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Staat erzielt im 1. Halb­jahr 2015 Über­schuss von 21,1 Milliarden Euro

Der deutsche Staat erzielte im ersten Halbjahr 2015 einen Finanzierungsüberschuss von 21,1 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt von 1 482,5 Milliarden Euro errechnet sich daraus eine Defizitquote von plus 1,4 Prozent. Wesentlichen Anteil daran hatten die Erlöse aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen, die Bund und Ländern eine Sondereinnahmen von fünf Milliarden Euro brachten.

Eine Deutschlandflagge weht vor einem blauen Himmel.

Staat erzielt im 1. Halb­jahr 2015 Über­schuss von 21,1 Milliarden Euro
Wiesbaden, 01.09.2015 (destatis) - Der Staat erzielte im ersten Halbjahr 2015 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen Finanzierungsüberschuss von 21,1 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1 482,5 Milliarden Euro) errechnet sich daraus eine Quote von + 1,4 Prozent. Hierbei handelt es sich um Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung konnten damit weiter von einer günstigen Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklung sowie einer moderaten Ausgabenpolitik profitieren. Von den Ergebnissen für das erste Halbjahr lassen sich allerdings nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ziehen, da der Finanzierungssaldo des Staates in der zweiten Jahreshälfte strukturbedingt regelmäßig niedriger ausfällt.

Finanzierungssaldo des Staates in Prozent des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen
Tabelle zum Finanzierungssaldo des deutschen Staates in Prozent des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen von 2010 bis 2014, jeweils für die Monate Mai und August.

Nach Staatsebenen unterteilt entfiel die Hälfte des gesamtstaatlichen Überschusses auf den Bund, der im ersten Halbjahr 2015 einen Überschuss von 10,5 Milliarden erzielen konnte. Wesentlichen Einfluss hatten dabei die Erlöse aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen im Juni 2015, die beim Bund zu einer Sondereinnahme von 4,4 Milliarden Euro (nach Abzug des Länderanteils) geführt hat. Die Länder erzielten einen Überschuss von 2,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (– 0,7 Milliarden Euro) hat sich damit die Situation in den Länderhaushalten in der ersten Jahreshälfte 2015 deutlich verbessert, wobei Sondereinnahmen aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in Höhe von 0,6 Milliarden Euro zuflossen. Der Überschuss der Gemeinden belief sich auf 4,2 Milliarden Euro und die Sozialversicherung hat das erste Halbjahr 2015 mit einem Einnahmenüberschuss von 3,7 Milliarden Euro abgeschlossen. Bei letzterer hat sich das Ergebnis im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (+ 6,5 Milliarden Euro) jedoch nahezu halbiert.

Die Einnahmen des Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr 2015 auf 662,0 Milliarden Euro und waren um 23,5 Milliarden Euro höher (+ 3,7 %) als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die wichtigste Einnahmequelle des Staates sind die Steuern, die mit 343,3 Milliarden Euro gut die Hälfte der gesamten Einnahmen ausmachen. Der Zuwachs bei den Steuereinnahmen blieb mit + 4,6 Prozent im ersten Halbjahr 2015 weiter hoch, wobei der Anstieg bei den Einkommen- und Vermögensteuern (+ 6,4 %) mehr als doppelt so hoch ausgefallen ist als bei den Produktions- und Importabgaben (+ 2,5 %). Der Anstieg bei den Produktions- und Importabgaben resultiert im Wesentlichen aus einem gestiegenen Mehrwertsteueraufkommen, das sich um 3,3 Milliarden Euro (+ 3,3 %) auf 103,4 Milliarden Euro erhöhte. Die Sozialbeiträge an den Staat sind um 3,9 Prozent auf 242,8 Milliarden Euro ebenfalls deutlich angestiegen. Rückläufig waren hingegen die Einnahmen des Staates aus Zinsen und empfangenen Ausschüttungen (– 17,5 %), weil sich der Bundesbankgewinn nahezu halbiert hat.

Die Ausgaben des Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr 2015 um 2,1 Prozent beziehungsweise um 13,5 Milliarden Euro auf 640,9 Milliarden Euro. Hohe Ausgabenzuwächse ergaben sich bei den monetären Sozialleistungen (+ 4,7 %) und den sozialen Sachleistungen (+ 5,3 %). Während sich bei den monetären Sozialleistungen das im Juni 2014 verabschiedete Rentenpaket und die Rentenerhöhungen auswirkten, waren bei den sozialen Sachleistungen die gestiegenen Ausgaben für medizinische Leistungen sowie die deutlich höheren Ausgaben der Gemeinden im Bereich der Sozialhilfe/Jugendhilfe und den Leistungen für Asylbewerber maßgebend. Die Investitionsausgaben des Staates entwickelten sich hingegen leicht schwächer (– 1,2 %) und wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus sind die Zinsausgaben erneut stark zurückgegangen (– 17,0 %).

In den aktuellen Ergebnissen wirkt sich auch die geänderte Behandlung von staatlichen Investitionszuschüssen zugunsten von Quasikapitalgesellschaften (insbesondere Eigenbetriebe) aus. Durch die Änderung erhöhen sich die Ausgaben der Gemeinden um durchschnittlich 3 Milliarden Euro pro Jahr. Dies entspricht rund 0,1 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen. Diese Änderung wurde bis 1991 zurück in den Einnahmen und Ausgaben des Staates berücksichtigt. Im Berichtsjahr 2014 verschlechterte sich der Finanzierungssaldo des Staates zudem aufgrund der Einarbeitung der finanziellen Auswirkungen von zwei Urteilen des Bundesfinanzhofes (circa 0,2 % im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen).

Europäische Union (EU)-Stabilitätspakt
Defizitquoten der EU-Mitgliedstaaten
Finan­zierungs­defizit (-)/ -über­schuss (+) in % des Brutto­inlands­produktes 1
Tabelle zu den Defizitquoten der EU-Mitgliedstaaten von 2011 bis 2014.

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Im Forum zu Staatsdefizit

4 Kommentare

Wieso werden Staatsausgaben als % des BIP angegeben?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 20.02.2021: Danke für die Erklärung. Ich verstehe jetzt auf jeden Fall, warum es Sinn macht die Ausgabe ins Verhältnis zum BIP zu setzen. Ich finde jedoch, beide Kennziffern ...

1 Kommentare

VWL Hilfe am Montag

coolfederico1991

Hallo liebe Forum, Ist da jemand der mir am Montag um 8:00 bei mehreren VWL Aufgaben(Basics der VWL) helfen könnte? Gerne auch privat schreiben. Ich danke euch.

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Ökonomiepodcasts

WiWi Gast

Wenn du dich für Makro interessierst unbedingt „Macro Musings“ hören Außerdem sehr interessant: „Conversations with Tyler“

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Expansive Geldpolitik als Mittel zur Stabilisierung eines adversen Nachfrageschocks

WiWi Gast

""Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh." Henry Ford Würden die Menschen VWL verstehen, wäre es ähnlich. WiWi Gast schrieb am 29.03.2021 ...

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WiWi Gast schrieb am 05.01.2021: Hey, natürlich habe ich meine Antwort schon ausgearbeitet, mich würde aber eure Meinung interessieren. Ich bin zu dem folgenden Schluss gekommen: ...

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