GfK-Konsumklimastudie im März 2005 - Unsicherheit wächst
Die deutschen Verbraucher sehen die allgemeine Wirtschaftsentwicklung skeptischer. Auch die Erwartungen an die Entwicklung des persönlichen Einkommens sind gering.
Einkommenserwartung: Hoffnungen zurückgeschraubt
Der
Indikator, der die Erwartungen der Bundesbürger an die Entwicklung des
eigenen Einkommens misst, büßte im März 5,9 Punkte ein und fiel, nachdem
er kurzzeitig gestiegen war, wieder unter den langjährigen
Durchschnittswert von null. Dem Bürger fehlt es trotz Agenda 2010, Hartz
IV und anderer in Aussicht gestellter Reformvorhaben an Glauben, dass es
insgesamt und auch für ihn wirtschaftlich aufwärts gehen könnte. Dabei
spielt die nach wie vor hohe und möglicherweise immer noch steigende
Arbeitslosigkeit eine zentrale Rolle. Für viele Bürger gibt es derzeit
Grund genug zu zweifeln, dass ihre Arbeitsplätze und damit ihre Einkommen
langfristig gesichert sind. Auch haben die Bürger nur zu oft die Erfahrung
gemacht, dass sie die Wirkung von Sozial-, Wirtschafts- und Rentenreformen
nur schwer einschätzen können. Angesichts leerer staatlicher Kassen liegt
möglicherweise die Befürchtung nahe, dass die Belastungen eher höher, die
Entlastungen dagegen eher niedriger ausfallen könnten. Dazu kommen die
wieder gestiegenen Rohöl- und Benzinpreise, die ihre Geldbeutel belasten.
Anschaffungsneigung: relativ stabil auf niedrigem Niveau
Wie schon im
Februar entwickelte sich die Anschaffungsneigung auch in diesem Monat
deutlich weniger negativ als die Erwartung an Konjunktur und persönliches
Einkommen. Mit einem Minus von 0,1 Punkten veränderte sich der Indikator
kaum. Mit einem Wert von minus 12,3 Punkten liegt er fast 13 Punkte höher
als in der gleichen Vorjahresperiode und ist damit genauso hoch wie Ende
2001 unmittelbar vor der Einführung des Euro.
Ein Grund für
die derzeit größere Stabilität der Anschaffungsneigung dürfte darin
liegen, dass die Verbraucher nach etwa drei Jahren Kaufzurückhaltung einen
Nachholbedarf haben, der hauptsächlich größere Anschaffungen wie Autos,
Möbel und Haushaltsgeräte betrifft. Auf den Erwerb dieser Art Konsumgüter
hatten die Verbraucher im vergangenen Jahr sehr oft verzichtet. Der
Einzelhandel bekam dies deutlich zu spüren. Es sieht so aus, als ob die
Verbraucher zur Zeit bereit sind, diese Konsumzurückhaltung zumindest
teilweise aufzugeben. Dafür spricht auch, dass die Sparneigung zum zweiten
Mal in Folge gesunken ist.
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Konjunkturerwartung: Skepsis steigt an
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Anschaffungsneigung: stabil auf niedrigem Niveau
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Konsumklima: Anstieg schwächt sich ab
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