DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
WiWi-NewsGriechenlandkrise

Neuer Pakt für Europa

Die griechische Krise ist eine bittere Lektion für die Länder Europas. Meint Hans-Werner Sinn, Chef des Münchner ifo-Instituts, im aktuellen ifo-Standpunkt.

Deutscher Ökonomieprofessor und ehemaliger Ifo-Chef Hans-Werner Sinn

Neuer Pakt für Europa
Der Chef des Münchner ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, äußert sich im neuen ifo-Standpunkt zur griechischen Staatskrise. Wir geben seinen Artikel im Wortlaut wieder.

»Die griechische Krise ist eine bittere Lektion für die Länder Europas. Will ein Land mit Importen den Lebensstandard verbessern, kann es selbst mehr Güter produzieren und verkaufen, um sich das dafür nötige Geld zu verdienen. Aber es kann auch Schuldscheine oder Vermögenswerte verkaufen. Hat es eine eigene Währung, stößt der Versuch, Schuldscheine zu verkaufen, freilich schnell an Grenzen, weil sich die Gläubiger verweigern. Viele europäische Länder mussten deshalb in der Zeit vor dem Euro des Häufigeren abwerten, um die Exporte und den Verkauf von Immobilien zu beleben. Es waren zwar selten ganze Inseln, dafür aber ziemlich viele Ferienhäuser, die Griechenland, Italien, Spanien und Portugal damals versilbern mussten.

Heute interpretieren manche dieser Staaten ihre Mitgliedschaft im Euro-Währungsverbund als Recht, ihre Importe wieder verstärkt mit Schuldscheinen statt mit realen Gütern zu bezahlen. Weder sind sie bereit, ihren skeptischen Schuldnern höhere Zinsen zu bieten, noch wollen sie billiger werden, um auf diese Weise den Verkauf von Immobilien und Gütern aus laufender Produktion anzukurbeln. Sie verlangen von anderen EU-Staaten Notfallkredite, die ihnen der Markt nicht mehr gewähren will. Klammheimlich spekulieren manche darauf, später in den Genuss eines Schuldenerlasses zu kommen. Anders ausgedrückt: Anstatt eine Gegenleistung für die bereits importierten Handys, Flugzeuge und Autos zu erbringen, wollen sie einen Teil dieser Güter letztendlich geschenkt bekommen.

Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich dieses Ansinnen nur mit einem neuen Stabilitätspakt durchkreuzen, der eiserne Schuldendisziplin erzwingt. Nötig sind modifizierte Schuldenregeln, saftige Strafen und vor allem neue Verfahrensregeln, die diese Strafen automatisieren und dem politischen Einfluss entziehen. Konkret sollte Folgendes geschehen:

  1. Die erlaubte Obergrenze für die Defizitquote (Budgetdefizit in Relation zum Bruttoinlandsprodukt) sollte in inverser Beziehung zur Schuldenquote (Gesamtschuldenstand in Relation zum BIP) stehen, um frühzeitig Anreize zur Schuldendisziplin zu setzen. So könnte man festlegen, dass die maximal zulässige Defizitquote für je zehn Prozentpunkte, um die die Schuldenquote von der Maastricht-Grenze von 60 Prozent abweicht, um einen Prozentpunkt von der Drei-Prozent-Grenze des Stabilitäts- und Wachstumspaktes abweicht. Deutschland, das am Jahresende 2009 eine Schuldenquote von 73 Prozent aufwies, müsste dann beim Defizit unter 1,7 Prozent bleiben. Dänemark mit seiner Schuldenquote von 34 Prozent wären bis zu 5,6 Prozent erlaubt. Ungeachtet dessen sollten alle Länder verpflichtet bleiben, die Schuldenquote generell unter 60 Prozent zu halten.
  2. Je nachdem, wie stark einzelne Staaten die Schuldenregeln verletzen, sollte eine progressiv gestaffelte EU-Steuer auf den jeweiligen nationalen Schuldenbestand verhängt werden, die sich an den Zinsaufschlägen orientiert, die die Kapitalmärkte in der Vor-Euro-Zeit verlangt hatten. Im Euro-Verbund darf es für das einzelne Land relativ zum jeweils stabilsten Land nicht billiger sein, sich exzessiv zu verschulden, als vor der Einführung des Euro. Der Euro-Verbund soll zwar die Kosten des Schuldendienstes im Durchschnitt der Länder verringern - nicht jedoch speziell die Kosten der unsoliden Länder.
  3. Um eine sich selbst verstärkende Schuldenfalle zu verhindern, sollten die Strafen in Form von marktüblich verzinsten, langfristigen Pfandbriefen entrichtet werden, besichert mit privatisierbarem Staatsvermögen. Die Pfandbriefe sollten nach den neuen EU-Schuldenregeln nicht zur Staatsschuld gehören.
  4. Alle Regeln sollten so eindeutig definiert werden, dass die europäische Statistikbehörde Eurostat die Strafen berechnen kann. Diese Behörde muss zudem eine direkte Kontroll- und Weisungsbefugnis gegenüber den nationalen Statistikbehörden erhalten. Eine vorsätzliche Fälschung von Zahlen, wie sie Eurostat dem obersten Rechnungshof Griechenlands attestierte, wäre dann nicht mehr möglich.
  5. Es sollte eine europäische Staatsanwaltschaft eingerichtet werden, die Pflichtverletzungen der nationalen Statistikämter und von Eurostat selbstständig verfolgt und vor den Europäischen Gerichtshof bringen muss.
  6. Erhält ein Land am Markt keine Kredite mehr, sollten die anderen EU-Länder bilaterale Beistandskredite gewähren, deren mit Zins und Zinseszins akkumulierter Gesamtwert im Laufe der Zeit zehn Prozent des BIPs des betreffenden Landes nicht überschreiten darf. Diese Kredite müssen ebenfalls als Pfandbriefe ausgestaltet und mit einem für diese Wertpapiere üblichen Zins ausgestattet werden. Dieser niedrige Zins impliziert keine Subventionierung, weil die Pfandbriefe sichere Papiere sind. Auch wenn sie durch ein Land begeben werden, das die Schuldenregeln verletzt hat. Allerdings gilt dies natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die EU einen Weg findet, die Pfandbriefe gegen ein einseitiges Moratorium durch das Schuldnerland zu schützen.
  7. Ein EU-Land, das trotz dieses Kreditrahmens zahlungsunfähig wird oder sich innerhalb von zehn Jahren fünfmal oder häufiger nicht an die vereinbarte Defizitregel hält, muss die Währungsunion verlassen.

Wenngleich die neuen Regeln eine Änderung der europäischen Verträge voraussetzen, können sie bereits bei Griechenland praktiziert werden, weil dessen Hilfsbedürftigkeit erst noch einstimmig festgestellt und die Bedingungen für die Vergabe der Notfallkredite noch definiert werden müssen. Die EU sollte die Zeit bis zur Ultima Ratio nutzen und die Verhandlungen zum neuen Stabilitätspakt vorantreiben. Denn nur wenn die EU ein Exempel statuiert, kann man hoffen, dass die Schuldenregeln befolgt werden.«
 

Im Forum zu Griechenlandkrise

4 Kommentare

Schuldenkrise

WiWi Gast

in Japan ist es doch vollkommen egal, wie hoch deren Schulden sind, solange diese in Yen sind und nicht in Fremdwährung. Was nur wenige Leute wissen, für jedes EU-Land ist der Euro eine Fremdwährung ...

5 Kommentare

Leben wir in einer Wirtschaft auf pump?

WiWi Gast

Naja, man sollte niemals einen Indikator (wie den Leitzins) isoliert betrachten. Es gab durchaus Gründe warum er so gesetzt wurde wie er halt gesetzt wurde, die Notenbanken gehen hierbei auch sehr tra ...

26 Kommentare

Tagesschau schräger Eurobonds-Appell vom ital. Präsidenten

WiWi Gast

Wenn das so wäre, bräuchte man sich auch nicht gründlich die Hände zu waschen. Corona ist aggressiver als das Grippe-Virus. Bei letzterem reicht auch ein kurzer Kontakt bzw. die Viren halten sich soga ...

140 Kommentare

Trump vs Biden

WiWi Gast

Das ist zu 100% richtig. Selbst denjenigen, die studiert haben, schaffen die Reflexionsleistung aber nicht. "Die Reichen sollen zahlen! Ich bin nicht reich, deshalb muss ich auch nichts zahlen!" - ...

14 Kommentare

Frage: Die Staaten sollen und werden sich extrem verschulden

WiWi Gast

Es ist immer noch die Trump´sche Steuerreform wirksam, die bereits in wirtschaftlich guten Zeiten dazu geführt hat, daß ca. 1/3 des amerikanischen Staatshaushalts durch neue Schulden gedeckt werden mü ...

7 Kommentare

Sind Unternehmen erhaltenswert?

WiWi Gast

Naja - Neue Unternehmen mit nachhaltigem Management. Ist zwar schon etwas her und viele von euch haben vermutlich den Aufbau Ost nicht miterlebt. Dort konnte man sehen, was passiert, wenn man bestehen ...

6 Kommentare

CLOs, die Rückkehr der Spekulation und die nächste Finanzkrise?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 22.03.2020: Richtig, das gehört thematisch zusammen. Es ging damals aber nicht nur um Immobilien, sondern auch um Kreditkartenschulden, Auto Loans etc. Das ist nicht ric ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Griechenlandkrise

China-Studie Wachstum 2015

Chinas Wachstumseinbruch wird unterschätzt

Das Ausmaß der wirtschaftlichen Abkühlung in China wird von offizieller Seite unterschätzt. Die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung der Konjunktur ist aktuell erheblich gestiegen. Die Kursverluste an den Börsen beeinflussen die Konjunktur dabei nur geringfügig, so die Analyse der Forscher des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW).

Griechenland-Krise: Auf dem Weg zum Dauerkrisenherd

Nach den dramatischen Verhandlungen über die Zukunft Griechenlands ist beschlossen worden, ein neues Hilfsprogramm auf den Weg zu bringen. Was bedeutet das für die Zukunft der Eurozone insgesamt? ZEW-Präsident Fuest erläutert, was auf einen Dauerkrisenherd in Griechenland hindeutet. Vor einigen Wochen hatte der Chefökonom der ZEW mit seinem Vorschlag eines Griechenland-Solis bereits für Aufsehen gesorgt.

Ein asiatischer Mann zieht an einem dicken Seil.

Europäische Fiskalunion: ZEW-Forscher legen Entwurf vor

Das Tauziehen um eine Lösung in der griechischen Staatsschuldenkrise hat offenbart, woran das Krisenmanagement der Eurozone krankt: Für den Fall, dass sich ein Mitglied der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion nicht an die Spielregeln hält, gibt es keine effektive Strategie, vereinbarte Reform- und Sparauflagen durchzusetzen. Wissenschaftler des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) machen deutlich, dass das institutionelle Gefüge des Euro-Raums überholt werden muss – und unterbreiten einen konkreten Vorschlag, wie eine Europäische Fiskalunion in der Praxis funktionieren kann.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Griechenland-Krise: Wirtschaftsweisen legen Sondergutachten vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung diskutiert in seinem neu vorgelegten Sondergutachten zur Griechenland-Krise Reformen für einen stabileren Euro-Raum und regt ein staatliches Insolvenzverfahren an. Das Sondergutachten trägt den Titel: „Konsequenzen aus der Griechenland-Krise für einen stabileren Euro-Raum“. Ein Mitglied des Sachverständigenrates, Peter Bofinger, hat zu wesentlichen Punkten des Sondergutachtens ein Minderheitsvotum abgegeben.

Weiteres zum Thema WiWi-News

Jahreswirtschaftsbericht 2017 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,4 Prozent

Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.

Wirtschaftsweisen - Der Sachverständigenrat für Wirtschaft zur wissenschaftlichen Politikberatung.

Wirtschaftsweisen legen Jahresgutachten 2016/17 »Zeit für Reformen« vor

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.

Ein Fenster mit einem Aufkleber: Made in Germany.

Herbstprojektion 2016 der Bundesregierung - Deutsche Wirtschaft wächst solide

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.

Ein weißes London-Taxi mit einer britischen Fahne auf der Motorhaube.

Brexit-Folgen für Deutschland: Ökonomen-Kommentare und Studien

Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.

Ein Baugerüst mit einem alten Bild in schwarz weiß mit Arbeitern von früher.

DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2016: Wachstum profitiert von Bau und Konsum

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.

Screenshot

Preis-Kaleidoskop

Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.

Screenshot Homepage w-wie-wachstum.de

w-wie-wachstum.de - Portal zum Thema Wirtschaftswachstum

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.