Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 4
So hatte es seinen Anfang genommen.
Eine Woche später war sie zu ihm gezogen, und es war ihm so selbstverständlich vorgekommen. Sie hatte seine Drucke, die überwiegend imposante Brückenkonstruktionen zeigten, von den Wänden entfernt und sie gegen solche von Andy Warhol ausgetauscht. Und es war, als hätte der gute Andy die Verbindung zwischen ihnen erst möglich gemacht. So wie Brücken Verbindungen schaffen, so war Andy das verbindende Element zwischen ihnen gewesen.
Es war sein Beruf, oder vielmehr seine Berufung. Das Konstruieren von Gebäuden und der Bau von Brücken. Etwas zu schaffen, das Menschen zueinander führte, war ihm seit jeher ein Bedürfnis. Eine ähnliche Funktion konnte der Kunst zu Teil werden. Sie vermochte bei verschiedenen Betrachtern ähnliche Emotionen hervorzurufen und auf diese Weise eine Verbindung zwischen ihnen herzustellen. Nichts war ihm in seiner Wohnung fremd erschienen. Nichts hatte sein Bedürfnis nach räumlicher Harmonie gestört. Das, was er schließlich bewusst wahr genommen hatte, war die Tatsache, dass keines der Bilder noch an den Wänden gehangen hatte, an dem Tage, als er ihre Nachricht auf dem Küchentisch gefunden hatte. Statt dessen hingen dort wieder in exakt derselben Anordnung seine Drucke von Brückenkonstruktionen. Alles kam ihm so irreal vor. Harte Zeiten würden da kommen.