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Frühjahrsgutachten 2015 der Wirtschaftsforschungsinstitute - Kräftiger Aufschwung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung. Sie wird stimuliert vom niedrigen Ölpreis und der starken Abwertung des Euro. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 2,1 Prozent steigen. Dabei ist der Konsum die Stütze des Aufschwungs. Zudem gehen vom übrigen Euroraum wieder leicht positive Impulse aus, so dass auch der Außenhandel zur Expansion beiträgt. Im kommenden Jahr dürfte sich das Tempo nur wenig verlangsamen.

Weiße Pfeile an einer Holzwand zeigen nach oben.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland

Deutsche Wirtschaft in kräftigem Aufschwung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung. Sie wird stimuliert von unerwarteten expansiven Impulsen, insbesondere dem Verfall des Ölpreises und der starken Abwertung des Euro. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im ersten Quartal 2015 um 0,6 Prozent zugelegt haben. Im weiteren Verlauf verliert der Aufschwung etwas an Tempo, die Kapazitätsauslastung nimmt aber weiter zu. Auch wegen des starken Jahresauftakts prognostizieren die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr um 2,1 Prozent; davon gehen 0,2 Prozentpunkte auf eine höhere Zahl an Arbeitstagen zurück. Für das kommende Jahr erwarten die Institute einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion um 1,8 Prozent.

Privater Verbrauch trägt Aufschwung
Der private Konsum ist die Stütze des Aufschwungs. Er profitiert vom Ölpreisverfall, der die Kaufkraft der Verbraucher stärkt. Zudem wird er von steigenden Löhnen in Folge der guten Arbeitsmarktlage angeregt. Der private Konsum wird sich in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent und im kommenden Jahr um 1,6 Prozent erhöhen.

Stärkere Impulse vom Export
Die Ausfuhren werden bis in das kommende Jahr hinein von einer deutlich gestiegenen preislichen Wettbewerbsfähigkeit stimuliert. Die Institute schätzen, dass deren Beitrag zum Exportzuwachs für sich genommen knapp 1,0 Prozentpunkt in diesem und rund 0,5 Prozentpunkte im nächsten Jahr beträgt. Aber auch von der konjunkturellen Belebung im Euroraum gehen leicht positive Impulse auf den Export aus. Allerdings werden im Zuge der robusten Binnennachfrage die Importe ebenfalls kräftig zulegen, so dass in beiden Jahren per Saldo nur ein geringer Beitrag des Außenhandels von 0,3 Prozentpunkten zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zu erwarten ist. Vor allem wegen der deutlich gesunkenen Importpreise steigt der Leistungsbilanzüberschuss in Relation zum Bruttoinlandsprodukt auf 8,5 Prozent.

Ausrüstungsinvestitionen im Aufwind
Die Unternehmensinvestitionen dürften allmählich anziehen. Angesichts der kräftigen Nachfrage der privaten Haushalte werden vor allem die konsumnahen Industrie- und Dienstleistungsbranchen ihre Kapazitäten zunehmend auslasten. Impulse gehen auch von steigenden Exporten in den Euroraum aus. Dies alles dürfte im weiteren Verlauf den Investitionen in den Maschinenpark Auftrieb geben, zumal die Unternehmensgewinne durch den Ölpreisverfall steigen und die Finanzierungsbedingungen günstig bleiben. Allerdings wirkt eine Reihe dämpfender Faktoren. So wird das Expansionstempo in einigen großen Schwellenländern wohl verhalten bleiben, und die Zukunft der Währungsunion ist weiter unsicher. Schließlich dürften einige wirtschaftspolitische Entscheidungen hierzulande wie die Einführung des Mindestlohns die Investitionsbereitschaft der Unternehmen im Inland weiter beeinträchtigen. Der Wohnungsbau bleibt, gestützt durch die günstige Einkommensentwicklung und geringe Renditen alternativer Vermögensanlagen, aufwärts gerichtet.

Beschäftigungsperspektiven weiter günstig
Die Beschäftigungsperspektiven sind weiter sehr günstig. Die Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns führt allerdings zu Rückgängen bei der geringfügigen Beschäftigung. Unter Berücksichtigung aktueller Daten ist unterstellt, dass sie im Prognosehorizont um 220 000 Personen sinkt. Im sozialversicherungspflichtigen Bereich wird die merkliche Ausweitung der Produktion hingegen für eine kräftige Beschäftigungsdynamik sorgen, und die Erwerbstätigkeit dürfte in diesem Jahr im Durchschnitt um etwa 350 000 Personen ausgeweitet werden, im kommenden Jahr um knapp 250 000. Bei alledem sinkt die Arbeitslosenquote weiter auf 6,3 Prozent in diesem Jahr und auf 5,9 Prozent im kommenden Jahr.

Die Institute erwarten eine leicht anziehende Teuerung. Von den Ölpreisen gehen annahmegemäß keine preisdämpfenden Wirkungen mehr aus. Die Verteuerung von importierten Waren und Dienstleistungen infolge der deutlichen Abwertung des Euro wird im Prognosezeitraum zunehmend an die Verbraucher weitergegeben. Zudem dürfte der Anstieg der Kapazitätsauslastung den Spielraum für die Weitergabe von Kostensteigerungen im Produktionsprozess erhöhen. Die Inflation wird aber voraussichtlich mit 0,5 Prozent in diesem und 1,3 Prozent im kommenden Jahr deutlich unter der 2-Prozent-Marke bleiben.

Günstige Konjunktur beschert steigende Haushaltsüberschüsse
Die öffentlichen Haushalte werden in diesem und im nächsten Jahr wohl mit deutlichen Überschüssen von jeweils über zwanzig Milliarden Euro abschließen. Der strukturelle, also um konjunkturelle Einflüsse bereinigte Überschuss dürfte sich bei annähernd geschlossener Produktionslücke in derselben Größenordnung bewegen. Die daraus resultierenden Gestaltungsspielräume sollten eingesetzt werden, um jetzt eine Reform des Steuer- und Abgabensystems anzustoßen. Aufgrund der im internationalen Vergleich hohen Belastung des Faktors Arbeit ergibt sich nach Einschätzung der Institute dringender Handlungsbedarf. Der Abgabenkeil zwischen Arbeitskosten und Nettolöhnen, der durch die Beiträge zu den umlagefinanzierten sozialen Sicherungssystemen und durch die Lohnsteuer erzeugt wird, gehört in Deutschland zu den höchsten unter den OECD-Ländern. Deshalb sollte vor allem der Einkommensteuertarif – insbesondere im Bereich kleiner und mittlerer Einkommen – leistungsfreundlicher gestaltet werden, um die Belastung des Faktors Arbeit zu reduzieren und so das Wachstumspotenzial in Deutschland zu steigern.

Ölpreisverfall - Kaufkraftgewinne stützen Binnenkonjunktur
Da der Verfall der Rohölpreise maßgeblichen Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat, wurde in dem vorliegenden Gutachten diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet. Der seit  Sommer 2014 beobachtete Ölpreisrückgang dürfte sowohl Ausdruck von ölmarktspezifischen Faktoren als auch der weltwirtschaftlichen Entwicklung gewesen sein. Aufgrund der veränderten Angebotsstruktur am Ölmarkt, insbesondere des wachsenden Marktanteils unkonventionellen Rohöls, deutet einiges darauf hin, dass der Ölpreis für einige Zeit niedrig bleiben wird. Für die deutsche Konjunktur ergeben sich daraus gegenläufige Effekte. Zwar dürfte in Folge sinkender Einnahmen der ölexportierenden Länder die Nachfrage nach deutschen Waren zurückgehen. Jedoch profitieren deutsche Haushalte von einem höheren Realeinkommen und die deutsche Wirtschaft, wie auch andere Netto-Rohölimporteure, von einer Verbesserung der Terms of Trade. Insgesamt überwiegen die positiven Effekte. Sollte der Ölpreis entgegen der in der vorliegenden Prognose getroffenen Annahme wieder steigen, wäre im Gegenzug mit dämpfenden Effekten auf die deutsche Konjunktur zu rechnen.

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Der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose gehören an:

  1. Seite 1: Frühjahrsgutachten 2015 - Kräftiger Aufschwung
  2. Seite 2: Frühjahrsgutachten 2015 - Entwicklung der Weltwirtschaft
  3. Seite 3: Frühjahrsgutachten 2015 - Entwicklung in Deutschland

Im Forum zu Wirtschaftsinstitute

5 Kommentare

Quantitative lockerung

WiWi Gast

Die QL hilft eigentlich gar nichts.

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Frage Zahlungsbilanz

WiWi Gast

Wird in der Kapitalbilanz Zahlungsströme verbucht und in der Leistungsbilanz Güterströme?

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WiWi Gast

Hallo, in meinem Master belege ich aktuell das Modul "Advanced Trade Theory". Inhalt des Moduls sind insbesondere Modelle der traditionellen trade theories (Ricardo, Heckscher-Ohlin, Ricardo-Viner) ...

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Hilfe bei Unternehmenstheorie

MrTaxman

girnflor001 schrieb am 20.09.2023: Offen gestanden ist mein Ratschlag dass du mit deinen Kommilitonen sprichst. Such dir die Kontakte und lerne mit denen. Wenn die Klausur jetzt ansteht und du d ...

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Angebotskurve

WiWi Gast

wenn du den graph parallel verschiebst steigt die Steigerung der Angebots an jeder Stelle identisch. Der Zuwachs des Angebots wäre dann überall konstant wenn du die steigung der Funktion veränderst ...

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Muss es im Kapitalismus immer Verlierer geben?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023: ------------------------------ Dazu ein interessanter Artikel in "Spektrum der Wissenschaft", November 2015, S. 18 ============== Das Mä ...

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Ist Transportökonomie ein VWL-Modul?

WiWi Gast

Ja. Steht economics drauf.

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