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Ökonomie-Nobelpreisträger Edmund S. Phelps im ZEIT-Interview

Der New Yorker Ökonomieprofessor fordert, dass Staaten in Europa Hindernisse für Unternehmer abbauen sollen. Außerdem sollten sie den Finanzsektor stärken und die »wirtschaftliche Kultur« fördern.

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Ökonomie-Nobelpreisträger Edmund S. Phelps im ZEIT-Interview
Hamburg, 17.10.2006 (zeit) - Im ersten Interview nach der Bekanntgabe des diesjährigen Nobelpreises für Ökonomie sagt Preisträger in spe Edmund S. Phelps dem Internetportal »ZEIT Online«: »Wenn die Staaten tun, was ich vorschlage, wird es nicht notwendig sein, den Wohlfahrtsstaat zu verkleinern.« Der New Yorker Ökonomieprofessor fordert, dass Staaten in Europa Hindernisse für Unternehmer abbauen sollen. Außerdem sollten sie den Finanzsektor stärken und die »wirtschaftliche Kultur« fördern. »Viele Länder haben recht großzügige Wohlfahrtsstaaten, und trotzdem gibt es dort Unternehmertum«, unterstreicht Phelps.

Edmund S. Phelps gilt als Erfinder des Kombilohns. Im Interview mit »ZEIT Online« rät er auch Europa zu diesem Modell. Der staatlich subventionierte Lohn sei weniger ein Instrument für mehr Wachstum als für mehr Gerechtigkeit, sagt Phelps. Auf diese Weise könne man sicherstellen, »dass an dieser wunderbaren Wirtschaftsmaschine jeder mitwirken kann«. Das sei sehr bedeutsam: »Wenn nur ein Teil der Leute mit dem Arbeitssektor verbunden ist, behindert das auch die Fähigkeit einer Gesellschaft, Innovationen zu schaffen.«