Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 20
Als er gegen Abend zu Hause eingetroffen war, registrierte er, dass er eine E- Mail einer ihm unbekannten Juliette Sanderson in seinem Posteingang hatte.
Zuerst einmal darf ich ihnen sagen, dass alles hervorragend geklappt hat, Geiger. Wir konnten den Deal mit dem Oberstaatsanwalt einfädeln und die Videobänder in unsere Hand bringen. Ihnen wird also nichts widerfahren. Zudem wissen die Jungs vom FBI, dass wir uns der Sache angenommen haben. Die Ermittlungen werden also im Sande verlaufen, verstehen Sie? Callahan wirkte zufrieden, hatte sich ganz entspannt in seinen Sessel zurück fallen lassen. Gewiss.
Es war übrigens genauso wie sie es vorhergesagt hatten. Seymour ist noch am selben Abend auf mich zu gekommen. Er hat mir den Job von Frazier in der Bauleitung angeboten! Da staunen sie was, Callahan? Nun ja, nicht wirklich! Er musste sie schließlich mit irgend etwas ködern! Das hat er in der Tat! Aber das allein ist noch nicht alles! Callahan schaute seinen Gegenüber erwartungsvoll an, er war sichtlich gespannt, was Philipp ihm noch offenbaren würde. Er hat mir für den Mord an Frazier 800.000 US$ angeboten. Außerdem soll es da jemand beim FBI geben, der für ihn arbeitet und sämtliche Beweisgegenstände verschwinden lässt. Na, ist das was?
Verdammt. Beim FBI? Nicht das da am Ende noch etwas davon durchsickert, dass wir Seymour und seine Aktivitäten unter die Lupe genommen haben. Aber andererseits wissen die ja nicht was wir vorhaben und worum es im Detail geht! Eins steht allerdings fest. Dadurch, dass er ihnen Geld angeboten hat, hat er sich in sehr tiefes und turbulentes Fahrwasser begeben. Allein dafür könnten wir ihn schon theoretisch bei den Eiern packen. Aber trotzdem bleibt die Frage offen, was er eigentlich vorhat. Was führt er im Schilde? Bevor wir das nicht wissen, sollten wir nichts unternehmen! gab Callahan zu bedenken. Wahrscheinlich haben sie Recht!