GfK-Konsumklimastudie September 2006: Neuer Höchststand
Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist im September gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Das liegt vor allem an der Neigung der Verbraucher, noch vor der Mehrwertsteuererhöhung im kommenden Jahr größere Anschaffungen zu tätigen.
GfK-Konsumklimastudie September 2006: Neuer Höchststand
Nürnberg,
27.09.2006 (gfk) - Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist im
September gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Das liegt vor allem
an der Neigung der Verbraucher, noch vor der Mehrwertsteuererhöhung im
kommenden Jahr größere Anschaffungen zu tätigen. Sie hat bereits zum
dritten Mal in diesem Jahr einen historischen Höchstwert erreicht. Die
Erwartung der Verbraucher an die eigene Einkommensentwicklung dagegen
ist leicht gesunken.
Die Aussichten für die wirtschaftliche Lage
in Deutschland schätzen die Verbraucher ähnlich ein wie zuletzt. Nach
8,6 Punkten im September prognostiziert der Konsumklimaindikator für
Oktober einen Wert von 8,8 Punkten. Es sieht so aus, als würden die
Verbraucher ihren Blick immer enger auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer
im Januar 2007 richten. Seit mehreren Monaten zeigt sich, dass die
Bereitschaft, größere Anschaffungen vorzuziehen tendenziell stärker
steigt, je näher der Termin rückt. Das wirkt sich derzeit positiv auf
die gesamte Verbraucherstimmung aus. Den beiden anderen Aspekten des
Konsumklimas den Erwartungen an Konjunktur und Einkommen stehen die
Verbraucher allerdings weiterhin skeptischer gegenüber. Deshalb steht
ein Großteil der derzeitigen Kauflaune auf einem rationalen Fundament.
Dies wird besonders im Ost-West-Vergleich deutlich. Obwohl die
Erwartungen an Einkommenssteigerungen in den neuen Bundesländern
deutlich niedriger sind als in den alten, ist die Bereitschaft zu
größeren Anschaffungen dort sogar höher.
Konjunkturerwartung:
leicht zuversichtlich
Der Rückgang der Konjunkturerwartungen der
vergangenen drei Monate scheint vorerst gestoppt. Im September legte der
Indikator gegenüber dem Vormonat einen Punkt auf einen Wert von 12,4
Punkten zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die
Konjunkturerwartung damit um knapp 17 Punkte höher. Obwohl die
Vorschusslorbeeren der großen Koalition, die noch am Anfang des Jahres
für sehr hohe Erwartungen an die Konjunktur gesorgt hatten, inzwischen
verflogen zu sein scheinen, kann von Pessimismus bei den Verbrauchern
noch keine Rede sein. Die positiven Wachstumsprognosen für das
Gesamtjahr 2006 und die sich verdichtenden Anzeichen einer Wende am
Arbeitsmarkt sorgen für eine Konjunkturerwartung, die sich leicht über
dem langfristigen Durchschnitt behauptet.
Die Verbraucher rechnen
offensichtlich trotz finanzieller Belastungen ab Januar 2007 durch die
höhere Mehrwertsteuer und den Wegfall einiger steuerlicher
Vergünstigungen mit einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung. Auch die
fortdauernden Diskussionen um Zeitpunkt und Ausgestaltung der
Gesundheitsreform scheinen die Konjunkturhoffnungen derzeit nicht weiter
in Mitleidenschaft zu ziehen. Die moderate Zuversicht der Verbraucher
deckt sich nicht mit den gesunkenen Erwartungen der Finanzanalysten
(ZEW-Konjunkturerwartungen) und Unternehmen (ifo-Geschäftsklima).
Bewohner der alten wie der neuen Bundesländer waren sich annähernd einig
in ihren Bewertungen. Bei den nach Lebenswelten differenzierten
Verbrauchergruppen sind es die Angehörigen mittlerer und einfacher
sozialer Lebenslage die die Konjunkturerwartungen pessimistischer als im
Vormonat bewerten.
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GfK-Konsumklimastudie September 2006: Neuer Höchststand
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Einkommenserwartung: etwas pessimistischer
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Anschaffungsneigung: neuer Höchststand
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Zur Studie
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