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Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2010 mit Rekordzuwachs

Die deutsche Wirtschaft holt rasant auf: Im zweiten Vierteljahr 2010 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2% höher als im ersten Vierteljahr, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Ein solches Wachstum zum Vorquartal gab es noch nie im vereinigten Deutschland.

Eine wehende Deutschlandflagge mit Bundesadler vor blauem Himmel.

Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2010 mit Rekordzuwachs
Wiesbaden, 18.08.2010 (destatis) – Die deutsche Wirtschaft holt rasant auf: Im zweiten Vierteljahr 2010 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – preis-, saison- und kalenderbe­reinigt – um 2,2% höher als im ersten Vierteljahr, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Ein solches Wachstum zum Vorquartal gab es noch nie im vereinigten Deutschland. Zudem wurde auch das Ergebnis für das erste Quartal 2010 deutlich nach oben korrigiert auf nun + 0,5%. Der zum Jahreswechsel 2009/2010 ins Stocken geratene Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich damit eindrucksvoll zurückgemeldet.

 

Auch im Vorjahresvergleich hat die Wirtschaftsleistung kräftig zugelegt: Das preisbereinigte BIP stieg im zweiten Quartal 2010 gegenüber dem zweiten Quartal 2009 um 4,1% (kalenderbereinigt: + 3,7%).

Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Die Dynamik der Investitionen und des Außenhandels hatten dabei den größten Anteil am Aufschwung; aber auch die privaten und staatlichen Konsumausgaben trugen zum Wachstum des BIP bei.

 

Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2010 wurde von 40,3 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 72 000 Personen oder 0,2% mehr als ein Jahr zuvor.

 

Neben der Erstberechnung des zweiten Quartals wurden zu diesem Termin – wie jedes Jahr im August – auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse der letzten vier Jahre (ab 2006) überarbeitet (Korrekturen der saison- und kalenderbereinigten Ergebnisse ab 1991).

 

Die aktuelle Neuberechnung ergab Veränderungsraten der jährlichen und vierteljährlichen Ursprungswerte des BIP, die um bis zu 0,4 Prozentpunkte von den bisher veröffentlichten Ergebnissen abweichen. Die Veränderungsraten der saison- und kalenderbereinigten Ergebnisse wurden ebenfalls – um bis zu 0,3 Prozentpunkte – revidiert. Insbesondere die Veränderungsraten des BIP für die Quartale und das Jahr 2008, für das nun erstmals Ergebnisse jährlicher Basisstatistiken vorlagen, wurden zum Teil deutlich nach unten korrigiert. Für das Krisenjahr 2009 ergab sich dagegen eine günstigere Entwicklung als bisher veröffentlicht (siehe Tabelle im Anhang). Die vergleichsweise großen Korrekturen hängen mit der in der jüngsten Vergangenheit stark schwankenden Konjunktur zusammen, was die Schätzungen am aktuellen Rand erschwert.