Statistik: Statistisches Jahrbuch 2014
Das Statistische Jahrbuch 2014 ist in seiner Faktenfülle einmalig. Es bietet in der 63. Auflage wieder Zahlen für alles: von A wie Arbeitskosten bis Z wie Zusatzversicherung. Auf rund 700 Seiten präsentiert es Statistiken zu 27 Themengebieten sowie Übersichtstabellen für internationale Vergleiche.
Statistik: Statistisches Jahrbuch 2014
Das Statistische Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland erscheint in diesem Jahr zum 63. Mal. Es bietet Statistiken zu vielen Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Neben wirtschaftsstatistischen Daten bietet das neu Statistische Jahrbuch wieder umfassende Informationen zu Bevölkerung, Bildung, Umwelt und vielen anderen Gebieten. Die Lebenserwartung liegt beispielsweise für Mädchen heute bei 83 Jahren und für Jungen bei 78 Jahren. In den letzten 100 Jahren ist die Lebenserwartung um mehr als 30 Jahre gestiegen, das entspricht einem ganzen Lebensabschnitt. Im Außenhandel lag der Wert deutscher Exportgüter 2013 bei insgesamt 1 094 Milliarden Euro. Die wichtigsten Außenhandelspartner Deutschlands waren Frankreich mit 9 Prozent, die Vereinigten Staaten mit 8 Prozent und das Vereinigte Königreich mit 7 Prozent.
Gerade für den Einstieg in eine Recherche liefert das Statistische Jahrbuch in kompakter Form Strukturdaten oder Zeitreihen zu aktuellen Themen wie der Ukraine-Krise, der Flüchtlingspolitik, dem Freihandelsabkommen mit den USA oder der Energiewende.
So war Russland laut Statistischem Jahrbuch einfuhrseitig im Jahr 2013 der siebtwichtigste Handelspartner Deutschlands. Verglichen mit 2012 gingen die Einfuhren aus Russland um 5,5 Prozent zurück. In den drei Jahren zuvor hatte es immer hohe Zuwachsraten gegeben. Dabei war der Anstieg im Jahr 2011 mit plus 28,4 Prozent am deutlichsten ausgefallen. Die Warenimporte aus Russland beschränken sich weitgehend auf Rohstoffe und Energieträger. Ausfuhrseitig lag Russland 2013 auf Platz elf der wichtigsten deutschen Handelspartner. Die deutschen Exportschlager im Russlandhandel waren Maschinen mit einem Anteil von 22,5 Prozent, gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 21,1 Prozent. In den ersten acht Monaten 2014 waren die deutschen Ausfuhren nach Russland um 16,6 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2013. Damit ist Russland aktuell auf Platz 13 der wichtigsten Empfängerländer deutscher Warenexporte zurückgefallen.
Seit 2007 steigt die Zahl der Asylerstanträge vor dem Hintergrund der vielen aktuellen Krisen. Im Jahr 2013 erreichte die Zahl der Asylbewerber mit 109 600 den höchsten Wert seit 1996. Für die Asylbewerberleistungen gab Deutschland im Jahr 2013 rund 1,5 Milliarden Euro aus. Der größte Teil entfiel auf Asylbewerber/-innen aus Asien mit 40,7 Prozent. Im Jahr 2012 hatten die Ausgaben für Asylbewerberleistungen noch bei 1,1 Milliarden Euro gelegen. Im Jahr 2014 wird die Zahl der Asylsuchenden laut Statistischem Jahrbuch noch einmal stark zunehmen.
Der Bestand deutscher Direktinvestitionen in den USA betrug am Jahresende 2012 rund 266,0 Milliarden Euro. Das waren 22,2 Prozent der gesamten deutschen Direktinvestitionen im Ausland von 1196,8 Milliarden Euro. Die USA stehen damit mit Abstand an erster Stelle. Besonders hoch war der Bestand im Bereich der Sonstigen Finanzierungsinstitutionen mit 82,8 Milliarden Euro.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Stromerzeugung aus Windenergie hat sich beispielsweise von 2000 bis 2013 mehr als verfünffacht und aus Biomasse mehr als verzehnfacht. Der Anteil der erneuerbaren Energien insgesamt an der deutschen Bruttostromerzeugung lag im Jahr 2013 bei 24 Prozent. Die gesamten Kohlendioxidemissionen konnten von 1990 bis 2012 um 20,9 Prozent reduziert werden. Mehr als zwei Drittel des Abfallaufkommens wurde 2012 recycelt.
Statistisches Jahrbuch 2014 - Ausschnitt weiterer Ergebnissen:
- Die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen sind in den letzten zehn Jahren um 13 Prozent zurückgegangen.
- Rund 7 Prozent des Bruttoinlandprodukts waren 2012 Bildungsausgaben, rund 3 Prozent flossen in Forschung und Entwicklung.
- Eine Stunde Arbeit kostet in Deutschland durchschnittlich 31,50 Euro (2012: 30,70 Euro). In der Energieversorgung lagen die Arbeitskosten mit 49 Euro am höchsten (Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 47,50 Euro - Information und Kommunikation 43,40 Euro), im Gastgewerbe mit 15,30 Euro am niedrigsten.
- Vollzeitbeschäftigte verdienen durchschnittlich knapp über 45.500 Euro.
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in leitender Stellung verdienen gut drei Mal so viel wie Ungelernte.
- Etwa jeder achte Beschäftigte war 2013 im Gesundheitswesen tätig.
- 15 000 Einkommensteuerpflichtige hatten 2010 Einkünfte von 1 Million Euro und mehr.
- 30,1 Prozent der privaten Konsumausgaben eines Haushaltes wurden 2012 durchschnittlich für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe und Hausrat und Instandhaltung des Hauses ausgegeben, 13,7 Prozent für Mobilität und 14,9 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren.
- Rund 44 000 Menschen engagieren sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Porträts, das das Statistische Jahrbuch von Deutschland und der Welt zeichnet. Viele weitere Zahlen und Fakten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt vervollständigen dieses Bild.
Das Statistische Jahrbuch 2014 enthält nationale Daten zu 27 Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sowie einen Anhang mit internationalen Vergleichsdaten. Das Jahrbuch steht vollständig oder kapitelweise und kostenfrei zum Download unter www.destatis.de/jahrbuch zur Verfügung.
Download Statistisches Jahrbuch [PDF, 693 Seiten - 10 MB]
Statistisches Jahrbuch 2014