Ölpreissteigerungen belasten die Wirtschaft

Dass die Libyen-Krise den deutschen Unternehmen 2011 Mehrkosten in zweistelliger Milliardenhöhe bescheren könnte, befürchtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

Ölpreissteigerungen belasten die Wirtschaft
Berlin, 28.02.2011 (dihk) - Dass die Libyen-Krise den deutschen Unternehmen 2011 Mehrkosten in zweistelliger Milliardenhöhe bescheren könnte, befürchtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

"Bleibt der Ölpreis im Jahresschnitt auf seinem aktuellen Niveau, wäre das ein Anstieg von 30 Prozent verglichen mit 2010", sagte DIHK-Nordafrika-Experte Felix Neugart der Nachrichtenagentur Reuters.

"Eine Preissteigerung von einem Prozent kostet die deutsche Wirtschaft etwa eine halbe Milliarde Euro." Verharre der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau, wären das im Gesamtjahr also Mehrkosten in Höhe von rund 15 Milliarden Euro.

Einen Teil der höheren Kosten können energieintensive Unternehmen wie Transportfirmen, Chemie- und Metallindustrie nach Neugarts Einschätzung sicher an die Verbraucher weitergeben – "der Rest geht zulasten der Gewinnmarge". Dieses Geld fehle dann für Investitionen und Neueinstellungen.

Doch sehe der DIHK die Entwicklung auch positiv. Neugart: "Der Wandlungsprozess birgt auch das Potenzial für langfristige Stabilität in der Region. Das wiederum bietet Chancen für die deutsche Wirtschaft."