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Weiterer Studienweg nach Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

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Weiterer Studienweg nach Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

Hallo liebes Forum,

ich bin 25 Jahre alt und schreibe demnächst meine letzte Prüfung im Fach Wirtschaftsingenieurwesen (B.Sc.) an einer Universität. Meine Abschlussnote wird 2,6 betragen und ich habe meine Bachelorarbeit mit 1,3 im Bereich der Datenanalyse abgeschlossen. Darüber hinaus bin ich in einer studentischen Initiative (ca. 100 Mitglieder) als Vorstand engagiert und führe ein Team von 15 Leuten. Außerdem habe ich ein 6-monatiges Praktikum im Bereich der Software-Entwicklung absolviert. Meiner fachlichen Interessen sind eher der IT zugeordnet. Ich werde sicherlich kein Top-Entwickler, aber selbst einen Debian-Server aufsetzen samt Apache, SQL, PHP etc. und absichern stellt mich eher weniger vor Herausforderungen, wie auch das Programmieren kleinerer Anwendungen in Python oder VBA.

Ich habe aktuell Zweifel, wie es mit mir weitergehen soll. Das liegt vor allem daran, dass sich mein Geldbedürfnis zugunsten des Sicherheitsbedürfnisses verschoben hat, aber auch dass ich auf politische Spielchen im Arbeitsleben überhaupt keine Lust habe, um weiterzukommen.

Zu meiner Person: Mir wird häufig gespiegelt, dass ich mich gut artikulieren könne und dass ich sehr einfühlsam sei. Arbeiten unter Zeitdruck liegt mir eher weniger, bei entsprechendem Zeitbudget gehe ich Dinge aber ziemlich strukturiert an, manchmal aber so sehr, dass es nicht mehr praxisorientiert ist. Ich bringe anderen Menschen gerne etwas bei und bin dabei sehr geduldig. Insgesamt schätze ich mich eher als Beobachter ein, weniger als eine extrovertierte Persönlichkeit, die jeden Gedanken direkt ausspricht, sondern nach entsprechender Bedenkzeit. Ich habe außerdem keine Scheu davor, offensichtliche Probleme offen anzusprechen und stoße dabei auch oft auf Zustimmung.

Im Studium hatte ich 1:1 Technik- und Wirtschaftsanteil und ich kann sagen, dass ich sowohl gerne Dinge ergründe (z.B. Thermodynamik), aber auch stumpf Dinge tun kann (z.B. Rechnungswesen). Das Glück im Leben ziehe ich nicht aus meinem Job und ich kann es akzeptieren, 8 Stunden einer Tätigkeit nachzugehen, die nicht wirklich spannend ist (z.B. hat mich eine Aushilfstätigkeit in der Logistik nie gestört. Zeit gegen Geld war in Ordnung, als es mal keine Werkstudentenstellen gab). Da nun für mich der Übergang in den Master oder die komplette Neuorientierung im Raum steht, benötige ich ein paar externe Meinungen zu folgenden Optionen.

  1. Fortsetzung Wirtschaftsingenieurwesen in Regelstudienzeit mit Note < 1,6
    +Bildungsweg bis auf lange Studiendauer im Bachelor nachvollziehbar
    +bei entsprechender wirtschaftlicher Lage vernünftige Jobaussichten mit Praxiserfahrung im Master
    +Hohes Gehalt möglich
    +demografischer Wandel positiv
    +Flexibilität der Region, Branche, Unternehmen, Position
    -bei Zielgehalt von 70-80K viel Verantwortung, Firmenpolitik und Nasenfaktor zum Erreichen der Position notwendig, keine Garantie, dass das je passiert
    -langfristige Perspektive von der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands abhängig

  2. Umsatteln auf Lehramt an Berufsschulen
    Unter gewissen Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, dass ich in 3 Jahren ins Referendariat starte und nach weiteren 3 Jahren bei A13 verbeamtet bin, was einem Wirtschaftsbrutto von ca. 80K entspricht (4 Wochen Praktikum geplant für September)
    +sicherer Job
    +bei passender(!) Eignung schöner Beruf, mit der ich Sinnstiftung verbinde (nicht notwendig)
    +evtl. Perspektiven, wenn man motiviert ist, administrative Aufgaben zu übernehmen (Schulleiter)
    -wenig Flexibilität
    -späterer Wechsel ins Arbeitsleben nahezu unmöglich, nur mit extremen Gehaltseinbußen
    -bei mangender Gesundheitlicher Eignung nur öffentlicher Dienst (erst nach 15 Jahren unkündbar und ca. 600-800 weniger effektives Netto nach Krankenkasse ggüb. Beamten)
    -weitere 3 Jahre Studium + unterbezahltes Ref

  3. Studium Dipl. Finanzwirt
    Ich verfüge über Vitamin B und könnte nächstes Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit das Studium beim Finanzamt beginnen.

+Bezahlung, die mir bei der Sicherheit völlig ausreicht
+bei Nichtgefallen deutlich angenehmer als Lehrer
+Die Welt müsste untergehen, damit Finanzbeamte nicht mehr bezahlt würden (treiben schließlich die Steuern ein)
+Betriebsprüfung als Perspektive ansprechend
-offenbar sehr hartes Studium (Motivation?)
-Studium WiIng völlig nutzlos
-weitere 3 Jahre Studium
-völlige Perspektivlosigkeit bei Abbruch/nichtbestehens (?)
-Perspektive bei keiner Übernahme ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit aufgrund nicht abschätzbarer Rückenleiden völlig fragwürdig (--> Steuerberater, will ich das?)

  1. Master Wirtschaftsinformatik (nachholen von 42 LP)
    +Deckt mein Interessensgebiet ab
    +Evtl. Chance auf Verbeamtung (A11-A13)bei entsprechender Stelle attraktiv
    +Demografischer Wandle + Digitalisierung bieten extrem gute Chancen
    -Stelle im ÖD weniger attraktiv hinsichtlich Kündigung, Nachteile ggüb. Beamte
    -Bruch im Lebenslauf

Welchen Weg würdet ihr an meiner stelle gehen? Mir geht es tatsächlich um die Maximierung des Erwartungswertes meines Lebenseinkommens und weniger um völlige Erfüllung durch das Arbeitsleben, denn das fand ich bisher immer relativ langweilig. Alle dargelegten Optionen könnte ich für mich akzeptieren (Lehrer erst nach Praktikum). Falls ihr bei meinem Profil auch noch andere sinnvolle Optionen seht, freue ich mich über eure Hinweise.

Viele Grüße

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WiWi Gast

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