Hallo.

Ich befinde mich gerade in der berüchtigten Phase zwischen Abitur und Studium. Zwar nehme ich gerade am Bewerbungsverfahren einer juristischen Hochschule teil, doch habe ich mich hier noch nicht festgelegt. Mein Abi habe ich mit 1,6 gemacht und möchte definitiv in die Wirtschaft, Jura würde hier lediglich als Sprungbrett dienen, ein MBA würde, wenn möglich, folgen.

In letzter Zeit liebäugle ich sehr mit dem Studiengang BWL, habe hier jedoch die Bedenken, die denke ich jeder durch Hörensagen kennt:
BWL sei ein überbesetzter Studiengang, Abgänger braucht dank Übersättigung niemand mehr. Lieber andere Studiengänge, wie den des Dipl.-Wirtschaftsingenieures studieren, diese seien wesentlich besser dran etc. pp

Meine Stärken sind vor allem die Mathematik und die Physik, allerdings ist mein Interesse für technische Prozesse nicht sehr ausgeprägt, weshalb ich mich vom Wirtschaftsingenieureswesen noch etwas distanziere, theoretisch könnte ich mir jedoch jeden Studiengang vorstellen.

Meine letzte Alternative wäre das Wirtschaftsmathematikstudium bzw. das Mathematikstudium mit BWL im Nebenfach, wobei hier die Angst besteht, dass ich Spezialist auf einem bestimmten Gebiet werde und mein Aufgabenbereich im späteren Leben sehr einseitig ausfällt (sprich: Tagelang für Versicherungen über Zahlen usw. zu brüten).

Auch, wenn bisher keine konkreten Fragen formuliert wurden, kann mir hier jemand einen kleinen Überblick über die Landschaft der Wirtschaftswissenschaften geben, mir über Chancen und Risiken in den jeweiligen Bereichen berichten und evtl. Vergleiche anstellen?

P.S.: Es geht, wie evtl. bereits erkennbar, weniger um die Studiengänge (was nicht heißt garnicht) als vielmehr um das spätere Berufsleben, auch, wenn diese Bereiche miteinander vernetzt sind.

Jura ist viel überlaufener als BWL. Während es bei BWL zwar viele Absolventen aber auch viel Bedarf gibt, ist dieses Verhältnis bei Jura extrem unausgewogen. Um dort einen Job zu bekommen, sollte man schon 2x 9 Punkte haben.

dann viel spass in jura. da ist die situation natürlich rosig. top arbeitsmarkt, gigantische einstiegsgehälter für den durchschnittsabsolvent, hohes prestige...
ironiemodus aus

Lounge Gast schrieb:

dann viel spass in jura. da ist die situation natürlich
rosig. top arbeitsmarkt, gigantische einstiegsgehälter für
den durchschnittsabsolvent, hohes prestige...
ironiemodus aus

Vielen Dank für diesen wirklich sinnlosen Beitrag. Hab kein bißchen gelacht.
Hier nun der Versuch einer sinnvolleren Antwort.
Bei Wiwi kommt es darauf an, in welche Richtung du dich spezialisierst. Bei Logistik und im Finanzbereich (Wirtschaftsprüfung) sieht es doch ganz gut aus. Wenn dich analystisches Denkvermögen auszeichnet und du Spaß am Umgang mit Zahlen hast (so sieht es ja aus), könnte dich die Finanzrichtung interessieren. Das wollen (zumindest bei meiner Uni) gar nicht so viele machen, daher ist hier glaube ich ein relativ ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot (Absolventen) und Nachfrage (Unternehmen) gegeben.

Über die Arbeitsmarktsituation der Juristen bin ich mir durchaus im Klaren und ich weiß, dass man sich durch entsprechende Leistung aus der Masse abheben kann. Es geht mir auch nicht in erster Linie um die Chance auf einen Job, denn ich denke, mit überdurchschnittlicher Leistung kommt man überall unter, also heißt es hier lediglich, sich ordentlich Mühe zu geben. Vielmehr interessiert mich das Berufsbild, Spezialisierungsmöglichkeiten, Einsatzmöglichkeiten usw.
In diesem Sinne bedanke ich mich zunächst bei timtim für die aufschlussreiche Antwort.

Was hällst du von Wirtschaftsrecht? Jetzt als Studiengang, da hättest du ein bissel beides und könntest z.B. Personalrecht,... machen.

Gute Chancen sehe ich auch im Finanzbereich, wobei es mir so vorkommt, als gäbe es die meisten Jobs bei Banken und Consulting Firmen...ob einem das gefällt, ist Ansichtssache. Ich wollte nicht zu ner Bank, Consulting fänd ich eigentlich ganz nett...

wenn du so ein toller hecht bist, dann bist du auch im karpfenteich jura der sieger. dann hast du natürlich top berufssaussichten. für das mittelmaß kann ich bwl anraten. dort bekommt man wenigstens noch einen normalen job trotz durchschn. abschluss

aber deiner ausdrucksweise nach bist du ja jetzt schon ein ganz großer-

viel spass bei jura

Wenn du wirklich großes vor hast und hoch hinaus willst und Jura ja auch nur Sprungbrett sein soll, dann kannst du auch Physik studieren. Physiker werden in Vorstandsetagen sehr geschätzt, aufgrund ihrer speziellen Denkweise an Probleme heranzugehen. Auch viele Unternehmensberatungen besetzen ihre Teams interdisziplinär, da tummlet sich auch Physiker.

Wenn deine Stärke auch noch Mathe ist, würd ich nicht gerade Jura studieren. Da gibts keine Zahlen und Juristen haben generell keinen guten Ruf in dieser Disziplin. Da wisrt du ggf. unglücklich sein.

Ich würde lieber Naturwissenschaften nehmen, wenn Du gut und Mathe und Physik bist, würde ich mich dementsprechend umschauen. Was mich aber verwundert, technische Vorgänge sind auch nichts anderes als Logisches denken, daher würde ich sagen überlege Dir das mitr dem Wirtschaftsingenieur nochmal, solange es Ihn noch als Diplomform gibt. Den Bachelor finde ich eigentlich etwas zu kurz. Selbst in England wird eher der bachelor honourus bevorzugt, gleiche Studiendaeuer wie Diplom.....

[%sig%]