Hallo Leute,

ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik im 2 Semester. Da ich das 1. Semester ohne großen Aufwand mit bestnoten absolviert habe und sehr viel Freizeit habe, wollte ich mich in dieser Zeit selbst weiterbilden, unter anderem, da ich mich noch nicht qulifiziert genug finde, um eine entsprechende Werkstudentenstelle anzutreten.

Hierbei hab ich mir vorgenommen den Fokus auf das Vertiefen des Programmierens (Java) zu legen.
Mich würde jedoch mal interessieren, wo ihr die größten Chancen für die Zukunft seht. Ich wollte mich zuerst mit SAP vertraut machen und damit beschäftigen, davon wurde mir jedoch wegen der Aussichten abgeraten.

In welchen Bereichen werden in Zukunft höchst wahrscheinlich die meisten Leute gebraucht werden?
IT-Security - wird momentan ja eher schlecht bezahlt und wenig wert drauf gelegt, oder?
Künstliche Intelligenz?

Sprich ich würde mich gerne aufgrund meines recht anspruchslosen Studiums privat weiterbilden, traue mir auch einiges zu, jedoch bin ich mir unsicher welche Bereiche gute Zukunftsaussichen haben. Hierbei werde ich natürlich meine Interessen berücksichtigen, also bitte spart euch diesbezüglih unnötige Kommentare.

Software-Engineering allgemein, spezielle Bereiche wie Machine Learning, Cloud etc. natürlich auch. Außerdem denke ich, dass SAP in den nächsten 10-20 Jahren nirgendwo hin geht. Es ist einfach viel zu allgegenwärtig in der Unternehmenswelt. Gegen eine Spezialisierung sprechen da andere Sachen (Frühe Festlegung auf das SAP-Ökosystem) Ich weiß übrigens nicht, wieso du denkst IT-Security sei schlecht bezahlt. Experten in dem Bereich zählen zu den bestbezahlten IT-Fachleuten

• punkt 1: wenn dir das studium deutlich zu einfach ist, wechsele in einen anspruchsvolleren studiengang. dann bist du nämlich entweder ein genie oder du lernst da nichts. das wissen dann auch die personaler später.

• punkt 2: programmieren ist schön und gut, aber wird in deutschland eher schlecht bezahlt siehe 'coding monkey' und nicht gewertschätzt. wenn es dir spass macht, schadet es aber sicher nicht, würde nur an deiner stelle früh genug den absprung schaffen.

• punkt 3: achte generell darauf, dass die sachen die du 'in deiner freizeit' machst nachweisbar sind. wenn du nicht ein lauffähiges github repo hast, glaubt dir das kein chef, wenn du erzähst dass du irgendwas in deiner freizeit gemacht hast.

• punkt 4: kümme dich um anspruchsvolle praktika. programmieren lernst du dort am besten. dort kriegst du auch die werkzeuge in die hand mit denen man das effizient gestaltet. alles aus dem internet oder mit büchern zu lernen dauert einfach zu lang.

• punt 5: AI/ künstliche intelligenz kannst du in deutschland komplett vergessen. angebot an sehr gut ausgebildeten leuten ist quasi endlos vorhanden, weil die branche als das auffangbecken für die leute gilt, die die wissenschaft nach dem mathe/ physik/ info PhD verlassen wollen - und das sind sehr sehr viele und mit denen konkurrierst du dann mit deinem FH wirtschaftsinfo bachelor. aus erster hand erfahrung kann ich dir auch sagen, dass es deutlich einfacher ist einen top bezahlten cyber security job zu bekommen, also einen mässig bezahlten AI-job, einfach weil die nachfrage nach cybersecurity deutlich größer ist und das angebot an ausgebildeten leuten deutlich geringer.

Linus1221 schrieb am 09.02.2022:

Hallo Leute,

ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik im 2 Semester. Da ich das 1. Semester ohne großen Aufwand mit bestnoten absolviert habe und sehr viel Freizeit habe, wollte ich mich in dieser Zeit selbst weiterbilden, unter anderem, da ich mich noch nicht qulifiziert genug finde, um eine entsprechende Werkstudentenstelle anzutreten.

Hierbei hab ich mir vorgenommen den Fokus auf das Vertiefen des Programmierens (Java) zu legen.
Mich würde jedoch mal interessieren, wo ihr die größten Chancen für die Zukunft seht. Ich wollte mich zuerst mit SAP vertraut machen und damit beschäftigen, davon wurde mir jedoch wegen der Aussichten abgeraten.

In welchen Bereichen werden in Zukunft höchst wahrscheinlich die meisten Leute gebraucht werden?
IT-Security - wird momentan ja eher schlecht bezahlt und wenig wert drauf gelegt, oder?
Künstliche Intelligenz?

Sprich ich würde mich gerne aufgrund meines recht anspruchslosen Studiums privat weiterbilden, traue mir auch einiges zu, jedoch bin ich mir unsicher welche Bereiche gute Zukunftsaussichen haben. Hierbei werde ich natürlich meine Interessen berücksichtigen, also bitte spart euch diesbezüglih unnötige Kommentare.

Studiere selber CS, 100% IT Security. Zwar kein Hypethema, aber da ist steigende Nachfrage garantiert. Nicht nur bei Unternehmen, auch beim Staat (Infrastruktur, Behoerden). Digitalisierung eroeffnet Schwachstellen, haben aber leider noch nicht alle verstanden.

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

• punkt 1: wenn dir das studium deutlich zu einfach ist, wechsele in einen anspruchsvolleren studiengang. dann bist du nämlich entweder ein genie oder du lernst da nichts. das wissen dann auch die personaler später.

• punkt 2: programmieren ist schön und gut, aber wird in deutschland eher schlecht bezahlt siehe 'coding monkey' und nicht gewertschätzt. wenn es dir spass macht, schadet es aber sicher nicht, würde nur an deiner stelle früh genug den absprung schaffen.

• punkt 3: achte generell darauf, dass die sachen die du 'in deiner freizeit' machst nachweisbar sind. wenn du nicht ein lauffähiges github repo hast, glaubt dir das kein chef, wenn du erzähst dass du irgendwas in deiner freizeit gemacht hast.

• punkt 4: kümme dich um anspruchsvolle praktika. programmieren lernst du dort am besten. dort kriegst du auch die werkzeuge in die hand mit denen man das effizient gestaltet. alles aus dem internet oder mit büchern zu lernen dauert einfach zu lang.

• punt 5: AI/ künstliche intelligenz kannst du in deutschland komplett vergessen. angebot an sehr gut ausgebildeten leuten ist quasi endlos vorhanden, weil die branche als das auffangbecken für die leute gilt, die die wissenschaft nach dem mathe/ physik/ info PhD verlassen wollen - und das sind sehr sehr viele und mit denen konkurrierst du dann mit deinem FH wirtschaftsinfo bachelor. aus erster hand erfahrung kann ich dir auch sagen, dass es deutlich einfacher ist einen top bezahlten cyber security job zu bekommen, also einen mässig bezahlten AI-job, einfach weil die nachfrage nach cybersecurity deutlich größer ist und das angebot an ausgebildeten leuten deutlich geringer.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich will zuhause nur etwas lernen, um in den nächsten Semesterferien oder während der nächsten Semester einen Job als Werkstudent antreten zu können. Kann ich mich denn ohne großartig Wissen und Können als Werkstudent oder für ein Praktikum bewerben? Erwarten die Unternehemen nicht, dass man schon etwas kann?

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

Linus1221 schrieb am 09.02.2022:

Hallo Leute,

ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik im 2 Semester. Da ich das 1. Semester ohne großen Aufwand mit bestnoten absolviert habe und sehr viel Freizeit habe, wollte ich mich in dieser Zeit selbst weiterbilden, unter anderem, da ich mich noch nicht qulifiziert genug finde, um eine entsprechende Werkstudentenstelle anzutreten.

Hierbei hab ich mir vorgenommen den Fokus auf das Vertiefen des Programmierens (Java) zu legen.
Mich würde jedoch mal interessieren, wo ihr die größten Chancen für die Zukunft seht. Ich wollte mich zuerst mit SAP vertraut machen und damit beschäftigen, davon wurde mir jedoch wegen der Aussichten abgeraten.

In welchen Bereichen werden in Zukunft höchst wahrscheinlich die meisten Leute gebraucht werden?
IT-Security - wird momentan ja eher schlecht bezahlt und wenig wert drauf gelegt, oder?
Künstliche Intelligenz?

Sprich ich würde mich gerne aufgrund meines recht anspruchslosen Studiums privat weiterbilden, traue mir auch einiges zu, jedoch bin ich mir unsicher welche Bereiche gute Zukunftsaussichen haben. Hierbei werde ich natürlich meine Interessen berücksichtigen, also bitte spart euch diesbezüglih unnötige Kommentare.

Studiere selber CS, 100% IT Security. Zwar kein Hypethema, aber da ist steigende Nachfrage garantiert. Nicht nur bei Unternehmen, auch beim Staat (Infrastruktur, Behoerden). Digitalisierung eroeffnet Schwachstellen, haben aber leider noch nicht alle verstanden.

Danke:)

WiWi Gast schrieb am 10.02.2022:

Software-Engineering allgemein, spezielle Bereiche wie Machine Learning, Cloud etc. natürlich auch. Außerdem denke ich, dass SAP in den nächsten 10-20 Jahren nirgendwo hin geht. Es ist einfach viel zu allgegenwärtig in der Unternehmenswelt. Gegen eine Spezialisierung sprechen da andere Sachen (Frühe Festlegung auf das SAP-Ökosystem) Ich weiß übrigens nicht, wieso du denkst IT-Security sei schlecht bezahlt. Experten in dem Bereich zählen zu den bestbezahlten IT-Fachleuten

Oh okay, das hatte ich mal in diesem Forum gelesen, habe aber selber wie gesagt nicht so viel Ahnung welcher Bereich wie bezahlt wird.
Und danke:)

WiWi Gast schrieb am 14.02.2022:

Software-Engineering allgemein, spezielle Bereiche wie Machine Learning, Cloud etc. natürlich auch. Außerdem denke ich, dass SAP in den nächsten 10-20 Jahren nirgendwo hin geht. Es ist einfach viel zu allgegenwärtig in der Unternehmenswelt. Gegen eine Spezialisierung sprechen da andere Sachen (Frühe Festlegung auf das SAP-Ökosystem) Ich weiß übrigens nicht, wieso du denkst IT-Security sei schlecht bezahlt. Experten in dem Bereich zählen zu den bestbezahlten IT-Fachleuten

Oh okay, das hatte ich mal in diesem Forum gelesen, habe aber selber wie gesagt nicht so viel Ahnung welcher Bereich wie bezahlt wird.
Und danke:)

Bin selbst seit einigen Jahren in der SAP Beratung: es gab noch nie (!) so eine extreme Nachfrage nach SAP Spezialisten wie aktuell. Alle SAP Kunden werden in den nächsten Jahr(zehnt)en ihr SAP System auf das neue S/4HANA umstellen. So gut wie kein Unternehmen wechselt weg von SAP - einmal SAP immer SAP. Insbesondere mit S/4 kommen aktuell noch sehr viele Neueinführungen dazu. Auch wenn in manchen Sparten SAP nennenswerte Konkurenten hat (siehe Salesforce für CRM), gibt es einfach keinen der ein Core ERP auf dem Niveau anbieten kann. SAP wächst und wird gut bezahlt. Ob einem die Tätigkeit an sich gefällt ist eine andere Frage. Auch geht es jetzt erst richtig los mit SAP Beratern die in den Ruhestand gehen.