Hallo zusammen,
ich bin momentan sehr unzufrieden mit meinem Berufsleben. Ich habe nebenberuflich mein FH-Diplom BWL gemacht, parallel dazu arbeite ich seit einigen Jahren im Vertrieb/Abwicklung. Ich bin damit aber garnicht zufrieden. Ich habe ein wenig in den Controlling-Bereich reingeschnuppert und würde im grunde gerne dort einsteigen - ohne Studienschwerpunkt ist das aber garnicht drin. Daher überlege ich gerade noch meinen Master zu machen- diesmal Vollzeit, das scheint einfach immer noch deutlich anerkannter zu sein. Ist es sinnvoll nochmal aus dem Berufsleben "auszusteigen" um 2-3 Jahre zu studieren? Ich bin 26, also noch nicht uralt :-) Außerdem habe ich etwas Angst das garnicht zu schaffen, ich war immer gut in bspw. Mathe, allerdings ist mein Abschluß bereits 3 Jahre her, mein Abi noch deutlich länger..
Danke für eure Tipps und Ratschläge

ach ja, Bafög kann ich ja wohl nicht beantragen, was gibt es sonst für Möglichkeiten?

Ist es denn wirklich so, dass die Einstiegsschwierigkeiten im Controlling-Bereich darauf zurückzuführen sind, dass du ein FH-Diplom nebenberuflich gemacht hast?

Imo ist es immer schwierig irgendwo neu einzusteigen. Ich würde mir ernsthaft überlegen, ob die Chancen durch ein Vollzeitstudium wirklich steigen.

Das Problem ist doch wohl eher, dass die "falsche Berufserfahrung" hast. Ein Vollzeitstudium wird an dieser Tatsache nichts ändern. Ein weiteres Problem könnte auch sein, dass die Einstiegsstellen inhaltlich und finanziell nicht genug bieten, was mithalten könnte mit dem, was du dir in einigen Jahren Berufserfahrung aufgebaut hast. Ich denke, dass es einige Fernstudenten gibt, die nur deswegen trotz Studium in ihrem alten Job hängenbleiben. Das ist kurzfristig gedacht und serh schade....

Hast du im FH-Studium wenigstens den Schwerpunkt Controlling gemacht? Wenn nicht, dann sieht es für mich so aus, als wäre der Controlling-Bereich sowieso nur eine kurzfristige Laune von dir.

hey, ich finde deinen weg eigetlich ziemlich gut. du kannst bei den interviews dann sagen, dass du durch deine einlicke gemerkt hat, wo du langfristig hin willst. wenn du dein schwerpunkt auf controlling legst und während dem master ein bis zwei prakikta machst, hast du meiner meinung nach super voraussetzugen.

vlt klappt es mit dem bafög. du kannst den master bzw meister-bafög beantragen soviel ich weiss.

Und wenns wirklich Controlling sein soll, ist vllt einfach nur ueber eine Fortbildung der Einstieg nich auch zu schaffen?

Danke für die Antwort. Ja, ich denke ich habe mir die "falsche Berufserfahrung" angeeignet. Durch die erste Berufsausbildung bin ich natürlich in einen Bereich hineingerutscht und da dann auch nach Abschluß des Studiums hängen geblieben. Mein Schwerpunkt im Studium war leider nicht Controlling, ganz einfach deshalb weil ich dort möglichst einfach "irgendwie" durchkommen wollte. Wieso? Ich habe 40 Stunden/Woche gearbeitet, mußte täglich 2 Stunden pendeln und hatte mind. 12 Stunden/Woche Vorlesungen. Da blieb zum lernen nur Sonntags und abends ab 20 Uhr oder 22 Uhr Zeit.
Ich war einfach froh das durchzustehen.
Wies kommst du darauf das es nur eine kurze Laune ist? Weil ich mit 20 jahren noch nicht 100% wußte was ich die nächsten 40 Jahre beruflich tun möchte? Ich will außerdem nicht plötzlich Astronautin werden, ich möchte lediglich meine Spezialisierung im kaufmännischen Bereich ein wenig ändern.
Der Vertrieb liegt mir garnicht, daher bin ich dort auch nicht mehr wirklich tätig (war auch vorher mehr in einer Assistentenstelle, also kein direkter Vertrieb). Ich mache eher halt momentan Organisation, Logistik und Abwicklung. Ist leider irgendwie alles und nichts, schwierig da entsprechende Jobs zu finden..

Wie kommst du denn zu der Einschätzung, dass ein Vollzeitstudium besser anerkannt ist als z.B. ein Fernstudium (parallel zum Beruf)?

habe fast das gleiche Problem...habe meine Ausbildung als Außenhandelskauffrau gemacht und bin übernommen worden. hab auch ein berufsbegleitenden Studium angefangen..bin seit Anfang 2012 fertig und möchte mich gerne beruflich weiterentwickeln..
der Job macht mir leider keinen Spaß mehr weil ich nichts mehr dazulernen kann, hier habe ich auch keine Perspektiven
zudem muss ich aber sagen, dass ich relativ gesehen gut verdiene (46k) für den Job aber ich weiß, dass ich mehr kann und auch will
jetzt kommt aber das eigentliche Problem:
will man sich auf einen anderen Bereich bewerben hat man keine Berufserfahrung also ist man gezwungen sich auf Einstiegstellen zu bewerben, die für Anfänger gedacht sind und das passt mir nicht
a) ich habe keine Lust bei Adam und Eva anzufangen, da ich ja schon mehrere Jahre Berufserfahrung habe (was das Fachliche angeht ist das OK aber der Rest den kenne ich schon)
b) will ich ja auch nicht weniger verdienen als jetzt
also was tun?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und viel interessanter: wie habt ihr das bewältigt?
PS: spreche 3 Sprachen fließend (inklusive Zusatzqualifikationen), Auslanderfahrung durch regelmäßige Reisen zu Kunden/Lieferanten, Ausbildung und Studium (beides bei DAX 30) plus 6 Jahre Berufserfahrung im Vertrieb/Einkauf/Handel auch beim gleichen Arbeitgeber

sei nicht so gierig und gib dich mit 46 k zufrieden!Wer jetzt wechselt naja...