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Comeback der Eurozone beflügelt Weltwirtschaft

Die deutschen Unternehmen im Ausland blicken äußerst optimistisch in die Zukunft. Das zeigt der "AHK World Business Outlook 2015", eine Umfrage unter Deutschen Auslandshandelskammern. Erwartet wird ein Anstieg des Welt-Bruttoinlandsproduktes um 3,6 Prozent im laufenden und 3,8 Prozent im kommenden Jahr.

Ein Kranhaken an einem Kranarm.

Comeback der Eurozone beflügelt Weltwirtschaft
Berlin, 21.05.2015 (dihk) - Im Rahmen der hochkarätig besetzten Konferenz "Wohin steuert die Weltwirtschaft? Konsequenzen für deutsche Exporteure" präsentierte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den "AHK World Business Outlook 2015". Die neue Erhebung soll künftig ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden. Sie beruht auf den Rückmeldungen von rund 3.000 Unternehmen, die entweder Mitglieder einer AHK oder über eine bilaterale Wirtschaftsorganisation mit einer Delegation beziehungsweise Repräsentanz vernetzt sind.

Aktuell rechnen 53 Prozent dieser Betriebe damit, dass ihre Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten anziehen werden. 41 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, nur 6 Prozent erwarten einen Rückgang. Diese Zuversicht zieht sich nahezu durch alle Weltregionen. Über die konjunkturellen Aussichten ihrer Auslandsstandorte äußerten sich die Betriebe in der Umfrage etwas weniger überschwänglich als über die eigenen Perspektiven – 32 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, 18 Prozent mit einer Verschlechterung. Der DIHK erwartet einen Anstieg des Welt-Bruttoinlandsproduktes um 3,6 Prozent im laufenden und um sogar 3,8 Prozent im kommenden Jahr.

Als bemerkenswert stellte Volker Treier das Comeback der Eurozone heraus: "Nach den Rückschlägen der letzten Jahre sind die deutschen Unternehmen hier ähnlich erwartungsvoll wie im Durchschnitt weltweit." Besonders erfreulich sei die Entwicklung in Spanien, wo sogar 54 Prozent der Befragten bessere Geschäfte und nur 1 Prozent Einbußen erwarteten. "Der Saldo von plus 14 Punkten deutet gleichwohl auf ein Anziehen der Weltwirtschaft hin", betonte Treier. "Vor allem der wieder erstarkte Euroraum verleiht der Weltwirtschaft Schwung."

Comeback der Eurozone nach Rückschlägen
Beim Saldo aus besseren und schlechteren Erwartungen schneidet Nordamerika vor Asien am besten ab. Bemerkenswert ist das Comeback der Eurozone: Nach den Rückschlägen der letzten Jahren sind die deutschen Unternehmen hier ähnlich erwartungsvoll wie im Durchschnitt weltweit. Weniger zuversichtlich sind die Unternehmen in Südamerika, wo der Erwartungssaldo deutlich zurückbleibt. Schwächer als dort ist der Saldo nur noch in Russland.

Weltwirtschaft nimmt Fahrt auf
Etwas moderater sind die Unternehmen bei der konjunkturellen Betrachtung ihrer Auslandsstandorte. 32 Prozent der Betriebe erwarten eine bessere Konjunktur, aber immerhin 18 Prozent rechnen mit einem Rückgang. Der Saldo von plus 14 Punkten deutet gleichwohl auf ein Anziehen der Weltwirtschaft hin. Vor allem der wieder erstarkte Euroraum verleiht der Weltwirtschaft Schwung. Das Welt-BIP wird in diesem Jahr um 3,6 Prozent wachsen, der beste Wert seit 2011. Im nächsten Jahr kann es dann sogar um 3,8 Prozent nach oben gehen. Das weltweite Wachstum der Boomjahre 2006/2007 von über fünf Prozent bleibt damit aber noch in weiter Ferne. Für die deutschen Exporte bedeutet das eine Zunahme von rund sechs Prozent in diesem und auch im nächsten Jahr – immerhin
knapp oberhalb des langjährigen Durchschnittswertes.

Optimismus in der Eurozone
In die Länder der Eurozone ist der Optimismus zurückgekehrt: Mehr als jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) rechnet mit einer besseren geschäftlichen Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Nur rund sechs Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Dies schlägt sich auch bei Beschäftigung und Investitionen nieder: Jedes dritte deutsche Unternehmen plant Neueinstellungen vor Ort und will weiter investieren. Unter den wirtschaftlichen Schwergewichten der Eurozone ragt Spanien heraus. Die Reformanstrengungen der vergangenen Jahre tragen zunehmend Früchte. 54 Prozent der Befragten erwarten bessere Geschäfte; ihnen steht nur ein Prozent gegenüber, die mit einem Rückgang rechnen. 44 Prozent möchten mehr Beschäftigte einstellen und 35 Prozent wollen zusätzlich investieren.

Bodenbildung in Russland
Die Flaute bei der deutschen Wirtschaft in Russland ist noch nicht überwunden. Das zeigen die Einschätzungen der  AHK-Unternehmen hinsichtlich ihrer Personal- und Investitionspläne: Mehr als jeder fünfte Betrieb sieht sich gezwungen, Beschäftigung abzubauen, nur wenige Firmen sehen aktuell Chancen, ihre Belegschaft aufzustocken. Bei den Investitionen sind die Unternehmen noch zögerlicher: Der Saldo zwischen steigenden und rückläufigen Investitionsbudgets
liegt bei minus 23 Prozentpunkten – der geringste Wert unter allen Standorten. Gleichzeitig zeichnet sich jedoch eine Bodenbildung ab: Die Konjunktur in Russland wird nur noch moderat negativ bewertet, für die eigenen Geschäfte sind die deutschen Unternehmen vor Ort sogar per Saldo mit vier Prozentpunkten leicht positiv gestimmt.

USA und China: feste Größen der Weltwirtschaft – und Treiber deutscher Exporte
Angesichts der geringeren Wachstumsdynamik in China überrascht die Zuversicht der deutschen Wirtschaft vor Ort: 43 Prozent der in China ansässigen deutschen Unternehmen rechnen mit besseren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten, gerade einmal neun Prozent erwarten einen Rückgang. 44 Prozent geben an, an ihrem Standort im Reich der Mitte zu investieren und sogar 46 Prozent planen Neueinstellungen – nur wenige Unternehmen reduzieren
ihre Engagements. Aus Unternehmenssicht scheint die derzeitige Konjunkturverlangsamung mehr eine Wachstumsdelle denn ein strukturelles Phänomen zu sein.

Währungsrisiko in den USA
Der US-Markt wirkt für deutsche Unternehmen wie ein Magnet. Rund 60 Prozent der Betriebe – und damit noch mehr als in China – planen eine Ausweitung ihrer geschäftlichen Aktivitäten. Jedoch treibt dort die Unternehmen verstärkt das Währungsrisiko um: Jedes zweite AHK-Mitgliedsunternehmen sieht in dem starken US-Dollar die größte Herausforderung für sein Engagement. In den USA verteuert der starke Dollar die Exporte, während er im Inland die Importkonkurrenz stärkt – gerade Unternehmen aus der Eurozone, die günstiger anbieten können.

Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen sind weltweit Hauptrisiko
Im weltweiten Vergleich machen den Unternehmen in erste Linie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu zählen neu eingeführte nationale Markteintrittsbarrieren, wie z. B. Anforderungen an Normen und Standards sowie uneinheitliche Zertifizierungsvorschriften. Dieses Geschäftshemmnis wird aktuell besonders von Unternehmen in der Region Südamerika beklagt (63 Prozent). Das durch den Wechselkurs bedingte Geschäftsrisiko sehen fast 40 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland. Mehr als jedes vierte AHK-Mitgliedsunternehmen sieht sich mit einem Mangel an geeigneten Fachkräften an seinen Auslandsstandorten konfrontiert.

Download [PDF, 13 Seiten - 1,8 MB]
AHK World Business Outlook 2015

 

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