Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Wirtschaftsstudiengaenge/WINFO/Wirtschaft-studieren-Das-Studium-Wirtschaftsinformatik-WI/Artikel-98/drucken

WirtschaftsstudiengängeWINFO

Wirtschaft studieren: Das Studium Wirtschaftsinformatik (WI)

Absolventen der Wirtschaftsinformatik können kaum bessere Karrierechancen haben. Mit einem Abschluss in einem MINT-Fach finden fast 100 Prozent der ehemaligen Wirtschaftsinformatik-Studierenden einen attraktiven und gut bezahlten Job. Kein Wunder, dass sich der Studiengang seit vielen Jahren unter den Top 10 aller Studiengänge befindet – zumindest beim männlichen Geschlecht. Während im Wintersemester 2012/2013 rund 80,5 Prozent Männer Wirtschaftsinformatik (WI) studierten, lag der Frauenanteil bei nur 19,1 Prozent. Frauen sind in der IT gesucht und sollten den Einstieg wagen. Der interdisziplinäre Studiengang Wirtschaftsinformatik ist ideal, um zukünftig erfolgreich in der Männerdomäne als IT-Spezialistin durchzustarten.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Wirtschaftsinformatik

Wirtschaftsinformatik als wissenschaftliche Lehre
Die Wirtschaftsinformatik wird den Realwissenschaften zugeordnet, weil sie Phänomene der Wirklichkeit untersucht. Als Teilbereich der Wirtschaftswissenschaften beschäftigt sie sich mit dem Aufbau und der Funktion von computergestützten Informationssystemen in der Wirtschaft, in der Verwaltung und im privaten Umfeld. Durch den Einsatz von rechnerunterstützten Informationssystemen und Kommunikationssystemen wird versucht, Lösungsansätze für wirtschaftliche Probleme zu identifizieren. Als Bestandteil der Formalwissenschaften bedient sich die Wirtschaftsinformatik formaler Beschreibungsverfahren und Theorien für die Entwicklung und Anwendung ökonomischer Lösungsansätze.

Teildisziplinen der Wirtschaftsinformatik sind:

Als interdisziplinäres Fach zwischen Betriebswirtschaftslehre, Mathematik und Informatik geht es in der Wirtschaftsinformatik darum, die Erfüllung betrieblicher Aufgaben zu unterstützen, indem Informationsbedürfnisse in Wirtschaft und Verwaltung gedeckt werden. Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen fungieren als Mittler zwischen Management und Internen Kontrollsystem (IKS), um die Zusammenarbeit im Team zu ermöglichen. Dabei kommt es darauf an, die Sprache der Anwender zu kennen und zu übersetzen, um Lösungswege durch den Einsatz von Informationstechnologien zu entwickeln.

Wirtschaftsinformatiker müssen daher zum einen betriebliche

verstehen. Zum anderen müssen sie

der Informatik kennen. Sie müssen in der Lage sein, Anwendungssysteme zu erstellen, weiterzuentwickeln und zu bewerten. Dazu sind Kenntnisse verschiedenster Hardwaresysteme und Softwaresysteme erforderlich.

Kreisdiagramm mit den Anteil an Wirtschaftsinformatik Studierende nach Geschlecht

Studienmöglichkeiten der Wirtschaftsinformatik
Wirtschaftsinformatik studieren ist in Deutschland auf unterschiedlichen Wegen möglich. Die Regel ist ein Vollzeitstudium im Präsenzunterricht. Wirtschaftsinformatik als Duales Studium ermöglicht den Studierenden neben einem Berufsabschluss auch einen Studienabschluss zu erlangen. Weiterhin gibt es das Teilzeit-Studium oder berufsbegleitende Studium. Gegenüber dem dualen Studium in Wirtschaftsinformatik (WI) können Studierende ferner in ihrem erlernten Beruf tätig sein. Das Fernstudium in Wirtschaftsinformatik eignet sich für diejenigen, die weiterhin berufstätig sein und ortsunabhängig in Teilzeit oder Vollzeit studieren möchten.

Besonderheit Diplom Wirtschaftsinformatik (WI) 
An einzelnen Hochschulen, zum Beispiel an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden), wird trotz Einführung des einheitlichen Bachelor- und Mastersystems weiterhin der Diplomstudiengang Wirtschaftsinformatik angeboten. Der Diplomstudiengang Wirtschaftsinformatik beruht, wie auch vor dem Bologna-Prozess, auf dem Prinzip von Grundstudium und Hauptstudium, in dem Leistungspunkte (ECTS) erzielt werden müssen. Das Diplomstudium in Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule HTW Dresden wird im Vollzeitstudium nach acht Semestern abgeschlossen. Die Absolventen und Absolventinnen dürfen sich Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH) beziehungsweise Diplom-Wirtschaftsinformatikerin (FH) nennen.

Die richtige Hochschulwahl für ein Wirtschaftsinformatik-Studium
In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, ein Wirtschaftsinformatik-Studium aufzunehmen. Ein Mix aus verschiedenen Hochschulformen räumt jedem die Chance ein, den passenden Studiengang zu finden. An Universitäten, Fachhochschulen, Private Hochschulen und Berufsakademien unterscheiden sich Bachelor-Studiengänge und Master-Studiengänge wesentlich. Einheitlich ist die Anerkennung der Bachelorabschlüsse und Masterabschlüsse. Mit der Einführung des Punktesystems "European Credit Transfer System" (ECTS) durch die Bologna-Reform wurden alle Bachelorabschlüsse oder Masterabschlüsse angeglichen. Das Studium der Wirtschaftsinformatik unterscheidet sich an den verschiedenen Hochschulen in der Art und Weise, wie studiert wird. Einen hohen Praxisbezug ermöglichen Fachhochschulen, während an Universitäten die wissenschaftliche Theoriebildung Vorrang hat. An privaten Hochschulen kommen Studierende schneller mit branchenbezogenen Wirtschaftsunternehmen in Kontakt. Die Berufsakademie verknüpft im dualen Studium die Berufsausbildung mit dem Studium. Welche Hochschulform am geeignetsten ist, sollte auch unter Berücksichtigung des Promotionsrechts entschieden werden. Das Promotionsrecht obliegt den Universitäten, ein sogenanntes kooperatives Promotionsrecht gibt es an einigen Fachhochschulen.

Studium Wirtschaftsinformatik – Bachelor (Bakkalaureus)
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik wird als Einfach-Bachelor oder als Zwei-Fächer-Bachelor angeboten. Im 1-Fach-Bachelor sind die Hauptfächer Wirtschaftswissenschaften und Informatik, während bei einem 2-Fach-Bachelor ein weiteres Hauptfach oder ein ergänzendes Nebenfach studiert werden kann.

Das Grundlagenstudium im Bachelor Wirtschaftsinformatik umfasst eine Regelstudienzeit von sechs bis sieben Semestern. Zwischen den Universitäten unterscheiden sich die Studieninhalte, folgende Hauptfächer/Pflichtmodule sind in der Regel obligatorisch:

Darüber hinaus sind Wirtschaftsinformatik-Studierende verpflichtet, aus einem Pool von Wahlpflichtmodulen zu wählen. Diese intensivieren Grundlagen in Wirtschaftswissenschaften oder in Informatik. Zusätzlich werden freie Module mit berufsfeldbezogenen Inhalten studiert:

Voraussetzungen für das Studium der Wirtschaftsinformatik – Bachelor
Um für ein Studium der Wirtschaftsinformatik (WI) zugelassen zu werden, benötigen Studieninteressierte eine Hochschulzugangsberechtigung. Erfüllt wird das durch die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Für den Zugang zum Studium Wirtschaftsinformatik kann an deutschen Hochschulen die formelle Voraussetzungen durch den Numerus Clausus (NC) existieren. Am Beispiel der Universität Augsburg mit einem NC von 2,9 und der Technischen Universität Braunschweig ohne NC wird deutlich, dass die Zulassungsvoraussetzungen stark variieren können. Wirtschaftsinformatik studieren ohne Abitur ist ebenfalls möglich. In diesen Fällen wird in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrung vorausgesetzt.

Für das Studium der Wirtschaftsinformatik ist eine gewisse IT-Affinität Voraussetzung, sowie das Interesse am Erarbeiten von betriebswirtschaftlichen und technischen Lösungsansätzen. Allgemeine Erfahrungen und Fähigkeiten im Umgang mit einem Personal Computer (PC), Office-Programmen und anderen Standardprogrammen sind ebenfalls erforderlich. Dazu gehört ein mathematisches Grundverständnis. Optional sind bereits erworbene Kenntnisse in Programmiersprachen, die den Einstieg erleichtern können. Relevant sind Fremdsprachenkenntnisse insbesondere in Englisch: zum einen für Studien spezifischer Fachliteratur, zum anderen für das Verständnis von internationalen Programmiersprachen. Einen Selbsttest bietet die TU Braunschweig unter https://www.tu-braunschweig.de/fit4tu an.

Prüfungen und Abschluss im Studium Wirtschaftsinformatik - Bachelor
Mit der Einführung des Modulsystems mit einem European Credit Transfer System (ECTS) im Rahmen des Bologna-Prozesses, hat sich die Prüfungsordnung im Studiengang Wirtschaftsinformatik (WI) geändert. Nach jedem Studiensemester wird in den belegten Pflicht- und Wahlpflichtmodulen eine Prüfung abgelegt. Um im Studium Wirtschaftsinformatik nach sechs Semester am Ende einen Abschluss zu erlangen, wird eine Mindestpunktanzahl von 180 ECTS-Leistungspunkten verlangt. Für ein Wirtschaftsinformatik-Studium in sieben Semestern gelten 240 ECTS-Leistungspunkte.

Prüfungen und relevante Module für den Bachelor-Abschluss in Wirtschaftsinformatik:

Studierende im Diplomstudiengang Wirtschaftsinformatik →Besonderheit Diplom Wirtschaftsinformatik legen ebenfalls Modulprüfungen im Grundstudium und Hauptstudium ab, die zusammen mit der Diplomarbeit zum Abschluss führt.

Das Studium Wirtschaftsinformatik endet mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“. An manchen Stellen wird auch die Bezeichnung „Bachelor of Engineering“ (B.Eng.) in „Wirtschaftsinformatik“ verwendet. Wer einen Diplomstudiengang absolviert hat, trägt am Ende den akademischen Grad als „Diplom Wirtschaftsinformatiker/-in“.

Studienablaufplan Wirtschaftsinformatik im Bachelor an der Technischen Universität Darmstadt

Der richtige Studienort für ein Wirtschaftsinformatik-Studium
Vor dem Computer lässt sich oft leicht entscheiden, welcher Studienort für ein WI-Studium für die kommenden Jahre infrage kommt. Leichtfertig sollte diese Entscheidung jedoch nicht gefällt werden. An den meisten deutschen Hochschulen wird jedes Jahr ein Tag der offenen Tür organisiert. Ein Besuch bietet sich an, um einen Eindruck vom Campus und vom Wohnort zu bekommen. Während des Hochschulinformationstages erhalten Studieninteressierte durch Führungen und Vorlesungsveranstaltungen einen umfassenden Einblick in den Studentenalltag. Für weitere Fragen rund um die Studiengänge stehen Professoren und immatrikulierte Studierende zur Verfügung. Das ermöglicht, mehr über das Studienfach Wirtschaftsinformatik und über das Campusleben zu erfahren. Helfen können auch das aktuelle Hochschulranking und die Datenbank von akkreditierten Hochschulen und Studiengängen.

Wirtschaftsinformatik im Ausland studieren
Für ein oder mehrere Semester selbstorganisiert oder im Rahmen eines ERASMUS-Programmes ins Ausland zu gehen, ist im Studium der Wirtschaftsinformatik möglich. Aber auch eine vollständige Hochschulausbildung im Ausland ist eine Alternative, um sein Studium gleich von Anfang an international auszurichten. Vor jedem Auslandsstudium steht die Frage, ob ein Studium im englischsprachigen oder nicht-englischsprachigen Ausland, EU- oder Nicht-EU-Staat, interessant ist. Diese Frage ist sehr wichtig und sollte einige Zeit vorher geklärt werden, weil einige Universitäten im Ausland Sprachnachweise verlangen. Aber auch die Finanzierung ist ein wesentliches Auswahlkriterium: Wie hoch sind die Studiengebühren und die Lebenshaltungskosten? Welche Arten von Stipendien und Fördermöglichkeiten gibt es? Mehr Informationen rund um das Thema Auslandsstudium beantwortet ausführlich der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).

Studium Wirtschaftsinformatik – Master
Master in Wirtschaftsinformatik – ja oder nein? Der auf dem Bachelor-Studiengang aufbauende Master-Studiengang in WI ermöglicht, sich in einer von vielen Vertiefungsrichtung zu spezialisieren:

Wer eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebt, muss einen Master in Wirtschaftsinformatik abschließen. Ein Masterabschluss kann zudem auch für eine Führungsposition in den meisten Branchen qualifizieren.

Wer sich über ein Masterstudium in Wirtschaftsinformatik (WI) noch im Unklaren ist, der kann die Zeit nach dem Bachelor für Praxiserfahrungen nutzen. Während branchenbezogenen Praktika werden zum einen relevante Berufserfahrungen gesammelt, zum anderen können Kontakte zur Wirtschaft oder Industrie aufgebaut werden. Das erspart manchmal den Bewerbungsprozess, in dem während der Praktikumszeit bereits berufliche Entscheidungen gefällt werden. Nach den Ergebnissen der Studie „Karrierechancen für Bachelorabsolventen“ zeigt sich, dass rund 85,1 Prozent der befragten Unternehmen bereit sind, ihren Bachelorabsolventen auch Karrierechancen ohne einen Masterabschluss einzuräumen. 47,9 Prozent der Unternehmen würde ihren Arbeitnehmer jedoch auch darin unterstützen, einen berufsbegleitenden Master zu machen.

Voraussetzungen für das Studium Wirtschaftsinformatik – Master
161 Masterstudiengänge in Wirtschaftsinformatik enthält die Datenbank von Hochschulkompass.de. Die formellen Voraussetzungen für die Zulassung zu einem weiterführenden Masterstudiengang sind dabei unterschiedlich. Wesentlich ist ein Bachelorabschluss oder Diplomabschluss in Wirtschaftsinformatik oder ein ähnliches Studium mit Verbindung zu Informatik oder Wirtschaft. Je nachdem, welcher Abschluss vorliegt, wird in bestimmten Teilbereichen eine Mindestanzahl an ECTS-Leistungspunkten gefordert. Reichen diese nicht aus, müssen gegebenenfalls Brückenkurse belegt werden. Manche Hochschulen unterziehen die Studienbewerber einer Curricular-Analyse, verlangen das Bearbeiten von Aufsatzthemen oder ein Motivationsschreiben. Außerdem müssen Englisch-Kenntnisse nachgewiesen werden, da viele Module im Wirtschaftsinformatik-Master in englischer Sprache gelehrt werden. Wer einen Masterplatz bekommt, obliegt jeweils der gewählten Hochschule.

Ein Master in Wirtschaftsinformatik ist meistens ein sogenannter konsekutiver Master. Fachfremde Studenten, ohne Bezug zu Wirtschaftswissenschaften oder Informatik, können demnach keinen Master in Wirtschaftsinformatik studieren. Die Regelstudienzeit für einen Master in Wirtschaftsinformatik beträgt je nach Hochschule drei bis vier Semester. Davon gilt ein Semester der Bearbeitung und der Beendigung einer Masterarbeit.

Wechsel von einer FH auf eine Uni
Der Wechsel von einer Fachhochschule auf eine Universität war in der Vergangenheit nicht immer leicht. Durch die Bologna-Reform sollen Hochschulwechsel erleichtert werden. In der Realität zeigt sich, dass dies leider nicht immer der Fall ist. Aufgrund interner unterschiedlicher Voraussetzungen von Hochschulen hinsichtlich der Studienabläufe und Studieninhalte, muss jeweils individuell geprüft werden, ob ein Wechsel von der Fachhochschule zur Universität ohne weiteres machbar ist. Oft scheitert es an der subjektiven Vergabe von ECTS-Leistungspunkten in den Modulen. Wen das betrifft, der muss an manchen Universitäten einen Eignungstest bestehen oder gegebenenfalls einzelne Module nachholen.


Prüfungen und Abschluss in der Wirtschaftsinformatik – Master
Während des Studiums der Wirtschaftsinformatik im Master müssen Studierende eine Gesamtpunktzahl von 90 bis 120 ECTS-Leistungspunkten in den vertieften Modulen erzielen. 30 ECTS-Punkte fallen dabei auf die Anfertigung und Abgabe einer Masterarbeit. Das Studium wird mit der MA-Arbeit und ihrer Verteidigung abgeschlossen.

Mit dem Abschluss wird der akademische Grad „Master of Science“ in Wirtschaftsinformatik oder der „Master of Engineering“ vergeben. Der Wirtschaftsinformatik-Masterabschluss befähigt zum wissenschaftlichen Arbeiten und damit zur Berechtigung für eine anschließende Promotion an einer Universität.

Studienstruktur Master Wirtschaftsinformatik an der Humboldt Universität Berlin

Arbeitsmarkt und Karrierechancen in der Wirtschaftsinformatik (WI)
Durch die interdisziplinare Ausbildung sind Absolventen der Wirtschaftsinformatik auf dem IT-Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Im Zuge des digitalen Wandels gewinnen Fach- und Führungskräften, die als Schnittstelle unternehmerisches und informationstechnologisches Denken und Handeln verbinden, weiter an Bedeutung. Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen können als Problemlöser in verschiedenen Unternehmensbereichen und Branchen eingesetzt werden. Vor allem Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen Anwendungen werden immer wichtiger: Big Data, IT-Sicherheit, SAP, Cloud Computing & Co. sind die Themen des 21. Jahrhunderts.

Liste von Berufsfeldern für Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen:

Arbeitsmarkt für Wirtschaftsinformatik-Absolventen
Für junge Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen herrschen exzellente Berufsaussichten. Laut der Arbeitsmarktberichterstattung 2016 für IT-Fachleute von der Bundesagentur für Arbeit absolvierten 2014 im Fach Informatik rund 22.600 ihr Studium. Davon war ein Drittel, etwa 7.530 Studierende, Absolventen der Wirtschaftsinformatik. Die ausgezeichneten Arbeitsmarktchancen werden bekräftig durch den Fachkräftemangel an IT-Experten in nahezu gesamt Deutschland (Berlin und Sachsen ausgenommen).

Auch die Arbeitslosenquote von rund 3 Prozent fällt seit Jahren verhältnismäßig gering aus. Die Nachfrage nach qualifizierten Wirtschaftsinformatik-Absolventen ist ungebremst und wird in den nächsten Jahren anhaltend steigen. Nach der Studie „Job Trends 2016“ von Staufenbiel suchen Arbeitgeber in Deutschland am meisten Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker. Rund 37 Prozent davon sind auf der Suche nach Wirtschaftsinformatikern.

Deutschlandkarte zeigt Fachkräftemangel in der Informatik und Softwareentwicklung anhand der Bundesländer

Berufseinstieg mit Wirtschaftsinformatik-Abschluss
Nach einem Abschluss in Wirtschaftsinformatik (WI) stehen verschiedene Berufe zur Auswahl. In vielen Bereichen sind Software-Entwickler gefragt, die beispielsweise in der Warenwirtschaft zum Einsatz kommen. Der Beruf als Business-Analyst hat in den letzten Jahren ebenfalls immer mehr an Bedeutung gewonnen und nimmt, wie der Name bereits verrät, die Rolle als strategischer Entwickler ein.

Abgesehen von den fachlichen Voraussetzungen gilt für Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit. Als Vermittler zwischen den Welten im Unternehmen, ist eine ausgeprägte Sozialkompetenz entscheidend, um im Job erfolgreich zu sein. Das ist insbesondere für angehenden Führungskräfte ein Muss, denn oft müssen Wirtschaftsinformatiker auch in direkten Kontakt mit Kunden treten.

Wirtschaftsinformatik-Berufschancen steigern
Perspektivisch betrachtet brauchen sich Wirtschaftsinformatik-Absolventen kaum Gedanken um ihre berufliche Zukunft machen. Wer sich allerdings für eine Führungsposition qualifizieren will, sollte im Vorfeld einen Master in Betracht ziehen. Während eines Masterstudiums werden Studenten gezielt auf die Bewältigung von Managementaufgaben und Führungsaufgaben vorbereitet. Vor allem für den höheren öffentlichen Dienst ist der Master gleichermaßen Voraussetzung.

Unerlässlich für bessere Berufschancen ist auch in der Wirtschaftsinformatik (WI) vorhandene Praxiserfahrung. Aus den gewonnen praktischen Erkenntnissen schlussfolgern Unternehmen, dass Studierende ihr theoretisches Wissen anwenden können. Praktika und Nebenjobs sind in jedem Fall hilfreich, um für den Berufseinstieg gewappnet zu sein. Internationale Unternehmen aller Branchen wünschen sich zudem junge Akademiker, die mit Sprachkompetenzen überzeugen. Englisch als Businesssprache ist dabei ein Muss, weitere Sprachfähigkeiten können ein Pluspunkt im Bewerbungsprozess sein. Wurden die Sprachkenntnisse während eines Auslandsaufenthaltes intensiviert, so ist das der beste Beweis für interkulturelle Kompetenzen und flüssiges Beherrschen einer Fremdsprache.

 

Download Arbeitsmarktbericht 2016 [PDF, 17 Seiten – 597 KB]
Der Arbeitsmarkt für IT-Fachleute in Deutschland

Download Staufenbiel JobTrends 2016 [PDF, 77 Seiten – 4,2 MB]
Die Studie zu Entwicklungen am Arbeitsmarkt für Absolventen