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WirtschaftsstudiengängeVWL-Studium

Wirtschaft studieren: Das Studium Volkswirtschaftslehre (VWL)

Das Studium der Volkswirtschaftslehre ist verglichen zum populären Studiengang Betriebswirtschaftslehre weniger überlaufen. Im Wintersemester 2014/15 waren in Deutschland insgesamt 20.400 Studierende im Fach Volkswirtschaftslehre eingeschrieben. Das sind sechs Prozent der Wirtschaftsstudenten. Auf die Studenten der BWL entfallen dagegen 53 Prozent. In das Fach Volkswirtschaftslehre (VWL) hatten sich 2014/15 rund 6.300 Studienanfänger eingeschrieben und knapp 3.400 Bachelorstudenten und Masterstudenten absolvierten ihren VWL-Abschluss.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Volkswirtschaftslehre

Volkswirtschaft als wissenschaftliche Lehre
Das Studium der Volkswirtschaftslehre wird im Deutschen auch unter dem Begriff „Economics“ geführt. Der Begriff Ökonomik bezieht sich dagegen auf die allgemeinen Wirtschaftswissenschaften. Als wissenschaftliche Lehre betrachtet die Volkswirtschaftslehre (VWL) gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge und ist weniger praxisbezogen als die Betriebswirtschaftslehre (BWL). Im Mittelpunkt der Volkswirtschaftslehre steht die Funktionsweise von Wirtschaftssystemen, welche die Vielzahl individueller wirtschaftlicher Handlungen koordinieren. Sie betrachtet Interdependenzen zwischen staatlichen und überstaatlichen Rahmenbedingungen und der wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens.

Tortendiagramm zeigt die Verteilung der Studierenden in Wirtschaftswissenschaften 2014/2015

Die Volkswirtschaftslehre (VWL) beschreibt und erklärt, wie Volkswirtschaften und deren Teile sich entwickeln beziehungsweise am besten entwickeln sollten. Fragestellungen der Volkswirtschaftslehre sind etwa:

Teildisziplinen der Volkswirtschaftslehre sind:

Betrachtungsweisen der Volkswirtschaftslehre: Makroökonomie und Mikroökonomie
Um die sehr komplexen Wirtschaftssysteme zu erfassen, haben sich innerhalb der Volkswirtschaftslehre (VWL) zwei Betrachtungsweisen mit unterschiedlichem Abstraktionsniveau herausgebildet: Makroökonomie und Mikroökonomie.

Makroökonomie (Betrachtet Volkswirtschaften - gesamtwirtschaftlich)
Makroökonomie beschäftigt sich mit dem in Volkswirtschaften herrschenden Preisniveaus und nicht mit den Preisen einzelner Güter, wie in der Mikroökonomie.

Wie verhalten sich Haushalten, Unternehmen und Staaten?
Themen: Inflation, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum, Konjunktur
Güter: Investitionsgüter, Konsumgüter, Export- und Importgüter

Die Makroökonomik analysiert gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.
Sie konzentriert sich auf die Untersuchung von Größen, die nur gesamtwirtschaftlich erhoben werden können:

Das Ziel der Makroökonomik besteht darin, die Zusammenhänge zwischen diesen gesamtwirtschaftlichen Größen zu beschreiben und den Einfluss staatlicher Wirtschaftspolitik auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aufzuzeigen.

Mikroökonomie (Betrachtet Märkte - einzelwirtschaftlich)
Wie verhalten sich die Marktteilnehmer in verschiedenen Märkten und Marktformen?
Wie beeinflussen wirtschaftspolitische Maßnahmen das Marktergebnis?
Wann und warum funktionieren die Märkte / Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage manchmal nicht?
Wie kann der Staat im Sinne des Gemeinwohls darauf reagieren?

Innerhalb der Volkswirtschaftslehre (VWL) betrachtet die Mikroökonomik die Interaktion der einzelnen Wirtschaftssubjekte. Sie entwirft Modelle, die das Zusammenspiel abbilden und erklären zwischen

Weiterhin beschreibt sie die Funktionen

Diskurs Plurale Ökonomik: Ist das Studium der Volkswirtschaftslehre veraltet?
Die Studienanfängerzahlen in der Volkswirtschaftslehre sind rückläufig. Das beruht teilweise auf der strikten Lehre der neoklassischen Theorie, teilweise auf der Mathematisierung der VWL. Die Studenteninitiative Netzwerk Plurale Ökonomie engagiert sich beispielhaft dafür, dass VWL-Studenten nicht nur rechnen, sondern auch denken lernen sollen. Das Netzwerk Plurale Ökonomie kritisiert eine zu einseitige Ausbildung wirtschaftlicher Zusammenhänge im 21. Jahrhundert.

Plurale Ökonomik:

Studieninteressierte an der Volkswirtschaftslehre (VWL) haben ab dem Wintersemester 2016/17 an der Universität Siegen die Möglichkeit, einen Master in Plurale Ökonomik anzustreben.

Studienmöglichkeiten der Volkswirtschaftslehre
Volkswirtschaftslehre studieren ist in Deutschland auf unterschiedlichen Wegen möglich. Die Mehrzahl der Studierenden absolviert ihr VWL-Studium als Vollzeitstudium im Präsenzunterricht. In einem Dualen Studium können die Studierenden der Volkswirtschaftslehre gleichzeitig einen Berufabschluss und einen Studienabschluss erlangen. Als Alternative bietet sich ein Teilzeit-Studium oder ein berufsbegleitendes Studium an. Das ermöglicht, neben dem Studium im ausgeübten Beruf weiter tätig zu sein. Ein Fernstudium in VWL eignet sich vor allem für diejenigen, die unabhängig vom Ort, in Teilzeit oder Vollzeit studieren möchten.

Die richtige Hochschulwahl für ein VWL-Studium
Wer sich in Deutschland für ein Studium entscheidet, muss erst einmal herausfinden, an welcher Hochschule er anfangen möchte. In Deutschland existieren grundsätzlich zwei Hochschulformen: staatliche und private Hochschulen. Dann unterscheiden sich deutsche Hochschulen weiter in Universität, Fachhochschule und Berufsakademie. Aufgrund der Einführung eines einheitlichen Bachelor- und Mastersystems während der Bologna-Reform in Europa haben sich die Abschlüsse an deutschen Hochschulen angeglichen. Bachelor-Abschlüsse und Master-Abschlüsse von einer FH oder Universität sind gleichermaßen anerkannt. Unterschiede gibt es im Studienaufbau der Volkswirtschaftslehre (VWL) an den Hochschulen. Auf einen hohen Praxisbezug legen Fachhochschulen wert, während an Universitäten der wissenschaftliche Aspekt besonders relevant ist. Engen Kontakt zur Wirtschaft bieten Private Hochschulen, sind aber in der Studienfinanzierung kostspielig. Berufliche Praxis und theoretisches Studium verbinden Berufsakademien. Relevant für die richtige Hochschulwahl für ein VWL-Studium ist ebenso das Vorhandensein eines Promotionsrechts. Bis heute haben Universitäten das Privileg zur Promotion. Studenten an Fachhochschulen haben vereinzelt die Möglichkeit, am sogenannten kooperativen Promotionsrecht teilzunehmen.

Studium der Volkswirtschaftslehre – Bachelor (Bakkalaureus)
Der Bachelorstudiengang VWL wird als Einfach-Bachelor oder als Zwei-Fächer-Bachelor angeboten. Im 1-Fach-Bachelor ist das Hauptfach die Volkswirtschaftslehre, während bei einem 2-Fach-Bachelor ein weiteres wirtschaftswissenschaftliches Hauptfach oder ein ergänzendes Nebenfach studiert werden kann.

Das Grundlagenstudium im Bachelor VWL umfasst eine Regelstudienzeit von sechs bis sieben Semestern. Zwischen den Hochschulen weichen die Studienabläufe im Fach Volkswirtschaftslehre voneinander ab, dennoch finden sich diese Hauptfächer/Pflichtmodule an den meisten Hochschulen:

Zusätzlich können VWL-Studierende aus einem Pool von Wahlpflichtmodulen auswählen. Diese intensivieren die Grundlagen in Volkswirtschaftslehre oder Betriebswirtschaftslehre. Hinzukommend sind Wahlmodule mit berufsfeldbezogenen Inhalten:

Studienplan im Bachelor-Studiengang Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg

Voraussetzungen für das Studium der Volkswirtschaftslehre – Bachelor
Für das Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) wird eine Hochschulzugangsberechtigung vorausgesetzt. Das wird durch die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife abgebildet. Individuell kann geprüft werden, ob ein VWL-Studium auch ohne Abitur aufgenommen werden kann. Dafür ist Berufserfahrung oder eine abgeschlossene Berufsausbildung nötig. Die Zulassungsvoraussetzungen sind bei der entsprechenden Hochschule zu erfragen.

An den meisten Hochschulen hat das Studium der Volkswirtschaftslehre keine Zulassungsbeschränkung. An vereinzelten Universitäten wird ein Numerus Clausus (NC) vorausgesetzt. Beispielsweise wurde an der Freien Universität Berlin für das Bachelorfach VWL im Wintersemester 2015/16 ein Notendurchschnitt von 1,5 verlangt, während an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Notendurchschnitt von 2,6 ausreichte.

Für ein Studium der Volkswirtschaftslehre sind analytische Fähigkeiten und mathematische Grundlagen entscheidend. Um fundierte Analysen volkswirtschaftlicher Themen zu erarbeiten, ist das Verständnis von theoretischen Grundlagen und Modellen gefordert. Auf einigen Universitätsseiten kann jeder sein VWL-Wissen selbst testen und einschätzen, ob ein VWL-Studium infrage kommt. Wesentlich sind aber auch Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere in Englisch, um einschlägige Fachliteratur und VWL-Lehrbücher studieren zu können. Zwei Lehrbuch-Klassiker der Volkswirtschaftslehre sind beispielsweise von Harvard-Professor für Volkswirtschaftslehre N. Gregory Mankiw und dem amerikanischen Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman.

Prüfungen und Abschluss in der Volkswirtschaftslehre – Bachelor
Im Rahmen des Bologna-Prozess wurde in Deutschland das Modulsystem mit einem European Credit Transfer System (ECTS) eingeführt, das die Prüfungsordnung im Studiengang VWL reformiert hat. Nach jedem Studiensemester sind Prüfungen in Pflichtmodulen und Wahlpflichtmodulen abzulegen. Für einen Abschluss in Volkswirtschaftslehre sind 180 ECTS-Leistungspunkte erforderlich. Wird ein VWL-Studium in sieben Semestern angestrebt, sind 240 ECTS-Leistungspunkte zu erreichen.

Prüfungen und relevante Module für den Abschluss in der Volkswirtschaftslehre:

Das Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) wird mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ abgeschlossen. Der akademische Grad des „Bachelor of Science“ wird umgangssprachlich häufig als akademischer Titel bezeichnet. Rechtlich gesehen, ist die Bezeichnung als Titel jedoch nicht korrekt.

Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) – Master
Die Frage nach einem Masterstudium sollte bereits vor Beginn eines VWL-Studiums im Bachelor gestellt werden. Abhängig davon, in welchem Berufsfeld jemand tätig werden möchte, kann ein Master sinnvoll sein oder nicht. Wer sich später im Bereich der Forschung und Lehre sieht, für den ist ein Master in VWL unbedingt zu empfehlen. Ein Master berechtigt zudem zur Promotion mit dem Abschluss als Doktor. Eine volkswirtschaftliche Vertiefung ist allerdings an fachliche Voraussetzungen gebunden. In einigen Teilbereichen der Volkswirtschaftslehre müssen Master-Interessenten oft eine Mindestanzahl an ECTS-Leistungspunkten nachweisen.

Die Regelstudienzeit für einen Master beträgt zwischen zwei und vier Semester. Davon gilt einem Semester das Schreiben einer Masterarbeit. Der Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre berechtigt zur Promotion.

Beispiel: Master Plurale Ökonomik
Angesprochen fühlen können sich Studierende der VWL, die vorherrschende Theorien und das ökonomische Verständnis kritisch hinterfragen und Interesse an modernen Denkweisen haben. Der Masterstudiengang Plurale Ökonomik an der Uni Siegen bietet zwei Spezialisierungen: Politische Ökonomie sowie Management und Führung.

Studienplan Plurale Ökonomik an der Universität Siegen im Master

Voraussetzungen für das Studium der Volkswirtschaftslehre – Master
Die Voraussetzung, um einen VWL-Master einer Hochschule zu studieren, ist ein qualifizierter Bachelorabschluss in der Volkswirtschaftslehre. Ein Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre kann nur durch einen konsekutiven Studiengang erlangt werden.

Der Konsekutivmaster in Volkswirtschaftslehre baut thematisch auf dem grundständigen VWL-Bachelor auf und führt diesen weiter. Wer einen nicht-konsekutiven Master sucht, kann auf die alternativen Master MBA oder einen anderen betriebswirtschaftlichen Master ausweichen. Speziell im Fach Volkswirtschaftslehre gibt es keinen nicht-konsekutiven Masterstudiengang. Bachelorabsolventen in VWL können jedoch im Anschluss einen nicht-konsekutiven Master in einem Fach ihrer Wahl studieren.

Beispiel nicht-konsekutiver Master: Während des Bachelorstudiums in Volkswirtschaftslehre stellt jemand ein ausgeprägtes Interesse für arbeitsrechtliche Themen fest. Im Anschluss an das Bachelorstudium bietet sich dann die Möglichkeit, einen nicht-konsekutiven Master in Arbeitsrecht zu studieren. Mit dem Master of Laws eröffnen sich neue Karrieremöglichkeiten.

Prüfungen und Abschluss in der Volkswirtschaftslehre – Master
Während des VWL-Studiums im Master müssen Studierende eine Gesamtpunktzahl von 90 bis 120 ECTS-Leistungspunkten in den vertieften Modulen erzielen. 30 ECTS-Punkte fallen dabei auf die Anfertigung und Abgabe einer Masterarbeit. Das Studium wird mit der MA-Arbeit und ihrer Verteidigung abgeschlossen.

Der konsekutive oder weiterbildende Master in Volkswirtschaftslehre (VWL) wird mit dem akademischen Grad „Master of Science“ in Economics abgeschlossen.

Wechsel von einer FH auf eine Uni
Der Wechsel von einer Fachhochschule auf eine Universität soll durch die Bologna-Reform erleichtert werden. In der Realität zeigt sich, dass dies leider nicht immer der Fall ist. Durch die an vielen Hochschule unterschiedlichen Zulassungsvoraussetzungen zum Masterstudium muss jeweils individuell geprüft werden, ob die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Durch die individuelle Vergabe von ECTS-Leistungspunkten in den Modulen, reicht die Punktanzahl in einigen Fächern nicht. In manchen Fällen müssen ein Eignungstest gemacht oder vereinzelte Module nachgeholt werden.

Arbeitsmarkt und Karrierechancen in der Volkswirtschaftslehre (VWL)
In Deutschland sind im Jahr 2013 knapp 8.000 VWL-Absolventen in die Berufswelt eingestiegen. Damit stellen Volkswirte und Volkswirtinnen einen kleinen Prozentsatz der akademischen Berufseinsteiger. Qualifizierte VWL-Absolventinnen und VWL-Absolventen wünschen sich vor allem Jobs in Banken und Behörden. In Frage kommen aber auch volkswirtschaftliche Abteilungen von Unternehmensberatungen und großen Unternehmen.

Liste von Berufsfeldern mit Abschluss in Volkswirtschaftslehre:

Arbeitsmarkt für VWL-Absolventen
Der Arbeitsmarkt für Volkswirte verzeichnete 2014 eine moderate Entwicklung. Die Arbeitslosenzahl veränderte sich gegenüber dem Vorjahr kaum: Rund 1.100 Personen, die eine volkswirtschaftliche Tätigkeit suchten, waren 2014 arbeitslos gemeldet. Bei der Agentur für Arbeit wurden 220 Stellenzugänge verzeichnet, somit lag die Nachfrage unter dem Vorjahr. Nur wenige Arbeitgeber aus dem öffentlichen Dienst, Forschung und Lehre sowie Banken suchten explizit nach Volkswirten: Nur etwa 50 Stellen wurden gemeldet. Für Absolventen der Volkswirtschaftslehre spielt bei der Jobsuche vor allem die Regionalität eine Rolle. In Ballungsräumen wie Berlin oder dem Rhein-Main-Gebiet, in denen viele Banken und Behörden ansässig sind, werden vergleichsweise viele Volkswirte gesucht. In mittelständisch geprägten Regionen sind dagegen Arbeitsplätze rar.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Erwerbstätigen mit VWL-Abschluss die Marke von 100.000 überschritten. Interessant für Absolventen ist die Anzahl der zukünftig altersbedingten Aussteiger. Rund 49 Prozent sind über 50 Jahre alt, etwa 3.000 bis 4.000 haben ein Durchschnittsalter von 63 Jahren. Infolgedessen ist in den nächsten zehn Jahren, mit einer regelrechten Austrittswelle zu rechnen. Aufgrund der Konkurrenzsituation von Volkswirten mit BWL-Absolventen und den Rationalisierungsauswirkungen, insbesondere im öffentlichen Bereich, ist eine Konsolidierung bei dem Beschäftigtenvolumen eher wahrscheinlich.

Diagram zeigt in Prozentanteilen alle Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss in VWL nach Altersgruppen 2014

Das Studium der Volkswirtschaftslehre ist verglichen zum populären Studiengang Betriebswirtschaftslehre weniger überlaufen. Im Wintersemester 2014/15 waren in Deutschland insgesamt 20.400 Studierende im Fach Volkswirtschaftslehre eingeschrieben. Das sind sechs Prozent der Wirtschaftswissenschaftsstudenten. Äquivalent dazu stehen 53 Prozent, die auf Studenten der BWL entfallen. In das Fach Volkswirtschaftslehre (VWL) haben sich 2014/15 rund 6.300 Studienanfänger eingeschrieben und knapp 3.400 Bachelorstudenten und Masterstudenten absolvierten ihren VWL-Abschluss.

Berufseinstieg mit VWL-Abschluss
Mick Jagger und Arnold Schwarzenegger haben Volkswirtschaftslehre studiert und sind ein prominentes Beispiel dafür, dass VWL-Absolventen mit ihrem Abschluss überall einsetzbar sind. Wer weder Rockstar, noch Schauspieler oder Gouverneur werden will, kann in der Privatwirtschaft, in Ministerien, im Öffentlichen Dienst oder in Forschungsinstituten und Hochschulen tätig werden. Entscheidend für Arbeitgeber aus diesen Bereichen sind insbesondere analytisches und strategisches Denken. Wer sich auf Ökonometrie spezialisiert hat, kann mit Programmierkenntnissen und Datenbankkenntnissen punkten. Ebenso sind Erfahrungen im Umgang mit Statistik-Software wie R, SAS, SPSS und STATA erwünscht.

Die Studie „Karrierewege für Bachelorabsolventen“ vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass immer mehr Unternehmen Bachelorabsolventen einstellen. Rund rund 85,1 Prozent der Unternehmen bieten darüber hinaus die Chance, auch ohne einen Master Karriere zu machen.

Wirtschaftswissenschaftler mit einem Bachelorabschluss kommen in diesen Bereichen zum Einsatz:

Die durchschnittlichen Einstiegsgehälter von Bachelorabsolventen der Wirtschaftswissenschaften liegen mit 63,0 Prozent zwischen 30.000 Euro und 40.000 Euro Bruttojahresgehalt. Mehr als 40.000 Euro jährlich verdienen rund 24,8 Prozent.

VWL-Berufschancen steigern
Wer eine Laufbahn an der Hochschule und in Forschungsinstituten anstrebt, sollte einen Master in Betracht ziehen. Ein Master von einer Universität wiederum gestattet zur Promotion und anschließend zum Doktor. Mit einem Bachelor-Abschluss in VWL finden Absolventen insbesondere in der Privatwirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung Jobs. Aber auch für Unternehmensberatungen und Versicherungen sind VWL-Absolventen mit einem qualifizierten Abschluss interessant. Ein echter Wettbewerbsvorteil am Arbeitsmarkt sind zudem branchenrelevante Berufserfahrungen durch Praktika und Nebenjobs. Auslandserfahrung ist kein Muss, aber ist ein Beleg für erweiterte Sprachkenntnisse.


Download Arbeitsmarktbericht 2013/14 [PDF, 36 Seiten, 5,1 MB]
Der Arbeitsmarkt für Akademiker/-innen der Wirtschaftswissenschaften

Download Ergebnisbericht Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft [PDF, 72 Seiten, 1,0 MB]
Karrierewege für Bachelorabsolventen