Bonner Ökonomie-Professor Falk erhält den Gossen-Preis
Der renommierte Gossen-Preis geht in diesem Jahr an den Bonner Ökonomen Professor Dr. Armin Falk. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vom Verein für Socialpolitik verliehen.
Bonner Ökonomie-Professor Falk erhält den Gossen-Preis
Bonn, 27.09.2008 (idw) - Der renommierte Gossen-Preis geht in diesem Jahr an den
Bonner Ökonomen Professor Dr. Armin Falk. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis
wird jährlich vom Verein für Socialpolitik verliehen. Es ist die angesehenste
Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Professor
Falk arbeitet an der Universität Bonn auf den Gebieten der Verhaltensökonomik,
Neuroökonomik und der Experimentellen Wirtschaftsforschung. Unter anderem leitet
er dort das von Nobelpreisträger Professor Dr. Reinhard Selten gegründete
Wirtschaftslabor. Der Verein für Socialpolitik zeichnet mit dem Gossen-Preis
Wirtschaftswissenschaftler aus dem deutschen Sprachraum aus, die mit ihren
Arbeiten internationales Ansehen gewonnen haben. Ziel des Preises ist es, die
Internationalisierung der deutschen Wirtschaftswissenschaft zu fördern. Der
Preisträger darf zum Zeitpunkt der Verleihung das 45. Lebensjahr noch nicht
vollendet haben. Die Verleihung erfolgte auf der Jahrestagung des
Vereins in Graz.
Professor Dr. Armin Falk ist einer der bekanntesten
deutschen Ökonomen. Der 40-jährige Vater dreier Kinder erforscht unter anderem,
von welchen nicht-ökonomischen Motiven sich Menschen bei wirtschaftlichen
Entscheidungen leiten lassen. Eine wichtige Rolle spielen dabei beispielsweise
Fairness und Vertrauen. Zudem sind viele unserer Entscheidungen nur bedingt
rational.
Im Kern geht es Falk um eine bessere psychologische Fundierung
des ökonomischen Entscheidungsmodells. Dazu nutzt er beispielsweise Experimente,
in denen die Versuchspersonen verschiedene Strategien einschlagen können. Auf
diese Weise lässt sich unter kontrollierten Laborbedingungen messen, wie sich
Menschen verhalten und von welchen Bedingungen das abhängt. Falk nutzt daneben
repräsentative Befragungen und neuroökonomische Methoden wie die funktionelle
Magnetresonanztomographie. Obwohl der Bonner Wissenschaftler sich der
Grundlagenforschung verschrieben hat, sind viele seiner Erkenntnisse von hoher
Praxisrelevanz.
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