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ifo Konjunkturprognose 2009/2010: Abschwung setzt sich fort

Die Weltwirtschaft steckt in der tiefsten Rezession seit der großen Depression. Seit diesem Frühjahr dürfte sich das Kontraktionstempo jedoch abgeschwächt haben - weltweit sind Programme zur Stützung der Konjunktur aufgelegt worden.

Ein geschwungener Lichtstrahl in der Dunkelheit.

ifo Konjunkturprognose 2009/10: Abschwung setzt sich fort
München, 02.07.2009 (ifo) - Die Weltwirtschaft steckt in der tiefsten Rezession seit der großen Depression. Seit diesem Frühjahr dürfte sich das Kontraktionstempo jedoch abgeschwächt haben. Weltweit sind Programme zur Stützung der Konjunktur aufgelegt worden, zudem zeigt die expansive Geldpolitik der Zentralbanken allmählich Wirkung. Auch sind in zahlreichen Ländern Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte ergriffen worden. Schließlich werden die Realeinkommen durch die starken Rohstoffpreisrückgänge gestützt. Das vom ifo Institut erhobene Weltwirtschaftsklima ist im zweiten Quartal 2009 erstmals seit dem Herbst 2007 wieder gestiegen. Der Anstieg des Indikators resultiert jedoch ausschließlich aus den günstigeren Erwartungen für die nächsten sechs Monate; die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage hat sich demgegenüber noch weiter verschlechtert und fiel auf einen neuen historischen Tiefstand.

Mit einer schnellen Erholung der Weltwirtschaft ist indes nicht zu rechen. Ein Kernproblem bleibt die prekäre Eigenkapitalsituation des Bankensektors in den USA und Europa. Sie resultiert daraus, dass Abschreibungen und Wertberichtigungen speziell bei strukturierten Wertpapieren in einer die Banken existenziell bedrohenden Größenordnung vorgenommen werden mussten. Zwar konnten nach der Insolvenz von Lehman Brothers im September 2008 weitere Pleiten großer Finanzinstitute durch massive staatliche Interventionen verhindert werden. Jedoch drohen zusätzliche Wertberichtigungen in erheblichem Umfang. Dabei dürfte zunehmend auch der rezessionsbedingte Ausfall von Kreditforderungen eine Rolle spielen. In wichtigen Ländern kommt eine Depression am Immobilienmarkt hinzu, die ebenfalls den Abschreibungsbedarf der Banken erhöht. Die Banken werden deshalb eine merkliche Verkürzung ihrer Bilanzen anstreben, um das extrem angespannte Verhältnis ihres Eigenkapitals zur Bilanzsumme zu verbessern. Dies wird die Kreditvergabe an Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen insbesondere dann beeinträchtigen, wenn die derzeit rezessionsbedingt eher niedrige Kreditnachfrage wieder zulegt. Daher ist damit zu rechnen, dass sich die konjunkturellen Auftriebskräfte nur sehr zögerlich entfalten können und der aktuelle Abschwung weitaus länger anhält als üblich.

Nach der vorliegenden Prognose wird sich die Rezession in den USA im Sommerhalbjahr 2009 fortsetzen. Es ist zu erwarten, dass der Konsum der privaten Haushalte trotz der umfangreichen Stützungsmaßnahmen seitens der Fiskalpolitik rückläufig sein wird, auch weil sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verschlechtern dürfte. Die Investitionen werden sich nur schrittweise stabilisieren. In Japan dürfte sich die Konjunktur, nach ihrem kräftigen Einbruch zu Beginn des Jahres, langsam erholen. Zwar wird die Binnennachfrage voraussichtlich sinken. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass der Außenhandel zumindest zaghafte Wachstumsimpulse entfalten wird, insbesondere da sich die konjunkturelle Lage in einigen Ländern, die bedeutende Handelpartner sind, etwas aufhellen dürfte. Für den Euroraum wird prognostiziert, dass die Schwäche der Wirtschaft zunächst anhalten wird. So dürften der Konsum der privaten Haushalte infolge der verschärften Situation am Arbeitsmarkt zurückgehen und die Investitionen weiter absacken. Auch vom Außenhandel ist kein stimulierender Beitrag zum Wirtschaftswachstum zu erwarten.

Die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern dürfte sich im Prognosezeitraum allmählich beleben. In China wird die Konjunktur von dem Impuls des milliardenschweren Konjunkturpakets profitieren; allerdings sind die Erwartungen bezüglich einer baldigen Rückkehr zu alten Boomzeiten gedämpft, da die Ausfuhrwirtschaft, die eine wichtige Säule des vorangegangenen Aufschwungs darstellte, auch weiterhin unter der globalen Wirtschaftsschwäche leiden dürfte. In Indien wird die Konjunktur infolge der soliden Expansion der Binnennachfrage wohl vergleichsweise kräftig bleiben. Dagegen wird sie sich in den übrigen Ländern Ostasiens, nach einem vorübergehenden Schrumpfen, voraussichtlich nur schrittweise stabilisieren. In Lateinamerika werden die stimulierenden Effekte der teilweise umfangreichen expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen die konjunkturelle Erholung unterstützen. Auch dürften wichtige Länder der Region zunehmend von der jüngst einsetzenden Erhöhung der Rohstoffpreise profitieren.

Insgesamt wird erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt der Welt im Jahr 2009 um 1,8 Prozent sinkt, ehe es sich im Jahr 2010 um 2 Prozent erhöht. Diese Prognose bezieht sich auf die vom Internationalen Währungsfond (IMF) berücksichtigten Länder, deren Zuwachsraten mit Hilfe der Kaufkraftparitäten des Jahres 2008 gewichtet wurden. Der Anstieg der Preise wird sich weltweit zunächst stark abflachen. Die Arbeitslosigkeit dürfte infolge der konjunkturellen Schwäche weiter deutlich zunehmen.

Die Prognose stützt sich auf die Annahme, dass der Preis für Rohöl der Sorte Brent im Prognosezeitraum um die 70 US-Dollar je Barrel schwankt und dass sich der Wechselkurs des Euro bei etwa 1,40 US-Dollar stabilisiert. Unter diesen Rahmenbedingungen wird der Welthandel zunächst weiter rückläufig sein, ehe er sich allmählich wieder erhöht. Er dürfte im Jahr 2009 um 14 Prozent fallen und im Jahr 2010 um 3 Prozent steigen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der schwersten Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik. Nach den bisher vorliegenden amtlichen Ergebnissen sank die gesamtwirtschaftliche Produktion im ersten Quartal 2009 saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Jahresendquartal um 3,8 Prozent, bereits im vierten Quartal 2008 war die Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent geschrumpft. Deutschland verzeichnet damit von allen großen europäischen Volkswirtschaften den schärfsten Wachstumseinbruch. Auch im historischen Rückblick ist er ohne Beispiel. Maßgeblich für die katastrophale Wirtschaftsentwicklung seit vergangenem Herbst ist der weltweit synchrone Nachfrageeinbruch nach Investitions- und langlebigen Konsumgütern, der sich im Gefolge der internationalen Finanz- und Vertrauenskrise eingestellt hat. Die deutsche Wirtschaft ist von diesem externen Nachfrageschock aufgrund der hohen Außenhandelsabhängigkeit und der Spezialisierung auf besonders konjunkturreagible Industrieerzeugnisse überdurchschnittlich betroffen.

Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte nach ihrem drastischen Rückgang im Winterhalbjahr 2008/09 auch im zweiten Quartal gesunken sein, jedoch mit deutlich verringertem Tempo (laufende Rate: -0,7 Prozent). Für den Beginn einer allmählichen Stabilisierung spricht die aktuelle Entwicklung einer Reihe von gewichtigen Konjunkturindikatoren wie Produktion und Auftragseingang sowie das ifo Geschäftsklima. Zum Rückgang der Wirtschaftsleistung tragen vor allem die Industrie und der Sektor Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen bei. Für das erste Halbjahr 2009 ergibt sich im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008 saisonund kalenderbereinigt eine Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 5,2 Prozent; im Vorjahresvergleich beläuft sich die Abnahme auf 7,5 Prozent.

Im weiteren Prognosezeitraum wird sich der Abschwung fortsetzen. Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte, nach einem vorübergehenden, primär durch fiskalische Impulse getriebenen Anstieg im Sommer, der Grundtendenz nach weiter sinken. Zwar werden vom Außenbeitrag voraussichtlich keine dämpfenden Effekte mehr ausgehen, jedoch setzt sich der Rückgang bei den Investitionen in Ausrüstungen und Bauten fort. Auch ist der Lagerabbau noch nicht abgeschlossen. Zudem wird der private Konsum ab den Herbstmonaten bei deutlich abnehmender Beschäftigung und stark steigender Arbeitslosigkeit sinken. Erst im Frühjahr 2010 ist mit einer Bodenbildung bei Produktion und Nachfrage zu rechnen. Danach wird die reale Wirtschaftsleistung wahrscheinlich wieder etwas zunehmen. Bei sich allmählich bessernder Weltkonjunktur ziehen die Exporte dann leicht an; auch die Ausrüstungsinvestitionen dürften sich moderat erholen. Gegen Ende 2010 kann zudem mit Vorzieheffekten aufgrund der Rückführung der degressiven Abschreibung gerechnet werden. Bei den Bauinvestitionen werden die Konjunkturpakete voraussichtlich wirken. Alles in allem dürfte die konjunkturelle Dynamik aufgrund der Schwäche des privaten Konsums jedoch recht niedrig bleiben, so dass der gesamtwirtschaftliche Auslastungsgrad bis zuletzt weiter abnimmt. Im Jahresdurchschnitt 2009 dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion dem Ursprungswert nach wie auch kalenderbereinigt um 6,3 Prozent sinken. Im Jahr 2010 ergibt sich aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus ein Rückgang um 0,3 Prozent (kalenderbereinigt: 0,4 Prozent).

Die Rezession wird sich auf dem Arbeitsmarkt ab den Sommermonaten 2009 verstärkt bemerkbar machen. Der Aufbau von Kurzarbeit wird zum Stillstand kommen, und die Arbeitslosenzahlen werden beschleunigt zunehmen. Im Durchschnitt dieses Jahres dürfte die Erwerbstätigenzahl um 460 000 sinken, im nächsten Jahr sogar um 1,05 Mill. Die Zahl der Arbeitslosen wird im Jahr 2009 durchschnittlich um 320 000 und im Jahr 2010 um 760 000 steigen. Bei alledem wird das Verbraucherpreisniveau wahrscheinlich nahezu stabil bleiben. Im laufenden Jahr ist mit einer Inflationsrate um 0,2 Prozent zu rechnen; im Jahresdurchschnitt 2010 dürfte die Rate mit 0,4 Prozent nur wenig höher sein. Es ist zu erwarten, dass das staatliche Budgetdefizit im Prognosezeitraum außerordentlich stark ansteigen wird. Im Jahr 2009 wird sich das Defizit in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich auf 3,4 Prozent belaufen, im Jahr 2010 sogar auf 6,0 Prozent. Ursächlich hierfür ist die konjunkturelle Entwicklung, die zu enormen Mindereinnahmen und Mehrausgaben führt, aber es gibt auch starke diskretionäre Impulse, die im Zusammenhang mit den Maßnahmenpaketen der Bundesregierung stehen.

 

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