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Autos kaufen keine Autos

Das Kaufkraftargument ist schon aus logischen Gründen falsch: Eine Lohnerhöhung ist eine Gewinnsenkung. Die bestehende Kaufkraft wird also nur anders verteilt. Meint ifo-Präsident Hans-Werner Sinn im aktuellen »ifo-Standpunkt«.

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Autos kaufen keine Autos
München, 26.03.2007 (ifo) - Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener ifo-Instituts, äußert sich im neuen »ifo-Standpunkt« zum Thema Lohnerhöhungen. Wir geben den Artikel im Wortlaut wieder:

Seine Forderung nach einer Tariferhöhung um 6,5 Prozent begründete der nordrhein-westfälische Vertreter der IG Metall, Detlef Wetzel, vergangene Woche mit einem Zitat Henry Fords: Autos kaufen keine Autos. Man müsse die Löhne kräftig erhöhen, damit neue Kaufkraft in der Wirtschaft entstehe und sich die Nachfrage weiter belebe. Es ist rührend, zu sehen, wie sich die IG Metall um das Gemeinwohl sorgt. Doch leider ist das Kaufkraftargument schon aus logischen Gründen falsch: Eine Lohnerhöhung ist eine Gewinnsenkung, und so wie Lohnerhöhungen die Kaufkraft der Arbeitnehmer erhöhen, senken sie jene der Arbeitgeber. Die bestehende Kaufkraft wird also nur anders verteilt. Zwar steigt der Konsum der Arbeitnehmer, wenn bei gegebener Beschäftigung mehr Lohn gezahlt wird. Doch nimmt die Investitionsneigung ab, weil die Lohnerhöhung viele potenzielle Investitionsprojekte unter die Rentabilitätsschwelle drückt, und das verringert die Nachfrage.

Auch Investitionen sind Nachfrage: Man kann das Sozialprodukt aufessen; dann ist es Konsum. Oder man kann es auf den Haufen legen, den wir Kapitalstock nennen; dann ist es eine Investition. Beides ist Nachfrage nach den Produkten aus laufender Produktion. Autos kaufen vielleicht keine Autos, aber Investoren kaufen Maschinen und Bauleistungen. Eine Lohnerhöhung senkt diesen Teil der Binnennachfrage. Das sollte Herr Wetzel nicht übersehen.

Und Investitionen sind nicht nur eine unter vielen Nachfragekomponenten, die die Konjunkturentwicklung bestimmen, sie sind eine besonders wichtige. Sie schwanken im Konjunkturzyklus viel stärker als der Konsum, weil sie vom Ersatzzyklus und von den stark fluktuierenden Rentabilitätserwartungen abhängen, die selbst wiederum maßgeblich von den Lohnkosten bestimmt werden. Die Arbeitslosigkeit hat sich in Deutschland seit 1970 in Zyklen von etwa zehn Jahren aufgebaut und lag zufällig gerade immer am Ende des Kalenderjahrzehnts auf einem konjunkturellen Tiefpunkt. Und dieser Tiefpunkt fiel immer mit einem Maximum bei den Ausrüstungsinvestitionen zusammen: Investitionen machen Zyklen.

Gewerkschafter pflegen dem zu entgegnen, dass die Konsumnachfrage der Endzweck des Wirtschaftens sei. Die Nachfrage nach Kapitalgütern sei nur eine abgeleitete Zwischennachfrage, die letztlich nur dann realisiert werde, wenn man mehr Konsumgüternachfrage erwarte, und deshalb seien die Lohnerhöhungen nötig.

Das Argument ist nicht ganz falsch, aber doch zu kurz gegriffen, denn es übersieht den Trade-off zwischen kurz- und langfristigen Lohnerhöhungen. Eine Gesellschaft, die im Verhältnis zu ihrer gesamtwirtschaftlichen Produktivität niedrige Löhne hat und die dementsprechend dauerhaft einen höheren Prozentsatz ihres Sozialprodukts investiert und einen kleineren Prozentsatz konsumiert, baut ihre Produktionskapazität schneller auf und wächst deshalb schneller. Ihre Produktion und ihre Lohneinkommen steigen rascher an, was sich auf die Dauer trotz der anfänglichen Lohnzurückhaltung in höheren Löhnen und einem höheren Konsumniveau niederschlägt. Die höheren Investitionen bewirken selbst den höheren Konsum, zu dessen Befriedigung sie gebraucht werden.

Konsum ist schädlich für das wirtschaftliche Wachstum und unnötig für die Konjunktur. Der derzeitige Boom der deutschen Wirtschaft ist der beste Beweis dafür, dass es für eine gute Konjunktur auf eine sofortige Erhöhung der Konsumgüternachfrage gar nicht ankommt. Neben dem Zuwachs der Ausfuhren war es im vergangenen Jahr wiederum vor allem der Anstieg der Investitionsgüternachfrage, der diesen Boom nachfrageseitig erklärt hat. Obwohl der Konsum stagnierte, ging die Post ab. Während die private Konsumgüternachfrage nur um schlappe 0,8 Prozent anstieg, nahm die Investitionsgüternachfrage um 5,6 Prozent und das Bruttoinlandsprodukt um 2,7 Prozent zu. Wenn die Gewerkschaften nun so zulangen, wie sie es ankündigen, werden sie den Aufschwung bald wieder kaputt machen, weil sie den Firmen die Lust am Investieren nehmen. Das Spiel hat man so schon häufig in der Bundesrepublik und andernorts beobachten können.

Gerade die IG Metall sollte noch mal in sich gehen. Die deutschen Industriearbeiter sind bei Weitem die teuersten aller großen Industrieländer, und das nicht nur absolut gesehen, sondern auch in Relation zur gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität. Wie im neuesten ifo-Schnelldienst nachzulesen ist, findet sich nirgends eine so hohe Relation zwischen den Lohnkosten der Industriebeschäftigten und der gesamtwirtschaftlichen Produktivität wie in Deutschland. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur die Industriearbeiter oder alle Arbeitnehmer der Industrie einschließlich der Angestellten betrachtet.

Im Gegensatz zu einem weitverbreiteten Vorurteil hat die Spitzenposition bei den Lohnkosten übrigens wenig mit den Lohnnebenkosten zu tun. Die sind zwar hoch, doch im Durchschnitt der EU-Länder sind sie noch viel höher als bei uns. Nein, der Grund liegt eindeutig in den extrem hohen Bruttostundenlöhnen, die schon in den Siebziger- und Achtzigerjahren auf das hohe Niveau katapultiert wurden, von dem sie jetzt nicht mehr herunterkommen. Dass Deutschlands Industriebeschäftigung im freien Fall begriffen ist und selbst im Boomjahr 2006 weiter zurückging, hat genau hierin seine wesentliche Ursache. Die Tarifpartner tragen die Verantwortung dafür, wenn der industrielle Kern erkaltet und sich immer weniger Menschen daran wärmen können.

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