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Die wirtschaftliche Lage in der BRD im Februar 2006

Nach Meinung der Wirtschaftsministeriums sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr trotz der schwachen Entwicklung zum Jahresende 2005 weiterhin günstig.

Die wirtschaftliche Lage in der BRD im Februar 2006
Berlin, 17.02.2006 (bmwi) - Nachdem sich das Wachstum im dritten Quartal des Jahres 2005 spürbar beschleunigt hatte (+ 0,6 %), nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2005 nach der Schnellschätzung des Statistischen Bundsamtes vom 14. Februar preis-, saison- und kalenderbereinigt nicht weiter zu (+ 0,0 %). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal stieg die gesamtwirtschaftliche Leistung real um 1,0 Prozent weiter an. Kalenderbereinigt ergibt sich ein BIP-Anstieg von 1,6 Prozent. Die vorläufigen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2005 wurden bestätigt. Gegenüber 2004 hat sich das BIP um real 0,9 Prozent erhöht; dies entspricht wie im Vorjahr einem kalenderbereinigten Anstieg um 1,1 Prozent.

Im vierten Quartal wurden die positiven Wachstumsimpulse, die von den Investitionen und insbesondere von den Bauinvestitionen ausgingen, durch die schwache Entwicklung der privaten und der staatlichen Konsumausgaben kompensiert. Vom Außenbeitrag dürfte angesichts einer weniger dynamischen Exportentwicklung und den weiterhin deutlichen Importzuwächsen ebenfalls kein Impuls ausgegangen sein.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr sind trotz der schwachen Entwicklung zum Jahresende 2005 weiterhin sehr günstig. Die wirtschaftliche Entwicklung dürfte bereits wieder Fahrt aufgenommen haben. Die konjunkturelle Erholung setzt sich fort. Hierauf deutet die Mehrzahl der aktuellen Konjunkturindikatoren hin. Auch im vierten Quartal 2005 gingen vom Produzierenden Gewerbe Impulse für die konjunkturelle Entwicklung aus. Gegenüber dem vorangegangenen Quartal hatte sich die Gesamterzeugung saisonbereinigt weiter spürbar erhöht (+ 1,1 Prozent). Trotz Abschwächung im saisonbereinigten Verlauf im November und Dezember überschritt die Industrieproduktion im gesamten vierten Quartal das Ergebnis des Vorquartals um 1,3 Prozent. Das Bauhauptgewerbe trug im vierten Quartal mit einem Produktionsplus von saisonbereinigt 0,8 Prozent ebenfalls positiv zum Gesamtergebnis im Produzierenden Gewerbe bei.

Angesichts der anhaltend regen Bestelltätigkeit in der Industrie - vom dritten auf das vierte Quartal haben die Bestellungen um saisonbereinigt um 3,1 Prozent zugenommen - ist auch in den kommenden Monaten mit einer deutlich aufwärts gerichteten Industriekonjunktur zu rechnen.