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Weltwirtschaftlicher Preis 2015 für Gorbatschow, Immelt, Tompkins und Pissarides

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat den elften Weltwirtschaftlichen Preis 2015 verliehen. Die Preisträger sind der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, GE-Vorstandschef Jeffrey Immelt, das Unternehmerehepaar Kristine und Douglas Tompkins sowie der Ökonom Sir Christopher A. Pissarides.

Weltwirtschaftlicher Preis 2015: Gruppenbild der Preisträger Gorbatschow, Immelt, Tompkins und Pissarides

Sir Christopher A. Pissarides
Christopher Antoniou Pissarides, geboren am 20. Februar 1948 auf Zypern, ist ein zypriotisch-britischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Politik an der London School of Economics (LSE). Sein besonderes Forschungsinteresse gilt der Arbeitslosigkeit. 2010 erhielt er für seine Arbeiten, die sich mit den ökonomischen Problemen der Arbeitsplatzsuche (Analyse von Märkten mit Friktion) befassen, den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften (gemeinsam mit Peter Diamond und Dale Mortensen).

Christopher Pissarides begann seine akademische Karriere an der University of Essex, wo er von 1967 bis 1971 Wirtschaftswissenschaften studierte. Anschließend promovierte er an der London School of Economics, seine Dissertation trägt den Titel „Individual Behaviour in Market s with Imperfect Information“. Nach kurzer Tätigkeit für die Central Bank of Cyprus wurde Pissarides Dozent für Ökonomie an der University of Southampton, ehe er wieder an die London School of Economics wechselte. Dort stieg er im Laufe der nächsten Jahre vom Dozenten zum Professor für Wirtschaftswissenschaften auf. Seit 1994 forscht er außerdem am Londoner Centre for Economic Policy Research (CEPR) und seit 2001 am Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Gastprofessuren führten ihn unter anderem an die Harvard University und das National Bureau of Economic Research (NBER), die Princeton University, die University of California, Berkeley und an die Yale University.

Pissarides arbeitet über die Wechselwirkung zwischen Arbeitsmarkt und Makroökonomie, insbesondere über Arbeitslosigkeit und Arbeitsmarktpolitik. Thematisch hat Pissarides versucht, die Interaktion zwischen dem Arbeitsmarkt und makroökonomischen Vorgängen zu ergründen. Der Themenkomplex wird auch als Matchingtheorie (engl. auch „search and matching theory“) bezeichnet. Sie ist besonders relevant auf Märkten, wo Suchprozesse eine wichtige Rolle spielen, also auf unvollkommenen Märkten, die durch Informationsdefizite, Unsicherheiten und Friktionen gekennzeichnet sind. Andere Anwendungsbeispiele sind der Immobilien- oder auch der Heiratsmarkt. Als einflussreichste Veröffentlichung von Pissarides gilt „Job Creation and Job Destruction in the Theory of Unemployment“ (gemeinsam mit Dale Mortensen, erschienen im Review of Economic Studies, 1994). Das darin enthaltene Modell gehört heute zum Standard im volkswirtschaftlichen (Master-)Studium.

Pissarides erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, beispielsweise den IZA Prize in Labor Economics (2005, mit Dale Mortensen), den Republic of Cyprus Aristeion for the
Arts, Literature and Sciences (2008), die Gold Medal for Outstanding Contribution to Public Discourse des Trinity College in Dublin (2012). Er ist ausländisches
Ehrenmitglied der American Economic Association und seit 2005 Vorstandsmitglied der Europäischen Ökonomischen Vereinigung (Präsident 2011).

2013 wurde Christopher Pissarides von Queen Elizabeth II. geadelt und darf seitdem den Titel „Sir“ führen.

Bildquelle: LSE, Nigel Stead

  1. Seite 1: Weltwirtschaftlicher Preis 2015 für Gorbatschow, Immelt, Tompkins und Pissarides
  2. Seite 2: Weltwirtschaftspreisträger Politics 2014 - Michail Sergejewitsch Gorbatschow
  3. Seite 3: Weltwirtschaftspreisträger Economics 2014 - Sir Christopher A. Pissarides
  4. Seite 4: Weltwirtschaftspreisträger Business 2014 - J.R. Immelt und K.& D. Tompkins

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