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Wissenschaftskarriere: Rechtsgrundlage für klare Karrierewege geschaffen

Bessere Berufsperspektiven für Doktoranden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Post-Docs sind mit dem neuen Wissenschaftszeitvertragsgesetz in Sicht. Weniger Befristungen und verlässlichere, planbare Karrierewege verspricht die Bundesregierung für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Damit sollen sich zukünftig mehr junge Forscherinnen und Forscher für eine akademische Karriere entscheiden. Eine Milliarde Euro in zehn Jahren will der Bund zudem für zusätzliche Tenure-Track-Professuren ausgeben.

Eine aufsteigende Treppe mit einem Pfeil in weiss nach oben zeigend.

Bessere Berufsperspektiven ohne Befristung für wissenschaftlichen Nachwuchs
Berlin, 09.02.2016 (bmbf) - Für die Beschäftigung von Doktoranden, wissenschaftlichen Mitarbeitern oder Post-Docs gelten bald neue rechtliche Rahmenbedingungen. Wie bereits berichtet, hatte das Bundeskabinett im September 2015 einen Gesetzentwurf verabschiedet, der besser planbare und verlässlichere Karrierewege für den wissenschaftlichen Nachwuchs schafft.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zum neuen Wissenschaftszeitvertragsgesetz.

Das "Erste Gesetz zur Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes" hat den Bundesrat erfolgreich passiert und kann damit bald in Kraft treten. Der Deutsche Bundestag hatte die Gesetzesnovelle am 17. Dezember beschlossen. Das geänderte Wissenschaftszeitvertragsgesetz zielt vor allem darauf, unsachgemäße Kurzbefristungen im Wissenschaftsbetrieb künftig zu unterbinden.

"Mit der Gesetzesnovelle treten wir Fehlentwicklungen in der Befristungspraxis entgegen und sorgen für mehr Planbarkeit für den wissenschaftlichen Nachwuchs. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, diesen guten arbeitsrechtlichen Rahmen durch gute Praxis vor Ort auszufüllen.

Viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden unser Gesetz zum Anlass nehmen, über ihre Personalentwicklung strategisch nachzudenken. Genau das wollen wir. Wir geben einen Anstoß in die richtige Richtung, aber wir lassen den Wissenschaftseinrichtungen die Freiheit, die sie brauchen, um vernünftige Lösungen vor Ort zu finden", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, die die nun beschlossenen Verbesserungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs vorgeschlagen hatte.

 

Die wichtigsten Neuerungen im Wissenschaftszeitvertragsgesetz sind:

Die Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes war im Koalitionsvertrag vereinbart worden, um Fehlentwicklungen in der Befristungspraxis entgegenzutreten, ohne dabei die in der Wissenschaft erforderliche Flexibilität und Dynamik zu beeinträchtigen. Die Novelle flankiert die Aktivitäten von Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verbesserung der Bedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Als weiteren Schritt verhandelt  das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zurzeit mit den Ländern eine Initiative für verlässlichere Karriereperspektiven in der Wissenschaft.

Gesetzentwurf: Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes [PDF, 20 Seiten - 497 KB]
http://www.bmbf.de/pubRD/1aendWissZeitVG_-_BR-Drs_395.15.pdf

Weitere Informationen
https://www.bmbf.de/de/wissenschaftlicher-nachwuchs-144.html