GfK-Konsumklima Juni 2012 - Konsumklima trotzt Verschärfung der Krise
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Juni uneinheitlich. Während die Einkommenserwartung deutlich und die Anschaffungsneigung leicht zulegen, muss die Konjunkturerwartung einen Stimmungseinbruch hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert dennoch für Juli 5,8 Zähler nach 5,7 Punkten im Juni.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juli 2012 einen Wert von 5,8 Punkten nach 5,7 Zählern im Juni. Damit bestätigt sich die überaus stabile Entwicklung des Konsumklimas. Der Indikator trotzt bislang noch der Verschärfung der Krise.
Damit wird die Binnenkonjunktur ihrer zugedachten Rolle gerecht, wonach sie in diesem Jahr eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung sein wird. Dies wird umso wichtiger werden, da sich aufgrund gestiegener Rezessionstendenzen in wichtigen Absatzmärkten Deutschlands die Exporte, die bislang der wesentliche Treiber des Wachstums gewesen sind, vermutlich spürbar abschwächen werden. Folglich ist ein stabiler Konsum wichtig, um in Deutschland eine Rezession zu vermeiden. Die GfK bestätigt ihre Prognose von Beginn dieses Jahres, wonach der private Konsum 2012 real um etwa ein Prozent zulegen wird.
Neben den günstigen internen Rahmenbedingungen für den Konsum, wie Beschäftigung und Einkommensentwicklung, drohen jedoch von außen nicht zu unterschätzende Risiken. Die zunehmende Verunsicherung durch die Verschärfung der Eurokrise, intensive Diskussionen um einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem gemeinsamen Währungsraum sowie die Krise des spanischen Bankensektors könnte im weiteren Verlauf auch verstärkt auf die deutschen Konsumenten übergreifen. In diesem Falle würde dies auch das Konsumklima belasten und die positive Entwicklung der Konsumkonjunktur stoppen.