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Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Mich interessiert es sehr, wie wichtig die Noten als Bachelor / Master (FH) sind, wenn man Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

Zu meiner Situation: Aktuell FH Bachelor Wing, 1.9er Schnitt, 1 Praktikum bei einem Konzern, jedoch nicht in meiner Zielbranche. Das wollte ich dann im Master machen.

Ziel ist bei mir ein Konzerneinstieg in der Automobilindustrie. Ja, ich weiß und kenne die Situation dennoch will ich in dieser Branche einsteigen nach dem Master. Mich interessiert jetzt eher, was ihr zu den Noten sagt.

Würde man als (FH/Uni) Ing/-Wing mit einem Notenschnitt <2.5 und 2 relevanten Praktika bei BMW, VW, Daimler etc. Reinkommen? Als BWLer sind die Noten wahrscheinlich wichtiger denke ich mal, wie schätzt ihr das jedoch bei mir ein?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen!

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

naja dass die Noten bei BWLern wichtiger sind, halte ich für ein Märchen. Bei einen OEM UN werden diese Noten genauso als Kriterium genommen. Da wird kein Unterschied zwischen BWLer und ING Stellen gemacht.

Die 1,9 ist bestimmt kein KO Kriterium, aber in der aktuellen Situation wird dir diese Info auch nicht viel weiterbringen.

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021:

Mich interessiert es sehr, wie wichtig die Noten als Bachelor / Master (FH) sind, wenn man Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

Zu meiner Situation: Aktuell FH Bachelor Wing, 1.9er Schnitt, 1 Praktikum bei einem Konzern, jedoch nicht in meiner Zielbranche. Das wollte ich dann im Master machen.

Ziel ist bei mir ein Konzerneinstieg in der Automobilindustrie. Ja, ich weiß und kenne die Situation dennoch will ich in dieser Branche einsteigen nach dem Master. Mich interessiert jetzt eher, was ihr zu den Noten sagt.

Würde man als (FH/Uni) Ing/-Wing mit einem Notenschnitt <2.5 und 2 relevanten Praktika bei BMW, VW, Daimler etc. Reinkommen? Als BWLer sind die Noten wahrscheinlich wichtiger denke ich mal, wie schätzt ihr das jedoch bei mir ein?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen!

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021:

naja dass die Noten bei BWLern wichtiger sind, halte ich für ein Märchen. Bei einen OEM UN werden diese Noten genauso als Kriterium genommen. Da wird kein Unterschied zwischen BWLer und ING Stellen gemacht.

Die 1,9 ist bestimmt kein KO Kriterium, aber in der aktuellen Situation wird dir diese Info auch nicht viel weiterbringen.

Mich interessiert es sehr, wie wichtig die Noten als Bachelor / Master (FH) sind, wenn man Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

Zu meiner Situation: Aktuell FH Bachelor Wing, 1.9er Schnitt, 1 Praktikum bei einem Konzern, jedoch nicht in meiner Zielbranche. Das wollte ich dann im Master machen.

Ziel ist bei mir ein Konzerneinstieg in der Automobilindustrie. Ja, ich weiß und kenne die Situation dennoch will ich in dieser Branche einsteigen nach dem Master. Mich interessiert jetzt eher, was ihr zu den Noten sagt.

Würde man als (FH/Uni) Ing/-Wing mit einem Notenschnitt <2.5 und 2 relevanten Praktika bei BMW, VW, Daimler etc. Reinkommen? Als BWLer sind die Noten wahrscheinlich wichtiger denke ich mal, wie schätzt ihr das jedoch bei mir ein?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen!

Da hast du vermutlich Recht, habe es jedoch nur so von Kollegen gehört, dass bei BWLern oft das Ziel 1.0 - 1.5 im BA/MA ist. Okay, UB und IB sind wahrscheinlich auch viel selektiver als irgendwelche DAX Unternehmen. Aber in meinem Studiengang gibt es kaum welche mit Noten jenseits der <1.5. Durchschnitt sind denke ich eher um die 2.5. Auch bei den TU Kollegen die ich kenne ist das dort der Fall. Bei BWLern trifft man aber häufiger auf Leute mit solchen Noten... Will jetzt nicht behaupten, dass Wing/Ing (viel) schwieriger als BWL ist, aber denke mal schon das man sich da einig ist, dass ein BWL Studium (mMn.) einfacher ist als ein Ingenieursstudium.

Korrigiert mich gerne, falls ich falsch liege. Mein Bruder studiert BWL und kommuniziert das auch so offen mit mir, er mit einer 1.5 lernt bedeutend weniger als Ich und wenn wir die Themenstoffe vergleichen, finde ich das meißte doch recht einfach. Ist aber natürlich nur subjektiv.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021:

Mich interessiert es sehr, wie wichtig die Noten als Bachelor / Master (FH) sind, wenn man Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

Zu meiner Situation: Aktuell FH Bachelor Wing, 1.9er Schnitt, 1 Praktikum bei einem Konzern, jedoch nicht in meiner Zielbranche. Das wollte ich dann im Master machen.

Ziel ist bei mir ein Konzerneinstieg in der Automobilindustrie. Ja, ich weiß und kenne die Situation dennoch will ich in dieser Branche einsteigen nach dem Master. Mich interessiert jetzt eher, was ihr zu den Noten sagt.

Würde man als (FH/Uni) Ing/-Wing mit einem Notenschnitt <2.5 und 2 relevanten Praktika bei BMW, VW, Daimler etc. Reinkommen? Als BWLer sind die Noten wahrscheinlich wichtiger denke ich mal, wie schätzt ihr das jedoch bei mir ein?

Würde mich über ein paar Meinungen freuen!

Sehe Noten dennoch wichtig, sollte unter 2,0 sein. Dann noch relevante Praktika und vielleicht noch ein Semester im Ausland (idealerweise natürlich mit einem OEM, auch wenn's gerade schwer vorherzusehen ist) — läuft. Würde für den master auch überlegen, an eine Universität zu gehen, auch da sollte es aber nicht viel schlechter als 2,0 sein, dafür gibt es einfach zu viele WIngs.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Bin selbst Wirt. Ing., MSc. Bachelor an Top-Uni, Master an "Durchschnitts-Uni".

Aktuell arbeite ich als Praxispartner im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen sehr eng mit einer größeren norddeutschen Fachhochschule zusammen (sowohl Lehraufträge, Zweitprüfer für Abschlussarbeiten und Betreuung von Praxisprojekten).

Die Profs der FH bewerten jeden Studenten stumpf zwischen 1,0 und 1,7, schlechtere Noten gibt es so gut wie nicht. Die Ergebnisse sind dabei allerdings alles andere als sehr gut. Wenn ich die Uni-Maßstäbe ansetze die mir selbst abverlangt worden sind würden hier 30-40% der Studis durchfallen, und die anderen dann bestenfalls normalverteilte Ergebnisse mit einer Zentrierung bei 3,0-3,3 erhalten.

Von anderen FH's höre ich ähnliches. Die Gründe für die Noteninflation sind vielschichtig. Ein hervorstechender Grund scheint zu sein, dass es sich die (verbeamteten) Profs besonders leicht machen und die Haus- und Abschlussarbeiten gar nicht durchlesen respektive nur nach der äußeren Form beurteilen ("durchblättern, ob alles gut aussieht"). Gibt man dann einfach sehr gute Noten diskutiert auch kein Student mehr rum...

Worauf ich hinaus will: Offensichtlich ist die Noteninflation mittlerweile dermaßen krass fortgeschritten, dass Noten zumindest von FH-Absolventen keinerlei Aussagekraft mehr haben. Für mich als Entscheider bedeutet dass, dass ich mit Kandidaten für Abschlussarbeiten, Praktika und Jobs zunächst kurze Video-Interviews führe, nach denen sie innerhalb von 2h eine halbwegs komplexe Aufgabe bearbeiten und deren Ergebnisse präsentieren müssen. Bin überrascht wie gut dass die Spreu vom Weizen trennt.

Für dich heisst das: Konzentriere dich nicht nur auf "Noten", sondern sieh zu dass du _wirkliche_ Hardskills mitnimmst aus dem Studium und dann sowohl im Interview als auch im Praktikum/Job überzeugen kannst.
Allgemein: Je besser die Noten, desto besser. Aber beachten: Von einem Kandidaten im guten Einserbereich werden i.d.R. auch überdurchschnittliche Leistungen erwartet. Die musst du dann entsprechend delivern! Diese Binse scheinen viele nicht zu überdenken, wenn sie sich selbstbewusst mit ihren inflationären Top-Noten bewerben (und dann im Interview ein langes Gesicht machen).

Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Naja normale W- ing. gibts mittlerweile auch wie Sand am Meer, natürlich ist da auch die Note entscheidend und das da FH Absolventen, um Chancen zu haben bei großen Konzernen , nochmal deutlich bessere Noten brauchen als Absolventen der RWTH etc. ist ja auch klar

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Ein Praktikum ist bei jedem Automotive Konzern relativ easy, deine Noten reichen auf jeden Fall. Die echte Herausforderung ist der Festeinstieg.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Ich frage mich manchmam, was die Leute hier im Forum machen, um solche Erfahrungen zu sammeln.

Ich habe BWL an einer FH studiert. Die Noten hat man dort keinesfalls hinterhergeworfen bekommen. Ein Großteil der Profs kündigte teils Uni Niveau an, da man uns sonst im Bewerbungsgespräch auslachen würde. Insbesondere da viele Profs Kontakte in die Industrie haben und auch häufig nach Kontakten zu guten Studenten gefragt werden.

Ich habe mit 2.4 meinen Bachelor abgeschlossen. Zwischenzeitlich ein Praktikum im öffentlichen Dienst und eins bei einem OEM gemacht, bei welchem ich auch (während Corona) übernommen wurde. Meine Bewerbungen liefen immer schnell und problemlos und ich hatte relativ schnell 2-3 Angebote.

Bei den anderen Studenten, die sich nicht vollkommen gehen ließen, habe ich das selbe beobachtet.

Es bestätigte sich stets der Eindruck, dass der in der Uni oder FH vermittelte Stoff für die meisten Berufswege größtenteils unwichtig sind bzw. davon ausgegangen wird, dass man eh alles vergessen hat. Das halte ich auch für vollkommen normal. Beim BE hat man genug Zeit sich einzuarbeiten und das sollte für die meisten in der Regel auch kein Problem darstellen.

Es ist meiner Erfahrung nach vollkommen egal. Am Ende kommt es auf den Zeitpunkt, sein Verkaufstalent und etwas Glück an. Manch einer muss sich profilieren, der andere kriegt nur Loser ab. Betrachtet man den gesamten Jobmarkt, relativiert sich das ganze.

Also: alles gut.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021:

Bin selbst Wirt. Ing., MSc. Bachelor an Top-Uni, Master an "Durchschnitts-Uni".

Aktuell arbeite ich als Praxispartner im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen sehr eng mit einer größeren norddeutschen Fachhochschule zusammen (sowohl Lehraufträge, Zweitprüfer für Abschlussarbeiten und Betreuung von Praxisprojekten).

Die Profs der FH bewerten jeden Studenten stumpf zwischen 1,0 und 1,7, schlechtere Noten gibt es so gut wie nicht. Die Ergebnisse sind dabei allerdings alles andere als sehr gut. Wenn ich die Uni-Maßstäbe ansetze die mir selbst abverlangt worden sind würden hier 30-40% der Studis durchfallen, und die anderen dann bestenfalls normalverteilte Ergebnisse mit einer Zentrierung bei 3,0-3,3 erhalten.

Von anderen FH's höre ich ähnliches. Die Gründe für die Noteninflation sind vielschichtig. Ein hervorstechender Grund scheint zu sein, dass es sich die (verbeamteten) Profs besonders leicht machen und die Haus- und Abschlussarbeiten gar nicht durchlesen respektive nur nach der äußeren Form beurteilen ("durchblättern, ob alles gut aussieht"). Gibt man dann einfach sehr gute Noten diskutiert auch kein Student mehr rum...

Worauf ich hinaus will: Offensichtlich ist die Noteninflation mittlerweile dermaßen krass fortgeschritten, dass Noten zumindest von FH-Absolventen keinerlei Aussagekraft mehr haben. Für mich als Entscheider bedeutet dass, dass ich mit Kandidaten für Abschlussarbeiten, Praktika und Jobs zunächst kurze Video-Interviews führe, nach denen sie innerhalb von 2h eine halbwegs komplexe Aufgabe bearbeiten und deren Ergebnisse präsentieren müssen. Bin überrascht wie gut dass die Spreu vom Weizen trennt.

Für dich heisst das: Konzentriere dich nicht nur auf "Noten", sondern sieh zu dass du _wirkliche_ Hardskills mitnimmst aus dem Studium und dann sowohl im Interview als auch im Praktikum/Job überzeugen kannst.
Allgemein: Je besser die Noten, desto besser. Aber beachten: Von einem Kandidaten im guten Einserbereich werden i.d.R. auch überdurchschnittliche Leistungen erwartet. Die musst du dann entsprechend delivern! Diese Binse scheinen viele nicht zu überdenken, wenn sie sich selbstbewusst mit ihren inflationären Top-Noten bewerben (und dann im Interview ein langes Gesicht machen).

Viel Erfolg!

Schon erstaunlich, wie getriggert man sein muss, um einen solch romanartigen, hanebüchenen und voreingenommenen Text zu verfassen :D.

Eine derartig pauschalisierende Aussage, die auf einer winzig-kleinen „Stichprobe“ beruht und ansonsten aus einer Mischung von Hörensagen und Intentionen besteht, kann eigentlich nur von jemandem stammen, der aus seinem Universitätsstudium rein gar nichts mitgenommen hat.
Dass FH‘s i.d.R. akademisch weniger anspruchsvoll sind, ist denke ich jedem bewusst. Den Rest deines Ergusses kann man sich allerdings getrost ersparen. Von deiner Rolle als „Entscheider“ träumst du zum Glück nur - dort wärst du mit deinem wenig differenzierten Denken völligst ungeeignet.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021:

[...] Die Noten hat man dort keinesfalls hinterhergeworfen bekommen. Ein Großteil der Profs kündigte teils Uni Niveau an, da man uns sonst im Bewerbungsgespräch auslachen würde. Insbesondere da viele Profs Kontakte in die Industrie haben und auch häufig nach Kontakten zu guten Studenten gefragt werden.[...]

Das ist für mich DER Vorteil an einer FH und würde ich auch unbedingt nutzen - die Kontakte in die Industrie. Das Niveau mag etwas niedriger sein als an der Uni, das ist aber völlig egal, wenn ihr über Kontakte irgendwo reinkommt und das Profil ungefähr passt (sprich keine Vollkatastrophe ist). Sonst wird der Weg - wahrscheinlich - schwieriger, da die Konkurrenz einfach deutlich größer ist.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 05.02.2021:

[...] Die Noten hat man dort keinesfalls hinterhergeworfen bekommen. Ein Großteil der Profs kündigte teils Uni Niveau an, da man uns sonst im Bewerbungsgespräch auslachen würde. Insbesondere da viele Profs Kontakte in die Industrie haben und auch häufig nach Kontakten zu guten Studenten gefragt werden.[...]

Das ist für mich DER Vorteil an einer FH und würde ich auch unbedingt nutzen - die Kontakte in die Industrie. Das Niveau mag etwas niedriger sein als an der Uni, das ist aber völlig egal, wenn ihr über Kontakte irgendwo reinkommt und das Profil ungefähr passt (sprich keine Vollkatastrophe ist). Sonst wird der Weg - wahrscheinlich - schwieriger, da die Konkurrenz einfach deutlich größer ist.

Uni oder FH ist doch heute alles ein Bachelor Master Einheitsbrei... besonders weil alles sich immer mehr vermischt ( Viele Bachelorabsolventen von der FH machen ihren Master an der Uni.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Normalerweise schreibt man seine Abschlußarbeit in der Firma. Damit kommt ein guter Kontakt zustande.

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

WiWi Gast schrieb am 05.02.2021:

Bin selbst Wirt. Ing., MSc. Bachelor an Top-Uni, Master an "Durchschnitts-Uni".

Aktuell arbeite ich als Praxispartner im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen sehr eng mit einer größeren norddeutschen Fachhochschule zusammen (sowohl Lehraufträge, Zweitprüfer für Abschlussarbeiten und Betreuung von Praxisprojekten).

Die Profs der FH bewerten jeden Studenten stumpf zwischen 1,0 und 1,7, schlechtere Noten gibt es so gut wie nicht. Die Ergebnisse sind dabei allerdings alles andere als sehr gut. Wenn ich die Uni-Maßstäbe ansetze die mir selbst abverlangt worden sind würden hier 30-40% der Studis durchfallen, und die anderen dann bestenfalls normalverteilte Ergebnisse mit einer Zentrierung bei 3,0-3,3 erhalten.

Von anderen FH's höre ich ähnliches. Die Gründe für die Noteninflation sind vielschichtig. Ein hervorstechender Grund scheint zu sein, dass es sich die (verbeamteten) Profs besonders leicht machen und die Haus- und Abschlussarbeiten gar nicht durchlesen respektive nur nach der äußeren Form beurteilen ("durchblättern, ob alles gut aussieht"). Gibt man dann einfach sehr gute Noten diskutiert auch kein Student mehr rum...

Worauf ich hinaus will: Offensichtlich ist die Noteninflation mittlerweile dermaßen krass fortgeschritten, dass Noten zumindest von FH-Absolventen keinerlei Aussagekraft mehr haben. Für mich als Entscheider bedeutet dass, dass ich mit Kandidaten für Abschlussarbeiten, Praktika und Jobs zunächst kurze Video-Interviews führe, nach denen sie innerhalb von 2h eine halbwegs komplexe Aufgabe bearbeiten und deren Ergebnisse präsentieren müssen. Bin überrascht wie gut dass die Spreu vom Weizen trennt.

Für dich heisst das: Konzentriere dich nicht nur auf "Noten", sondern sieh zu dass du _wirkliche_ Hardskills mitnimmst aus dem Studium und dann sowohl im Interview als auch im Praktikum/Job überzeugen kannst.
Allgemein: Je besser die Noten, desto besser. Aber beachten: Von einem Kandidaten im guten Einserbereich werden i.d.R. auch überdurchschnittliche Leistungen erwartet. Die musst du dann entsprechend delivern! Diese Binse scheinen viele nicht zu überdenken, wenn sie sich selbstbewusst mit ihren inflationären Top-Noten bewerben (und dann im Interview ein langes Gesicht machen).

Viel Erfolg!

Schon erstaunlich, wie getriggert man sein muss, um einen solch romanartigen, hanebüchenen und voreingenommenen Text zu verfassen :D.

Eine derartig pauschalisierende Aussage, die auf einer winzig-kleinen „Stichprobe“ beruht und ansonsten aus einer Mischung von Hörensagen und Intentionen besteht, kann eigentlich nur von jemandem stammen, der aus seinem Universitätsstudium rein gar nichts mitgenommen hat.
Dass FH‘s i.d.R. akademisch weniger anspruchsvoll sind, ist denke ich jedem bewusst. Den Rest deines Ergusses kann man sich allerdings getrost ersparen. Von deiner Rolle als „Entscheider“ träumst du zum Glück nur - dort wärst du mit deinem wenig differenzierten Denken völligst ungeeignet.

Hier der "Entscheider" :-)
Die Frage hat mich in der Tat 'getriggert', hatte direkt am Vortag wieder ein Master-Kolloquium, wo ich beobachten durfte, wie eine sehr schlechte Masterarbeit mit einer 1,3 bewertet worden ist... :D

Ich denke ich konnte dem Fragesteller ein paar wertvolle Tipps geben. Ich vermute, dass du selbst ein FH-Student bist, der sich hier getroffen fühlt. Das tut mir leid. Aber auch du, nimm dir meine Ratschläge zu Herzen!

Zwischen "akademisch weniger anpruchsvoll" und "ungeprüftem Durchwinken" sollte ein Unterschied bestehen.

Ich kläre gerne weiter auf:
Von der Bewerberlage in meinem Unternehmen (es bewerben sich Absolventen unterschiedlichster Fachhochschulen UND Universitäten aus dem norddeutschen Raum...) kann ich sagen, dass ein Abschluss von > 2,0 bereits als ziemliche Seltenheit auffällt. Diese Bewerbungen werden sogar manchmal von HR süffisant kommentiert. Und ja, die Personaler bei uns kennen mittlerweile das Bild, und können sogar die Qualitäten unterschiedlicher Bildungseinrichtungen solide einschätzen. Selbst die Masterabschlüsse von Unis liegen meist < 2,0.

Was ich _nicht_ glaube ist, dass unser Unternehmen nur die "besten" Leute anzieht (wie MBB, etc.). Die Notenschnitte der Bewerber halte ich daher für repräsentativ.

Positiv fallen übrigens die Absolventen der Nordakademie Elmshorn auf. Die haben tatsächlich leicht "schlechtere" Noten als die Masse, überzeugen aber sowohl in den Vorstellungsgesprächen und den späteren Arbeitsaufgaben mit meistens sehr guten Arbeitsergebnissen!

So long, Mittagspause vorbei, ich muss wieder fleissig sein.

Schönes Wochenende, meine lieben Freunde!

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Hi,
ich denke es ist derzeit allgemein sehr schwer in der Automobilindustrie unter zukommen, besonders für Wings oder BWLer. Das zeigt sich vor allem daran, dass du auf den Job Portalen kaum bis gar keine Absolventenstellen finden wirst für BWLer oder Wings - und wenn doch dann nutze direkt die Chance! Sehr selektive Trainee Programme oder die neue Tesla Fabrik können dafür ebenfalls Chancen bieten.

Unabhängig davon denke ich, dass für einen Industriedirekteinstieg Praktika und Werkstudentenstellen allgemein wichtiger sind als Abschlussnoten. Ferner denke ich dass der Unterschied zwischen Uni und FH auch nur sekundär ist. Deswegen wäre es hilfreich notentechnisch so im ersten Drittel zu sein und deine akademischen Leistungen mit sehr guten Praktika zu kombinieren. Also ist es bestimmt gut deinen Bachelorschnitt von besser als 2,0 zu halten und im Master dich vielleicht nochmal zu steigern Ferner wird es vorteilhaft sein, möglichst viele Praktika in deinem präferierten Bereich oder verwandten Bereichen zu absolvieren. Bei der Bewerbung auf eine SCM-Stelle hilft es also bestimmt, drei Praktika im Bereich SCM gemacht zu haben, anstelle eines im Marketing, eines in der Personalabteilung und eines im SCM.

Vergiss aber nicht, am Ende stellen Firmen immer nach Bedarf ein. Deswegen kannst du schauen, welche Qualifikation für deine ausgeschriebene Wunschstelle gefordert wird oder welche Fähigkeiten es sich noch lohnt zu erlernen. Diese werden vermutlich im Bereich Informatik liegen. Wenn dich die gesuchten Fähigkeiten interessieren, kannst du ja z. B. dazu Wahlfächer belegen oder vielleicht sogar dein Masterprogramm daran orientieren.

Die Profile von Trainees auf LinkedIn können zusätzlich einen guten Anhaltspunkt für benötigte Fähigkeiten und Qualifikationen geben. Ansonsten kann auch ein guter Weg sein, die Masterarbeit in deinem Wunschunternehmen zu schreiben und dann auf eine Übernahme zu hoffen. Derzeit denke ich jedoch ist eine Übernahme in der Automobilindustrie sehr schwierig bzw. unwahrscheinlich. LinkedIn wird dir auch hier wieder einen Anhaltspunkt geben wie wahrscheinlich eine Übernahme sein kann.

Letzten Endes gehört jedoch auch immer noch eine gute Portion Glück dazu und es gibt noch viele weitere Wirtschaftssektoren in Deutschland. Ich hoffe ich konnte dir mit meinen persönliche Einschätzungen weiterhelfen.

Viel Erfolg weiterhin!

(Bin selbst im letzten Wing Mastersemester mit Praktika bei Automobil OEMs und einer T3 Beratung

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WiWi Gast

Wie wichtig sind Noten als FH-Ing/-Wing?

Hier der TE:

Vielen lieben Dank für die unzähligen und ausführlichen Antworten. Wird mir echt weiterhelfen. :)

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25 Kommentare

Wing - beste FH?

WiWi Gast

WING ist so ziemlich das generalistischste, was Du so studieren kannst. Eben weil sich Wings nicht so sehr spezialisieren, werden ...

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