Würde gerne BWL studieren in Hamburg oder Göttingen. Da ich ungerne Wartesemester einlegen würde frage ich mich, ob ich Wirtshaftsinformatik studieren kann und später aber schon in Tätigkeitsbereiche wie ein BWLer passe?

Interessen für Informatik und bisheriges Wissen sind bereits vorhanden.

Einzige Problem könnten die Matheprüfungen werden..

Interessiere mich an und für sich für BWL, Informatik und Jura (speziell Wirtschaftsrecht), möchte aber ungerne den klassischen Jura-Weg gehen, daher eher Spezialisierung..

lieben gruß

Hört sich an, als ob WInf genau dein Ding ist. Da machst Du auch alle Grundlagen der BWL durch und hast später die Option, einige Teile zu vertiefen. In diesen Vertiefungsteilen solltest Du dem gängigen BWLer durchaus das Wasser reichen können. Informatik reicht vom Programmieren bis hin zu eCommerce, also auch sehr abwechslungsreich. Auch hier ist später eine spezialisierung möglich. VWL ist auch immer dabei, aber da müssen die BWLer auch durch.

Mathe ist ein bissl härter als bei BWL, aber durchaus machbar. Meist gibt's bei den WInfs einen Matheschein mehr. Statistik sollte bei beiden gleich sein.

Jura ist auch immer bestandteil, jedoch auf die allernötigsten Grundlagen reduziert, sprich BGB, HGB, Verwaltungsrecht, Medienrecht, Urheberrecht, in BWL noch internationale Rechnungslegung, falls entsprechend vertieft.

Als Winf kannst Du fast alles machen, was ein BWLer auch kann, wenn die Uni entsprechend gut ist. Umgekehrt gilt das eher nicht. Eine Karriere als Jurist ist mit WInf jedoch nicht (kaum) möglich, es sei denn Du legst eine Juraausbildung (z.B. bei einer Fernuni) hinterher.

Ich habe da eine andere Meinung. Ein Wirtschaftsinformatiker beherrscht nur die Grundlagen der BWL und der Informatik. Seine Einsatzmöglichkeiten im Beruf sind ganz klar auf die Entwicklung, Einführung und Pflege von betrieblichen EDV-Systemen beschränkt. Das Konzept des Studiengangs sieht den späteren Einsatz als Betriebswirt oder als Informatiker nicht vor. Bindestrich-Studiengänge schränken einem immer auf eine ganze bestimmte Schnittstellenfunktion im Unternehmen ein.

Ich bin Betriebswirt habe aber Wirtschaftsinformatik als Vertiefung.
Glaubt mir, meine lieben Heissluftbalons, BWL ist weder viel, noch schwer, noch anspruchsvoll. Jeder Bindestrich-Studiengang kann einen BWL'er vollkommen substituieren.
Die Dissertationen in BWL sind übrigens auch heissluft hirnbullshit, soviel zur "Wissenschaft".

Na dann mal viel Spaß, mit deinem Binderich-Studiengang in Finance, Accounting, Tax, Marketing, Human Resources oder sonstwo reinzukommen. Als Wirtschaftsinformatiker bist und bleibst einfach nur derjenige, der für die Firma den EDV-Kram aussucht und einrichtet und in Stand hält.

Lounge Gast schrieb:

Als Wirtschaftsinformatiker bist und
bleibst einfach nur derjenige, der für die Firma den EDV-Kram
aussucht und einrichtet und in Stand hält.

Korrekt. Das ist EINER von ca. EINTAUSEND möglichen Jobs, die man als WInf später machen kann...
Kannst Du mit einer Tax-Spezialisiserung die gleiche Quote erreichen?

Wie sagt man so schön:
"Ein WInf kann alles, aber nix so richtig." Das "richtig können" wird einem aber in den ersten Wochen schnell beigebracht. ;-)

Du kommst mit Wirtschaftsinfo auch nur auf betriebliche Stellen mit EDV-Bezug rein. Alles andere ist reine Glückssache. Das ist, wie du schon richtig erkannt hast, mit z.B. Tax Schwerpunkt genauso. Hast du dich einmal im BWL Studium erkennbar auf Tax festgelegt, bist für für alle anderen BWLer-Stellen dritte Wahl.

Der Punkt ist jetzt nur, dass ein BWLer wenigstens anfangs noch nicht festgelegt ist und das volle Grundprogramm in BWL durchmacht. Die Entscheidung für eine Spezialisierung kann noch etwas warten, am besten nach Praktika. Ein Wirtschaftsinformatiker ist von Anfang an festgelegt. Er belegt auch von Anfang an weniger Module in BWL als ein BWLer und weniger Module in Informatik als ein Informatiker. Mithalten kann er am Stellenmarkt nur, wenn Schnittstellenfunktionen vergeben werden.

natürlich ist ein WiInf weder reiner BWLer noch reiner Informatiker.

Es gibt aber haufenweise Stellen, die genau so ein Profil benötigen, ähnlich dem Wirtschaftsingenieur. Diese Studiengänge sind ja erst auf Drängen der Industrie entstanden, weil oft Leute für Schnittstellenpositionen, die eben von beidem was können, fehlen.

WiInf und WiIng sind wohl die Studiengänge, mit den aktuell sichersten Berufsperspektiven, also der Chance, eine Stelle zu bekommen.

BWLer gibt es auf dem Markt einfach zu viele, auch wenn der quantitative Bedarf hier hoch ist.

Die Berufsaussichten sind schon gut. Der Threadersteller möchte aber später in einem BWLer-Beruf arbeiten. Und hier muss man einfach ganz klar sagen, dass ein WInfo-Studium keine Alternative zum BWL-Studium ist. Das Studium hat ein anderes Profil.

Ne, wenn man einen typischen BWLer Beruf ausüben will sollte man schon BWL studieren. Alles andere wäre hirnrissig.