Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Wirtschafts-News/GfK-Konsumklima-Studie-2003/Artikel-1163/drucken

WiWi-NewsKonsumklima

GfK-Konsumklima-Studie 2003

Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie vorgestellt: Die Konjunkturerwartung steigt, Konsumneigung stagniert, Einkommenserwartung rückläufig

GfK-Konsumklima: Mehrere Passanten, die eine Straße überqueren vor einer Straßenbahn im Hintergrund.
Gfk-Konsumklima - Konjunkturerwartung weiter verbessert
Nürnberg, 16. September 2003 (ots) Während deutsche Unternehmer (ifo) und Finanzanalysten (ZEW) aktuell zuversichtlich in die Zukunft sehen, sprechen die Erwartungen und Stimmungen der deutschen Verbraucher laut der jüngsten Konsumklima-Studie des Marktforschungsinstituts Gfk weiterhin eine uneinheitliche Sprache: ihre Konjunkturerwartungen steigen, ihre Anschaffungsneigung tritt auf der Stelle, während ihre Einkommenserwartung wieder sinkt.

Wie in den Vormonaten äußern sich die Verbraucher erneut positiv in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung. Sie glauben offensichtlich, dass sich die deutsche Wirtschaft zwar langsam, aber doch sicher aus dem Tal der Wirtschaftsflaute herausbewegt. Bereits zum dritten Mal in Folge stieg der Indikator Konjunkturerwartung im August um 3,5 auf aktuell -9,2 Punkte. Damit verringert sich die Angst der Verbraucher vor einer Rezession erneut. Es ist anzunehmen, dass der Konjunkturoptimismus sich mehr aus dem Glauben an den baldigen konjunkturellen Aufschwung als aus der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage nährt.

Einkommenserwartung erstmals wieder rückläufig
Zur Entwicklung des eigenen Einkommens äußern sich die Verbraucher deutlich zurückhaltender als zur konjunkturellen Situation. Der Indikator verminderte sich um 3,3 Punkte auf jetzt -5,9 Punkte. Damit schwindet auch vorerst die Hoffnung, dass dieser Indikator bereits im August die Nulllinie und damit nach einer Periode von zehn Monaten mit negativen Werten erstmals wieder den langjährigen Durchschnittswert erreicht.

Anschaffungsneigung weiterhin lahm
Auch die Anschaffungsneigung kommt nicht richtig in Gang. Der Indikatorwert legte zwar im August um 0,7 Punkte zu. Jedoch zeigt der Wert von aktuell - 33,2 Punkten, wie sehr sich die Verbraucher derzeit immer noch verunsichert fühlen. Sowohl die derzeitige wirtschaftliche Lage als auch die Entwicklung des Arbeitsmarkts tragen im Moment nicht dazu bei, den seit fast zwei Jahren anhaltenden Niedergang der Anschaffungsneigung entscheidend zu beeinflussen. Insbesondere ist es die hohe und weiter steigende Zahl der Arbeitslosen, die verhindert, dass die Konsumneigung spürbar steigt. Die Diskussionen zur Reform der sozialen Sicherungssysteme tut ein Übriges.Die Studie
Die Ergebnisse stammen aus der Studie »GfK-Wirtschaftsdienst Konsum- und Sparklima«, die von der GfK Marktforschung herausgegeben wird. Sie basieren auf monatlichen Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In der ersten Hälfte eines jeden Monats werden turnusmäßig rund 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen unter anderem gefragt, wie sie die gesamtwirtschaftliche Lage, ihre Anschaffungsneigung und ihre Einkommenserwartung einschätzen.

Indikator 
Frage an die Verbraucher 
Konsum- und Anschaffungsneigung
»Glauben Sie, dass es zur Zeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?« (Der Augenblick ist günstig - weder günstig noch ungünstig - ungünstig)
Einkommenserwartung
»Wie wird sich - Ihrer Ansicht nach - die finanzielle Lage Ihres Haushalts in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern)
Konjunkturerwartung
»Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern)

Link
www.gfk.de