Ich bin heute auf das Forum aufmerksam geworden und hätte eine frage an euch Studenten/Berufstätige.
Ich würde gerne später im Controlling arbeiten. Natürlich wäre BWL naheliegend (interessiert mich auch). Jedoch würde ich lieber Winfo oder Wing studieren wollen, da mir die technische Komponente mehr zusagt. Würdet ihr mir eher zu Winfo oder Wing raten um später im Controlling Fuß zu fassen?

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Du willst ins Controlling, aber was anderes studieren, weil dir die technische Komponente mehr zusagt? Sorry, aber irgendwas passt da nicht zusammen.

Finde Winfo eher passender. Natürlich ist BWL besser für Controlling aber ansonsten würde ich zu Winfo raten.

TE hier: Ich möchte mir mehrere Bereiche offen halten. Stand jetzt bin ich sehr zahlen und mathematik affin. Deswegen auch Winfo/Wing.
Zumal ich Angst habe durch "reine" BWL in Zukunft gegen Wings und Winfos das nachsehen zu haben.

Für Controlling sind nunmal BWLler am besten geeignet. Wäre ja unlogisch, etwas anderes zu studieren was weniger Chancen hat ins Controlling zu kommen.
Aber wenn es unbedingt doch sein muss, dann aufjedenfall Winf.

Das kann man doch gar nicht pauschalisieren, welcher Studiengang am besten ist. Meiner Meinung nach hängt es extrem davon ab welche Art von Controlling man später machen will und in welcher Branche. Beispielsweise haben alle Firmen mit Produktbezug auch immer ein Produkt Controlling wo es eindeutig von Vorteil ist auch einen technischen Hintergrund zu haben. Auch Wirtschaftsinformatik ist je nach Vertiefung nicht verkehrt, einfach weil man dann vielleicht ein wenig System affiner ist bei all diesen Tools die man heutzutage als und runter benutzt. Meines Erachtens ist Controlling sowieso keine rocket science, jedes Unternehmen tickt da verschieden und all diese Spezialthemen die man in der Uni lernt sind in der Praxis sowieso immer unternehmensspezifisch und dann dafür schnell zu lernen. Es mag Bereiche geben, wo ein reines Controlling Studium einen Vorteil hat, in anderen Bereichen haben aber dann vielleicht andere Studiengänge ein Vorteil Punkt Fazit: studier worauf du Lust hast, für den späteren Jobeinstieg bist du mit allen Studiengängen bestens vorbereitet

Sehe ich auch so.
In der Automobilbranche beispielsweise wäre Wiing wahrscheinlich besser als BWL.
Da wird man ganz ohne Technik Bezug oft nicht ernst genommen selbst in Bereichen in denen es fachlich nicht mal Sinn macht

WiWi Gast schrieb am 06.07.2019:

Das kann man doch gar nicht pauschalisieren, welcher Studiengang am besten ist. Meiner Meinung nach hängt es extrem davon ab welche Art von Controlling man später machen will und in welcher Branche. Beispielsweise haben alle Firmen mit Produktbezug auch immer ein Produkt Controlling wo es eindeutig von Vorteil ist auch einen technischen Hintergrund zu haben. Auch Wirtschaftsinformatik ist je nach Vertiefung nicht verkehrt, einfach weil man dann vielleicht ein wenig System affiner ist bei all diesen Tools die man heutzutage als und runter benutzt. Meines Erachtens ist Controlling sowieso keine rocket science, jedes Unternehmen tickt da verschieden und all diese Spezialthemen die man in der Uni lernt sind in der Praxis sowieso immer unternehmensspezifisch und dann dafür schnell zu lernen. Es mag Bereiche geben, wo ein reines Controlling Studium einen Vorteil hat, in anderen Bereichen haben aber dann vielleicht andere Studiengänge ein Vorteil Punkt Fazit: studier worauf du Lust hast, für den späteren Jobeinstieg bist du mit allen Studiengängen bestens vorbereitet

Welche Fächer aus einem Winf Studium sollen denn für Controlling nützlich sein? Außer Einführung in die Programmierung und Datenbanken I, zusammen vielleich 15 ETCS, welche aber auch keine zwingende Voraussetzung für eine Controlling Tätigkeit darstellen, fällt mir da nicht viel ein. In Winf lernt man weder praktische IT bzw. Anwendungssoftware Kompetenz noch relevante mathematische Grundlagen, die in BWL nicht vermittelt werden.
Du würdest Winf (oder auch Wing) also nicht aufgrund von inhaltlichen Voraussetzungen, sondern rein auf Basis einer vermeintlichen Außenwirkung studieren. Ein typsicher Fall von Blendertum.

Lass dir nichts einreden aber BWL ist immer noch das Glory Hole für Controlling. Wing oder Winf werden in direkter Konkurrenz immer das Nachsehen haben.

BA Winf
MA Controlling/FACT/Finance&Controlling

Nein er würde WiIng/ WInfo studieren, weil ihm die "technische Komponente mehr zusagt" und weil er sich "andere Bereiche offenhalten will". Um davon auf Blendertum zu schließen ist schon einiges an Gehirngymnastik notwendig.

WiWi Gast schrieb am 06.07.2019:

Du würdest Winf (oder auch Wing) also nicht aufgrund von inhaltlichen Voraussetzungen, sondern rein auf Basis einer vermeintlichen Außenwirkung studieren. Ein typsicher Fall von Blendertum.

Bin mit WiInf im Produktionscontrolling eingestiegen und damit in dieser Abteilung zwar eher Exot, da wir vor allem BWLer sind. In anderen Abteilungen dominieren teilweise die WiIngs, für den klassischen Weg wäre also BWL bzw. in Produktionsunternehmen WiIng zu empfehlen. Allerdings wird auch im Controlling zunehmend digitalisiert weshalb der Trend mMn mittelfristig auch verstärkt zu WiInfos gehen wird. Letztendlich ist es aber ziemlich egal was du studierst, mach ein Praktikum oder arbeite als Werkstudent im Controlling und bringe Leistung, dann wird man dir auch ein Angebot machen.

Ich bin Wiing und bin stark ausgelegt in Programmieren und auch Maschinenbau und kann dir sagen, dass wegen der Digitalisierung Controlling immer technischer Wird. Ich bin im Business Intelligence und AI und es werden eindeutig Wiings und Winfos bevorzugt.

Industrie bzw. Technikunternehmen auf dem Dorf schreiben in ihre Ausschreibungen auch öfter rein das Wing gesucht werden und keine BWLer.

Ist mir z.B. bei Brose in Coburg aufgefallen.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2021:

Industrie bzw. Technikunternehmen auf dem Dorf schreiben in ihre Ausschreibungen auch öfter rein das Wing gesucht werden und keine BWLer.

Ist mir z.B. bei Brose in Coburg aufgefallen.

auch Wings oder nur Wings?

Wenn nur Wings als ob das tatsächlich so ist? Genau das sind nämlich die Unternehmen auf die ich als Bwler abziele :(

Ich bin Wing, fande das Studium erfüllend. Wegen dem Einstieg würde ich mir nicht so den Kopf machen. Du kannst ja auch gezielt deine Vertiefungen und Praktika Richtung CO steuern, das ist viel wichtiger.

Servus,

bin im Controlling (Dax-Tochter) und habe Wiing studiert:)

Hängt von der favorisierten Branche ab. Klassisches Controlling mit Unternehmensplanung ist vermutlich immer noch BWL dominiert. Es wird aber mittlerweile alles als Controller verkauft.
Gehst du aber in das Produkt- oder Projektcontrolling ist ein WInfo oder WIng viel wert.

Wie der Name sagt sollst du steuern, aber wie willst du Projekte/Produkte steuern die du nicht verstehst?
Oft genug erlebt, dass die goldenen KPIs absolut betrachtet werden ohne eine qualitative Aussage zum Produkt herzuleiten.

Ich habe Wiwi studiert und hatte auch null Probleme eine Stelle im Controlling zu finden :)

Bei uns in Norddeutschland steht in den meisten Controller-Stellen "Studium der Wirtschaftswissenschaften/Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsingenieurwesen".

Erstgenanntes findet man häufiger vor, auch in Industrieunternehmen. Ich selber bin Controller in einem IGM-Unternehmen und meine Kollegen sind zu 90% BWLer. Man sollte natürlich schon IT-affin sein und im Laufe der Zeit sich z.B. VBA aneignen.

Unternehmen, die jedoch nur Wing oder Winfo für normale Controller-Stellen suchen, kann man einfach nicht ernst nehmen. Rein für die technische/programmier-Komponente des Berufes sind Wing und Winfo sicherlich mehr als angemessen. Was meine Company jedoch bei diesen beiden Studiengängen häufiger vermissen lässt, sind die wirtschaftlichen Kenntnisse. In den Mischstudiengängen (vor allem 70% Technik o. IT/30% Wirtschaft) kommen Themen wie Konsolidierung, CAPM, DCF, WACC, IFRS, M&A, Kapitalflussrechnung, Impairment sowie die Klassiker Budgeting, Forecast, Kostenträger/stück/stellen/zeit-Rechnung usw viel zu kurz.

Rein für das Controlling ist meiner Meinung nach weiterhin BWL das Nonplusultra.

Neben der Branche ist auch die Rolle wichtig.
Wer im Reporting und damit sehr tool und systemlastig arbeitet, kann mit einem Wing/Winf Studium sicherlich gut etwas anfangen. Als klassischer Beteiligungscontroller, der wirklich Bewertungen, Impairments, PPAs etc. durchführen muss, kann der reiner BWL-Studiengang schon vorteilhaft sein. Ich bin z.B. Wing vom KIT und fand meinen Einstieg ins Beteiligungscontrolling schon "relativ" (im Vergleich zu klassischen Wing-Positionen) schwierig. Damals habe ich es "fast" bereut, keine reine BWL studiert zu haben.