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Zeitmanagement 2 - Das Wochenprotokoll

Die WiWi-Treff Serie Zeitmanagement verschafft einen Überlick über die optimale Zeitplanung. Im zweiten Teil wird das Wochenprotokoll detailliert erläutert und bildet den Startschuss für ein sinnvolles Zeitmanagement.

Eine Küchenuhr in schwarz-weiß zeigt als Zeit 8 Uhr an.

Zeitmanagement: Das Wochenprotokoll
Der erste Schritt zu einem erfolgreichen Umgang mit Zeit heißt Wochenprotokoll. Zunächst haltet ihr in einem Plan alle eure Aktivitäten von morgens bis Mitternacht im Halbstundentakt fest:

Haltet jeweils fest, wieviel Zeit ihr für diese Aktivitäten verwendet.

Etwas Disziplin muss man schon aufbringen, aber mit Hilfe eines solchen Protokolls kann man ganz genau erkennen, wie viel Zeit man tatsächlich für welche Aufgaben verwendet hat. Achtung: Wählt am besten eine ganz normale Woche im Semester und nicht die Ferien oder eine extreme Lernphase der Klausurvorbereitung. Schließlich sollen die Ergebnisse den Alltag erleichtern. Absolutes Muss: Seid beim Protokollieren ehrlich und genau:

Die Analyse
Es folgt der zweite Schritt: die Analyse des Wochenprotokolls. Als erstes solltet ihr schauen, wofür ihr am meisten Zeit verwendet. Am interessantesten sind jedoch die Punkte, die sich am meisten von euren Erwartungen unterscheiden - eine falsche Selbsteinschätzung ist häufig Grund für Stress. Folgende Fragen solltet ihr euch stellen:

Im dritten Schritt geht es an die Optimierung eures Zeitplans: Überlegt, welche Zeitfaktoren euch am meisten stören.

Achtung: Behaltet eure persönlichen Ziele im Auge! Es geht nicht um Erwartungen von außen. Der persönliche Biorhythmus ist zum Beispiel sehr unterschiedlich. Während einige mit sechs Stunden Schlaf auskommen, benötigen andere acht Stunden, um auf Dauer gesund zu bleiben. Optimierungen sollten sich immer an realistischen Zielen ausrichten. Auch zwei Stunden Faulenzen kann manchmal sehr sinnvoll sein - wenn man die Zeit als bewusste Pause wahrnimmt und sich danach fit fühlt. Im Mittelpunkt jedes Zeitmanagements steht der bewusste Umgang mit Zeit. 

Ein Beispiel

1. Tatsachen feststellen
Christian verbringt täglich über 90 Minuten auf dem Weg zwischen seinem Zuhause und der Uni. Nicht unbedingt ungewöhnlich. Doch Christians Wohnung ist nur etwa 12 Fußminuten von den Unigebäuden entfernt.

2. Problemanalyse
Seine Vorlesungen finden nicht immer im Anschluss aneinander statt. Ergebnis: Es entstehen zeitliche Zwischenräume, in denen Christian nach Hause geht. In der Praxis sieht das so aus: Um 8 zur Uni (12 min), um 10 zurück. Weil ihm nur etwa 30 Minuten bleiben, schaut er fern. Um 11 geht er wieder zur Vorlesung und um 13 Uhr wieder nach Hause. Nach seiner wohlverdienten Mittagspause geht er um 15 Uhr in die UB, um sich Bücher auszuleihen. Nach etwa einer Stunde ist er wieder zu Hause. Abends trifft er sich mit seiner Lerngruppe. Wieder etwa 25 Minuten Wegzeit. Das Problem sind nicht die Pausen zwischen den Vorlesungen, sondern die ungenügende Ausnutzung der Zeit.



3. Optimierung
Nach der ersten Vorlesung geht Christian in die UB, die ganz in der Nähe des Unigebäudes liegt, und nutzt die Zwischenzeit zwischen den beiden Unterrichtsblöcken. Der Nachmittag ist komplett frei und ermöglicht ein lange Arbeitsphase ohne künstliche Unterbrechung.

Vielleicht ist auch noch eine zusätzliche Optimierung möglich: Können die regelmäßigen Einkäufe bei einem Geschäft, das auf dem Weg liegt, direkt nach der Uni erledigt werden?

In der nächsten Woche: Ziele festlegen