Bilanz nach 100 Tagen LKW-Maut
Nach 209 Millionen Euro im Januar und 215 Millionen Euro im Februar lagen die Umsätze bei 237 Millionen Euro im März. Die insgesamt 661 Millionen Euro aus den ersten drei Monaten entsprechen den Erwartungen der Bundesregierung.
Bilanz nach 100 Tagen LKW-Maut
Berlin, 11.04.2005 (tc) - Die ersten 100 Tage seit dem Start des Mautsystems in Deutschland sind erfolgreich verlaufen. Die Technik läuft stabil. Die Nutzer haben sich an den Mautalltag gewöhnt und schätzen die Vorteile der automatischen Mauterhebung. 417.000 On-Board Units (OBU) sind mittlerweile in die Lkw aus dem In- und Ausland eingebaut. Wöchentlich werden mehrere Tausend OBUs installiert. Zum Ende des ersten Quartals 2005 waren bei Toll Collect 635.600 Fahrzeuge von 97.200 Nutzern registriert. Ein Drittel kommt aus dem Ausland. Das System verzeichnete mehr als 68 Millionen Buchungen. Über 212.000 Mautaufstellungen hat Toll Collect per Post oder E-Mail versendet. Weniger als ein Prozent wurden von Nutzern reklamiert.
Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe erklärte dazu: »Der Betrieb läuft seit dem Start am 1. Januar 2005 störungsfrei. Die Einnahmen entwickeln sich positiv. Nach 209 Millionen Euro im Januar und 215 Millionen Euro im Februar lagen die Umsätze bei 237 Millionen Euro im März. Die insgesamt rund 661 Millionen Euro aus den ersten drei Monaten entsprechen den Erwartungen der Bundesregierung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr die prognostizierten 3 Milliarden Euro Einnahmen erreichen werden. Spekulationen, ob wir dieses Ziel möglicherweise noch übertreffen werden, sind nach wie vor verfrüht. Ich werde mich jedenfalls nicht an solchen Spekulationen über denkbare Mehreinnahmen beteiligen.
Die Vorbereitungen für die Einführung der neuen Software OBU 2.0 verlaufen ebenfalls planmäßig. Die Software macht das Lkw-Mautsystem noch flexibler: Neue Mautsätze und neue mautpflichtige Streckenabschnitte können ab 2006 durch ein Update per Funk auf alle Fahrzeuggeräte in den Lkw überspielt werden. Veränderungen im mautpflichtigen Streckennetz erfordern also keine neue Infrastruktur an den Straßen, wie es die alte Mikrowellentechnik in anderen Ländern verlangt. Die Software OBU 2.0 ist bereits in der Erprobungsphase, die ersten Integrationstests laufen. Sie soll ab Sommer 2005 zur Verfügung stehen und kann bei einem der rund 1.900 Servicepartner im In- und Ausland aufgespielt werden.
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