@vorherigen Poster:
Das wäre schon ein enormer Aufwand. ICh weiß auch nicht, ob du eine Uni im Kopf hast, aber selbst wenn Du eine findest, die beide Studiengänge anbietet und Du intelligent und fleißig genug bist, beides gleichzeitig zu bewältigen, dürftest Du, insbesondere in den ersten Semestern, ziemlich eProbleme kriegen, beides zu koordinieren, denn Wirtschaftsmathe ist meiner Erfrahrung nach in den ersten Semestern ziemlich voll gepackt.
Im FOlgenden mal ein paar Ausführungen für alle die, die beim Googlen auf diesen Thread stoßen und an obiger Fragestellung interessiert sind, im folgenden mit "Du" angesprochen. :D
Zum Thema Ulmer WiMas:
Ich studiere selbst WiMa in Ulm und möchte einfach mal ein paar Fakten geben, jedoch ohne diese zu bewerten (soweit möglich :D ):
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Ulm ist eine kleine Universität mit allen Vor- und Nachteilen, die dieser Umstand mit sich bringt. Sprich: gute Betreuung, angenehme Atmosphäre, weniger Schwerpunkte, weniger Forschung. Die Liste ließe sich sicher noch um einige Punkte ergänzen, ich denke es ist klar, wodrauf ich hinaus will.
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In Ulm befinden sich Wirtschaftswissenschaften und Mathematik an einer Fakultät, sodass es, in den ersten Semestern gar nicht und später weniger, zu Überschneidungen von Veranstaltungen kommt. Ganz lässt sich das im fortgeschrittenem Studium natürlich nicht vermeiden (dafür gibts selbst in Ulm zu viele Vorlesungen ;) )
Der Studiengang ist auch sinnvoll aufgebaut. So handelt es sich keineswegs nur um Mathe + BWL. Zumindest der eigentlichen Idee nach nicht. Man hat in Ulm sehr viel Gestaltungsfreiraum. Das Angebot in der angewandten Mathematik scheint mir aber schon recht ordentlich (Stochastik I-III, Financial Mathematics I, II (wird auf englisch gelesen), Optimierung I-III). Zudem sind die vier Pflichtwiwifächer im Bachelor recht sinnvoll gewählt: EInführung in BWL, EInführung in VWL, Finanzierung (als Einstieg in quantitative Wiwi-Bereiche), Externes Rechnungswesen (Allgemeinbildung für jeden, dessen STudiengang die Silbe "Wi" beinhaltet ^^ und zudem im Bereich der Versicherungen später von Vorteil)
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Im Bereich der Versicherungswissenschaften gibt es ein recht großes Angebot, was Vorlesungen angeht. Insbesondere viele "Spezialvorlesungen", die wirklich ins Detail gehen.
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Reine Mathematik gibt es leider nicht ganz so viele Vorlesungen, mir fällt hier leider der direkte Vergleich zu anderen Universitäten. Das was ich mitgekriegt habe, liegt Ulm eher im Durchschnitt und kann hier sicher nicht mit großen Unis wie Bonn und Berlin mithalten.
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Kontakt zur Wirtschaft ist gegeben, u.a. durch die obligatorische Absolventenmesse im Novemeber. Die teilnehmenden Unternehmen unterscheiden sich von Jahr zu Jahr, Schwerpunkt liegt hier aber im Versicherungsbereich. Hinzu kommen ein paar Banken und noch recht viele Unternehmensberatungen (die sind ja sowieso auf jeder Messe zu finden :D ). Für Praktika sollte man aber überregional suchen, insbesondere, wenn man an Versicherungen und Banken interessiert ist, denn die gibt es in Ulm nicht, dafür muss man sein Pflichtpraktikum dann schon in anderen Teilen Deutschlands absolvieren. Allgemeine Praktikumsplätze gibt es aber auch in der Region, wobei man dann in seiner Auswahl eingeschränkt ist.
- Mir scheint es, als gebe es recht viele Juniorprofessuren hier. Vorteil: Sehr engagiert und noch dichter am Studenten als die Profs (die mir, bis auf eine Ausnamhe aus dem Wiwi-Bereich, alle sehr freundlich und hilfsbereit erscheinen). Nachteile: Wenig Erfahrung im Vorlesungsbetrieb, sodass der Tafelanschrieb manchmal etwas konfus ist und man etwas mehr selber recherchieren muss.
Ich befinde mich im letzten Abschnitt des Bachelors, sodass meine AUsführungen, insbesondere des Wahlfplichtbereichs, noch nicht fundiert sind. SOll heißen: Inwiefern mir das Spektrum an Vorlesungen gegen Mitte des Masters (sofern ich diesen hier mache) ausreicht, weiß ich noch nicht.
Es ist übrigens nicht so, dass hier Ulm als Non-Plus-Ultra verkauft wird. Die meisten Professoren sind sich der Schwächen und STärken sehr wohl bewusst und man hat sich auch bewusst dazu entschieden, weniger Schwerpunkte anzubieten, in diesen aber auch ein ordentliches Angebot zu schaffen.
Zur Stadt: Natürlich keien Großstadtatmosphäre wie in Hamburg, Berlin, Köln, etc.. Alles etwas beschaulicher, mir gefällts aber.
Hoffe konnte helfen und den Thread hier wieder auf etwas sachlichere Bahnen lenken. Die perfekte Uni für alle und jeden gibt es sowieso nicht. In Ulm wirst du im Bachelor auf jeden Fall eine fundierte AUsbildung in Wirtschaftsmathematik finden, gerade am Anfang ist die Betreuung hier sehr wichtig. Wenn DU dann merken solltest, dass deine Schwerpunkte in Ulm nicht vertreten sind, kannst DU zum Master immer noch eine andere Uni wählen, immerhin mal ein Vorteil von Bologna und dessen Umsetzung :D
P.S.: Master WiMa in Ulm hat derzeit ne Zulassungsbeschränkung, also hängt von deiner Bachelornote ab. Momentan ist man aber diesbezüglich noch im FIndungsprozess und die ändert sich eventuell noch. WOllte es nur der Vollständigkeit halber gesagt haben.
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