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Wirtschaft - Das sollte man wissen

Von Robert Heilbroner und Lester Thurow. - Wie funktioniert unsere Wirtschaft? Endlich liegt dieser Klassiker auch in deutscher Sprache vor.

Wirtschaftsbuecher Klassiker
Kurzbeschreibung
Die renommierten US-Ökonomen Robert Heilbroner und Lester Thurow vermitteln ein umfassendes Verständnis wichtiger Begriffe und wirtschaftlicher Zusammenhänge im Kapitalismus. Ausgehend von einer kurzen Reise durch die ökonomischen Schulen nähern sich die Autoren nach und nach immer komplexeren Fragestellungen. Zu jeder Fragestellung wird jeweils auf leicht nachvollziehbare Weise das unentbehrliche ökonomische Basiswissen vermittelt.

»Wirtschaft - Das sollte man wissen« hat in den USA schon mehrere Auflagen erlebt und gilt mittlerweile als Klassiker.

Inhaltsverzeichnis
Einführung

Teil I: Die Grundlagen
Kapitel 1 Der Kapitalismus: Wie alles anfing
Kapitel 2 Drei bedeutende Nationalökonomen
Kapitel 3 Unsere Wirtschaft aus der Vogelperspektive
Kapitel 4 Der Trend: Wohin die Reise geht

Teil II: Makroökonomie - Die Analyse von Wohlstand und Konjunktur
Kapitel 5 Das Bruttoinlandsprodukt
Kapitel 6 Sparen und Investieren
Kapitel 7 Passiver Konsum, aktive Investitionen
Kapitel 8 Die Ökonomie des öffentlichen Sektors
Kapitel 9 Die Kontroverse über die Rolle des Staates
Kapitel 10 Was ist eigentlich Geld?
Kapitel 11 Wie Geld funktioniert

Teil III: Mikroökonomie - Die Anatomie der Marktwirtschaft
Kapitel 12 Wie Märkte funktionieren
Kapitel 13 Wo Märkte versagen
Kapitel 14 Die zwei Gesichter der Unternehmenswelt

Teil IV: Herausforderungen
Kapitel 15 Das Schreckgespenst der Inflation
Kapitel 16 Das Problem der ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung
Kapitel 17 Die Globalisierung
Kapitel 18 Die Rolle der nationalen Wirtschaftspolitik in einer globalisierten Welt
Kapitel 19 Die unvollendete Revolution

Register

Auszug aus Wirtschaft - Das sollte man wissen
Von Robert Heilbroner und Lester Thurow

Einleitung
Beunruhigende Dinge geschehen derzeit in den Volkswirtschaften Westeuropas und Nordamerikas. Mit dieser Feststellung wollen wir nicht etwa andeuten, der Kapitalismus westlicher Prägung sei gerade dabei, seinen Geist aufzugeben. Vielmehr möchten wir unsere Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass die Welt sich derzeit verändert und mit großer Sicherheit weiter verändern wird - nicht immer zu unserem Wohlgefallen.

Mit diesen Veränderungen meinen wir zum einen das Wachstum jener »Welt«, die unseren Alltag unmittelbar berührt - die gestiegene Anzahl an Ländern also, deren wirtschaftliche Aktivitäten mit den unsrigen eng verwoben sind. Denken Sie beispielsweise an den Computerladen von nebenan: Noch vor wenigen Jahren bezog er sein Inventar nahezu vollständig aus den USA. Heutzutage können die gleichen Waren ebenso aus Korea, Taiwan, Singapur oder einer Reihe anderer Staaten stammen. Dieser Umstand ist ein Teil dessen, was wir als »Globalisierung« bezeichnen. Wenn dieser Prozess sich in der gleichen Geschwindigkeit wie im vergangenen Jahrzehnt fortsetzen sollte, könnte er die Entwicklung der westlichen Volkswirtschaften tiefgreifend beeinflussen, teils zu ihrem Vorteil - koreanische PC-Monitore sind preisgünstiger als amerikanische -, teils zu ihrem Nachteil: In Seattle gehen Arbeitsplätze verloren, während in Seoul neue Jobs entstehen.

Eine weitere Veränderung betrifft die Einkommensverteilung. Um es einmal ganz unverblümt zu sagen: Der Einkommensstrom an die reichsten Familien ist in den Vereinigten Staaten und einigen anderen westlichen Ländern deutlich angeschwollen, während der Strom, der den weniger Wohlhabenden zugute kommt, zunehmend langsamer fließt. Unser langjähriger Wohlstand beruht aber zu einem nicht geringen Teil auf einer Verteilungsstruktur, die die Kaufkraft der Arbeitnehmerhaushalte und der bürgerlichen Mittelschicht stärkt. Die Aussicht auf stetig steigenden Wohlstand für die Reichen und einen sinkenden Lebensstandard für alle anderen fördert nicht unbedingt das Vertrauen in die Zukunft. Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen? Und was lässt sich dagegen unternehmen?

Eine dritte beunruhigende Tendenz zeigt sich an dem veränderten Charakter der Technologien, die wir einsetzen. Damit meinen wir nicht nur jenen »störenden« Prozess des Erfindens und Modernisierens, der dazu führt, dass alte Produkte auf neue Weise hergestellt werden oder durch veränderte Abläufe ganz neue Produkte entstehen. Dieser Prozess ist für das Funktionieren des Kapitalismus sogar unerlässlich. Das besondere Merkmal der neuen Technologien scheint uns aber darin zu bestehen, dass sie bestimmte, bisweilen auch qualifizierte Arbeitsprozesse vernichten, ohne gleichzeitig eine neue industrielle Basis zu schaffen. Sie unterscheiden sich damit ihrem Wesen nach von den großen technologischen Innovationen der Vergangenheit. Wenn Sie das nächste Mal am Geldautomaten stehen, dann schauen Sie doch einmal, ob Sie irgendwo den Geist des Bankkassierers entdecken können, dessen Dienste nun überflüssig geworden sind.

Fazit
»Wirtschaft - Das sollte man wissen« weckt von der ersten Seite an Neugierde und den Ehrgeiz, die Welt der Wirtschaft zu verstehen. Es gelingt den Autoren, mit genialer Einfachheit einen Überblick zu allen Themen rund um unsere Volkswirtschaft zu geben. Für die deutsche Ausgabe wurde das Buch überarbeitet und um Statistiken und Beispiel zur deutschen Wirtschaft ergänzt. Das Buch ist für jeden im Wirtschaftstudium sehr zu empfehlen.

Die Autoren
Lester Thurow ist Professor für Wirtschaft und Management an der Sloan School of Management in Cambridge, Massachusetts. Er gilt als wichtigster Experte und Vordenker in Wirtschaftsfragen weltweit.

Robert Heilbroner ist Professor für Wirtschaft an der New School of Social Research in New York. Der renommierte Wirtschaftshistoriker hat bereits mehr als 20 Bücher veröffentlicht.

Wirtschaft - Das sollte man wissen
Von Robert Heilbroner und Lester Thurow.
Preis: 25,50 Euro
280 Seiten - Campus Verlag, Frankfurt a.M. (2002)
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