GfK-Konsumklima März 2015 - 13-Jahresrekord beim Konsumklima
Der Optimismus der deutschen Verbraucher wächst weiter. Für April prognostiziert der Gesamtindikator 10,0 Punkte nach 9,7 Zählern im März. Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen noch einmal zu.
Einkommenserwartung: Aufwärtstrend setzt sich fort
Im Sog der signifikant gestiegenen Konjunkturaussichten legen auch die Einkommenserwartungen zu. Nach einem Plus von 2,5 Punkten steigt der Indikator auf 53,1 Zähler. Dies ist der dritte Anstieg in Folge auf einem ohnehin sehr hohen Niveau.
Die Kombination aus steigender Beschäftigung, guten Tarifabschlüssen und sehr niedriger Inflation lässt den Einkommensoptimismus der Verbraucher weiter wachsen. Und dieser Optimismus ist nicht unbegründet. So haben die ersten Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie in Höhe von 3,4 Prozent sicherlich eine gewisse Signalfunktion für viele Beschäftigte in anderen Branchen. Sie können in diesem Jahr auf signifikante, reale Lohnzuwächse hoffen. Und da die Renten eng an die Entwicklung der Löhne und Gehälter gekoppelt sind, werden auch die Rentner in diesem Jahr mit deutlichen realen Einkommenssteigerungen rechnen können. So sollen nach Informationen der Regierung zum 1. Juli dieses Jahres die Altersbezüge im Westen um 2,1 Prozent und in den neuen Ländern um 2,5 Prozent angehoben werden.
Anschaffungsneigung mit sechstem Anstieg in Folge
Mit dem sechsten Anstieg in Folge übertrifft die Anschaffungsneigung zum wiederholten Male ihr Acht-Jahres-Hoch. Nach einem Plus von 3,9 Punkten klettert der Indikator auf 63 Punkte. Damit fehlen der Konsumneigung nur noch knapp eineinhalb Punkte zum historischen Höchststand, der im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2006 mit 64,4 Zählern zu verzeichnen war.
Die Gründe für den Höhenflug der Anschaffungsneigung liegen auf der Hand: Steigende Beschäftigung und Einkommensaussichten sowie niedrige Energiepreise geben den Konsumenten Planungssicherheit, aber auch die finanziellen Mittel, um verstärkt größere Anschaffungen zu tätigen.
Darüber hinaus dürfte sicherlich auch die Geldpolitik der EZB, deren Ziel es ist, die Zinsen in den Keller zu drücken, die Konsumlust fördern, da die Alternative das Sparen derzeit wenig attraktiv ist. Die Sparneigung verbleibt weiter im Keller, wenn auch im März ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.