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WirtschaftsstudiengängeWiWi-Studium

Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Wirtschaftswissenschaften

Wirtschaftswissenschaften als wissenschaftliche Lehre
Die Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) behandeln die finanzielle Bewertung von Gegenständen und Prozessen und die damit einhergehenden Optimierungsproblemen. Als wissenschaftliche Lehre befasst sich die Wirtschaftswissenschaft auf der einen Seite mit der Volkswirtschaft, auf der anderen Seite mit der Betriebswirtschaft. Während sich die Volkswirtschaftslehre (VWL) mit der Untersuchung und Erklärung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge beschäftigt, beschreibt und erklärt die Betriebswirtschaftslehre (BWL) einzelwirtschaftliche Phänomene, die in Unternehmen stattfinden. Der Studiengang Wirtschaftswissenschaften beschäftigt sich darüber hinaus mit sozial- und rechtswissenschaftlichen Fragestellungen sowie den wirtschaftlich relevanten mathematischen Grundkenntnissen.

Viele Studenten, die ein Studium in den Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) aufnehmen möchten, entscheiden sich für das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL). Daneben gibt es das Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL). An einigen Universitäten und Fachhochschulen können Studieninteressierte ihren Schwerpunkt auf beide Fächer legen und  Wirtschaftswissenschaften als gesamte Betrachtungslehre studieren. Alternativ wird Wirtschaftswissenschaften als Lehramtsstudium angeboten.

Verteilung der Studierenden in Wirtschaftswissenschaften 2014/15

Teildisziplinen der Wirtschaftswissenschaften sind:

Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlerinnen mit betriebswirtschaftlichem und volkswirtschaftlichem Schwerpunkt sind für Tätigkeiten in Unternehmen der Privatwirtschaft qualifiziert. Andere Einsatzmöglichkeiten bieten sich in staatlichen Institutionen, der öffentlichen Verwaltung, Zentral- und Geschäftsbanken, Versicherungen, bei Kammern und Verbänden sowie bei nationalen und internationalen Organisationen.

Studienmöglichkeiten der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Wirtschaftswissenschaften studieren kann in Deutschland berufsbegleitend, in Voll- oder Teilezeit oder im Fernstudium geschehen. Die meisten Studienanfänger studieren in Vollzeit im Präsenzunterricht. Wirtschaftswissenschaften als Duales Studium wird in Deutschland nicht angeboten. Jedoch bieten einige Hochschule das Studium, vor allem im Master, als Teilzeit-Studium oder berufsbegleitendes Studium an. Gegenüber dem dualen Studium können Studierende weiterhin in ihrem erlernten Beruf tätig sein. Das Wirtschaftswissenschaften-Fernstudium eignet sich für diejenigen, die weiterhin berufstätig sein und ortsunabhängig in Teilzeit oder Vollzeit studieren möchten.


Die richtige Hochschulwahl für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium

In Deutschland gibt es zahlreiche Hochschulformen, um ein Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) zu beginnen: Universität, Fachhochschule, Private Hochschule, Berufsakademie. Im Zuge des Bologna-Prozesses und der damit einhergehenden Einführung des Bachelor- und Mastersystem mit European Credit Transfer System (ECTS) unterscheiden sich die verschiedenen Hochschulformen nur bedingt. Alle Bachelorabschlüsse und Masterabschlüsse sind angeglichen und gleichermaßen anerkannt. Die Hochschulen unterscheiden sich vor allem darin, wie studiert wird. Auf einem ausgeprägten Praxisbezug basieren Fachhochschulen, während an Universitäten die wissenschaftliche Theorie Anwendung findet. Mit wichtigen Wirtschaftskontakten werben Private Hochschulen, sind aber in der Studienfinanzierung kostspielig. Berufsakademien verknüpfen Berufsausbildung und Studium. Welche Hochschulform am geeignetsten ist, sollte auch unter Berücksichtigung des Promotionsrechts entschieden werden. Das Promotionsrecht obliegt in Deutschland den Universitäten. Ein wichtiger Schritt zur Öffnung dieses Privilegs für andere Hochschulen ist das kooperative Promotionsrecht an Fachhochschulen.

Studium Wirtschaftswissenschaften – Bachelor (Bakkalaureus)
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften ohne Lehrbefähigung wird als Einfach-Bachelor oder als Zwei-Fächer-Bachelor angeboten. Im 1-Fach-Bachelor sind die Hauptfächer gleichermaßen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre, während bei einem 2-Fach-Bachelor ein weiteres Hauptfach oder ein ergänzendes Nebenfach studiert werden kann.

Das Grundlagenstudium im Bachelor Wirtschaftswissenschaften wird in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern studiert. Die Hochschulen unterscheiden sich in ihren Studieninhalten, folgende Hauptfächer/Pflichtmodule sind in der Regel obligatorisch:

Zusätzlich müssen Studenten der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) aus einem Pool von Wahlpflichtmodulen wählen. Diese intensivieren Grundlagen in Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL) oder in Wirtschaftspädagogik (Wipäd). Zusätzlich werden freie Module mit berufsfeldbezogenen Inhalten studiert:

Studienplan Wirtschaftswissenschaften im Bachelor an der Universität Leipzig

Bachelor Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt
Alternativ zum grundständigen Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften kann das Fach auch auf Lehramt studiert werden. In Verbindung mit einem Master-Abschluss erlangen Studierende die Lehrerbefähigung und gehen im Anschluss als Lehrer und Lehrerin an Berufsschulen. Aber auch der Einsatz an Gymnasien und Realschulen kann der Fall sein, wenn diese ein fächerspezifisches Bildungsangebot haben. Neben den Hauptfächern in Wirtschaftswissenschaften sowie didaktischen Grundlagen müssen Studieninteressierte verschiedene Unterrichtsfächer als Kombinationsfächer wählen.

Das Grundlagenstudium im Lehramt Bachelor Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) wird in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern studiert. Die Hochschulen unterscheiden sich in ihren Studieninhalten, folgende Hauptfächer/Pflichtmodule und zweites Schwerpunktfach sind in der Regel obligatorisch:

Liste von Hochschulen für ein Lehramtsstudium Wirtschaftswissenschaften:

Voraussetzungen für das Studium der Wirtschaftswissenschaften – Bachelor

Um für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium zugelassen zu werden, benötigen Studieninteressierte eine Hochschulzugangsberechtigung. Erfüllt wird das durch die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Für den Zugang zum Studium Wirtschaftswissenschaften kann an deutschen Hochschulen eine formelle Voraussetzung durch den Numerus Clausus (NC) existieren. Am Beispiel der Universität Bielefeld mit einem NC von 1,9 und der Universität Leipzig mit dem NC von 2,4 im Wintersemester 2015/16 wird deutlich, dass die Zulassungsvoraussetzungen variieren. Wirtschaftswissenschaften studieren ohne Abitur ist auch möglich. In diesen Fällen wird eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrung vorausgesetzt.

Für das Lehramtstudium in Wirtschaftswissenschaften gelten oft zusätzliche Auswahlkriterien. Neben der schulischen Abschlussnote, werden Eignungstests gemacht, aber auch kaufmännische oder pädagogische Erfahrungen spielen mit bei den Zulassungsvoraussetzungen häufig eine Rolle.



Die persönlichen Voraussetzungen für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) hängen wiederum davon ab, ob ein Lehramtsstudium gewählt wird oder nicht. Wer sich entscheidet Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt zu studieren, dem sei empfohlen, online an einem Self-Assessment-Center für Lehrer und Lehrerinnen teilzunehmen. Einige Bundesländer bieten dazu einen angepassten Lehrerorientierungstest. Beide Studienformen haben eins gemeinsam: Das Erlernen von wirtschaftswissenschaftlichen Theorien und wie sie Anwendung finden. Eine Vorliebe für wirtschaftliche- und sozialwissenschaftliche Themen ist daher maßgebend, um einen erfolgreichen Abschluss zu erlangen. Nicht zu unterschätzen sind die Anforderungen bei den mathematischen Grundlagen, die in einigen wirtschaftswissenschaftlichen Fächern gefordert werden.

Prüfungen und Abschluss im Studium Wirtschaftswissenschaften - Bachelor

Mit der Einführung des Modulsystems mit einem European Credit Transfer System (ECTS) im Rahmen des Bologna-Prozesses, hat sich die Prüfungsordnung im Studiengang Wirtschaftswissenschaften geändert. Nach jedem Studiensemester wird in den belegten Pflicht- und Wahlpflichtmodulen eine Prüfung abgelegt. Um am Ende im Studium Wirtschaftswissenschaften nach sechs Semestern einen Abschluss zu erlangen, wird eine Mindestpunktanzahl von 180 ECTS-Leistungspunkten verlangt.

Prüfungen und relevante Module für den Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (Wiwi):

Das Studium Wirtschaftswissenschaften endet mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ oder „Bachelor of Arts“. Studierende im Lehramt schließen mit der Bezeichnung „Bachelor of Education“ oder „Bachelor of Arts“ in „Wirtschaftswissenschaften“ ab.



Studienaufbau im Lehramt-Studiengang Wirtschaftswissenschaften der Universität Bayreuth

Der richtige Studienort für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium

Entscheidungen sind am Computer leicht gefällt. Leichtfertig sollte die Wahl des richtigen Studienorts für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium jedoch nicht getroffen werden. An den meisten deutschen Hochschulen wird jedes Jahr ein Tag der offenen Tür organisiert. Ein Besuch bietet sich an, um einen Eindruck vom Campus und vom Wohnort zu bekommen. Während des Hochschulinformationstages erhalten Studieninteressierte durch Führungen und Vorlesungsveranstaltungen einen umfassenden Einblick in den Studentenalltag. Für weitere Fragen rund um die Studiengänge stehen Professoren und Studierende zur Verfügung. Das ermöglicht, mehr über das Studienfach Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) und über das Campusleben zu erfahren. Hilfreich kann auch das aktuelle Hochschulranking und die Datenbank von akkreditierten Hochschulen und Studiengängen sein.



Wirtschaftswissenschaften im Ausland studieren

Es ist möglich, für ein oder mehrere Semester selbstorganisiert oder im Rahmen eines ERASMUS-Programm im Studium der Wirtschaftswissenschaften ins Ausland zu gehen. Aber auch eine vollständige Hochschulausbildung im Ausland ist eine Alternative, um sein Studium gleich von Anfang an international auszurichten. Zu Beginn steht die Frage, ob ein Studium im englischsprachigen oder nicht-englischsprachigen Ausland, EU- oder Nicht-EU-Staat, interessant ist. Diese Frage ist alles andere als irrelevant und sollte einige Zeit vorher geklärt werden, weil einige Universitäten im Ausland Sprachnachweise verlangen. Aber auch die Finanzierung ist ein wesentliches Auswahlkriterium: Wie hoch sind die Studiengebühren und die Lebenshaltungskosten? Welche Arten von Stipendien und Fördermöglichkeiten gibt es? Mehr Informationen rund um das Thema Auslandsstudium beantwortet ausführlich der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).

Studium Wirtschaftswissenschaften – Master

Lohnt sich ein Master in Wirtschaftswissenschaften? Der auf dem Bachelor-Studiengang aufbauende Master-Studiengang in Wirtschaftswissenschaften ermöglicht, Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) als Gesamtbetrachtung weiterzuverfolgen oder sich in einer Vertiefungsrichtung zu spezialisieren: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Accounting and Finance, Business Management, Consulting, International Management and Economics. Wer eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebt, muss einen Master in Wirtschaftswissenschaften abschließen.



Wer sich noch darüber im Unklaren ist, ob ein Masterstudium für ihn sinnvoll ist, kann die Zeit nach dem Bachelor für Praxisnähe nutzen. Während branchenbezogenen Praktika werden zum einen relevante Berufserfahrungen gesammelt, zum anderen können Kontakte zur Wirtschaft oder Industrie aufgebaut werden. Das erspart manchmal den Bewerbungsprozess, in dem während der Praktikumszeit bereits berufliche Entscheidungen gefällt werden. Nach den Ergebnissen der Studie „Karrierechancen für Bachelorabsolventen“ zeigt sich, dass rund 85,1 Prozent der befragten Unternehmen bereit sind, ihren Bachelorabsolventen auch ohne Masterstudium Karrierechancen einzuräumen. 47,9 Prozent der Unternehmen würde ihren Arbeitnehmer aber auch darin unterstützen, einen berufsbegleitenden Master zu machen.

Master Wirtschaftswissenschaften/Lehramt

Die Lehramtsausbildung obliegt den Bundesländern. Welche hochschulischen Ausbildungen dafür nötig sind, unterscheidet sich wesentlich. Grundsätzlich muss auf einen Bachelor ein Master folgen, um als Lehrerin oder Lehrer tätig zu werden. In einigen Bundesländern muss noch ein Staatsexamen folgen. Während eines Masterstudiums in Wirtschaftswissenschaften mit Lehramtsbezug wird entweder ein schulisches oder betriebliches Profil geschärft. Dabei haben die Vertiefungen entweder einen kaufmännischen Schwerpunkt oder ein weiteres Unterrichtsfach kommt hinzu. Im Anschluss von Bachelor und Master wird die Lehrerausbildung erst mit einem Referendariat abgeschlossen.

Voraussetzungen für das Studium Wirtschaftswissenschaften – Master

Die formellen Voraussetzungen für einen weiterführenden Masterstudiengang in Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) sind unterschiedlich. Wesentlich ist ein Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften oder ein gleichwertiger Abschluss mit Bezug zu Pädagogik oder Wirtschaft. Je nachdem, welcher Abschluss vorliegt, wird in bestimmten Teilbereichen eine Mindestanzahl an ECTS-Leistungspunkten gefordert. Reichen diese nicht aus, müssen gegebenenfalls Brückenkurse belegt werden. Manche Hochschulen unterziehen die Bewerber für das Masterstudium einem Eignungstest, verlangen das Bearbeiten von Aufsatzthemen oder ein Motivationsschreiben. Außerdem müssen Englisch-Kenntnisse nachgewiesen werden (TOEFL/IELTS), da viele Module im Wiwi-Master in englischer Sprache gelehrt werden. Wer einen Masterplatz bekommt, obliegt jeweils der gewählten Hochschule.



Ein Master in Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) ist meistens ein sogenannter konsekutiver Master. Fachfremde Studenten, ohne Bezug zu Wirtschaftswissenschaften, können demnach keinen Master in Wirtschaftswissenschaften studieren. Die Regelstudienzeit für einen Wirtschaftswissenschaften-Master variiert von drei bis vier Semestern. Davon gilt ein Semester der Anfertigung einer Masterarbeit.

Prüfungen und Abschluss im Studium Wirtschaftswissenschaften – Master

Während des Studiums der Wirtschaftswissenschaften im Master müssen Studierende eine Gesamtpunktzahl von 90 bis 120 ECTS-Leistungspunkten in den vertieften Modulen erzielen. 30 ECTS-Punkte fallen dabei auf die Anfertigung und Abgabe einer Masterarbeit. Das Studium wird mit der MA-Arbeit und ihrer Verteidigung abgeschlossen.



Mit dem Abschluss wird der akademische Grad „Master of Science“ in Wirtschaftswissenschaften vergeben. Der Master in Wirtschaftswissenschaften im Lehramtsstudium wird mit dem Abschluss "Master of Education" abgeschlossen. Der Wiwi-Masterabschluss befähigt zum wissenschaftlichen Arbeiten und damit zur Berechtigung für eine anschließende Promotion an einer Universität.

Doppel-Master Wirtschaftswissenschaften/Sciences Economiques an der Universität Leipzig

 

Arbeitsmarkt und Karrierechancen mit Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Abgehende Studenten und Studentinnen mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften finden auf dem deutschen Arbeitsmarkt zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten. Ihr ausgeprägtes Wissen wirtschaftliche Zusammenhänge zu begreifen, macht Wiwi-Akademiker in allen Bereichen der freien Wirtschaft und im Öffentlichen Dienst zu gefragten Absolventen.



Liste von Berufsfeldern für Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlerinnen:

Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit Lehramt finden im Anschluss eine Beschäftigung am Berufskolleg, an Berufsschulen, Wirtschaftsschulen, Beruflichen Gymnasien und anderen Schulformen. Des Weiteren haben sie die Möglichkeit, auch in das Personalwesen von Unternehmen einzusteigen und dort die Personalentwicklung mitzugestalten. Verschiedene Einsatzfelder entlang der Wertschöpfungskette im Personalbereich ermöglichen, als Wirtschaftswissenschaftler mit fachdidaktischen Kenntnissen eine passende Anstellung zu finden.

Arbeitsmarkt für Wiwi-Absolventen
Aktuell ist das größte Einsatzgebiet für Wirtschaftswissenschaftler das Unternehmensmanagement. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten ist in diesem Bereich tätig. Typische Tätigkeiten sind in der Geschäftsführerebene, im Vorstand, Unternehmensorganisation und Strategie sowie im Personalwesen angesiedelt. Mehr denn je werden Wirtschaftswissenschaftler für Verkaufsberufe gesucht. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Wirtschaftswissenschaftlern ist konstant hoch, wie gemeldete Stellen bei der Agentur für Arbeit zeigen. Der anhaltende Trend geht mit der Digitalisierung einher, die in vielen Unternehmensbereichen neue Fach- und Führungskräfte erforderlich macht.

Beliebte Tätigkeitsbereiche von Wirtschaftswissenschaftlern in Deutschland von 2008-2014

Berufseinstieg mit Wirtschaftswissenschaften-Abschluss
Laut der Studie „Karrierewege für Bachelorabsolventen“ vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Institut der deutschen Wirtschaft Köln, beschäftigen immer mehr Unternehmen Bachelorabsolventen. Davon bieten rund 85,1 Prozent der Unternehmen die Chance, auch ohne einen Master Karriere zu machen. Bachelorabsolventen der Wirtschaftswissenschaften werden vor allem in diesen Bereichen eingesetzt:

Die Einstiegsgehälter von Wirtschaftswissenschaftlern mit Bachelor liegen mit 63,0 Prozent durchschnittlich zwischen 30.000 Euro und 40.000 Euro pro Jahr. Rund 24,8 Prozent verdienen mehr als 40.000 Euro jährlich.

Wirtschaftswissenschaften-Berufschancen steigern
Wer schnell weiß, dass er sich später einmal in einer Führungsposition sieht, der sollte im Vorfeld einen Master in Betracht ziehen, um sich dafür zu qualifizieren. Während eines Masterstudiums in Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) werden Studenten gezielt auf die Bewältigung von Management- und Führungsaufgaben ausgebildet. Unerlässlich ist Praxiserfahrung. Während Praktika in Unternehmen können Studenten der Wirtschaftswissenschaften theoretisches Wissen anwenden. Auch branchenbezogene Nebenjobs und Werkstudentenjobs sind in jedem Fall hilfreich, um für den Berufseinstieg gewappnet zu sein. Der Wunsch nach jungen und sprachgewandten Akademikern besteht insbesondere in internationalen Unternehmen. Das Beherrschen von Englisch als Businesssprache ist üblich, weitere Sprachfähigkeiten können einen Pluspunkt im Bewerbungsprozess ausmachen. Wurden die Sprachkenntnisse während eines Auslandsaufenthaltes intensiviert, so ist das der beste Beweis für interkulturelle Kompetenzen und flüssiges Beherrschen einer Fremdsprache.


Download Arbeitsmarktbericht 2013/14 [PDF, 36 Seiten, 5,1 MB]
Der Arbeitsmarkt für Akademiker/-innen der Wirtschaftswissenschaften

Download Ergebnisbericht Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft [PDF, 72 Seiten, 1,0 MB]
Karrierewege für Bachelorabsolventen