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Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2007: Tempo des Wachstums hat abgenommen

Um 0,3% war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - höher als im dritten Quartal 2007. Das Tempo des Wirtschaftswachstums hat zum Jahresende hin allerdings deutlich abgenommen.

Eine wehende Deutschlandflagge mit Bundesadler vor blauem Himmel.
Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2007: Tempo des Wachstums hat abgenommen
Wiesbaden, 27.02.2008 (destatis) - Getragen wurde das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal vom Außenhandel und von den Bruttoanlageinvestitionen. Die Zunahme der saison- und kalenderbereinigten Exporte um 1,3% und ein leichter Rückgang der Importe (-0,2%) sorgten für einen positiven Außenbeitrag, der mit 0,7 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum beitrug. Im Inland gingen lediglich von den Ausrüstungsinvestitionen positive Wachstumsimpulse aus, sie stiegen gegenüber dem Vorquartal um 3,4%. In Bauten wurde demgegenüber weniger investiert (-1,1%) als im dritten Quartal. Der Konsum wirkte wachstumshemmend. Eingebrochen sind insbesondere die privaten Konsumausgaben (-0,8%), aber auch der Staatskonsum, der in den ersten drei Quartalen positive Veränderungsraten aufwies, war im vierten Quartal um 0,5% niedriger als im dritten Vierteljahr. Im vierten Quartal stieg das preisbereinigte BIP mit 1,6% deutlich schwächer an als in den ersten drei Quartalen des Jahres 2007. Kalenderbereinigt betrug die Wachstumsrate 1,8%, weil im Berichtsquartal ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als im vierten Quartal 2006. Die am 15. Januar 2008 bekannt gegebene vorläufige Wachstumsrate für das BIP des Jahres 2007 von 2,5% (kalenderbereinigt: + 2,6%) bleibt unverändert.

Die Wirtschaftsleistung wurde im vierten Quartal von rund 40,3 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren 617 000 Personen oder 1,6% mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbslosen (internationale Abgrenzung) lag bei rund 3,4 Millionen Personen, ihr Anteil an den Erwerbspersonen insgesamt betrug 7,9%. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, stieg geringfügig um 0,1%. Je Erwerbstätigenstunde gerechnet nahm die Arbeitsproduktivität um 0,4% zu, weil sich die Zahl der von den Erwerbstätigen geleisteten Arbeitsstunden mit einem Plus von 1,2% schwächer entwickelte als die Anzahl der Erwerbstätigen. In den Vorquartalen war die Arbeitsproduktivität - bezogen auf die Erwerbstätigen als auch auf die Erwerbstätigenstunden - noch deutlich stärker angestiegen als im vierten Quartal 2007.


Auf der Entstehungsseite des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes leisteten mit Ausnahme des Baugewerbes alle Wirtschaftsbereiche einen positiven Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. Wie in den ersten drei Quartalen kamen auch im vierten Quartal 2007 kräftige Wachstumsimpulse vom Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe). Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres nahm die Bruttowertschöpfung dieses Bereichs um 4,8% zu, nachdem sie im ersten Quartal um 5,3%, im zweiten Quartal um 5,5% und im dritten Quartal um 5,6% angestiegen war. Eine deutlich höhere Wirtschaftsleistung als im vierten Quartal 2006 erbrachten auch die Bereiche Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister (+2,9%) sowie Land- und Forst­wirtschaft, Fischerei (+2,3%). Geringe Zuwachsraten verzeichneten der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr (+0,5%) sowie die öffentlichen und privaten Dienstleister (+0,4%). Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des Baugewerbes war im vierten Quartal 2007 um 2,9% niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der im zweiten Quartal 2007 einsetzende Abwärtstrend hat sich damit fortgesetzt. Zuvor hatte das Baugewerbe fünf Quartale in Folge, vom ersten Quartal 2006 bis zum ersten Quartal 2007, zum Teil zweistellige Zuwachsraten verzeichnet.

Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts kamen positive Wachstumsimpulse von den Bruttoinvestitionen und vom Außenhandel. Die Unternehmen erhöhten ihre Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge um 7,9%. Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen damit zum Jahresende hin noch etwas stärker als im zweiten (+7,6%) und im dritten Quartal 2007 (+7,1%). Die Bauinvestitionen verzeichneten demgegenüber ein Minus von 2,2%, nachdem sie bereits im dritten Vierteljahr um 0,5% gesunken waren. Grund für die rückläufigen Bauinvestitionen ist vor allem eine deutliche Zurückhaltung bei den Wohnungsbauinvestitionen (-3,9%). Die Investitionen in Nichtwohnbauten erhöhten sich demgegenüber geringfügig um 0,2%. Der Exportüberschuss (Außenbeitrag) lieferte einen Wachstumsbeitrag von 0,8 Prozentpunkten und war wie in den ersten drei Quartalen eine wesentliche Stütze des Wirtschaftswachstums. Während die preisbereinigten Exporte um 4,0% zulegten, stieg der Wert der importierten Waren und Dienstleistungen lediglich um 2,6%.

Als Wachstumsbremse erwiesen sich im vierten Quartal die privaten Konsumausgaben, die um 1,3% niedriger waren als im Vorjahr. Differenziert nach Verwendungszwecken gingen insbesondere die Ausgaben für Verkehr und Nachrichtenübermittlung (-7,7%) - hier werden unter anderem die Käufe privater PKW erfasst - sowie für Einrichtungs­gegenstände und Geräte für den Haushalt (- 4,0%) zurück. Beachtet werden muss allerdings, dass die hierunter erfassten Ausgaben für vergleichsweise teure und üblicherweise nur in größeren Abständen angeschaffte Güter im vierten Quartal 2006 sehr hohe positive Veränderungsraten aufwiesen, was auch auf Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen sein dürfte. Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren gaben die privaten Haushalte 2,5% weniger aus als im gleichen Quartal des Vorjahres. Die Ausgaben für diese Güter waren damit im siebten Quartal hintereinander rückläufig. Erneut gestiegen sind indessen die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+1,1%). In jeweiligen Preisen berechnet war das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2007 um 3,5% und das Bruttonationaleinkommen um 3,7% höher als vor Jahresfrist. Das Volkseinkommen, das die Summe der von den inländischen Wirtschaftseinheiten empfangenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen angibt, legte um 3,7% zu. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen stiegen mit 6,4% erneut stärker an als das Arbeitnehmerentgelt (+ 2,4%). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich im Berichtsquartal mit einem Plus von 1,5% stärker als die nominalen Konsumausgaben, die um 0,8% zunahmen. Die Sparquote der privaten Haushalte ist von 9,2% im dritten Vierteljahr auf 9,7% im vierten Quartal 2007 angestiegen. 

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