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Bruttoinlandsprodukt 2009 - stärkste Rezession der Nachkriegszeit

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal seit sechs Jahren geschrumpft. Mit -5,0 Prozent war der Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit.

Eine wehende Deutschlandflagge mit Bundesadler vor blauem Himmel.

Bruttoinlandsprodukt 2009 - stärkste Rezession der Nachkriegszeit
Wiesbaden, 14.01.2010 (destatis) - Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal seit sechs Jahren geschrumpft. Mit – 5,0 Prozent war der Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Der wirtschaftliche Einbruch fand hauptsächlich im Winterhalbjahr 2008/2009 statt. Im Jahresverlauf zeichnete sich eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf dem neuen, niedrigen Niveau ab. Im Jahr 2008 war das BIP noch leicht um 1,3 Prozent, in 2007 um 2,5 Prozent und 2006 sogar um 3,2 Prozent gestiegen.



Bei kalenderbereinigter Betrachtung ergibt sich keine sichtbare Veränderung der Wachstumsrate (-5,0 Prozent), da im Jahr 2009 annähernd gleich viele Arbeitstage zur Verfügung standen wie im Jahr 2008.


Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2009 von 40,2 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht, das waren 37 000 Personen oder 0,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen (internationale Abgrenzung) stieg nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung um 169 000 Personen (+ 5,4 Prozent) auf 3,3 Millionen.
 
Wenngleich die Zahl der Erwerbstätigen im Inland insgesamt relativ stabil blieb, kam es dennoch in einzelnen Wirtschaftsbereichen zu einem deutlichen Personalabbau. Hiervon betroffen waren insbesondere das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) mit – 2,7 Prozent und der Wirtschaftsbereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister mit – 1,5 Prozent. Hingegen verringerte sich die Zahl der Arbeitsstunden, die jeder Erwerbstätige durchschnittlich leistete, in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Gesamtwirtschaftlich gingen die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Diese Entwicklung spricht dafür, dass die deutsche Wirtschaft nicht in erster Linie mit Freisetzungen von Personal auf die Wirtschaftskrise reagiert hat. Häufig wurde stattdessen die Arbeitszeit reduziert, insbesondere durch Kurzarbeit, den Abbau von Arbeitszeitkonten sowie tarifvertraglich geregelte vorübergehende Kürzungen der Wochenarbeitszeit.
 
Dies zeigt sich auch in der Entwicklung der Arbeitsproduktivität: Das preisbereinigte BIP je Erwerbstätigen ist 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent zurückgegangen; je Erwerbstätigenstunde betrug der Rückgang 2,2 Prozent. Das ist mit Abstand der stärkste Einbruch der Arbeitsproduktivität in der Nachkriegszeit. Von 1992 bis zum Jahr 2007 war die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität sogar stets gestiegen.
 
Die Entstehungsseite des BIP war im Jahr 2009 vor allem durch die starken Rückgänge in den exportabhängigen Wirtschaftsbereichen geprägt. Insbesondere das Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) brach stark ein: Hier war die preisbereinigte Bruttowertschöpfung um 16,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auch im Bereich Handel, Gast­gewerbe und Verkehr ging die Wirtschaftsleistung 2009 deutlich um 5,1 Prozent gegenüber 2008 zurück. Im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unter­nehmensdienstleister (– 1,6 Prozent) sowie im Baugewerbe (– 0,7 Prozent) war die Wirtschaftsleistung im Jahr 2009 ebenfalls niedriger als im vorherigen Jahr. Dagegen erzielten die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+ 0,5 Prozent) sowie die öffentlichen und privaten Dienst­leister (+ 1,0 Prozent) im Berichtsjahr als einzige Bereiche ein leichtes Wachstum. Insgesamt sank die preis­bereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche im Jahr 2009 um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
 
Die Verwendungsseite des BIP war im Jahr 2009 geprägt durch den Einbruch der Auslandsnachfrage: Erstmals seit 1993 wurden aus Deutschland real weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im Vorjahr (– 14,7 Prozent). Gleichzeitig gingen die preisbereinigten Importe aber nur um 8,9 Prozent zurück. Der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, verzeichnete dadurch 2009 mit – 3,4 Prozentpunkten erneut einen negativen Wachstumsbeitrag (2008: – 0,3 Prozentpunkte) und bremste die wirtschaftliche Entwicklung deutlich.
 
Nach drei Jahren kräftiger Investitionsdynamik wurde 2009 auch deutlich weniger investiert als noch im Jahr 2008: Die Bruttoinvestitionen, die sich aus den Bruttoanlageinvestitionen – das sind im Wesentlichen Ausrüstungsinvestitionen und Bauinvestitionen – sowie den Vorratsveränderungen zusammensetzen, gingen preisbereinigt um 12,5 Prozent zurück. Maßgeblich zu diesem Rückgang beigetragen haben die erstmals seit sieben Jahren rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen, die im Jahr 2009 regelrecht einbrachen (– 20,0 Prozent). Die Bauinvestitionen gingen dagegen nur leicht um 0,7 Prozent zurück. Auch die Vorratsveränderungen lieferten mit – 0,8 Prozentpunkten einen negativen Wachstumsbeitrag zum BIP.
 
Lediglich vom Konsum kamen 2009 leichte positive Im­pulse: Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 0,4 Prozent, die staatlichen sogar um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei einer Differenzierung der Konsumausgaben privater Haushalte im Inland nach Verwendungszwecken zeigt sich jedoch, dass lediglich für Verkehr und Nachrichtenübermittlung deutlich mehr ausgegeben wurde als im Vorjahr (+ 5,2 Prozent). Hierzu zählen auch die privaten Kraftfahrzeugkäufe, die durch die sogenannte Abwrackprämie kräftig gestiegen sind. Die Ausgaben für fast alle anderen Verwendungszwecke waren dagegen geringer als in 2008. Besonders signifikant war der Rückgang der realen Ausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (– 3,0 Prozent).
 
In jeweiligen Preisen verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 auf 2 404 Milliarden Euro (– 3,7 Prozent). Das Bruttonationaleinkommen verzeichnete einen ähnlich starken Rückgang (– 3,5 Prozent) auf 2 447 Milliarden Euro.
 
Das Volkseinkommen setzt sich aus dem Arbeitnehmerentgelt und den Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammen. Es ist 2009 erstmals seit der Wiedervereinigung gesunken, und zwar um 4,0 Prozent auf 1 811 Milliarden Euro. Dabei sank das Arbeitnehmerentgelt nur geringfügig unter das Niveau des Vorjahres (– 0,2 Prozent auf rund 1 223 Milliarden Euro). Dagegen gingen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen 2009 deutlich um 11,0 Prozent zurück und betrugen nur noch 588 Milliarden Euro. Die Lohnquote, die den Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen misst, stieg demzufolge gegenüber dem Jahr 2008 um 2,5 Prozentpunkte auf nunmehr 67,5 Prozent.
 
Die Bruttolöhne und -gehälter gingen 2009 um 0,5 Prozent zurück und beliefen sich noch auf knapp 991 Milliarden Euro. In diesem Rückgang – es ist der erste seit 2005 und der stärkste seit der Wiedervereinigung – spiegeln sich in erster Linie die Lohn- und Gehaltseinbußen des Jahres 2009 wider, die unter anderem durch Kürzungen der Arbeitszeiten und der Vergütungen verursacht wurden. Gesunken ist auch die von den Arbeitnehmern abgeführte Lohnsteuer (– 2,4 Prozent). Der überproportionale Rückgang des Lohnsteueraufkommens ist vor allem progressionsbedingt, denn bei Kurzarbeitern fielen überdurchschnittlich hoch besteuerte Entgeltteile weg. Gleichzeitig sind die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer gestiegen (+ 3,4 Prozent). Dies ist insbesondere auf die zusätzliche Berücksichtigung der Aufwendungen für die private Krankenversicherung als Sozialbeitrag der Arbeitnehmer zurückzuführen. Im Ergebnis sind die Nettolöhne und -gehälter rechnerisch um 1,0 Prozent auf gut 636 Milliarden Euro gesunken und damit etwas stärker als die Bruttolöhne und -gehälter.
Die monatlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer gingen um 0,4 Prozent, die durchschnittlichen Nettolöhne und -gehälter um 0,9 Prozent zurück. Die Zahl der Arbeitnehmer (berechnet nach dem Inländerkonzept) verringerte sich nur geringfügig um 0,1 Prozent.
 
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm 2009 lediglich um 0,4 Prozent zu und belief sich auf rund 1 564 Milliarden Euro. Das ist die kleinste Zuwachsrate seit der Wiedervereinigung. Anders als in den beiden Vorjahren stiegen 2009 die in jeweiligen Preisen berechneten Konsumausgaben der privaten Haushalte mit 0,5 Prozent etwas stärker als das verfügbare Einkommen. Die Sparquote der privaten Haushalte verharrte mit 11,2 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
 
Der Staatssektor, der sich aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen zusammensetzt, wies im Jahr 2009 nach noch vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 77,2 Milliarden Euro aus. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich für den Staat eine Defizitquote von 3,2 Prozent. Nach ausgeglichenem Haushalt im Jahr 2008 wurde der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3 Prozent für das Verhältnis zwischen dem öffentlichen Defizit und dem Bruttoin­landsprodukt damit im Jahr 2009 erstmals seit vier Jahren wieder überschritten. Das Finanzierungsdefizit des Staates in 2009 resultierte einerseits aus einem Rückgang der Einnahmen (– 2,2 Prozent), wobei insbesondere die Steuereinnahmen rückläufig waren. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben merklich (+ 5,0 Prozent). Während der Steuerrückgang als Folge des konjunkturellen Abschwungs gesehen werden kann, schlagen sich auf der Ausgabenseite vor allem die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen nieder.

   

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