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Statistik: Bundesländerranking 2006

Das Bundesländerranking ist eine ökonomische Vergleichsstudie zwischen den 16 deutschen Bundesländern durch die »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« und die »Wirtschaftswoche«: Das Saarland liegt überraschend vorn.

Das Brandenburger Tor in Berlin zum Neujahr 2016.

Statistik: Bundesländer-Ranking 2006
Diese empirische Vergleichsstudie beantwortet die Frage danach, welche Bundesländer die größte wirtschaftliche Dynamik aufweisen. Im Zentrum stehen dabei die wirtschaftliche Entwicklung und die Veränderung der politischen Rahmenbedingungen in den Bundesländern. Die Studie enthält zudem ein klassisches »Bestandsranking« der Länder.

Der wichtigste Teil ist das »Dynamik-Ranking«. Dabei wird nicht der Status quo gemessen, sondern die wirtschaftliche Dynamik innerhalb einer Zeitspanne. Entscheidend ist zum Beispiel die Veränderung der Arbeitslosenquote über einen längeren Zeitraum, nicht die absolute Höhe der Arbeitslosenquote zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Grundlage für die Bewertung ist die Entwicklung der Bundesländer in fünf aussagekräftigen Bereichen, die unterschiedlich gewichtet wurden:

Um die Standortfaktoren richtig einzuschätzen, wurden über 100 Wirtschaftsfördergesellschaften befragt. Mit dem Faktor Unternehmensperformance flossen konkrete Unternehmensdaten auf Basis von rund 22.000 Unternehmensabschlüssen in die Länderbewertung mit ein.

Saarland vorne
Das Saarland gewinnt das Bundesländerranking 2006, das von der »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« (INSM) und der »Wirtschaftswoche« initiiert wurde. Auf dem zweiten Platz folgt Bayern, gefolgt von Thüringen, das mit seinem Sprung in die Spitzengruppe positiv überrascht. Die Studie, die von Ökonomen der IW Consult GmbH Köln, eines Tochterunternehmens des von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden getragenen »Instituts der deutschen Wirtschaft Köln« (IW), erstellt wurde, vergleicht die deutschen Bundesländer anhand von 33 ökonomischen und standortrelevanten Indikatoren vom Bruttoinlandsprodukt bis zur Investitionsquote.

Ausschlaggebend für die Platzierung im Dynamik-Ranking sind ausschließlich die Veränderungen zwischen 2003 und 2005. »Das Bundesländerranking 2006 zeigt, dass eine engagierte Wachstumspolitik auch auf Landesebene innerhalb kurzer Zeit zum Erfolg führt«, lobt Max A. Höfer, Geschäftsführer der INSM, die wirtschaftliche Entwicklung des Gesamtsiegers Saarland. Den Spitzenplatz errang das Saarland vor allem durch den massiven Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts, das zwischen 2003 und 2005 um 6,1 Prozent zunahm und damit weit vor dem durchschnittlichen Anstieg von 2,3 Prozent liegt. Rang zwei im Dynamikranking 2006 belegt Bayern, das sich in den letzten Jahren konsequent nach oben arbeitet. Verantwortlich für diesen Sprung nach vorn ist die hervorragende Entwicklung in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wohlstand und Struktur.

Für die größte Überraschung im Dynamikranking sorgt allerdings der Freistaat Thüringen, der sich noch vor Baden-Württemberg auf den dritten Platz schieben konnte. »Thüringen punktet vor allem mit dem Zuwachs der Arbeitsproduktivität«, erläutert Klaus Methfessel, stellvertretender Chefredakteur der »Wirtschaftswoche«, das Ergebnis.

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