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Gossen-Preis 2007 für Ökonomie an Georg Nöldeke

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 43-jährigen Wirtschaftstheoretiker in München überreicht.

Gossen-Preis Ökonomie Nöldeke

Gossen-Preis 2007 für Ökonomie an Georg Nöldeke
Der Gossen-Preis 2007 des deutschen Vereins für Socialpolitik für jüngere Ökonomen geht an Prof. Georg Nöldeke von der Universität Basel. Die mit 10'000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 43-jährigen Wirtschaftstheoretiker an der Jahrestagung des Vereins in München überreicht. Nöldekes Hauptforschungsgebiete sind die Spiel- und die Vertragstheorie. Prof. Georg Nöldeke wurde auf Oktober 2006 als Ordinarius für Nationalökonomie an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Basel berufen. Zuvor war er Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften am Institut für Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Bonn. Geboren 1964 in Palo Alto (Kalifornien, USA), wuchs er im deutschen Bad Honnef auf und studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und an der University of California in Berkeley (USA). Nach seinem Doktorandenstudium in Bonn und an der London School of Economics promovierte er 1992 in Bonn. Bis 1994 war er Assistenzprofessor am Department of Economics an der PrincetonUniversity (USA) und bis 1997 Professor für Wirtschaftstheorie, wiederum in Bonn. Von 1997 bis 1999 war er Ordinarius für Nationalökonomie an der Universität Basel.

In gemeinsamen Arbeiten mit Klaus Schmidt hat Nöldeke gezeigt, wie Optionsklauseln in Verträgen zur Lösung von Anreizproblemen beitragen. Gemeinsam mit Larry Samuelson hat er Methoden zur Untersuchung der Stabilität von Gleichgewichten in Spielen in extensiver Form entwickelt und auf die Analyse von Märkten mit asymmetrischer Information angewandt. Ebenfalls gemeinsam mit Larry Samuelson sind Arbeiten entstanden, die zeigen, wie Erkenntnisse der Auktionstheorie zum Verständnis verhaltensbiologischer Fragestellungen eingesetzt werden können. Weitere Veröffentlichungen von Nöldeke befassen sich insbesondere mit verschiedenen Aspekten der Informationsverarbeitung auf Finanzmärkten. Seine Arbeiten sind in Zeitschriften wie dem Review of Economic Studies, Rand Journal of Economics, Journal of Economic Theory, Games and Economic Behavior und dem Journal of Theoretical Biology erschienen.

Der Verein für Socialpolitik mit Sitz in Frankfurt zeichnet einmal jährlich einen unter 45-jährigen Wirtschaftswissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum aus, der mit seinen Arbeiten internationales Ansehen gewonnen hat. Das Ziel des Preises ist es, die Internationalisierung der deutschen Wirtschaftswissenschaft zu fördern. Der Preis ist nach dem deutschen Nationalökonomen Hermann Heinrich Gossen (1810-1858) benannt.