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Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

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WiWi Gast

Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie die genau Arbeitszeit eines FH-Professors und dessen Arbeit aussieht? Soweit mir bekannt muss man min. 18 SWS an Lehrveranstaltungen abhalten. Natürlich kommt noch Verwaltungs und Büroarbeit sowie Sprechstunden hinzu oder "freiwillige" Arbeiten.

Ist das soweit korrekt? Oder habe ich da etwas vergessen? Auf welche Wochenarbeitstsunden kommt ein durchschnittlicher FH-Professor? Was macht dieser in der vorlesungsfreien Zeit, außer eventuell Klausuren / Projekte korrigieren / bewerten und Vorlesungen / Vorträge / Folien zu verbessern / ändern?

Urlaub von 30 Tagen ist soweit auch klar, nur wenn der Prof in der vorlesungsfreien Zeit nicht viel zu tun hat, hat er doch ne Menge Freizeit oder irre ich mich da?

Konnte hierzu irgenwie keinerlei Informationen finden. Mir geht es hier auch nich um igrendwleche Dikussionen Pro / Contra Arbeit als FH-Professor oder um Gehaltsdiskussionen. Gehalt ist ja zumindest im Grundbetrag hinläglich bekannt. Allerdings kann man dieses durch Nebentätigkeit (die sogar u.A. gewünscht ist) aufbessern oder durch freiwillige Übernahme von Aufgaben etc. Um wieviel Euro sprechen wir hier bei diesen "freiwilligen" Aufgaben im Schnitt?

Wäre schön, wenn sich hierzu auf diesem Gebiet erfahrene Menschen äußern könnten :)

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Es kommt doch stark auf den Einzelfall und das Fachgebiet an.
Professoren mit juristischem Fokus arbeiten zB oft noch als Anwälte, diejenigen mit BWL Fokus werden zum Consultant und wieder andere Profs machen nichts.
Oft werden in den Zeit Gutachten oder auch mal Publikationen geschrieben, Vorträge gehalten, Stiftungsarbeit übernommen usw.

Langweilig wird/ ist denen nicht, aber eine pauschale Antwort kannst du hier leider nicht erhalten. :(

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Die Arbeitsbelastung ist sehr stark von einem selbst abhängig. Wie viel Zeit möchte und/oder muss man selbst (und nicht etwaige Mitarbeiter) in die Vor- und Nachbereitung der Lehre stecken? Wie viel Forschung muss/will man betreiben? Hat man Nebentätigkeiten (ist ja kein Muss). Grundsätzlich sei allerdings gesagt, dass man als (FH-)Professor in der komfortablen Situation ist, zwar theoretisch, nicht aber praktisch einen Vorgesetzten zu haben, man ist also maximal frei in seinem Schalten und Walten.
Als ehemaliger Uni-Dozent kenne ich genügend Professoren, die sich aufreiben, weil sie ewig zur Vorbereitung der Lehre brauchen und, in der Forschung immer vorne mitspielen wollen und noch zig Nebentätigkeiten machen. Es gibt aber auch genügend, die vieles delegieren und/oder auch noch schneller sind als andere. Das sind dann die, die im Semester nur drei Tage an der Uni sind und in den Semesterferien drei Monate in ihrer Finca auf Mallorca verbringen, um zu "forschen".

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Okay, dann sagen wir mal im Bereich Informatik bzw. Medizinischer Informatik?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

d.h. sofern ich relativ gut organisiert bin und meine Skripte etc. mal habe und dann lediglich Verbesserungen / Änderungen anfallen und meine etwaigen Nebentätigkeiten nicht allzu umfassend sind und auch der Forschungsaufwand eher mittelmäßig ist dann ist die Abeitszeit eher überschaubar? Weil ich habe bei den infos die ich gefunden habe, teilweise Aussagen von 60+ Stunden gelesen. Gut die mögen im Einzelfall zutreffen, allerdings denke ich mir wenn ich meine ehemaligen Profs so anschaue - kaputt arbeiten tun diese sich nicht.

Ich interessiere mich deshalb für die Arbeitszeit / Arbeitsaufwand usw. da ich diese Möglichkeit als eine Option für mein weiteres Leben in betracht ziehe und da vorab erstmal paar Informationen sammeln wolte, ob dem wirklich so ist, oder ob das ganze gerede nur ein trügerischer Schein ist. Daher wäre es durchaus interessant direkt stimmen von Professoren zu hören, sofern das möglich ist. Oder wäre es evt. eine gute Idee mal einen oder mehrer alte Profs zu fragen, die man von früher kennt? Wage zu bezweifeln, dass die so ehrlich sind, wenn sie "wenig" arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

wieso stellst du diese Frage nicht einfach einem Professor deines vertrauens, anstatt in einem Studentenforum (!!) zu fragen??

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Man sollte ja nicht vergessen, dass Professoren i.d.R. nicht den Beruf wählen, weil sie keine Stelle als DAX-Sachbearbeiter gefunden haben.

Das steckt in denen "drin" und im Zweifel tun die das, was sie tun, weil es ihnen Spaß macht.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

"Das steckt in denen "drin" und im Zweifel tun die das, was sie tun, weil es ihnen Spaß macht."
-> da bin ich mir bei einigen nicht so sicher.

"wieso stellst du diese Frage nicht einfach einem Professor deines vertrauens, anstatt in einem Studentenforum (!!) zu fragen??"
-> naja hier tummeln sich ja nicht nur Studenten.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Selbst ein Professor kann Deine Fragen wahrscheinlich nicht beantworten. Statistiken über die Arbeitszeiten und Nebenverdienste von FH-Professoren sind mir nicht bekannt.

Es gibt zwar FH-Professoren, die 300k im Jahr nebenher verdienen, der Normalfall ist das aber sicher nicht. Vermute mal, dass 90% weniger als 20k zusätzlich machen.

Die Arbeitsbelastung ist - wie oben schon geschrieben - in erster Linie von einem selbst abhängig. Als begabter Dozent muss man nur wenig Zeit darauf verwenden, seine Vorlesungen vorzubereiten. Ist man hingegen nur mäßig begabt, dauert es deutlich länger. Möchte man sechsstellige Nebeneinkünfte erzielen, fällt eine Menge Arbeit an. Gibt man sich mit seinem W2-Gehalt zufrieden, bleibt nur die Arbeit an der Hochschule selbst übrig.

Der große Vorteil ist aus meiner Sicht aber auch nicht, dass man weniger arbeitet als in einem "normalen" Beruf. Vielmehr sehe ich den Vorteil darin, dass man faktisch sein eigener Chef ist und seine Arbeit frei gestalten kann. In der freien Wirtschaft arbeite ich zurzeit zB ca. 50h/Woche. Eigentlich gar nicht so viel. Allerdings nerven mich Facetime und Spätaufsteherdiktatur. Mit solch einem Unsinn muss sich ein Prof nicht rumschlagen.

Was das Thema Urlaubstage angeht: Auf dem Papier hat der Prof. zwar 30 Tage. Letztlich dürfte das aber niemand ernsthaft kontrollieren. Bei Lehrern ist es übrigens genauso. Die haben auch nur 30 Tage. Trotzdem kenne ich Lehrer, die allein in den Sommerferien fünf Wochen verreisen. Schwer vorstellbar, dass die in den Oster-, Herbst- und Weihnachtsferien nur noch fünf Tage Urlaub machen und ansonsten durcharbeiten ;-)
Ansonsten muss der Prof. sicher keinen halben Tag Urlaub beantragen, weil er mal um 14 Uhr gehen möchte. Bei mir im Job ist das hingegen üblich. Allein daher kann der Prof. mit seinen 30 Tagen faktisch einfach mehr anfangen. Zudem sieht man es in der freien Wirtschaft oft gerne, wenn Urlaubstage verfallen. Um längere Urlaube muss ich regelrecht kämpfen. Der Prof. als sein eigener Chef kann sich auch vier Wochen am Stück genehmigen. Einziger Nachteil: Er ist immer an die Semesterferien gebunden.

Aus meiner Sicht ist die Entscheidung FH-Prof. vs freie Wirtschaft letztlich eine Entscheidung Freiheit/Zeit vs. Geld. Da muss dann jeder seine Prioritäten setzen...

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Also, wenn deine Motivation für diesen Beruf nur in einer vermeintlich geringen Arbeitsbelastung besteht, dann lass es!

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Meine Motivation liegt nicht in der vermeintlich geringen Arbeitszeit. ich wollte mich einfach nur informormieren, wie dort so die Arbeitsverhältnisse / Arbeitszeiten usw. sind. Macht man doch bei anderen Jobs / Abeitgebern auch.

Und Danke für die rehts ausführliche Antwort oben drüber :)

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ich tu es ja immer wieder gerne für euch:

FH-Prof heißt (bspw. in Baden- Württemberg) knapp 4000 Euro NETTO pro Monat (Steuerklasse 1 ohne Kinder).

Ich frage mich immer, wieviel hier Leute glauben, in der "freien Wirtschaft" verdienen zu können, wenn sie das als ein "kleines Gehalt" abtun.

Und ja, mir ist durchaus bekannt, dass man promoviert haben muss. Nur, glaubt ihr wirklich, dass jeder Abteilungsleiter oder Bereichsleiter 10k netto nach Hause schleppt?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Selbstverständlich sind 4000 Netto sehr viel! Sehe ich genauso. Das verdienen nur wenige in der freien Wirtschaft. Klar gibt es Ausnahmen die keine Ahnung 90K und mehr verdienen, aber das ist nur ein geringer Prozentsatz, wenn ich sehe was Hintz und Kuntz so verdient mit vlt 20-30k BRUTTO pro Jahr (nicht Woche oder Monat :D)

Daher ja auch u.A. meine Überlegungen zur FH-Professur, da ich auch so gerne anderen etwas vermittle und gut mit anderen kann und mir auch diese augenscheinlich recht flexible und freie Arbeitszeit bzw. Einteilung.

Übrigens muss man nicht zwingend promoviert haben. Durch Vitamin B usw. kommt man u.U. auch ohne Promotion rein, allerdings müssen da wohl mehr als 3-5 Jahre Berufserfahrung außerhalb der FH absolviert worden sein.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Wenn es um 4k Netto gehen, dann empfehle ich das duale Studium in einem IGM Unternehmen. Als Schmalspurakademiker habe ich >4k Netto als Angestellter (Stkl. 1) und das mit Anfang 30. Da ist man meines Wissens wohl noch nicht mal FH Professor.

Außerdem muss man meines Wissens als FH-Prof. mindestens 5 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich haben, sonst wird man glaube ich nicht verbeamtet. Das habe ich jedenfalls mal von einem Prof. gesagt bekommen. Bei Uni Prof. weiß ich es nicht.

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marketeer

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ist so.
Und das Gehalt empfinde ich persönlich auch als sehr wenig, wenn bedacht wird, dass der Großteil zwischen 40 und 50 Jahre ist:
Meist von einer befristeten Stelle zur anderen, Weltweit mobil sein muss (z.B. einen Lehrstuhl in Deutschland Ost bekleiden), man lange als Habilitant durch die Wissenschaft tingelt, dann mit einer Juniorprofessur startet und schlussendlich viel "Netzwerk" arbeit leisten darf, um Drittmittel zubekommen, etc...
Nicht jede/r kann Deutschlands führender Prof. in einem Gebiet werden...

Glücklicherweise darf jede/r das machen, was ihm/ihr Spass macht.

Lounge Gast schrieb:

Wenn es um 4k Netto gehen, dann empfehle ich das duale
Studium in einem IGM Unternehmen. Als Schmalspurakademiker
habe ich >4k Netto als Angestellter (Stkl. 1) und das mit
Anfang 30. Da ist man meines Wissens wohl noch nicht mal FH
Professor.

Außerdem muss man meines Wissens als FH-Prof. mindestens 5
Jahre Berufserfahrung in dem Bereich haben, sonst wird man
glaube ich nicht verbeamtet. Das habe ich jedenfalls mal von
einem Prof. gesagt bekommen. Bei Uni Prof. weiß ich es nicht.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Das ist wirklich lieb von Dir! Allerdings soll das Gehalt hier weder Thema sein, noch hat hier jemand die W2-Besoldung als "kleines" Gehalt abgetan. Insofern mal wieder ein sinnloser OT-Post.

Im Übrigen hat Baden-Württemberg die höchste W2-Besoldung aller Bundesländer. In Brandenburg sind es hingegen nur knapp 3.500 Euro netto vor Abzug der Krankenversicherung. Grob gerechnet entspricht die W2-Besoldung Bruttogehältern in der freien Wirtschaft von 70.000-90.000 Euro. Das bekommt man bei den Big4 ab Manager-Level. Wenn man als promovierter Wiwi einen Manager-Posten bei Big4 als Ende der Karriere betrachtet, finde ich das schon komisch...

Lounge Gast schrieb:

Ich tu es ja immer wieder gerne für euch:

FH-Prof heißt (bspw. in Baden- Württemberg) knapp 4000 Euro
NETTO pro Monat (Steuerklasse 1 ohne Kinder).

Ich frage mich immer, wieviel hier Leute glauben, in der
"freien Wirtschaft" verdienen zu können, wenn sie
das als ein "kleines Gehalt" abtun.

Und ja, mir ist durchaus bekannt, dass man promoviert haben
muss. Nur, glaubt ihr wirklich, dass jeder Abteilungsleiter
oder Bereichsleiter 10k netto nach Hause schleppt?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

"Übrigens muss man nicht zwingend promoviert haben. Durch Vitamin B usw. kommt man u.U. auch ohne Promotion rein, allerdings müssen da wohl mehr als 3-5 Jahre Berufserfahrung außerhalb der FH absolviert worden sein."

Oh Mann, besonders genau scheinst du dich mit dem Berufsbild noch nicht befasst zu haben...

Zur Info: Promotion und berufliche Erfahrungen werden kumulativ verlangt, nicht alternativ. Die Promotion soll deine Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten nachweisen. Ohne Promotion kannst du das nur durch eine eindrucksvolle Pubklikationliste oder eine herausgehobene Expertenstellung. Wird aber schwierig. Mit Vitamin B allein geht da gar nichts. Höchstens als Honorarprof, aber da bekommst du - wie der Namen schon sagt - außer der Ehre gar nichts.

Mein Tipp: Das wird nix.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

weitere Äußerungen?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

An diesem Thread sieht man mal wieder die altbekannte Tatsache:

Manche Leute schreiben ohne jegliche Ahnung von der Sache.

"Vitamin B" - "zwischen 40 und 50 Jahre" - "ohne Promotion geht's auch"

Macht euch bitte schlau oder lasst den thread unkommentiert.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

ja :/ eben darum fragte ich nach weiteren Äußerungen von ERFAHRENEN Leuten in diesem Bereich.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Bin gerade im Bewerbungsprozess. Wie Du sicher weißt, sind es 18 SWS Lehrverpflichtung, die sich ggf. reduzieren, falls Du Bachelor- oder Masterarbeiten betreust. Darüber hinaus natürlich, wenn Du Ämter übernimmst bzw. in der Selbstverwaltung tätig bist.

Vieles kannst du googlen. Während der Semesterferien bist Du nur Dir selbst gegenüber verantwortlich, also insbesondere auch zeitlich.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

weitere Meinungen, bitte

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 17.08.2017:

weitere Meinungen, bitte

Ja gibt's was neues dazu?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ich kann nur von meinem Onkel berichten, welcher seit einigen Jahren wieder in Berlin lehrt. Genaue Zeiten kenne ich nicht, allerdings schwärmt er jedes Mal wie viel besser es ihm geht, seit er aus "der Wirtschaft" zurück an die Uni ist. Soweit ich weiß, ist er regulär vier Tage die Woche an der Uni, er hält zwei Vorlesungen, was da noch zusätzlich kommt, weiß ich nicht.

  • Er kann relativ viel von zuhause aus machen, ist meist nur von 10-16 Uhr weg.
  • Es bleibt noch immer mehr als genug Zeit für vereinzelte Beratungstätigkeiten.

Wie gesagt, er selber schwärmt vom Professorenleben und möchte nicht noch einmal "zurück".

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Haben FH-Professoren ein besseres Leben als Lehrer und mehr Freizeit?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2018:

Ich kann nur von meinem Onkel berichten, welcher seit einigen Jahren wieder in Berlin lehrt. Genaue Zeiten kenne ich nicht, allerdings schwärmt er jedes Mal wie viel besser es ihm geht, seit er aus "der Wirtschaft" zurück an die Uni ist. Soweit ich weiß, ist er regulär vier Tage die Woche an der Uni, er hält zwei Vorlesungen, was da noch zusätzlich kommt, weiß ich nicht.

  • Er kann relativ viel von zuhause aus machen, ist meist nur von 10-16 Uhr weg.
  • Es bleibt noch immer mehr als genug Zeit für vereinzelte Beratungstätigkeiten.

Wie gesagt, er selber schwärmt vom Professorenleben und möchte nicht noch einmal "zurück".

Ich habe das auch auf dem Schirm... bin seit zwei Jahren weg von der Uni (nach Promotion) und im Konzern. Je nachdem was karrieremäßig so geht, sehe ich mich über kurz oder lang an einer FH.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 05.01.2018:

Ich kann nur von meinem Onkel berichten, welcher seit einigen Jahren wieder in Berlin lehrt. Genaue Zeiten kenne ich nicht, allerdings schwärmt er jedes Mal wie viel besser es ihm geht, seit er aus "der Wirtschaft" zurück an die Uni ist. Soweit ich weiß, ist er regulär vier Tage die Woche an der Uni, er hält zwei Vorlesungen, was da noch zusätzlich kommt, weiß ich nicht.

  • Er kann relativ viel von zuhause aus machen, ist meist nur von 10-16 Uhr weg.
  • Es bleibt noch immer mehr als genug Zeit für vereinzelte Beratungstätigkeiten.

Wie gesagt, er selber schwärmt vom Professorenleben und möchte nicht noch einmal "zurück".

Das sagen übrigens gefühlt alle die Lehrer oder Professoren sind

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Gibt relativ wenig Lehrer, die mal in der Privatwirtschaft waren.

Ich kenne genau 1.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

Kommt auf die Profs an würde ich sagen. Habe an einer FH Mathe studiert. Dort gab es für uns Studenten viele Tutorenstellen. Diese beinhalteten oft das Helfen beim Korrigieren. Also wir haben quasi das gemacht, was an großen Unis die Doktoranden machen. Auch wenn natürlich Mathe 1 bei uns oft net viel mehr war als Mathe LK.
Kann natürlich auch der Luxus unseres Fachbereichs gewesen sein, da die anderen Studiengänge Lehrveranstaltungen bei uns "eingekauft" haben und das oft direkt mit einer Tutorenstelle verbunden war. War eine gute Einnahmequelle als Student :-)

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Gibt relativ wenig Lehrer, die mal in der Privatwirtschaft waren.

Ich kenne genau 1.

Ja und was sagt der?

Ich kenne 5

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

Kenne tatsächlich keinen Prof, der das an meiner FH nicht selbst macht.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle. Die Lehre, also das, was Studenten am Professorendasein mitbekommen, ist für die meisten in der Wissenschaft nur der unwichtigste Teil der Arbeit. Viele würde auch sagen: ein notwendiges Übel. Was einen in seiner Karriere und Anerkennung innerhalb der Community bringt ist die Forschung. Das ist auch der Hauptgrund, warum man in die Wissenschaft geht.

Ich verbringe damit ca. 80% meiner Zeit, denn nur bei relevanter Forschung kann man in Top Journals veröffentlichen, nur bei relevanten Veröffentlichungen wird man Professor bzw. wenn man schon Professor ist, bleibt man relevant. Zudem ermöglicht einem die Forschung das Einholen von Drittmitteln, wodurch man sich bessere Unterstützung, mehr Doktorandin etc leisten kann, trägt entsprechend zur Relevanz und zum Standing an der Uni bei.

Natürlich muss jeder selber wissen, wie wichtig einem Forschung ist, aber die meisten Professoren wurden während Ihrer Karriere darauf getrimmt, als Forscher erfolgreich zu sein.
Hinsichtlich Freizeit bedeutet es, dass ich zwar totale Freiheit habe wann und wie viel ich arbeite (außer Lehre, die ich erbringen muss). Gleichzeitig aber immer unter Druck stehe meine Forschung voranzutreiben. Das bedeutet ich arbeite eigentlich immer. Gerade im Sommer stehen viele Konferenzen an, bei denen man seine Forschung positioniert. Zudem hat man während der vorlesungsfreien Zeit endlich Zeit sich Vollzeit um die Forschungsprojekte zu kümmern. Wem Lehre nicht vollkommen egal ist, der strickt noch seine Veranstaltungen um, denn gerade in den Sozialwissenschaften verändert sich ständig etwas und seien es nur aktuellere Beispiele.

Wer also viel Freizeit will, dem würde ich eine wissenschaftliche Karriere nicht empfehlen. Gerade der Weg zum Professor ist mit sehr viel Aufwand, befristeten Verträgen und geringem Verdienst verbunden und nur die wenigsten schaffen es zum Professor.

Wer aber echtes Interesse hat ein Thema tiefgreifend zu beraten und zu erforschen, für den gibt es nichts besseres als Tag und Nacht daran zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Hier geht's aber um FH Prof und nicht Uni Prof

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Haben FH-Professoren ein besseres Leben als Lehrer und mehr Freizeit?

Ich weiß nicht, was für ein Leben Lehrer haben und was genau mit "besser" gemeint ist. Ich habe seit 5 Jahren eine FH-Professur an einer privaten Hochschule inne.
Wir lehren bei einer vollen Stelle 18 SWS => 360 UE´s pro Semester. Dabei kommen immer wieder auch 28 UE´s reine Lehrzeit pro Woche vor. Es kostet viel Kraft. Wir bieten nur Vorlesungen (keine Seminare) an.
Die Lehre muss zudem vor- und nachbereitet werden. Bei einer völlig neuen Vorlesung sollte auch bei geübten Lehrkräften die reine Vorlesungszeit mindestens mit dem Faktor 3,5 multipliziert werden, um den Zeitaufwand einzuplanen.
Die Bewertungen der Prüfungsleistungen (Klausuren, Seminararbeiten, Abschlussarbeiten) kosten zusätzliche Zeit. Wir tun dies selbst (ist ja unser Job). Hiwis/WiMis haben wir nicht.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2020:

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle. Die Lehre, also das, was Studenten am Professorendasein mitbekommen, ist für die meisten in der Wissenschaft nur der unwichtigste Teil der Arbeit. Viele würde auch sagen: ein notwendiges Übel. Was einen in seiner Karriere und Anerkennung innerhalb der Community bringt ist die Forschung. Das ist auch der Hauptgrund, warum man in die Wissenschaft geht.

Ich verbringe damit ca. 80% meiner Zeit, denn nur bei relevanter Forschung kann man in Top Journals veröffentlichen, nur bei relevanten Veröffentlichungen wird man Professor bzw. wenn man schon Professor ist, bleibt man relevant. Zudem ermöglicht einem die Forschung das Einholen von Drittmitteln, wodurch man sich bessere Unterstützung, mehr Doktorandin etc leisten kann, trägt entsprechend zur Relevanz und zum Standing an der Uni bei.

Natürlich muss jeder selber wissen, wie wichtig einem Forschung ist, aber die meisten Professoren wurden während Ihrer Karriere darauf getrimmt, als Forscher erfolgreich zu sein.
Hinsichtlich Freizeit bedeutet es, dass ich zwar totale Freiheit habe wann und wie viel ich arbeite (außer Lehre, die ich erbringen muss). Gleichzeitig aber immer unter Druck stehe meine Forschung voranzutreiben. Das bedeutet ich arbeite eigentlich immer. Gerade im Sommer stehen viele Konferenzen an, bei denen man seine Forschung positioniert. Zudem hat man während der vorlesungsfreien Zeit endlich Zeit sich Vollzeit um die Forschungsprojekte zu kümmern. Wem Lehre nicht vollkommen egal ist, der strickt noch seine Veranstaltungen um, denn gerade in den Sozialwissenschaften verändert sich ständig etwas und seien es nur aktuellere Beispiele.

Wer also viel Freizeit will, dem würde ich eine wissenschaftliche Karriere nicht empfehlen. Gerade der Weg zum Professor ist mit sehr viel Aufwand, befristeten Verträgen und geringem Verdienst verbunden und nur die wenigsten schaffen es zum Professor.

Wer aber echtes Interesse hat ein Thema tiefgreifend zu beraten und zu erforschen, für den gibt es nichts besseres als Tag und Nacht daran zu arbeiten.

Danke

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Sehr guter Beitrag. Danke Dafür!

WiWi Gast schrieb am 25.06.2020:

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle. Die Lehre, also das, was Studenten am Professorendasein mitbekommen, ist für die meisten in der Wissenschaft nur der unwichtigste Teil der Arbeit. Viele würde auch sagen: ein notwendiges Übel. Was einen in seiner Karriere und Anerkennung innerhalb der Community bringt ist die Forschung. Das ist auch der Hauptgrund, warum man in die Wissenschaft geht.

Ich verbringe damit ca. 80% meiner Zeit, denn nur bei relevanter Forschung kann man in Top Journals veröffentlichen, nur bei relevanten Veröffentlichungen wird man Professor bzw. wenn man schon Professor ist, bleibt man relevant. Zudem ermöglicht einem die Forschung das Einholen von Drittmitteln, wodurch man sich bessere Unterstützung, mehr Doktorandin etc leisten kann, trägt entsprechend zur Relevanz und zum Standing an der Uni bei.

Natürlich muss jeder selber wissen, wie wichtig einem Forschung ist, aber die meisten Professoren wurden während Ihrer Karriere darauf getrimmt, als Forscher erfolgreich zu sein.
Hinsichtlich Freizeit bedeutet es, dass ich zwar totale Freiheit habe wann und wie viel ich arbeite (außer Lehre, die ich erbringen muss). Gleichzeitig aber immer unter Druck stehe meine Forschung voranzutreiben. Das bedeutet ich arbeite eigentlich immer. Gerade im Sommer stehen viele Konferenzen an, bei denen man seine Forschung positioniert. Zudem hat man während der vorlesungsfreien Zeit endlich Zeit sich Vollzeit um die Forschungsprojekte zu kümmern. Wem Lehre nicht vollkommen egal ist, der strickt noch seine Veranstaltungen um, denn gerade in den Sozialwissenschaften verändert sich ständig etwas und seien es nur aktuellere Beispiele.

Wer also viel Freizeit will, dem würde ich eine wissenschaftliche Karriere nicht empfehlen. Gerade der Weg zum Professor ist mit sehr viel Aufwand, befristeten Verträgen und geringem Verdienst verbunden und nur die wenigsten schaffen es zum Professor.

Wer aber echtes Interesse hat ein Thema tiefgreifend zu beraten und zu erforschen, für den gibt es nichts besseres als Tag und Nacht daran zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Naja, ob das in deinem Fall mit einer Professur was wird?
Das Thema ist FH Prof, Arbeitszeiten und Arbeit. Nicht Uni.

Das Leben eines FH Prof, der nur einen Lehrauftrag hat und somit mehr SWS Vorlesungen halten muss, unterscheidet sich massiv von dem eines Uni Professors, der neben dem Lehrauftrag auch noch einen Forschungsauftrag hat.
Deshalb stellen Uni prof selten bis nie die Klausur, korrigieren diese nicht selbst und auch viele Vorlesungen geben die an ihre Doktoranden ab.
Ein FH Prof kann forschen wenn er will, aber seine Hauptaufgabe ist die (praxisorietierte) Lehre.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2020:

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle. Die Lehre, also das, was Studenten am Professorendasein mitbekommen, ist für die meisten in der Wissenschaft nur der unwichtigste Teil der Arbeit. Viele würde auch sagen: ein notwendiges Übel. Was einen in seiner Karriere und Anerkennung innerhalb der Community bringt ist die Forschung. Das ist auch der Hauptgrund, warum man in die Wissenschaft geht.

Ich verbringe damit ca. 80% meiner Zeit, denn nur bei relevanter Forschung kann man in Top Journals veröffentlichen, nur bei relevanten Veröffentlichungen wird man Professor bzw. wenn man schon Professor ist, bleibt man relevant. Zudem ermöglicht einem die Forschung das Einholen von Drittmitteln, wodurch man sich bessere Unterstützung, mehr Doktorandin etc leisten kann, trägt entsprechend zur Relevanz und zum Standing an der Uni bei.

Natürlich muss jeder selber wissen, wie wichtig einem Forschung ist, aber die meisten Professoren wurden während Ihrer Karriere darauf getrimmt, als Forscher erfolgreich zu sein.
Hinsichtlich Freizeit bedeutet es, dass ich zwar totale Freiheit habe wann und wie viel ich arbeite (außer Lehre, die ich erbringen muss). Gleichzeitig aber immer unter Druck stehe meine Forschung voranzutreiben. Das bedeutet ich arbeite eigentlich immer. Gerade im Sommer stehen viele Konferenzen an, bei denen man seine Forschung positioniert. Zudem hat man während der vorlesungsfreien Zeit endlich Zeit sich Vollzeit um die Forschungsprojekte zu kümmern. Wem Lehre nicht vollkommen egal ist, der strickt noch seine Veranstaltungen um, denn gerade in den Sozialwissenschaften verändert sich ständig etwas und seien es nur aktuellere Beispiele.

Wer also viel Freizeit will, dem würde ich eine wissenschaftliche Karriere nicht empfehlen. Gerade der Weg zum Professor ist mit sehr viel Aufwand, befristeten Verträgen und geringem Verdienst verbunden und nur die wenigsten schaffen es zum Professor.

Wer aber echtes Interesse hat ein Thema tiefgreifend zu beraten und zu erforschen, für den gibt es nichts besseres als Tag und Nacht daran zu arbeiten.

antworten
listrea

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Sehr guter Beitrag. Danke Dafür!

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle.

Nö, der Beitrag ist am Thema vorbei, weil es hier um FH(!)-Professuren geht. Für Unis stimmt das aber weitestgehend.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Hallo erstmal,
Ich bin eben auf diesen Thread gestossen und fand die Ausführungen sehr interessant. Ich selbst bin seit März diesen Jahres (2020) endlich als Professor an einer FH in BW gelandet. Ich habe davor erst an einer Uni studiert, dann (fünf Jahre später) promoviert. Ich hatte mehrere Stipendien von hoch angesehenen Organisationen und dadurch auch zwei als Jahre PostDoc im Ausland verbracht.

Zwischenzeitlich war ich sogar schon einmal Beamter auf Zeit, bevor ich die Unsicherheit und das mittelmäßige (nicht schlechte!) Gehalt zum Anlass nahm, in die Großindustrie zu wechseln. Dort überlebte ich fünf Jahre und verstehe inzwischen, weshalb verkopfte Akademiker echte Anpassungsschwierigkeiten haben.. Die Hinweise auf "keinen Chef" und "absolute Freiheit" bezgl. FH-Professur kann ich zu 100% unterschreiben. Wer den Funken Faszination für Wissenschaft in sich trägt, was man während des Studiums irgendwann einfach weiß, der sei ermuntert, den steinigen Weg der Akademia zu gehen - obwohl auf einen frisch gebackenen Doktor (Stichwort Promotion) statistisch betrachtet nur 1/5 Professorenstelle warten.

Fazit (ok, klingt vielleicht blod, aber trotzdem): (FH-)Prof wird man aus Berufung, dann hält man es auch durch und genießt es.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

In meinem alten Arbeitgeber war der Abteilungsleiter "hauptberuflich" verbeamteter FH-Prof. Nebenberuflich/als Freiberufler bzw. offiziell als "Berater" war bei uns Abteilungsleiter.

Neben sein ca. 6.5k / Monat Beamtensold hat er bei uns ~80k im Jahr als Berater gemacht.
Und das (weil er ja verbeamtet war) sozialabgabenfrei. ;)
Sprich in Summe macht er sicher rund 13k im Monat, die er zwar versteuern muss aber eben ohne Sozialabgaben. Also ca. 150-160k brutto bzw. 100k netto.

Während des Semesters war er meistens 3 Tage im Konzern, 2 Tage an der FH.
An max. 2 Wochen im Jahr war er mehr als 2 Tage an der FH.
In der Vorlesungsfreien Zeit war er komplett im Konzern.

Darüber hinaus hat er (mit einem Kollegen) an der FH ein Forschungsprojekt mit Labor etc aufgebaut und geleitet. Gut, er war auch ein echter Highperformer.

Aber wenn man sieht wie viel er im Konzern "beraten" konnte und die Forschungsarbeit sieht, erkennt man wie es mit der Arbeitsbelastung einer W2 Professur steht, wenn man nur seine Lehre, den Kern der W2 FH Professur leistet,

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Hört sich nicht allzu glaubwürdig an...

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

In meinem alten Arbeitgeber war der Abteilungsleiter "hauptberuflich" verbeamteter FH-Prof. Nebenberuflich/als Freiberufler bzw. offiziell als "Berater" war bei uns Abteilungsleiter.

Neben sein ca. 6.5k / Monat Beamtensold hat er bei uns ~80k im Jahr als Berater gemacht.
Und das (weil er ja verbeamtet war) sozialabgabenfrei. ;)
Sprich in Summe macht er sicher rund 13k im Monat, die er zwar versteuern muss aber eben ohne Sozialabgaben. Also ca. 150-160k brutto bzw. 100k netto.

Während des Semesters war er meistens 3 Tage im Konzern, 2 Tage an der FH.
An max. 2 Wochen im Jahr war er mehr als 2 Tage an der FH.
In der Vorlesungsfreien Zeit war er komplett im Konzern.

Darüber hinaus hat er (mit einem Kollegen) an der FH ein Forschungsprojekt mit Labor etc aufgebaut und geleitet. Gut, er war auch ein echter Highperformer.

Aber wenn man sieht wie viel er im Konzern "beraten" konnte und die Forschungsarbeit sieht, erkennt man wie es mit der Arbeitsbelastung einer W2 Professur steht, wenn man nur seine Lehre, den Kern der W2 FH Professur leistet,

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ich spiele schon länger mit der idee, mich auf eine FH-Professur zu bewerben (Bereich Informatik). Promotion ist vorhanden, 3 Jahre ausseruniversitäre Berufserfahrung aber nicht. Man liest, dass in manchen Bundesländern bei guter akademischer Performance von den 3 Jahren Berufserfahrung abgesehen werden kann. Wüsste hier Jemand ggfs. aus eigener Erfahrung mehr?

Abgesehen davon: Wie "gerne" würde eine FH einen frisch promovierten überhaupt einstellen? Deren Beuteschema ist ja - nicht zu Unrecht - Jemand mit längerer Berufserfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Ich spiele schon länger mit der idee, mich auf eine FH-Professur zu bewerben (Bereich Informatik). Promotion ist vorhanden, 3 Jahre ausseruniversitäre Berufserfahrung aber nicht. Man liest, dass in manchen Bundesländern bei guter akademischer Performance von den 3 Jahren Berufserfahrung abgesehen werden kann. Wüsste hier Jemand ggfs. aus eigener Erfahrung mehr?

Abgesehen davon: Wie "gerne" würde eine FH einen frisch promovierten überhaupt einstellen? Deren Beuteschema ist ja - nicht zu Unrecht - Jemand mit längerer Berufserfahrung.

Es gibt ein Pool von gutqualifizierten Mitbewerbern. Top Promotion und mind. 3 Jahre BE. Die Berufungskritierien sind transparent.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

[...]
Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Ganz großes LOL

Zum Rest deines Postings, klingt für mich ein wenig hanebüchen was du da erzählst, aber mag natürlich sein, dass deine Story stimmt. Das deine Geschichte die Regel ist, wage ich zu bezweifeln, ja Profs beraten freiberuflich, aber das jemand 3 Tage die Woche AL spielt, so gut wie nicht forscht & so locker flockig seine 2 Tage VL macht... Joa glaube ich nicht so ganz.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Wie wird das denn kontrolliert? Abgerechnet wird vielleicht pauschal eine Dienstleistung, die zufällig in extrem kurzer Zeit erbracht wurde und hoch entlohnt wird.
Ich war ca. 7 Jahre Juniorprofessor und hatte auch eine Nebentätigkeit angemeldet. Man gibt dann nicht einzelne Dienstleistungen an, sondern eine Arbeit im Gewerbe XY zu 8 Stunden / Woche. Was das Gewerbe dann macht und unternimmt, ist ja davon unabhängig.

Da meine Juniorprofessur auslief (aktuell nicht mehr sexy), bin ich in ein forschendes Unternehmen. Die Freiheit ist wirklich eingeschränkt. War vorher noch klar, dass Publikation, Drittmittel und Absolventen als Maß dienen, ist es jetzt difus: Publikationen, Demonstratoren, Kooperationen, Cutting Edge Research aber auch Hands-on-Umsetzung, Anträge in Powerpoint, in kurzer Zeit mit schwankenden Ressourcen aber bitte mit klarer Planung in die nächsten 3 Jahre hinein.

Naja, ich bewerbe mich auf FH-Professuren, da mein Thema nun wieder kommt. Unter der Hand sagt man ja: Solange die Lehre läuft ist es gut, der Rest ist egal. Vor allem, kann man ruhig in "home office" die vorlesungsfreie Zeit über "die Lehre vorbereiten".

Der Nachteil ist dennoch, ich verdiene aktuell ca. 5500€ netto inkl. Fahrtkosten und GKV und wäre an der FH bei 4500€ netto exkl. Fahrtkosten und PKV.
Wie ist eure Erfahrung mit den Nebentätigkeiten an der FH und der Zeit dafür? Welche Beispiele kennt ihr, können / wollen FH-Profs den Gehaltsverlust kompensieren?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2021:

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Wie wird das denn kontrolliert? Abgerechnet wird vielleicht pauschal eine Dienstleistung, die zufällig in extrem kurzer Zeit erbracht wurde und hoch entlohnt wird.
Ich war ca. 7 Jahre Juniorprofessor und hatte auch eine Nebentätigkeit angemeldet. Man gibt dann nicht einzelne Dienstleistungen an, sondern eine Arbeit im Gewerbe XY zu 8 Stunden / Woche. Was das Gewerbe dann macht und unternimmt, ist ja davon unabhängig.

Da meine Juniorprofessur auslief (aktuell nicht mehr sexy), bin ich in ein forschendes Unternehmen. Die Freiheit ist wirklich eingeschränkt. War vorher noch klar, dass Publikation, Drittmittel und Absolventen als Maß dienen, ist es jetzt difus: Publikationen, Demonstratoren, Kooperationen, Cutting Edge Research aber auch Hands-on-Umsetzung, Anträge in Powerpoint, in kurzer Zeit mit schwankenden Ressourcen aber bitte mit klarer Planung in die nächsten 3 Jahre hinein.

Naja, ich bewerbe mich auf FH-Professuren, da mein Thema nun wieder kommt. Unter der Hand sagt man ja: Solange die Lehre läuft ist es gut, der Rest ist egal. Vor allem, kann man ruhig in "home office" die vorlesungsfreie Zeit über "die Lehre vorbereiten".

Der Nachteil ist dennoch, ich verdiene aktuell ca. 5500€ netto inkl. Fahrtkosten und GKV und wäre an der FH bei 4500€ netto exkl. Fahrtkosten und PKV.
Wie ist eure Erfahrung mit den Nebentätigkeiten an der FH und der Zeit dafür? Welche Beispiele kennt ihr, können / wollen FH-Profs den Gehaltsverlust kompensieren?

Kenne einen ehemaligen Kollegen. Der hat eine Firma aufgebaut (mittlerweile ca 10 Personen) und nun eine FH Professur angetreten. Die Firma läuft "nebenbei" weiter. Ich denke eine FH Professur lässt sich mit ca 50% einer normalen Vollzeitstelle über das Jahr hinweg gemittelt machen. Unternehmertum der Professoren ist im Prinzip ja erwünscht, damit der Praxisbezug erhalten bleibt

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Ich spiele schon länger mit der idee, mich auf eine FH-Professur zu bewerben (Bereich Informatik). Promotion ist vorhanden, 3 Jahre ausseruniversitäre Berufserfahrung aber nicht. Man liest, dass in manchen Bundesländern bei guter akademischer Performance von den 3 Jahren Berufserfahrung abgesehen werden kann. Wüsste hier Jemand ggfs. aus eigener Erfahrung mehr?

Abgesehen davon: Wie "gerne" würde eine FH einen frisch promovierten überhaupt einstellen? Deren Beuteschema ist ja - nicht zu Unrecht - Jemand mit längerer Berufserfahrung.

Eigene Erfahrung aus einem anderen Bereich in Hessen: Promotion, 4 Jahre Berufserfahrung, von der FH abgelehnt worden.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Als Studierender mit Promotionsinteresse solltest Du doch eigentlich wissen, dass die FH Leute aus der Praxis sucht.

Du hast 10 Jahre im Elfenbeinturm gesessen, davon 4 Jahre lang schön TVL13 kassiert, und noch nichts zur Gesellschaft beigetragen. Wenn Du _RICHTIG_ gut bist, dann gehts in Richtung Juniorprof oder Habil. Ansonsten bitte erstmal einige Jahre arbeiten und sehen, woher eigentlich die 4k brutto im Monat kommen. Und dass man dafür arbeiten muss.

Es ist einfach ein himmelweiter Unterschied, ob jemand mal gearbeitet hat in einem Betrieb, sich um Effizienz und Hierarchie und Absprachen und Kunden kümmern musste, oder ob jemand meint, die 4k brutto (TVL13) bzw. 4k netto (FH-Prof) fielen vom Himmel und seien ja eine "massive Unterbezahlung" für "Deutschlands Elite".

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Ich spiele schon länger mit der idee, mich auf eine FH-Professur zu bewerben (Bereich Informatik). Promotion ist vorhanden, 3 Jahre ausseruniversitäre Berufserfahrung aber nicht. Man liest, dass in manchen Bundesländern bei guter akademischer Performance von den 3 Jahren Berufserfahrung abgesehen werden kann. Wüsste hier Jemand ggfs. aus eigener Erfahrung mehr?

Abgesehen davon: Wie "gerne" würde eine FH einen frisch promovierten überhaupt einstellen? Deren Beuteschema ist ja - nicht zu Unrecht - Jemand mit längerer Berufserfahrung.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ich halte dagegen und behaupte richtig Druck hat vor allem der TVL13 Drittmittel WiMi. Wenn du da nicht erfolgreich Netzwerks und mit namhaften Leuten gute Anträge/Projektideen entwickelt, ist einfach Ende mit deiner Finanzierung und du hast ggfs. Jahre vergeudet und bekommst die Diss nicht fertig. Geld fällt da sicher nicht vom Himmel. Vom Projektmanagement und Veröffentlichungsdruck wenn das Geld da ist ganz abgesehen....

Abgesehen davon ist die Praxiserfahrung für FH prof natürlich unerlässlich, weil die Studierenden dafür ausgebildet werden sollen.

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Als Studierender mit Promotionsinteresse solltest Du doch eigentlich wissen, dass die FH Leute aus der Praxis sucht.

Du hast 10 Jahre im Elfenbeinturm gesessen, davon 4 Jahre lang schön TVL13 kassiert, und noch nichts zur Gesellschaft beigetragen. Wenn Du _RICHTIG_ gut bist, dann gehts in Richtung Juniorprof oder Habil. Ansonsten bitte erstmal einige Jahre arbeiten und sehen, woher eigentlich die 4k brutto im Monat kommen. Und dass man dafür arbeiten muss.

Es ist einfach ein himmelweiter Unterschied, ob jemand mal gearbeitet hat in einem Betrieb, sich um Effizienz und Hierarchie und Absprachen und Kunden kümmern musste, oder ob jemand meint, die 4k brutto (TVL13) bzw. 4k netto (FH-Prof) fielen vom Himmel und seien ja eine "massive Unterbezahlung" für "Deutschlands Elite".

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Ich spiele schon länger mit der idee, mich auf eine FH-Professur zu bewerben (Bereich Informatik). Promotion ist vorhanden, 3 Jahre ausseruniversitäre Berufserfahrung aber nicht. Man liest, dass in manchen Bundesländern bei guter akademischer Performance von den 3 Jahren Berufserfahrung abgesehen werden kann. Wüsste hier Jemand ggfs. aus eigener Erfahrung mehr?

Abgesehen davon: Wie "gerne" würde eine FH einen frisch promovierten überhaupt einstellen? Deren Beuteschema ist ja - nicht zu Unrecht - Jemand mit längerer Berufserfahrung.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Ich bin promovierender Maschinenbauingenieur an einer TU9 und bei uns arbeiten ALLE über 40h für den Prof und nebenher noch 20h für die Promotion. Je nach Auftragslage auch mal 60h für den Prof.

Zu sagen, dass man mit 60h Arbeit mal easy 4k im Monat verdient ist echt am Thema vorbei.
Als WiMa hat man bei uns zumindest die härteste aber auch eine erfüllende Zeit.

Muss der Ing im IGM Konzern mehr für sein Geld arbeiten? Niemals...

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Kommt man als FH-Prof mit einer 40h-Woche hin? (Durchschnitt?)

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2021:

Kommt man als FH-Prof mit einer 40h-Woche hin? (Durchschnitt?)

Ich habe seit 9 Monaten eine FH-Professur inne. Ob man mit einer 40h-Woche hinkommt ist Einstellungssache. Ich habe viele Kollegen die sehr hart arbeiten und viel für ihre Studenten tun, und außerdem noch nebenbei forschen. Ich habe allerdings auch einige Kollegen die sich das Leben sehr leicht machen mit Vorlesungsmaterial vom Verlag oder gleich ganz ohne. Auch die Prüfungen sind dann entsprechend einfache Multiple-Choice-Tests die man in 10 bis 20 Minuten lösen und automatisch auswerten (und bestehen *hüstel*) kann. Auch bei der Betreuung von Abschlussarbeiten gibt es entsprechende Unterschiede.

Im Vergleich zu meinem vorhergehenden 40-Stunden Job in der Industrie arbeite ich als FH-Prof sehr viel mehr. Eine Einarbeitungsphase gab es für mich nicht und mein Vorgänger hat keine brauchbaren Materialien hinterlassen. Das Gehalt ist für die Region hier gut, aber wenn man es auf die Stunden normiert, dann ist es eher niedriger als in der Industrie. Auch die Arbeitsbedingungen sind erheblich schlechter. Ich hoffe, dass das die normalen Startschwierigkeiten sind und es sich noch einpegelt. Ansonsten gehe ich wieder in die Industrie.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

Ähhhm, jaaa, das tun sie! Oder glaubst du, das macht dein hiwi?
Um was gehts hier eigentlich: wie krieg ichn Haufen Geld und Ehre und muss dafür relativ wenig machen bei einem Haufen Freizeit?

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

Die haben vielleicht den Stempel draufgemacht. „Korrigiert“ hat da aber bestimmt kein hiwi, genausowenig wie es an der Schule ausschließlich Lehrer selbst machen.

Kommt auf die Profs an würde ich sagen. Habe an einer FH Mathe studiert. Dort gab es für uns Studenten viele Tutorenstellen. Diese beinhalteten oft das Helfen beim Korrigieren. Also wir haben quasi das gemacht, was an großen Unis die Doktoranden machen. Auch wenn natürlich Mathe 1 bei uns oft net viel mehr war als Mathe LK.
Kann natürlich auch der Luxus unseres Fachbereichs gewesen sein, da die anderen Studiengänge Lehrveranstaltungen bei uns "eingekauft" haben und das oft direkt mit einer Tutorenstelle verbunden war. War eine gute Einnahmequelle als Student :-)

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2021:

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Hört sich nicht allzu glaubwürdig an...

In meinem alten Arbeitgeber war der Abteilungsleiter "hauptberuflich" verbeamteter FH-Prof. Nebenberuflich/als Freiberufler bzw. offiziell als "Berater" war bei uns Abteilungsleiter.

Neben sein ca. 6.5k / Monat Beamtensold hat er bei uns ~80k im Jahr als Berater gemacht.
Und das (weil er ja verbeamtet war) sozialabgabenfrei. ;)
Sprich in Summe macht er sicher rund 13k im Monat, die er zwar versteuern muss aber eben ohne Sozialabgaben. Also ca. 150-160k brutto bzw. 100k netto.

Während des Semesters war er meistens 3 Tage im Konzern, 2 Tage an der FH.
An max. 2 Wochen im Jahr war er mehr als 2 Tage an der FH.
In der Vorlesungsfreien Zeit war er komplett im Konzern.

Darüber hinaus hat er (mit einem Kollegen) an der FH ein Forschungsprojekt mit Labor etc aufgebaut und geleitet. Gut, er war auch ein echter Highperformer.

Aber wenn man sieht wie viel er im Konzern "beraten" konnte und die Forschungsarbeit sieht, erkennt man wie es mit der Arbeitsbelastung einer W2 Professur steht, wenn man nur seine Lehre, den Kern der W2 FH Professur leistet,

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Doch, der war bestimmt Honorar prof.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Hallo zusammen,

Ich bin Wissenschaftler (noch nicht Professor) an einer Uni. Der dargestellte Alltag insb. die Fragen nach der vielen Freizeit spielen aus meiner Sicht gar keine Rolle. Die Lehre, also das, was Studenten am Professorendasein mitbekommen, ist für die meisten in der Wissenschaft nur der unwichtigste Teil der Arbeit. Viele würde auch sagen: ein notwendiges Übel. Was einen in seiner Karriere und Anerkennung innerhalb der Community bringt ist die Forschung. Das ist auch der Hauptgrund, warum man in die Wissenschaft geht.

Ich verbringe damit ca. 80% meiner Zeit, denn nur bei relevanter Forschung kann man in Top Journals veröffentlichen, nur bei relevanten Veröffentlichungen wird man Professor bzw. wenn man schon Professor ist, bleibt man relevant. Zudem ermöglicht einem die Forschung das Einholen von Drittmitteln, wodurch man sich bessere Unterstützung, mehr Doktorandin etc leisten kann, trägt entsprechend zur Relevanz und zum Standing an der Uni bei.

Natürlich muss jeder selber wissen, wie wichtig einem Forschung ist, aber die meisten Professoren wurden während Ihrer Karriere darauf getrimmt, als Forscher erfolgreich zu sein.
Hinsichtlich Freizeit bedeutet es, dass ich zwar totale Freiheit habe wann und wie viel ich arbeite (außer Lehre, die ich erbringen muss). Gleichzeitig aber immer unter Druck stehe meine Forschung voranzutreiben. Das bedeutet ich arbeite eigentlich immer. Gerade im Sommer stehen viele Konferenzen an, bei denen man seine Forschung positioniert. Zudem hat man während der vorlesungsfreien Zeit endlich Zeit sich Vollzeit um die Forschungsprojekte zu kümmern. Wem Lehre nicht vollkommen egal ist, der strickt noch seine Veranstaltungen um, denn gerade in den Sozialwissenschaften verändert sich ständig etwas und seien es nur aktuellere Beispiele.

Wer also viel Freizeit will, dem würde ich eine wissenschaftliche Karriere nicht empfehlen. Gerade der Weg zum Professor ist mit sehr viel Aufwand, befristeten Verträgen und geringem Verdienst verbunden und nur die wenigsten schaffen es zum Professor.

Wer aber echtes Interesse hat ein Thema tiefgreifend zu beraten und zu erforschen, für den gibt es nichts besseres als Tag und Nacht daran zu arbeiten.

Danke

Ich bin wissenschaftler! Das is gut😂

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2021:

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Wie wird das denn kontrolliert? Abgerechnet wird vielleicht pauschal eine Dienstleistung, die zufällig in extrem kurzer Zeit erbracht wurde und hoch entlohnt wird.
Ich war ca. 7 Jahre Juniorprofessor und hatte auch eine Nebentätigkeit angemeldet. Man gibt dann nicht einzelne Dienstleistungen an, sondern eine Arbeit im Gewerbe XY zu 8 Stunden / Woche. Was das Gewerbe dann macht und unternimmt, ist ja davon unabhängig.

Da meine Juniorprofessur auslief (aktuell nicht mehr sexy), bin ich in ein forschendes Unternehmen. Die Freiheit ist wirklich eingeschränkt. War vorher noch klar, dass Publikation, Drittmittel und Absolventen als Maß dienen, ist es jetzt difus: Publikationen, Demonstratoren, Kooperationen, Cutting Edge Research aber auch Hands-on-Umsetzung, Anträge in Powerpoint, in kurzer Zeit mit schwankenden Ressourcen aber bitte mit klarer Planung in die nächsten 3 Jahre hinein.

Naja, ich bewerbe mich auf FH-Professuren, da mein Thema nun wieder kommt. Unter der Hand sagt man ja: Solange die Lehre läuft ist es gut, der Rest ist egal. Vor allem, kann man ruhig in "home office" die vorlesungsfreie Zeit über "die Lehre vorbereiten".

Der Nachteil ist dennoch, ich verdiene aktuell ca. 5500€ netto inkl. Fahrtkosten und GKV und wäre an der FH bei 4500€ netto exkl. Fahrtkosten und PKV.
Wie ist eure Erfahrung mit den Nebentätigkeiten an der FH und der Zeit dafür? Welche Beispiele kennt ihr, können / wollen FH-Profs den Gehaltsverlust kompensieren?

Wie konntest du 7 jahre eine juniorprofessur haben, aber scheinbar nicht in der Lage sein, herauszufinden, wie die Arbeitsmodsliäten in deinem Beruf sind. Juniorprofs machen normalerweise nichts aber auch rein gar nichts mal so nebenher. Die wollen nämlich verbeamtet werden. Wie kann das nun bei dir writerhin die erste Frage sein???

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

WiWi Gast schrieb am 24.06.2020:

Wieviel Freizeit hat ein FH-Professor im Sommer? Die vorlesungsfreie Zeit erstreckt sich ja manchmal über 70 Tage. Wieviel geht dabei für Korrekturen etc. drauf?

Korrigiert ein nennenswerter Anteil der FH-Professoren tatsächlich selbst Prüfungen?

Auf einen FH Prof, kommen i.d.R. 0.5 WiMi d.h. ja

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2016:

Bin gerade im Bewerbungsprozess. Wie Du sicher weißt, sind es 18 SWS Lehrverpflichtung, die sich ggf. reduzieren, falls Du Bachelor- oder Masterarbeiten betreust. Darüber hinaus natürlich, wenn Du Ämter übernimmst bzw. in der Selbstverwaltung tätig bist.

Vieles kannst du googlen. Während der Semesterferien bist Du nur Dir selbst gegenüber verantwortlich, also insbesondere auch zeitlich.

Die SWS Zahl kann mWn auch durch Forschung reduziert werden.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2021:

Die Nebentätigkeitsverordnung erlaubt nur einen Tag pro woche als Nebentätigkeit, also 50 Tage im Jahr.

Wie wird das denn kontrolliert? Abgerechnet wird vielleicht pauschal eine Dienstleistung, die zufällig in extrem kurzer Zeit erbracht wurde und hoch entlohnt wird.
Ich war ca. 7 Jahre Juniorprofessor und hatte auch eine Nebentätigkeit angemeldet. Man gibt dann nicht einzelne Dienstleistungen an, sondern eine Arbeit im Gewerbe XY zu 8 Stunden / Woche. Was das Gewerbe dann macht und unternimmt, ist ja davon unabhängig.

Da meine Juniorprofessur auslief (aktuell nicht mehr sexy), bin ich in ein forschendes Unternehmen. Die Freiheit ist wirklich eingeschränkt. War vorher noch klar, dass Publikation, Drittmittel und Absolventen als Maß dienen, ist es jetzt difus: Publikationen, Demonstratoren, Kooperationen, Cutting Edge Research aber auch Hands-on-Umsetzung, Anträge in Powerpoint, in kurzer Zeit mit schwankenden Ressourcen aber bitte mit klarer Planung in die nächsten 3 Jahre hinein.

Naja, ich bewerbe mich auf FH-Professuren, da mein Thema nun wieder kommt. Unter der Hand sagt man ja: Solange die Lehre läuft ist es gut, der Rest ist egal. Vor allem, kann man ruhig in "home office" die vorlesungsfreie Zeit über "die Lehre vorbereiten".

Der Nachteil ist dennoch, ich verdiene aktuell ca. 5500€ netto inkl. Fahrtkosten und GKV und wäre an der FH bei 4500€ netto exkl. Fahrtkosten und PKV.
Wie ist eure Erfahrung mit den Nebentätigkeiten an der FH und der Zeit dafür? Welche Beispiele kennt ihr, können / wollen FH-Profs den Gehaltsverlust kompensieren?

Kenne einen ehemaligen Kollegen. Der hat eine Firma aufgebaut (mittlerweile ca 10 Personen) und nun eine FH Professur angetreten. Die Firma läuft "nebenbei" weiter. Ich denke eine FH Professur lässt sich mit ca 50% einer normalen Vollzeitstelle über das Jahr hinweg gemittelt machen. Unternehmertum der Professoren ist im Prinzip ja erwünscht, damit der Praxisbezug erhalten bleibt

Bei uns an der FH ist das üblich, ich würde sagen 75% der Profs. sind (Teil)Inhaber eines Ingenieurbüros

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Was mich interessieren würde, Ingenieurbüro mit 10 Mitarbeitern und gleichzeitig FH-Professur: an der FH gibt es ja keine Assistenten, der Prof muss also alles selber machen (Arbeiten betreuen etc). Wo nimmt man da die Zeit her, aber auch die Lust, wenn man im Ingenieurbüro seine Mitarbeiter hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Bin in Niedersachsen Prof. an einer Fachhochschule. Nach § 23 NHG sind die meisten Nebentätigkeiten (z. B. Vorträge) anzeige-, erlaubnis- und abführungsfrei. Eine Zeitbegrenzung gibt es nicht mehr. Rechtsanwaltstätigkeit muss aber genehmigt werden, was erfolgt ist. Reale Arbeitszeit an der Hochschule sind im Durchschnitt alles in allem 35 Zeitstunden/Woche bei rund 14 Vorlesungsstunden/Woche im Semester (meist an drei Wochentagen). Urlaub sind 50 Tage im Jahr, davon 20 Tage auch im Semester. Man hat also schon Zeit für die Nebentätigkeiten und kommt dann auf etwa 45-50 Arbeitsstunden/Woche im Gesamt-Jahresdurchschnitt. In Prüfungszeiten auch deutlich mehr, jetzt im Sommer (Mitte Juni bis Ende August) deutlich weniger.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Einer meiner FH Profs war nach dem Studium einige Jahre bei Goldman in London und danach Controlling Leiter des Auslandsgeschäfts eines Dax -Konzerns und ist jetzt halt FH Prof. der Trade Arbeit gegen Geld scheint an der FH also echt aufzugehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Nur hat der FH Prof noch weniger Arbeit als der Sachbearbeiter, wenn er keine nebentätigkeit hat

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 02.02.2021:

...

Es gibt glaube ich kaum einfachere Möglichkeiten an seine 6,5k im Monat zu kommen als die als FH Prof, der sich nur "auf die Lehre konzentriert".

Allerdings 6.5 brutto, richtig?

Genau! 6.5 brutto!

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

Naja, die EG15 Stelle ist auch ein Vollzeitjob, während man als Prof. eben im Schnitt 50 Tage Urlaub hat und nur 14SWS (die FH-Profs, die ich kenne, haben alle noch Nebentätigkeiten im Umfang einer halben Stelle).

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

Der Unterschied ist, der FH Prof. ist privat versichert, unkündbar und bekommt später eine üppige Pension.

Außerdem hat er faktisch keinen Chef, dem er Rechenschaft ablegen muss. Solange er seinen Lehrauftrag erfüllt und seinen Lehrstuhl brauchbar verwaltet kann man als Professor tun und lassen was man will.
Stelle ich mir wesentlich entspannter vor als Entwicklungsingenieur bei IGM, wo ich Teamleiter, Projektleiter etc. über mir habe, die mir meine Arbeitslast vorgeben.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

Der Unterschied ist, der FH Prof. ist privat versichert, unkündbar und bekommt später eine üppige Pension.

Außerdem hat er faktisch keinen Chef, dem er Rechenschaft ablegen muss. Solange er seinen Lehrauftrag erfüllt und seinen Lehrstuhl brauchbar verwaltet kann man als Professor tun und lassen was man will.
Stelle ich mir wesentlich entspannter vor als Entwicklungsingenieur bei IGM, wo ich Teamleiter, Projektleiter etc. über mir habe, die mir meine Arbeitslast vorgeben.

Grundschullehrer: 4k Netto nach ein paar Jahren bei 5h Arbeit am Tag, 3 Monate komplett frei.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 01.02.2023:

Bleiben als Beamter 4,6k netto übrig. Gibt schlechteres für ein entspanntes Leben und Kündigungsschutz bis zur Pension.

Da geht noch die private KV ab. Da man erst in mittlerem Alter Professor wird, hat man dort auch nur kürzer Zeit, für die Altersrückstellungen.

Es läuft also auf etwa 4,3k netto hinaus.

Zum Vergleich: IGM E15 in BW mit 14% LZ sind auf den Monat gerechnet ca. 4k netto nach Abzug GKV.

EG15 ist eine normale fachliche Stelle für Ingenieure oder BWLer. Also bspw. Entwicklungsingenieur oder Controller.

Der Unterschied ist, der FH Prof. ist privat versichert, unkündbar und bekommt später eine üppige Pension.

Außerdem hat er faktisch keinen Chef, dem er Rechenschaft ablegen muss. Solange er seinen Lehrauftrag erfüllt und seinen Lehrstuhl brauchbar verwaltet kann man als Professor tun und lassen was man will.
Stelle ich mir wesentlich entspannter vor als Entwicklungsingenieur bei IGM, wo ich Teamleiter, Projektleiter etc. über mir habe, die mir meine Arbeitslast vorgeben.

In jedem anderen Thread ist IGM-Fachkraft chillen bis zum Abwinken und hier plötzlich der härteste Job der Welt. Leute, ihr seid da nicht konsistent.

Hier mal von weiter oben:
WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Ich habe seit 5 Jahren eine FH-Professur an einer privaten Hochschule inne.
Wir lehren bei einer vollen Stelle 18 SWS => 360 UE´s pro Semester. Dabei kommen immer wieder auch 28 UE´s reine Lehrzeit pro Woche vor. Es kostet viel Kraft. Wir bieten nur Vorlesungen (keine Seminare) an.
Die Lehre muss zudem vor- und nachbereitet werden. Bei einer völlig neuen Vorlesung sollte auch bei geübten Lehrkräften die reine Vorlesungszeit mindestens mit dem Faktor 3,5 multipliziert werden, um den Zeitaufwand einzuplanen.
Die Bewertungen der Prüfungsleistungen (Klausuren, Seminararbeiten, Abschlussarbeiten) kosten zusätzliche Zeit. Wir tun dies selbst (ist ja unser Job). Hiwis/WiMis haben wir nicht.

Am Ende sind es eben nicht nur die Lehre halten. Und wie auch beim echten Lehrer, musst du früh eher da sein, die üblicherweise 20 Minuten Pause ist halt nicht wirklich eine Pause (Raumwechsel, Klogang, usw. - das gehört bei IGM und in quasi jedem Unternehmen alles zur Arbeitszeit).

Aus 2 SWS werden da real locker mehr als 2 Stunden Anwesenheitszeit, auch wenn nur 90 Minuten "gelehrt" wird. Dazu Vorbereitung, Nachbereitung, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Studentengespräche, Klausuren jedes Jahr neu erstellen, Korrigieren, Einsicht Klausuren, Selbstverwaltung, Verwaltung Lehrstuhl usw...

Sicherlich MINDESTENS eine 40h-Woche.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

Dieser Thread ist leider eine Ansammlung von Vorurteilen und Ahnungslosigkeiten. Kann man ja niemandem verübeln, wenn man immer nur die studentische Perspektive hatte, aber dann sollte man auch seine Meinung nicht so stark formulieren.

Ähnliches gilt auch für die Frage, wie viel Lehrkräfte denn so arbeiten. Die Arbeitsbedingungen an Schulen sind so schlecht, die Belastungen so hoch, dass Lehrer inzwischen von den akademischen Berufen mit die höchsten Risikozuschläge für Berufsunfähigkeitsversicherungen haben.

Aber zur Einschätzung der Wochenarbeitszeit: Die ist stark fach- und erfahrungsabhängig. Als FH-Professor kann man über das Jahre gerechnet so mit 40-45h/Woche rechnen, wenn man keine großen Ambitionen in der Forschung hat. In der Veranstaltungszeit ist es eher etwas mehr, in der veranstaltungsfreien Zeit eher etwas weniger. Beim Universitätsprofessor sind es vielleicht 50-55h/Woche, wobei hier der Unterschied zwischen Veranstaltungszeit und Semesterferien nicht so groß ausfällt.

Juniorprofessoren sind da nochmal eine Ausnahme, die arbeiten in der Regel mehr. Und natürlich kriegt man es auch irgendwie hin, das um 5-10h/Woche zu reduzieren, indem man alle zusätzlichen Aufgaben von sich wegweist, viel delegiert etc. Aber eher sind es 5-10h/Woche mehr, weil man noch irgendwelche Verwaltungsaufgaben übernehmen soll, noch irgendein Forschungsprojekt beantragt oder einen Gastvortrag hält usw.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Dieser Thread ist leider eine Ansammlung von Vorurteilen und Ahnungslosigkeiten. Kann man ja niemandem verübeln, wenn man immer nur die studentische Perspektive hatte, aber dann sollte man auch seine Meinung nicht so stark formulieren.

Ähnliches gilt auch für die Frage, wie viel Lehrkräfte denn so arbeiten. Die Arbeitsbedingungen an Schulen sind so schlecht, die Belastungen so hoch, dass Lehrer inzwischen von den akademischen Berufen mit die höchsten Risikozuschläge für Berufsunfähigkeitsversicherungen haben.

Aber zur Einschätzung der Wochenarbeitszeit: Die ist stark fach- und erfahrungsabhängig. Als FH-Professor kann man über das Jahre gerechnet so mit 40-45h/Woche rechnen, wenn man keine großen Ambitionen in der Forschung hat. In der Veranstaltungszeit ist es eher etwas mehr, in der veranstaltungsfreien Zeit eher etwas weniger. Beim Universitätsprofessor sind es vielleicht 50-55h/Woche, wobei hier der Unterschied zwischen Veranstaltungszeit und Semesterferien nicht so groß ausfällt.

Juniorprofessoren sind da nochmal eine Ausnahme, die arbeiten in der Regel mehr. Und natürlich kriegt man es auch irgendwie hin, das um 5-10h/Woche zu reduzieren, indem man alle zusätzlichen Aufgaben von sich wegweist, viel delegiert etc. Aber eher sind es 5-10h/Woche mehr, weil man noch irgendwelche Verwaltungsaufgaben übernehmen soll, noch irgendein Forschungsprojekt beantragt oder einen Gastvortrag hält usw.

Ernst gemeinte Frage: Was machen FH Professoren denn so 40-45h die Woche?

Wirklich publizieren tuen die wenigsten, 3-4 Vorlesungen die Woche die sich in vielen Fächern jedes Semester nur sehr rudimentär ändern und am ende das korrigieren von Klausuren.

Ich frage mich wirklich wo da 45h zusammen kommen sollen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:

Dieser Thread ist leider eine Ansammlung von Vorurteilen und Ahnungslosigkeiten. Kann man ja niemandem verübeln, wenn man immer nur die studentische Perspektive hatte, aber dann sollte man auch seine Meinung nicht so stark formulieren.

Ähnliches gilt auch für die Frage, wie viel Lehrkräfte denn so arbeiten. Die Arbeitsbedingungen an Schulen sind so schlecht, die Belastungen so hoch, dass Lehrer inzwischen von den akademischen Berufen mit die höchsten Risikozuschläge für Berufsunfähigkeitsversicherungen haben.

Aber zur Einschätzung der Wochenarbeitszeit: Die ist stark fach- und erfahrungsabhängig. Als FH-Professor kann man über das Jahre gerechnet so mit 40-45h/Woche rechnen, wenn man keine großen Ambitionen in der Forschung hat. In der Veranstaltungszeit ist es eher etwas mehr, in der veranstaltungsfreien Zeit eher etwas weniger. Beim Universitätsprofessor sind es vielleicht 50-55h/Woche, wobei hier der Unterschied zwischen Veranstaltungszeit und Semesterferien nicht so groß ausfällt.

Juniorprofessoren sind da nochmal eine Ausnahme, die arbeiten in der Regel mehr. Und natürlich kriegt man es auch irgendwie hin, das um 5-10h/Woche zu reduzieren, indem man alle zusätzlichen Aufgaben von sich wegweist, viel delegiert etc. Aber eher sind es 5-10h/Woche mehr, weil man noch irgendwelche Verwaltungsaufgaben übernehmen soll, noch irgendein Forschungsprojekt beantragt oder einen Gastvortrag hält usw.

Ernst gemeinte Frage: Was machen FH Professoren denn so 40-45h die Woche?

Wirklich publizieren tuen die wenigsten, 3-4 Vorlesungen die Woche die sich in vielen Fächern jedes Semester nur sehr rudimentär ändern und am ende das korrigieren von Klausuren.

Ich frage mich wirklich wo da 45h zusammen kommen sollen.

So eine Aufstellung fände ich auch interessant. Kann da jemand was aus erster Hand bieten? Also wie viele Stunden für Lehre, Vorbereitung, Korrekturen, Betreuung Arbeiten, etc

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WiWi Gast

Re: Arbeitszeiten und Arbeit eines FH-Professors?

18 SWS Deputat können bei einem vor allem lehrenden FH-Professor ca. 16 SWS Lehre und 2 SWS für Betreuung studentischer Arbeiten/Sonstiges bedeuten.

16 SWS Lehre bedeutet während des Semesters 16*45min = 12h tatsächliche Kontaktzeit pro Woche. Mit Pausen und Auf-/Abbauen sind das leicht 16h, d.h. mindestens zwei volle Arbeitstage, allerdings wahrscheinlicher verteilt auf 3-4 Tage.

2 SWS für Betreuung studentischer Arbeiten decken zumindest in manchen Fächern den tatsächlichen Aufwand bei Weitem nicht. Wer ernsthaft Studenten betreut, braucht dafür mindestens einen Arbeitstag die Woche für Besprechungen, E-Mails, usw. Und auch Prüfungen wollen jedes Semester neu erstellt werden, müssen beaufsichtigt werden, usw.

Die hochschulinterne Bürokratie und die Selbstverwaltung kann leicht einen weiteren Arbeitstag erfordern, für Besprechungen, Anträge, Formulare, Hochschul-Events, usw.

Bis hierher ist es also ca. eine 4-Tages-Woche, aber es ist keinerlei neues Lehrmaterial erstellt oder neue Veranstaltung vorbereitet. Mit ernsthaften didaktischen Bemühungen und Engagement ist man dann schnell bei den genannten 40-45h während des Semesters - ohne signifikante Forschung.

Man kann ggf. auch mit weniger durchkommen, wenn einem alles egal ist, aber dann hat man seine "Berufung" verfehlt und das Feedback der Studierenden wird vermutlich entsprechend verheerend ausfallen.

In den Semesterferien ist es natürlich etwas ruhiger, aber studentische Arbeiten bewerten, 100 Klausuren korrigieren o.ä. frisst auch viel Zeit.

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