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Wohnen & WGZweitwohnung

Die richtige Zweitwohnung finden

Berufliche Veränderungen bedingen oft einen Arbeitsplatz in einer anderen Stadt. Ledigen Berufstätigen fällt es dann meist leichter, umzuziehen und eine neue Umgebung als Zuhause anzunehmen. Anders sieht es jedoch aus, wenn Familie, Kinder oder andere Verpflichtungen im Wohnort bestehen. Dann kann es sinnvoll sein, eine Zweitwohnung in der neuen Stadt zu nehmen und zu pendeln.

Ein Schlüsselbund.

Anforderungen an die neue Wohnung
Eine Zweitwohnung zu finden, ist nicht immer einfach. Bei der Suche gelten andere Maßstäbe als bei der Hauptwohnung.

  1. Die Wohnung muss nicht groß sein. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung ist in vielen Fällen ausreichend. Im Wohn- oder Schlafzimmer lässt sich sogar noch ein kleiner Arbeitsplatz einrichten, falls nach Feierabend noch wichtige Arbeiten durchzuführen sind. Natürlich kann die Zweitwohnung sehr groß sein; bei der Suche ist jedoch zu bedenken, dass viele Angestellte sich dort lediglich zum Schlafen aufhalten. Am Wochenende pendeln sie in ihre Heimat.
     
  2. Das Gleiche gilt für den Komfort der Wohnung. Eine Badewanne ist sehr bequem, auf einem Balkon oder einer Terrasse lässt sich sehr gut die Freizeit im Sommer genießen. Da die Auswahl an Wohnungen ohne diese Ausstattung jedoch deutlich größer ist, kann es sich lohnen, darauf zu verzichten und sich an diesen Annehmlichkeiten in der Hauptwohnung zu erfreuen.
     
  3. Deutlich wichtiger als Größe und Ausstattung ist im Allgemeinen die Entfernung zur Arbeitsstelle. In einer Großstadt wie Berlin kann die Anfahrt quer durch die Stadt schnell eine Stunde dauern. Arbeitnehmer, die bereits am Wochenende Stunden im Auto verbringen, um zu ihrem Heimatort zurückzufahren, sind oft froh, wenn sie die Fahrt morgens und abends möglichst gering halten. Nicht nur die Fahrt im Auto, sondern auch die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel ist daher zu beachten.
Günstig wohnen im Mehrfamilienhaus.
           Abb. 1: Günstig wohnen im Mehrfamilienhaus















    
        Abb. 2: Kurze Anfahrt dank Zweitwohnung
  1. Arbeitnehmern fehlen nach einem Umzug in der ersten Zeit Bekannte und Freunde, mit denen sie nach Feierabend etwas unternehmen können. Zuhause sind sie vorhanden, außerdem ist oft ein Partner oder Familie da. Personen, die wissen, dass sie schnell unter der neuen Einsamkeit leiden, sollten eine Wohnung in einem Stadtteil wählen, in dem viele Kneipen vorhanden sind. Hier knüpfen sie schneller Kontakte als in einer Neubausiedlung mit Einfamilienhäusern.
     
  2. Die Höhe der Mietkosten ist natürlich nicht zu vergessen. Verlangt der Arbeitgeber einen Umzug, wird er die Kosten übernehmen. Entscheidet eine Person eigenständig zu pendeln, sind die Kosten selbst zu tragen. Sie kommen dann zu der Miete für die Hauptwohnung hinzu. Je nachdem wie hoch das Einkommen ist, sollte die zweite Wohnung entsprechend günstig sein.
Viele Personen, die eine Unterkunft in einer anderen Stadt suchen, um dort zu arbeiten, haben kaum die Zeit, sich intensiv mit der Wohnungssuche zu beschäftigen. In vielen Fällen wird dann ein Makler in Anspruch genommen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn eine Wohnung in einer Großstadt wie Berlin gesucht wird, in der sich Fremde kaum auskennen und nicht wissen, welche Stadtteile attraktiv sind. Berliner Makler wie http://ziegert-immobilien.de können bei der Suche helfen. Allerdings sollten die Suchenden im Gespräch deutlich machen, dass es sich um eine Zweitwohnung handelt.
 


     Abb. 3: Schnell geeignete Wohnung finden.
Entfernung zur Arbeitsstelle
Zwar ist es relativ teuer, sich zwei Wohnungen leisten zu müssen, dafür gibt es jedoch steuerliche Vergünstigungen. Seit Anfang des Jahres gibt es einige Veränderungen. Damit das Finanzamt die Zweitwohnung als solche anerkennt, darf sie nur halb so weit von der Arbeitsstelle entfernt sein wie die Hauptwohnung. Wer bisher beispielsweise in Lutherstadt Wittenberg gelebt hat und von dort aus nach Berlin gependelt ist, musste jeden Tag mehr als 100 Kilometer für eine Strecke in Kauf nehmen. Potsdam als Stadt für die Zweitwohnung ist in diesem Fall durchaus geeignet, da jetzt nur noch zirka 35 Kilometer zu fahren sind.

Zweitwohnung in der Steuererklärung
Wer die Zeitwohnung aus beruflichen Gründen benötigt, kann bis zu 1.000 Euro monatlich absetzen.

Allerdings ist nachzuweisen, dass zehn Prozent der Kosten für die Hauptwohnung zu tragen sind. Wer kostenlos bei den Eltern oder Partner lebt, kann die Zweitwohnung demnach nicht bei der Steuererklärung angeben. In der Steuerklärung sind folgende Posten anzugeben:

„Auch wenn Sie die Zweitwohnung kaufen statt mieten, können Sie Kosten von der Steuer absetzen. Dazu zählen die jährliche Abschreibung der Anschaffungskosten, Zinsen für den Kauf der Wohnung aufgenommener Kredite, Renovierungskosten, Nebenkosten und Zweitwohnungssteuer. Auch hier gilt die Obergrenze von 1.000 Euro monatlich geltend zu machenden Kosten.“ (Quelle: http://www.vlh.de/arbeiten-pendeln/pendeln/diese-kosten-fuer-eine-zweitwohnung-koennen-sie-absetzen.html)

Bildquelle: Pixabay (CC0 1.0) - Bild1 © Hans / Bild2 © stux / Bild3 © geralt