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Europa ist wirtschaftlich zweigeteilt

Während vor allem die nördlichen und östlichen Staaten auf eine Erholung zusteuern, steht den Krisenländern im Süden und Westen ein weiteres hartes Jahr bevor. Das sind Ergebnisse des GfK Konsumklima Europa und USA.

GfK-Konsumklima: Mehrere Passanten, die eine Straße überqueren vor einer Straßenbahn im Hintergrund.

Spanien: Regierung kündigt Maßnahmen zur Wirtschaftsbelebung an
Die spanische Wirtschaft steckt weiter tief in der Rezession. Das Land spart zwar hart, verliert dadurch jedoch immer mehr an Wirtschaftskraft. Im ersten Quartal 2013 soll das BIP ähnlich stark sinken wie im vierten Quartal 2012: um etwa 0,6 Prozent. Auch in den nächsten Monaten ist mit einer Besserung noch nicht zu rechnen. Wegen der schlechten Wirtschaftslage verfehlte Spanien auch sein Haushaltsziel für das vergangene Jahr. Der EU hatte das Land eine Neuverschuldung in Höhe von 6,3 Prozent des BIP zugesagt, tatsächlich lag es aber bei 6,7 Prozent. Doch nicht nur der Staat, auch die privaten Haushalte leiden unter einer hohen Schuldenlast. Angesichts der enormen Arbeitslosigkeit von inzwischen über 26 Prozent wird sich dieses auch kurzfristig nicht ändern.

In den vergangenen Wochen haben die spanischen Bürger gegen die Sparmaßnahmen der Regierung Rajoy protestiert. Die Regierung hat darauf reagiert und Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit sowie zur Stärkung der Wirtschaft angekündigt. und unter anderem den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Marino Rajoy gefordert, die sich zudem noch Korruptionsvorwürfen ausgesetzt sieht. So sollen Kleinunternehmen Steuererleichterungen erhalten, Unternehmen generell leichter Kredite bekommen. Die Teilzeitarbeit von jungen Leuten soll durch Nachlässe bei den Sozialabgaben gefördert werden. Außerdem will die Regierung ein umfassendes Programm auflegen, um die Korruption zu bekämpfen. Die Finanzen der politischen Parteien sollen durch ein neues Gesetz geregelt und einer strikten Kontrolle unterzogen werden. Außerdem sollen Korruptionsvergehen strenger bestraft und die Justizverfahren dazu abgekürzt werden.

Konjunkturerwartung:    -32,0 Punkte
Einkommenserwartung:  -32,5 Punkte
Anschaffungsneigung:   -24,0 Punkte

Großbritannien: kämpft gegen erneute Rezession
Großbritannien kämpft weiter mit der schlechten Wirtschaftslage im Land. Vor allem der schwache Außenhandel, der im vierten Quartal 2012 um 1,5 Prozent nachgab, belastet das Wachstum. Die Unternehmen investieren weniger. Allerdings stützen bislang die Verbraucher die Wirtschaft etwas. Der Konsum der privaten wie der öffentlichen Haushalte legte Ende letzten Jahres leicht zu. Die Wirtschaft schrumpfte im letzten Quartal 2012 um 0,3 Prozent. Für das erste Quartal 2013 sehen die Zahlen nicht viel besser aus. Großbritannien kämpft damit erneut gegen die Rezession. Mit Ausnahme des dritten Quartals 2012 befindet sich die britische Wirtschaft seit Ende 2011 im Sinkflug. Aufgrund der schlechten Wirtschaftsleistung sowie der hohen Schulden hat die Ratingagentur Moody’s Großbritannien inzwischen die Bestnote für die Kreditwürdigkeit entzogen und das Land sowie die britische Notenbank um eine Stufe auf Aa1 herabgestuft. Die Gesamtverschuldung des Staates liegt inzwischen bei über 93 Prozent des BIP. Die massiven Kürzungsprogramme der Regierung laufen bislang ins Leere. Auch die äußerst lockere Geldpolitik der Bank of England konnte daran nichts ändern.

Konjunkturerwartung:    -21,8 Punkte
Einkommenserwartung:  -18,3 Punkte
Anschaffungsneigung:   -35,6 Punkte

Frankreich: kämpft gegen Wirtschaftsflaute und Arbeitslosigkeit
Die Wirtschaftskrise in Frankreich verschärft sich. Kein Wachstum, keine Arbeitsplätze. Und die Franzosen fürchten, es wird noch schlimmer. Die EU-Kommission hat ihre ohnehin bereits schlechte Wachstums- und Defizitprognose noch einmal nach unten korrigiert. Beim Wirtschaftswachstum erwartet sie für 2013 inzwischen nur noch 0,1 Prozent. Das Haushaltsdefizit wird bei 3,6 Prozent liegen. Damit wird die französische Regierung ihr Ziel um 0,6 Prozentpunkte verfehlen. Eigentlich hatte sie versprochen, in diesem Jahr die Maastrichter Defizitmarke von 3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung wieder einzuhalten. Auch der Arbeitsmarkt wird zu einer zunehmenden Belastung der Regierung. Die Arbeitslosenzahl ist inzwischen 21 Monate in Folge gestiegen. Die Quote liegt bei rund 11 Prozent. Vor allem junge Menschen unter 25 Jahre haben Probleme, einen Job zu bekommen. Mehr als jeder Vierte geht dabei leer aus. Die Regierung steht unter enormen Druck, den Arbeitsmarkt möglichst schnell und tiefgreifend zu reformieren.Konjunkturerwartung:    -41,6 Punkte
Einkommenserwartung:  -57,9 Punkte
Anschaffungsneigung:   -36,2 Punkte

Italien: Bürger sind gegen strikten Sparkurs
Italien ist derzeit ein gespaltenes Land. Das gilt nach den aktuellen Wahlen nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Die Unternehmen im Norden spielen in einer Liga mit der deutschen und nordeuropäischen Konkurrenz. Der Süden hat jedoch mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie Griechenland – und fällt immer weiter zurück. Italien gilt als das Schlüsselland der Euro-Krise. Das Land hat Schulden in Höhe von mehr als 2 Billionen Euro aufgetürmt. Das sind 130 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleitung. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei mehr als 30 Prozent. Die Wirtschaft steckt seit eineinhalb Jahren in der Rezession. Viele Unternehmer hoffen auf eine Fortsetzung der Strukturreformen, die unter Mario Monti begonnen wurden.

Italienische Wirtschaftsexperten sehen die Rezession jedoch nicht als ausschließliches Ergebnis der aktuellen Krise. Vielmehr hat Italien in den vergangenen zehn Jahren stark an Attraktivität als Investitions- und vor allem als Produktionsstandort verloren. Mario Monti hat in seiner kurzen, nur rund eineinhalb Jahre dauernden Präsidentschaft viele Reformen auf den Weg gebracht: Er boxte ein Sparpaket durch, brachte eine Renten- sowie eine Arbeitsmarktreform auf den Weg und verstärkte den Kampf gegen Steuerhinterziehung. Zudem  führte er eine Immobiliensteuer ein und legte fest, dass die Mehrwertsteuer Mitte dieses Jahres von 21 auf 22 Prozent ansteigt. Mit diesen Reformen hat er sich zwar bei den anderen europäischen Ländern sowie der EU-Kommission beliebt gemacht, nicht jedoch bei den italienischen Bürgern. Die Konsequenz sind das aktuelle Wahlergebnis, das Patt zwischen den Parteien und wahrscheinlich Neuwahlen. Egal welche Parteien letztendlich die Regierung stellen werden, die Reformen werden wieder in Frage gestellt. Schon aufgrund der tiefgehenden Rezession dürfte es mit Sparen und Reformieren erst einmal vorbei sein. Darüber hinaus haben die Italiener bei der Wahl klar gemacht, dass sie den harten Sparkurs nicht mehr akzeptieren.

Konjunkturerwartung:    -35,2 Punkte
Einkommenserwartung:  -51,0 Punkte
Anschaffungsneigung:   -44,4 Punkte

Portugal: Bürger demonstrieren gegen Sparkurs
Portugal steckt nach wie vor tief in der Krise. Das Land durchlebt die schwerste Rezession seit 37 Jahren. Der Internationale Währungsfond hat für das hoch verschuldete Portugal ein Sparpotenzial in Höhe von 4 Milliarden Euro ausgerechnet. Demnach soll das Land weitere Beamte entlassen sowie Renten und Pensionen kürzen. Im Zuge dessen hat die Regierung neue Steuererhöhungen – die bislang stärksten – angekündigt. Ob damit jedoch die Schuldenlast reduziert werden kann, wird von Kritikern zunehmend bezweifelt. Denn inzwischen ist der Hauptgrund für die schwere Rezession der völlig zusammengebrochene private Konsum, den auch die Exporte nicht ausgleichen können. Die Bevölkerung sieht dies offensichtlich ähnlich. Bei einer Arbeitslosigkeit von 17,6 Prozent – der dritthöchsten in der EU hinter Griechenland und Spanien – sind die Bürger ihrer Meinung nach nicht mehr zu weiteren Opfern fähig. Diese Meinung tun die Portugiesen derzeit auch auf verschiedenen Demonstrationen kund. Zudem hat das portugiesische Verfassungsgericht vier der Maßnahmen im Budget für 2013 für rechtswidrig erklärt. Die Regierung muss diese nun korrigieren. Bei den Maßnahmen handelt es sich unter anderem um die Kürzung der Pensionen sowie eine Steuer auf den Zuschuss für Arbeitslose. Davon betroffen ist insgesamt eine Summe von mehr als 1,3 Milliarden Euro, fast 1 Prozent des BIP. Die Troika ist daher gezwungen, die Kredite für Portugal von fünf auf zehn Jahre zu verlängern.

Konjunkturerwartung:    -43,4 Punkte
Einkommenserwartung:  -50,8 Punkte
Anschaffungsneigung:   -44,7 Punkte

Griechenland: Arbeitslosigkeit größtes Problem
Das hochverschuldete Griechenland erlebt das sechste Rezessionsjahr in Folge. Die Sparmaßnahmen, die die Regierung als Gegenleistung für Finanzhilfen aus dem Ausland durgesetzt hat, bremsen die Konjunktur. Im Januar ist die Industrieproduktion um fast fünf Prozent eingebrochen – so stark wie seit vier Monaten nicht mehr. Im vergangenen Jahr schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 6,4 Prozent. Das größte Problem der Menschen bleibt die hohe Arbeitslosigkeit von inzwischen über 26 Prozent. Von den jungen Leuten bis 25 Jahre haben mehr als die Hälfte keinen Job. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist besorgniserregend. Mehr als 60 Prozent der arbeitslosen Griechen haben seit über einem Jahr keinen Job. Arbeitslosengeld gibt es jedoch nur für 12 Monate. Das neue Spar- und Reformprogramm sieht vor, dass Langzeitarbeitslose ab 2014 für ein weiteres Jahr Hilfen in Höhe von 200 Euro monatlich erhalten sollen.Konjunkturerwartung:    -36,9 Punkte
Einkommenserwartung:  -47,0 Punkte
Anschaffungsneigung:   -30,3 Punkte

Bulgarien: Strukturreform essentiell für wirtschaftlichen Aufschwung
Brüssel lobt Bulgariens Finanzdisziplin in Krisenzeiten. Das Staatsdefizit betrug für das Jahr 2012 nur 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Doch in dem Land herrscht nach wie vor bittere Armut. Gut ein Fünftel der Bevölkerung lebt rund um die Armutsgrenze von umgerechnet 120 Euro im Monat. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei etwa einem Drittel. Im Januar haben hohe Stromrechnungen die knappen Budgets vieler Haushalte gesprengt. Daraufhin gingen zehntausende Menschen auf die Straße und protestierten. Zunächst richtete sich der Protest gegen die geringen Einkommen, die zu hohen Stromkosten sowie das Wahlsystem. In der Folge mussten der Finanzminister, schließlich sogar die gesamte bulgarische Regierung zurücktreten. Neuwahlen sollen am 12. Mai stattfinden. Doch die Proteste gegen weiter. Die vor allem im Internet organisierten Aktivisten nehmen inzwischen das gesamte politische System ins Visier. Die Regierung hatte versprochen, die Korruption zu bekämpfen, die Infrastruktur zu entwickeln, die Wirtschaft zu liberalisieren, Wachstum zu schaffen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Außerdem sollte das Bildungssystem modernisiert sowie die Renten- und Gesundheitssysteme reformiert werden. Die wichtigen Strukturreformen lassen jedoch bis heute auf sich warten. Dass in Bulgarien etwas passieren muss, ist offensichtlich: Das Land ist weiterhin das ärmste der EU. Die arbeitende Bevölkerung kommt mit einem Durchschnittseinkommen von 400 Euro im Monat kaum über die Runden. Die Lebenshaltungskosten steigen. Rentner mit Pensionen von rund 100 Euro im Monat sind zum Überleben häufig auf Erzeugnisse aus dem eigenen Garten angewiesen – sofern einer vorhanden ist.

Konjunkturerwartung:    -21,0 Punkte
Einkommenserwartung:  -23,4 Punkte
Anschaffungsneigung:    10,9 Punkte

Polen: Wirtschaftswachstum verlangsamt sich
Polen steht im europäischen Vergleich bisher noch sehr gut da. Die Staatsverschuldung ist mit 56 Prozent des BIP eine der niedrigsten in Europa. Die Wirtschaft wächst. Allerdings sinken die Wachstumsraten deutlich. Waren es im Jahr 2011 noch 4,5 Prozent, schaffte die Wirtschaft im vergangenen Jahr nur noch 2 Prozent. Für dieses Jahr prognostiziert die EU-Kommission lediglich 1,2 Prozent. Doch es ist nicht nur die Krise im Euro-Raum, die dem Land zu schaffen macht. Vielmehr stößt Polen an die Grenzen seines bisherigen Wirtschaftsmodells. Nach Jahrzenten des Mangels im Sozialismus hatten die Verbraucher gewaltige Bedürfnisse, die sie mit dem großen wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahre befriedigen konnten. Das trieb den privaten Konsum, von dem wiederum viele kleine und mittlere Unternehmen profitierten. Sie bildeten in den letzten 20 Jahren das Fundament der Wirtschaft. Doch inzwischen zeigen sich vor allem die Schwächen des stark deregulierten Sozialstaats. Es gibt wenig staatliche Absicherung für die Bevölkerung. Das gilt besonders für den Arbeitsmarkt. Es gibt keinen funktionierenden Kündigungsschutz und keine Zeitarbeit, dafür aber sehr viele befristete Verträge. Viele Arbeitsverhältnisse haben keinerlei soziale Absicherung. Die Konsequenz daraus: Die Arbeitslosigkeit steigt. Aktuell liegt sie bei über 10 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in etwa doppelt so hoch.Konjunkturerwartung:    -25,4 Punkte
Einkommenserwartung:  -22,1 Punkte
Anschaffungsneigung:   -19,0 Punkte

Rumänien: Wirtschaftswachstum und sinkende Arbeitslosigkeit
Auch wenn die Wirtschaft im vergangenen Jahr nur 0,3 Prozent gewachsen ist, gehen Experten davon aus, dass das Land im ersten Quartal 2013 mit einer Steigerung von 0,7 Prozent bis 1 Prozent rechnen kann. Für das gesamte Jahr 2013 prognostiziert die EU-Kommission 1,6 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist im Laufe des vergangenen Jahres deutlich gesunken. Im Januar 2012 lag sie noch bei 7,4 Prozent, im Februar dieses Jahres nur noch bei 6,7 Prozent. Lediglich die Jugendarbeitslosigkeit verharrt mit rund 23 Prozent auf sehr hohem Niveau. Problematisch könnte in den nächsten Monaten jedoch die Inflation werden. Aktuell steht sie laut EU-Kommission bei 3,8 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einem Anstieg auf 4,6 Prozent. In der ersten Jahreshälfte werden vor allem die Lebensmittelpreise als Preistreiber fungieren. Doch auch Energie soll aufgrund von Liberalisierungen am Energiemarkt in den nächsten Monaten und Jahren teurer werden.

Konjunkturerwartung:   -13,6 Punkte
Einkommenserwartung:   -5,4 Punkte
Anschaffungsneigung:  -18,3 Punkte

Tschechische Republik: Ältere durch Globalisierung verunsichert
Die tschechische Republik durchlebte 2012 ein Jahr der Rezession. Insgesamt ist die Wirtschaftsleistung um 1,3 Prozent gesunken. In diesem Jahr rechnet die EU-Kommission mit einem Nullwachstum. Die Arbeitslosigkeit liegt nach EU-Angaben konstant bei etwas über 7 Prozent. In den letzten Wochen und Monaten war das beherrschende Thema die Neuwahl des tschechischen Staatsoberhaupts. Am Ende hat Milos Zeman in einer Stichwahl gegen Karel Schwarzenberg gewonnen. Die Wahl war letztlich nicht nur eine zwischen zwei Personen sondern auch zwischen zwei politischen Richtungen. Die Wahl zeigt die beiden verschiedenen Lebenswelten, die das Land derzeit prägen. Insofern war sie auch eine Abstimmung darüber, welches Selbstbild bei den Bürgern heute überwiegt und welche Vision sie für die Zukunft haben.Konjunkturerwartung:   -17,5 Punkte
Einkommenserwartung:   -3,3 Punkte
Anschaffungsneigung:  -29,6 Punkte

Österreich: harter Winter lässt Arbeitslosigkeit ansteigen
Das erste Quartal 2013 war in Österreich vor allem durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit geprägt. Den harten Winter hat vor allem die Baubranche deutlich zu spüren bekommen. Die Quote lag im Februar laut EU-Kommission bei 4,8 Prozent. Auch die Jugendarbeitslosigkeit liegt derzeit mit 8,9 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. Die weltweite Rezession sowie die Schuldenkrise in der Europäischen Union haben sich auch in Österreich bemerkbar gemacht. Mit 0,7 Prozent fiel das Wirtschaftswachstum im Jahr 2012 deutlich niedriger aus als in den Jahren zuvor (2011: 2,7 Prozent, 2010: 2,1 Prozent). Für das aktuelle Jahr prognostiziert die EU-Kommission einen Anstieg des BIP um 0,7 Prozent. Äußerst positiv hat sich jedoch das österreichische Budgetdefizit entwickelt. Laut Statistik Austria lag es bei 2,5 Prozent. Im Herbst ging die Regierung noch von einem Minus von 3,1 Prozent aus. Verantwortlich dafür ist vor allem die strikte Haushaltsdisziplin von Bund und Ländern.

Konjunkturerwartung:     0,6 Punkte
Einkommenserwartung:   7,6 Punkte
Anschaffungsneigung:  18,2 Punkte

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  2. Seite 2: Europa, Einzelanalysen
  3. Seite 3: Konjunkturerwartung
  4. Seite 4: Einkommenserwartung

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