Schnelllesen 6 - Lesen im Internet
Wer Texte effizient erfasst und bearbeitet, hat Vorteile im Studium und beim Examen.
Dennoch kann es vorkommen, dass man längere Texte im Netz lesen muss, etwa dann, wenn viele erläuternde oder weiterführende Links in den Text integriert sind. Wir geben euch im Folgenden einige Tipps, wie ihr das Lesen im Netz so zügig und so effizient wie möglich gestaltet.Relevanz prüfen
Bevor ihr euch in die Lektüre stürzt, solltet ihr, wie bei Print-Texten auch, Relevanz und Vertrauenswürdigkeit des ermittelten Informationsangebots vorab prüfen.
- Feststellen, wer die Informationen bereitstellt. Dazu genügt ein Blick ins Impressum oder, wenn dieses fehlt, in die Meta-Tags des Quelltextes einer Seite. Den Quelltext einer Internetseite könnt ihr konsultieren, indem ihr mit der rechten Maustaste irgendwo ins Browserfenster klickt und dann »Quelltext anzeigen« wählt.
- Den Google Page-Rank konsultieren. Das könnt ihr, wenn ihr eine Google-Toolbar in euren Browser integriert, was wir wärmstens empfehlen. Der Page-Rank von Google zeigt an, von wie vielen Seiten mit hochwertigen Informationen aus die gerade aktuelle Seite verlinkt ist (dies ist übrigens auch ein Hauptkriterium von Google für das Ranking bei der Internetrecherche).
Wichtig ist es auch, sich vorab über die Struktur des zu erfassenden Textes zu informieren. Denn wenn man weiß, wie ein Text »konstruiert« ist, das heißt aus welchen einzelnen Teilen er besteht und wie diese miteiander zusammenhängen, erspart man sich unnützes Herumlesen. Deshalb: Immer zuerst in die oberste Hierarchieebene wechseln.
Damit ist Folgendes gemeint: Häufig landet man, besonders wenn man einen Link über eine Suchmaschine ermittelt hat, irgendwo mitten im Informationsangebot. Das ist auch gut so, denn man hat ja etwas Bestimmtes gesucht. Will man sich aber einen Überblick verschaffen, sollte man sich bis zu der Stelle durchklicken, von wo aus sich die einzelnen Teile des Dokuments aufrufen lassen. Im Idealfall ist das ein Index oder ein Inhaltsverzeichnis.Lesbarkeit verbessern
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, die man auch kombinieren kann:
- Zeilenbreite des Textes verringern. Gerade bei wissenschaftlichen Info-Angeboten im Netz kommt es häufiger vor, dass sich Textzeilen über den ganzen Bildschirm erstrecken. Das Auge ermüdet sehr schnell beim Versuch, am linken Bildrand immer die richtige Zeile zu treffen. Deshalb das Browserfenster verkleinern, und zwar etwa auf ein Drittel des Bildschirms.
- Schrift vergrößern. Im Menü des Internetexplorers etwa kann man unter Ansicht > Schriftgrad die Größe der Bildschirmschrift ändern. Leider funktioniert das bei vielen Seiten neueren Datums nicht mehr. (Diese Funktion ist nämlich der Alptraum jedes Webdesigners. Probiert es mal, dann wisst ihr bald, weshalb.)
Das Schöne an elektronisch erfassten Texten ist bekanntlich, dass man sehr schnell das auffindet, was man sucht. Die in den vorherigen Folgen unserer Serie beschriebenen Technik des extensiven Lesens kann man sich also getrost sparen.
Näheres zum Durchsuchen des aktuellen Browserfensters findet ihr hier. Wer eine Google-Toolbar in seinen Browser integriert hat, hat es noch leichter: die Google-Suchworte lassen sich per Mausklick auffinden.
Eine Scroll-Maus verwenden
Die Verwendung einer Scroll-Maus erhöht die Leseaufmerksamkeit erheblich, weil der Blick nicht zum Rand des Browserfenster abschweift, wenn gescrollt werden muss. Denselben Effekt erzielt ihr natürlich mit den Pfeiltasten, im Internet ist die Maus aber sowieso meist am Start.