DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsKonsumklima

GfK-Konsumklimastudie August 2006: Gute Stimmung wankt

Die Stimmung der deutschen Verbraucher scheint zum Spätsommer dieses Jahres ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Die Konjunkturaussichten schätzen die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat etwas pessimistischer ein.

GfK-Konsumklima: Mehrere Passanten, die eine Straße überqueren vor einer Straßenbahn im Hintergrund.
GfK-Konsumklimastudie August 2006: Gute Stimmung wankt
Nürnberg, 01.09.2006 (gfk) - Die Stimmung der deutschen Verbraucher scheint zum Spätsommer dieses Jahres ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Die Konjunkturaussichten schätzen die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat etwas pessimistischer ein. Ihre Erwartungen an die Entwicklung ihrer finanziellen Lage sind ähnlich zurückhaltend. Lediglich ihre Bereitschaft, demnächst größere Anschaffungen zu tätigen, ist ungebrochen hoch. Nach revidiert 8,5 Punkten im August prognostiziert der Konsumklimaindikator für September einen Wert von 8,6 Punkten.

Die wesentlichen Indikatoren für die Verbraucherstimmung deuten darauf hin, dass es mit dem Konsumklima in Deutschland in diesem Jahr kaum noch weiter aufwärts gehen wird. Zwar bleibt die Konsumbereitschaft uneingeschränkt hoch, die positive Stimmung hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung lässt jedoch zunehmend nach. Auf Basis der Indikatorenwerte prognostiziert die GfK für den privaten Konsum in Deutschland für das Jahr 2006 eine Zunahme von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Ost-West-Vergleich zeigt, dass die Verbraucher in den neuen Bundesländern ihre Einkommensaussichten nach wie vor deutlich schlechter beurteilen als die Verbraucher in den alten Bundesländern. Nicht ganz so groß ist der Unterschied hinsichtlich ihren Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung. Nahezu gleich optimistisch in Ost und West ist die Neigung, in naher Zukunft größere Anschaffungen zu tätigen.

Konjunkturerwartung: Optimismus bröckelt
Die Verunsicherung hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland nimmt bei den Konsumenten weiter zu. Im August büßte der Indikator gegenüber dem Vormonat gut 4 Punkte ein und liegt nun bei einem Wert von 11,4 Punkten. Das sind 23 Punkte mehr als im August 2005.

Obwohl der Indikatorwert zum dritten Mal in Folge gesunken ist, wäre es verfrüht, das als ein Zeichen eines bevorstehenden Konjunkturabschwungs zu interpretieren. Es zeigt jedoch, dass die Verbraucher offenbar davon ausgehen, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten weniger schwungvoll entwickeln wird. Ihre Skepsis zielt dabei auf das kommende Jahr, in dem die privaten Haushalte durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und den Wegfall steuerlicher Vorteile wie Pendlerpauschale und Steuerfreibetrag stärker belastet werden. Der gesunkene Optimismus dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass sie mit der Arbeit der Regierung derzeit unzufriedener sind. Art und Tempo der Umsetzung notwendiger Reformen werden als unbefriedigend wahrgenommen.

Trotz der aufkommenden Skepsis sehen die Verbraucher ähnlich den Unternehmen (ifo-Geschäftsklima) allerdings die künftige wirtschaftliche Entwicklung nicht so pessimistisch wie die Finanzanalysten (ZEW-Konjunkturerwartungen), die für die nächsten 6 Monate eine deutliche Verschlechterung der konjunkturellen Lage erwarten.
  1. Seite 1: GfK-Konsumklimastudie August 2006: Gute Stimmung wankt
  2. Seite 2: Einkommenserwartung: Stagnation auf niedrigem Niveau
  3. Seite 3: Anschaffungsneigung: weiter in Rekordnähe
  4. Seite 4: Zur Studie

Im Forum zu Konsumklima

1 Kommentare

Vertikale Preisbindungen - VWL

WiWi Gast

Guten Tag, hat jemand von euch Erfahrung mit dem Thema vertikale Preisbindungen und Auswirkungen auf den Gesamtmarkt? Erstmal nur als Frage. Falls ja gebe ich weitere Infos.

1 Kommentare

In welchem Intervall liegt die Kapitalproduktivität?

WiWi Gast

Ich bin in meinem Studium auf oben genannte Frage gestoßen und komme auf keine sinnvolle Antwort. Ich hoffe hier findet sich jemand, der mir helfen kann! Liebe Grüße

36 Kommentare

Relative Machtverschiebung nach Corona-Krise (please, no conspiracy theories)

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 04.05.2020: Ist genauso wie die Leute, die Erdbeben vorhersagen. Irgendwann klappt es schon, dass sie richtig liegen. ...

4 Kommentare

Schuldenkrise

WiWi Gast

in Japan ist es doch vollkommen egal, wie hoch deren Schulden sind, solange diese in Yen sind und nicht in Fremdwährung. Was nur wenige Leute wissen, für jedes EU-Land ist der Euro eine Fremdwährung ...

5 Kommentare

Leben wir in einer Wirtschaft auf pump?

WiWi Gast

Naja, man sollte niemals einen Indikator (wie den Leitzins) isoliert betrachten. Es gab durchaus Gründe warum er so gesetzt wurde wie er halt gesetzt wurde, die Notenbanken gehen hierbei auch sehr tra ...

26 Kommentare

Tagesschau schräger Eurobonds-Appell vom ital. Präsidenten

WiWi Gast

Wenn das so wäre, bräuchte man sich auch nicht gründlich die Hände zu waschen. Corona ist aggressiver als das Grippe-Virus. Bei letzterem reicht auch ein kurzer Kontakt bzw. die Viren halten sich soga ...

140 Kommentare

Trump vs Biden

WiWi Gast

Das ist zu 100% richtig. Selbst denjenigen, die studiert haben, schaffen die Reflexionsleistung aber nicht. "Die Reichen sollen zahlen! Ich bin nicht reich, deshalb muss ich auch nichts zahlen!" - ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Konsumklima

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Ein Mann fliegt auf dem Macherfestival 2024 der Real Life Guys mit hunderten Ballons.

Gigantisches 2. Macher Festival der Real Life Guys in 2025

Ende August feierten die YouTube-Stars mit ihrer Community bei traumhaftem Wetter ein Mitmach-Festival der Superlative. Das Ferropolis-Gelände bei Leipzig hatten die Real Life Guys für die 8.000 angereisten DIY-Fans in einen riesigen "Spielplatz" für Erwachsene verwandelt. Gemeinsam mit Partnern aus Handel, Handwerk und Industrie war dazu ein sensationelles Angebot an Bauprojekten, Workshops und Attraktionen vorbereitet worden. Vom XXL-Trampolin, Bungee-Jumping, Badetruck, Ballonflug, Bühnen-, Stunt- und Drohnenshow, Feuerwerk, Materiallager bis hin zur freien Werkstatt war - wie immer bei den Real Life Guys - alles extrem groß, einzigartig und spektakulär. Jetzt gibt es bis Ende September Early-Bird Tickets für das 2. Macher Festival 2025.

Das Bild zeigt ein Handy, das auf einem Tisch liegt. Auf dem Handy ist die Livestream-Plattform Twitch geöffnet.

Twitch.tv - Die weltweit führende Livestream-Plattform

Twitch.tv ist eine weltweit bekannte Livestream Plattform. Auf dieser schauen Millionen von Zuschauern ihren Lieblings Creatorn und Streamern täglich live zu. Twitch wird hauptsächlich zum Übertragen von Videospielen und zum Interagieren zwischen Streamer und Zuschauern in einem Chat genutzt.

Das Bild zeigt ein Wohnhaus mit vielen grünen Pflanzen, das das Thema der umweltfreundlichen Wärmepumpen symbolisiert.

Bosch mit Milliarden-Deal in der Gebäudeklimatisierung

Bosch erwirbt von Johnson Controls und Hitachi das Gebäudeklimatisierung für Wohngebäude und kleine Gewerbegebäude. Dies ist mit 7,4 Milliarden Euro die größte Transaktion in der Firmengeschichte von Bosch und ein Meilenstein der Unternehmensstrategie 2030. Damit steigt der Umsatzes der Bosch Home Comfort Group von etwa fünf Milliarden Euro auf neun Milliarden Euro.

Der Blick hoch an einem Wolkenkratzer.

Accenture übernimmt Camelot Management Consultants

Das internationale Beratungsunternehmen Accenture plant die Übernahme des SAP- und Lieferkettenspezialisten Camelot Management Consultants. Camelot ist spezialisiert auf SAP-Transformationsberatung mit Fokus auf Supply Chain Management, Daten und Analytik. Die Übernahme wird die SAP- und KI-basierten SCM-Kompetenzen von Accenture weiter stärken. Der Abschluss der Übernahme unterliegt den üblichen Bedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigung.

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.