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Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

hallo leute,

hab sehr lange bwl studiert, und bin nur in einer kleinen steuerklitsche seit 2 jahren tätig, aber es erfüllt mich nicht im Geringsten, und der Verdienst ist auch eher mau.

Medizin spukte mir immer schon im Kopf herum, aber irgendwie hab ich mich nie getraut es zu versuchen. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass mir der Job als Arzt liegen würde.

Also - ich überlege nun ob ich nächstes Jahr den Aufnahmetest in Österreich (bin Österreicher) machen soll und wirklich mit 31 nochmal Medizin studieren soll.

Finanzieren müsste ich das Ganze komplett selbst mit jobben und Kredit. Kreditsumme würde nach meiner großzügigen Kalkulation etwa 20-30.000? betragen - würdet ihr das machen oder wär euch das zu riskant?

Ich denke schon, dass sich das langfristig finanziell wieder reinholen lässt, und sich das Studium auch rechnet, wenn man bedenkt, dass der Ärztemangel in den nächsten Jahren noch gravierender werden wird, und deshalb auch die Gehälter noch stärker steigen werden...

Was denkt ihr darüber?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Puhh....mit 31 noch Medizin anfangen (ist ja icht gerade das kürzeste Studium) finde ich persönlich grenzwertig. Ich kenne mich nicht gut mit Medizin aus, aber ich weiß, dass die Ausbildung auch nach dem Studium noch nicht ganz fertig ist (Facharzt-Ausbildung usw.). Ich halte das für einen sehr krassen Schritt.

Ich habe mich nach dem ersten Studium und einem Jahr "Arbeiten" (aus ähnlichen Gründen wie du schreibst) auch nochmal für ein zweites Studium entschieden (Bachelor/Master). Da war ich allerdings 26 und dann mit 31 fertig mit zwei/drei Abschlüssen.

Bedenke außerdem, dass das Studium Medizin vieeeeel Lernerei ist. Sehr viel "Auswendiglernerei". Einfach wird es nicht...außerdem musst du erstmal einen Platz bekommen was bei Medizin auch nicht gerade das einfachste ist.

Wärst du bereit für ein Medizinstudium umzuziehen? Kannst du dir vorstellen mit Jungspunden (18-19 Jahre) in Vorlesungen & Co. zu sitzen? Und das ganze 6-7 Jahre?

Im Übrigen halte ich dein kalkuliertes Budget von 20-30T? etwas knapp. Sagen wir mal du benötigst 5 Jahre (was utopisch ist), dann hättest du 6T? pro Jahr / 12 = 500? im Monat. Das erfodert, dass du deine Ansprüche auf ein MINIMUM reduzierst, im Studentenwohnheim lebst...

Stelle mir das sehr hart vor. Ob sich ein Medizinstudium finanziell lohnt kann man glaube ich pauschal auch nicht sagen. Hängt sehr stark von einer jeweiligen Situation und den Perspektiven ab.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ein Wagnis, ohne Frage.

Du solltest Dich dabei nicht von monetären Aspekten leiten lassen, sondern von der Erfüllung - bist Du Dir hier wirklich sicher? Als Arzt kannst Du nicht unbedingt gehen, wenn es 17 Uhr ist. Als 40-jähriger dann das PJ hinter sich zu haben, während Dein Alterskollege, promoviert und habilitiert, sich auf Chefarztposten bewirbt, mag auch am Ego nagen.

Geld ist mit Sicherheit besser - vor allem ist der monetäre Aufstieg vorprogrammiert. Als Assistenzarzt 2,5-4k netto, als Oberarzt 4,5-6k netto. Diese Stufen sind jedem Arzt offen, wobei Du dann ggf. "erst" mit Ende 40/Anfang 50 Oberarzt wirst.

Als Steuerfritze wirst Du solche Gehälter aber auch am Ende Deiner beruflichen Laufbahn nie sehen. Ganz zu schweigen vom Ansehen und der Sinnhaftigkeit der Arbeit!

Sofern Du Deine Beobachtungen nicht von "In aller Freundschaft" und "Dr. Stefan Frank" beziehst - nur zu!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

machen. Du wirst wenn du mit 36/37 fertig bist noch 30 Jahre arbeiten können/müssen, das lohnt sich auf jeden Fall noch

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

ob ich jemals chefarzt werde ist mir schnurz, es geht mir einfach nur um die Tätigkeit, den guten, planbaren Verdienst, die Jobsicherheit, und dass ich wenns mir Spaß macht, auch mal problemlos ins Ausland gehen kann.

und bzgl. dem kredit: ich würde ja meine Lebenserhaltungskosten nicht komplett kreditfinanzieren, sondern natürlich auch noch nebenbei arbeiten (in österreich ist das zumindest in den Jahren 1-4 relativ problemlos möglich), und zusehen, dass ich um die 500? im Monat verdiene und nur den Rest über Kredit finanziere...

mit 19-jährigen im Seminar zu sitzen macht mir im übrigen nichts aus, ich bin ja schließlich mit 31 auch noch kein opa ;-)

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Das Pendant zum Arzt ist nicht der Steuerfritze, sondern der Steuerberater und der hat ganz sicher kein Problem in solche Gehaltsregionen aufzusteigen.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Was für eine Frage.. Natürlich nicht machen!! Hallo?! Du bist einfach zu alt. Wenn dein Studium fertig ist, ist dein halbes Leben bereits vorüber.. Wie willst du als langjähriger Student deine Familie ernähren? Wer garantiert, dass du das Studium zu ende bringst? Bitte nicht in so einem hohen Alter Medizin studieren.. Steig irgendwo quer ein, wenn es dir überhaupt nicht liegt z.zt. Da gibt es genug Möglichkeiten

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Die Frage ist, woher weißt du das der Arztberuf dich erfüllen würde, wenn du selber einen Beruf ausübst, der gar nichts mit Medizin zu tun hat? Wenn du was mit Steuern machst, könntest du nicht den WP oder StB machen?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

also der Vergleich von oben hinkt etwas, dass man mit 18 Jährigen studiert... sehr viele studieren nach der Ausbildung und nach langer Wartezeit. Das heißt du wirst sicherlich als Einsteiger viele haben die um die 25 Jahre alt sind. Also kein riesen Unterschied meiner Meinung nach. Es werden sicherlich auch ein paar mit dabei sein die so um die 26-28 sind. Von daher ist es finde ich nicht sooo schlimm - vom altersunterschied her. Allerdings sind die Bemerkungen zur Dauer des Studiums richtig. Es dauert a) relativ lange d.h. ca 5 Jahre PLUS später arbeitet man noch im Krankenhaus und macht seinen Facharzt. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, wenn du die Tätigkeit gut findest (insbesonder auch im Krankenhaus zu arbeiten für dich Ok ist - dies ist nicht sooo entspannt) dann aufjedenfall ein JA. Man muss ja eh dannach 30 Jahre noch schuften. Außerdem ist der Status als Arzt deutlich höher als der eines BWL'rs.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Also persönlich ist man meiner Meinung nach NIE zu alt für einen krassen Schnitt im Lebenslauf. Es gibt zig Beispiele, wo das funktioniert.

ABER es funktioniert nur aufgrund von unglaublicher intrinistischer Motivation, Hartnäckigkeit, der Bereitschaft auf Verzicht bzw. harte Zeiten und dem absoluten Selbstbewusstsein es zu schaffen.

Wenn ich dann aber das hier lese:

"ob ich jemals chefarzt werde ist mir schnurz, es geht mir einfach nur um die Tätigkeit, den guten, planbaren Verdienst, die Jobsicherheit, und dass ich wenns mir Spaß macht, auch mal problemlos ins Ausland gehen kann"

Dann sage ich ganz klar, bitte lassen! Nicht weil du zu alt bist, sondern weil du nur die monetären Vorteile des Arztes siehst. Daher wirst du garantiert scheitern, denn zum Arzt sollte man sich berufen fühlen und bereit sein auch umsonst Menschen zu helfen. Das Geld kommt dann von allein.

Gute Ärzte helfen Menschen, schlechte Ärzte wollen hohes Einkommen bei geregelten Arbeitszeiten...

Also statt im Forum zu fragen, würde ich an deiner Stelle mal schauen, ob du irgendwie in das Berufsbild reinschnuppern kannst.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich kenne ein erfolgreiches Beispiel von jemandem, der nach einem Philosophiestudium noch in Rekordzeit Medizin studiert hat. Und als Arzt sehr erfolgreich ist. Allerdings ein ziemlicher Überflieger. Zum arbeiten bleibt ja bis zur Rente reichlich Zeit. Und mit dem Ärztemangel hast du sich Recht.

Dennoch dauert es als Mediziner mit AIP & Co. ja auch nach dem Studium noch, bis es richtig ans Verdienen geht. Über leg dir das gut.

Steuerklitsche ist jetzt auch nicht der typische BWLer-Job. Da gibts von der Leitung von NGOs (Non-Profit Organisationen) bis hin zum Krankenhausmanagement ja tausend andere BWL-Jobs. Gerade jemand mit Steuerhintergrund kommt sicher in NGOs rein.

Im Zweifel einfach fürs Medizinstudium bewerben. Schauen ob du überhaupt einen Studienplatz kriegst, Urlaub nehmen, 4 Wochen Medizinvorlesungen im Erstsemster zum Reinschnuppern und ggf. Kündigen. Oder evtl. ohne Studienplatz reinschnuppern.

Good Luck mit deiner Entscheidung

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Lounge Gast schrieb:

Was für eine Frage.. Natürlich nicht machen!! Hallo?! Du bist
einfach zu alt. Wenn dein Studium fertig ist, ist dein halbes
Leben bereits vorüber.. Wie willst du als langjähriger
Student deine Familie ernähren? Wer garantiert, dass du das
Studium zu ende bringst? Bitte nicht in so einem hohen Alter
Medizin studieren.. Steig irgendwo quer ein, wenn es dir
überhaupt nicht liegt z.zt. Da gibt es genug Möglichkeiten

oh mein gott, diese typisch deutsche sicherheitsdenken... wenn der TE fertig ist, ist vielleicht sein halbes Leben vorbei, aber das inkludiert auch, dass er noch eine Hälfte seines Lebens in einem Beruf arbeiten kann, der ihn erfüllt!! Und mein Gott, es geht hier ja nicht um ein Ägyptologie-Studium mit 31, sondern um ein Medizinstudium, welches glänzende Jobaussichten mit sich bringt!!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Der Job ist mit das wichtigste im Leben, ich sehs an meinem Kumpel, der seit 5 Jahren Steuerberater ist und dauerhaft mies drauf ist wegen dem Job. Zudem arbeitet er extrem viel und muss wenn er nach Hause kommt ständig die neue Steuerliteratur studieren. Das ist echt kein Leben, Das ganze Thema ist so sinnbefreit.

Arzt ist mal echt was sinnvolles. Aber mit 31 wird es extrem schwer für dich. Das würde ich mir sehr gut überlegen. mit 31 ist die Lernfähigkeit schon stark zurück gegangen und die Chancen das zu beenden sind eher gering. ABER: Wenn du dir 100% sicher bist, dann würde ich es zumindest probieren, nach einen Jahr kannst du ja entscheiden, ob es dir wirklich liegt und du gute Chancen hast das Studium zu beenden und wenn nicht, zurück zum alten Job kannst du dann immer noch. Besser als es nicht zu probieren und es dein Leben lang zu bereuen.
Quereinstieg in einem ganz anderen Bereich wäre aber auch noch ein Möglichkeit.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich würde das an deiner Stelle nicht machen. Ein Medizinstudium ist sehr lang und beinhaltet auch ein "klinisches Jahr", in dem du im Krankenhaus arbeiten musst und gar nichts verdienst! Und selbst wenn du das hinter dir hast (nach 6 Jahren) qualifiziert dich das Staatsexamen in Medizin alleine auch nicht für viel. Anschließend musst du dann noch eine Ausbildung zum Facharzt absolvieren, die 5 Jahre dauert. Insgesamt also 11 Jahre. Das ist der Wahnsinn, wenn man schon 31 ist!!!!

Ich habe auch ziemlich spät meine Fachrichtung gewechselt und bin dann Steuerberater geworden. Aber so krass ist meine Geschichte im Vergleich zu dem, was du dir hier vorgenommen hast, nicht. Ich finde, irgendwann will man auch mal fertig sein mit der Ausbildung und richtig Geld verdienen.

Ich glaube auch nicht, dass Arzt der Traumjob ist. Wahrscheinlich verdienen Fachärzte im Krankenhaus mehr als angestellte Steuerberater. Das kommt aber wahrscheinlich von den ganzen Sonn- und Feiertagszuschlägen und Bereitschaften. Das ist wahrscheinlich da im Krankenhaus ein knüppelharter Job.

An deiner Stelle würde ich mir eher den Steuerberater vornehmen, wenn du eh schon in dem Bereich arbeitest. Das geht viel schneller, bringt auch mehr Geld und spannendere Aufgaben und du hast einen normalen 9-5 Job, bist am Wochenende und an Feiertagen zu Hause. Ich denke, dass das viel Wert ist. Krankenhaus wäre für mich der Horror.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Lounge Gast schrieb:

Der Job ist mit das wichtigste im Leben, ich sehs an meinem
Kumpel, der seit 5 Jahren Steuerberater ist und dauerhaft
mies drauf ist wegen dem Job. Zudem arbeitet er extrem viel
und muss wenn er nach Hause kommt ständig die neue
Steuerliteratur studieren. Das ist echt kein Leben, Das ganze
Thema ist so sinnbefreit.

Arzt ist mal echt was sinnvolles. Aber mit 31 wird es extrem
schwer für dich. Das würde ich mir sehr gut überlegen. mit 31
ist die Lernfähigkeit schon stark zurück gegangen und die
Chancen das zu beenden sind eher gering. ABER: Wenn du dir
100% sicher bist, dann würde ich es zumindest probieren, nach
einen Jahr kannst du ja entscheiden, ob es dir wirklich liegt
und du gute Chancen hast das Studium zu beenden und wenn
nicht, zurück zum alten Job kannst du dann immer noch. Besser
als es nicht zu probieren und es dein Leben lang zu bereuen.
Quereinstieg in einem ganz anderen Bereich wäre aber auch
noch ein Möglichkeit.

ach komm, mit 31 die lernfähigkeit schon extrem stark zurückgegangen??!! das meinst du doch wohl nicht ernst?! außerdem ist medizin nun wirklich keine rocket science...

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich frage mich halt warum die Idee erst jetzt kommt. Du hast ein Studium und Berufserfahrung hinter dir, was darauf hindeutet,dass doch zumindest in der Vergangenheit deine Interessen woanders lagen,was im Umkehrschluss bedeuten würde ,dass deine Leidenschaft als Arzt doch recht wage zu sein scheint.

Ich würde auch an deiner Stelle den Steuerberater machen.Wenn dich das Leben in großen Gesellschaften nicht erfüllt was verständlich ist,kannst du immernoch den Schritt zu kleinen Kanzleien oder sogar der Selbstständigkeit wagen,wo du direkten Kontakt zu Privatpersonen hast. Du hilfst diesen Leuten, das solltest du auch im Hinterkopf haben.

Wenn du dir nicht 100% sicher bist und das scheinst du nicht zu sein,sonst würdest du hier nicht schreiben, würde ich den von mir beschriebenen Weg gehen.

Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

"...einfach nur um die Tätigkeit, den guten, planbaren Verdienst, die Jobsicherheit, und dass ich wenns mir Spaß macht, auch mal problemlos ins Ausland gehen kann."

Geh mal in dich und vergebe 100 Punkte auf diese 4 von dir genannten Motivationsgründe, jetzt ein Medizinstudium anzufangen. 3 der 4 bekommst du auch bei anderen Jobs. Wenn Punkt 1 eine Wertigkeit von mindestens 80 hat ziehs durch. Es geht im Leben darum, seine Leidenschaft zu verfolgen. Man kann bei allem immer nur das Risiko sehen, aber nicht die Chance. Nur wer was riskiert kann was gewinnen. Es ist auch nicht wichtig, was das Umfeld oder das Forum hier sagt. Bei fast allen spricht sowieso nur der Neid, weil man sich selbst sowas nicht trauren würden. Und davon absgesehen, angenommen du schmeist nach 2 Jahren, aus welchem Grund auch immer, hin kannst du immer noch in den alten Job zurück. Geh in dich, finde deine echte (!) Motivationslage heraus und triff eine Entscheidung.

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Ein KPMGler

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ein ehemaliger Kollege von mir hat ebenfalls nach 6 Jahren das Prüfer- und Beraterleben an den Nagel gehängt und hat mit 33 angefangen, Zahnmedizin zu studieren.
Klar, harter Umstieg von (relativ) viel Geld verdienen auf Studentenleben, aber er ist absolut glücklich!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Generell ist es nie zu späte noch einmal seine Orientierung zu ändern und sich völlig neu auszurichten. Wenn es der Traum des TEs ist, würde ich sagen, dass er das unabhängig vom Alter versuchen soll.
Meine Frage wäre nur, ob der TE genug Informationen hat um diese Entscheidung hinreichend sicher treffen zu können. D.h. kennt er viele Ärzte und hat einen Einblick in die Arbeiten eines Arztes? Hat er evtl. selber schon Erfahrungen im Gesundheitssektor als Pfleger, Rettungssani/-assi, etc.? Hat er sich sowieso privat gerne mit Themen im Bereich Medizin, Bio, Gesundheit auseinandergesetzt, bzw. liest dazu regelmäßig Papers?
Einen Großteil dieser Informationen kann man tatsächlich auch neben dem Beruf einholen. Will man dann immer noch (oder dann erst recht) Medizin studieren, warum nicht?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Wieviele Blinde geben hier ihren Senf dazu? Die Facharztausbildung dauert zwar 5-6 Jahre, ist aber keine "Ausbildung" sondern besser bezahlt als viele BWLer-Berufe. Also 6 Jahre Studium, mehr nicht.

Einzig relevanter Punkt hier ist der Irrsinn einen anspruchsvollen Beruf wie Arzt aus dieser Motivation zu wählen:

Geregelte Arbeitszeiten ist nicht. Je nach Fach und Chefarzt gehen die geregelten Arbeitszeiten auch mal von 7-21 Uhr - regelmäßig. Ich kenne Ärzte die ihr Klopapier nur an der Tankstelle kaufen können (Öffnungszeiten in Bayern :). Dazu kommen Bereitschaftsdienste die faktisch durchgehend im OP stattfinden. 28h auf den Beinen, davon 24h im Dienst und unter Strom.

Menschen helfen? Du hast keine Zeit für Patienten, es sind irgendwann nur noch Fälle. Die meisten sind eh volldemente 90jährige, die entweder mit "sozialer Indikation" eingewiesen werden oder halt mal fröhlich behandelt werden damit die Zahlen stimmen.

Also, mach was du willst, aber statt in die Vorlesungen reinzuschnuppern machst du besser ein Praktikum im Krankenhaus. Nicht umsonst ist das in Deutschland Pflicht vor dem Medizinstudium.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Rocket Science ist es nicht, aber man muss viel auswendig lernen. Das wäre für mich schon ein Problem.

Ich stimme eigentlich dem Kanon hier zu: Wenn Du Dir absolut sicher bist, dann mach es. Wenn "Dr. Stefan Frank" und "In aller Freundschaft" Dein Bild vom Arzt prägen und Du nur auf die 5-6k netto mit Mitte 50 schielst, dann lass es besser!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

hier der TE: also meine Motivation ist, dass ich mich einfach sehr für die ganze Medizinthematik interessiere, etwas Sinnvolles machen möchte und vor allem dass ich auch praktisch mit meinen Händen arbeiten möchte, also ich würde ein chirurgisches Fach machen wollen.

Außerdem, so blöd wie es klingt, möchte ich Menschen helfen, denn ich denke, kaum etwas kann einen mehr erfüllen wie die Dankbarkeit eines Patienten.

Finanzielles ist in keinster Weise meine Hauptmotivation! Und wie hier auch jemand geschrieben hat, in der Assistenzarztzeit verdient man von Anfang an mal mindestens 2500 netto!!

Ich habe ein bisschen Einblick, da ich 3 Jahre mit einer Ärztin zusammen war, und immer total neidisch wurde, wenn sie von ihrer Arbeit erzählt hat... Krankenhauspraktikum werde ich sicher noch vor meiner endgültigen Entscheidung machen, das ist klar!

Was wäre die Alternative? Noch 35 Jahre in einem Job bleiben, der mich anödet? oder jetzt 6 Jahre durchbeißen, aber dann 30 Jahre in einem erfüllenden Job arbeiten? Ich denke alles spricht für Zweiteres, zudem ich noch keine Familie habe, und ergo nur für mich selbst verantwortlich bin.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

ich würd sagen, wenn es dein Traum ist, mach es - aber mach vorher unbedingt Praktika, damit du dir auch wirklich sicher sein kannst, dass es das ist was du willst!

Scheiß drauf, was Verwandte und Freunde sagen, du musst dein Leben leben und nicht das der anderen, und solange du keinem auf der Tasche liegst haben Sie nicht das Recht dir zu sagen was du zu tun oder zu lassen hast.

Das mit der Finanzierung seh ich nicht so eng - du hast als Arzt quasi eine Jobgarantie, also wird es kein Problem sein, einen etwaigen Studienkredit zurückzuzahlen. In Amerika oder England ist es vollkommen normal, für ein Medizinstudium einen Kredit von zigtausenden Euros aufzunehmen.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich weiß natürlich, dass die Facharztausbildung keine Ausbildung wie bei einem 16-Järhigen ist und man ganz normal arbeitet und verdient. Das Problem sehe ich aber darin, dass es jetzt vielleicht attraktiv erscheint, als Assistenzarzt zu arbeiten. Wenn man aber das lange Studium hinter sich hat und dann schon Ende 30 ist, sieht man es auch wieder anders. Dann sind die Maßstäbe wieder andere und es ist dann auch wieder nervig, wenn man jahrelang wieder den "Assi" spielen muss.

Ich weiß ja nicht, was du da für einen Job im Steuerbüro hast. Denkst du nicht aber auch, dass wenn du dich hier weiterentwickelst z. B. als Ausbilder, der viel mit Mitarbeitern zu tun hat, oder als Steuerberater, der viel mit Mandanten zu tun hat, es viel mehr Spaß machen könnte?

Aber wenn du weiß, worauf du dich im Krankenhaus einlässt, dann mach es halt. Für mich wäre Schichtdienst, Notfälle und das ganze System, das auch nur noch auf Profit getrimmt ist, nichts.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

ganz einfach... just do it

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Lounge Gast schrieb:

Ich frage mich halt warum die Idee erst jetzt kommt. Du hast
ein Studium und Berufserfahrung hinter dir, was darauf
hindeutet,dass doch zumindest in der Vergangenheit deine
Interessen woanders lagen,was im Umkehrschluss bedeuten würde
,dass deine Leidenschaft als Arzt doch recht wage zu sein
scheint.

Ich würde auch an deiner Stelle den Steuerberater machen.Wenn
dich das Leben in großen Gesellschaften nicht erfüllt was
verständlich ist,kannst du immernoch den Schritt zu kleinen
Kanzleien oder sogar der Selbstständigkeit wagen,wo du
direkten Kontakt zu Privatpersonen hast. Du hilfst diesen
Leuten, das solltest du auch im Hinterkopf haben.

Wenn du dir nicht 100% sicher bist und das scheinst du nicht
zu sein,sonst würdest du hier nicht schreiben, würde ich den
von mir beschriebenen Weg gehen.

Viel Erfolg!

also es ist nicht so, dass ich jetzt mit 30 das erste Mal an ein Medizinstudium denke, das Thema "Medizinstudium" spukte bereits seit dem Abi immer mal wieder in meinem Kopf herum - doch ich hab mir den Arztberuf damals nicht zugetraut, bzw. es mir von Verwandten ausreden lassen. Heute bin ich in meiner Persönlichkeit gereifter und gefestigter, und weiß, dass ich ein guter Arzt sein könnte. Das Thema lässt mich nun seit über 10 Jahren nicht los - was mM nach schon zeigt, dass es nicht nur ein Fegefeuer ist...

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

also Mediziner kann man sich mittlerweile aussuchen welches Fach man wo macht - und da gibt es durchaus große Unterschiede in der Arbeitsbelastung. Wenn man beispielsweise HNO oder Radiologie macht, ist nicht viel mit Notfällen und es gibt auch durchaus Fachgebiete, wo man keine Nachtdienste hat - also kann man auch nicht pauschal von einer übermäßig hohen Arbeitsbelastung bei Assistenzärzten sprechen.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Frag dich mal: was würdest du machen wenn du jetzt eine Million Euro im Lotto gewinnst? Wenn die Antwort "Medizin studieren" lautet - go for it.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

So lange man Angestellter ist, ist man immer ein "Assi". Aber lieber ein "Assi" in einem Beruf, der einem Spass macht.
Habe auch einen Schulfreund, der mit Ü30 noch ein Zahnmedizin-Studium aufgenommen hat. Sowas kommt glaub ich gar nicht so selten vor.

Lounge Gast schrieb:

Ich weiß natürlich, dass die Facharztausbildung keine
Ausbildung wie bei einem 16-Järhigen ist und man ganz normal
arbeitet und verdient. Das Problem sehe ich aber darin, dass
es jetzt vielleicht attraktiv erscheint, als Assistenzarzt zu
arbeiten. Wenn man aber das lange Studium hinter sich hat und
dann schon Ende 30 ist, sieht man es auch wieder anders. Dann
sind die Maßstäbe wieder andere und es ist dann auch wieder
nervig, wenn man jahrelang wieder den "Assi"
spielen muss.

Ich weiß ja nicht, was du da für einen Job im Steuerbüro
hast. Denkst du nicht aber auch, dass wenn du dich hier
weiterentwickelst z. B. als Ausbilder, der viel mit
Mitarbeitern zu tun hat, oder als Steuerberater, der viel mit
Mandanten zu tun hat, es viel mehr Spaß machen könnte?

Aber wenn du weiß, worauf du dich im Krankenhaus einlässt,
dann mach es halt. Für mich wäre Schichtdienst, Notfälle und
das ganze System, das auch nur noch auf Profit getrimmt ist,
nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich kann aus erster Hand berichten: ebenfalls BWL studiert, bei einer Big4 als Prüfungsassi geschafft, dann gemerkt, dass ich das nicht mein Leben lang machen möchte - mit 30 begonnen Medizin zu studieren in Österreich, und obwohl ich nun wieder leben wie ein Student und es finanziell sehr entbehrungsreich ist, habe ich es noch keine Minute bereut!

Natürlich ist es, wenn man es rein aus ökonomischer Sicht betrachtet, ein finanzieller Totalschaden, nochmal 6 Jahre zu studieren, in denen man als BWLer ein gutes Einkommen erwirtschaften könnte - aber man muss halt wissen, ob es einem der Arztberuf wert ist. Wegen dem Alter seh ich kein Problem: ich bin mit 35 fertig und kann dann noch mindestens 30 Jahre arbeiten - wo bitte soll sich das nicht mehr lohnen?!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Vorsicht!

Ich will die Forumsteilnehmer hier bitten, sich genau zu hinterfragen. Was Du bisher "keine Minute bereust", ist, wieder Student sein zu können ohne Verantwortung und ohne feste Arbeitszeiten von 9-18 Uhr.

Ob Dir der Arztberuf liegt, das zeigt sich erst nach Deinem Studium, wenn du im Krankenhaus wieder Deine 40-50h / Woche schiebst.

Dass jeder gerne nochmal in die Studizeit zurück möchte, steht außer Frage. Ich würde auch gerne Psychologie studieren oder Medizin - aber ich habe keinerlei Ahnung, ob mir das wirklich liegt.

Lounge Gast schrieb:

... und obwohl ich nun wieder leben wie ein Student und es finanziell sehr entbehrungsreich ist, habe ich es noch keine Minute bereut!
...

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

"Natürlich ist es, wenn man es rein aus ökonomischer Sicht betrachtet, ein finanzieller Totalschaden, nochmal 6 Jahre zu studieren, in denen man als BWLer ein gutes Einkommen erwirtschaften könnte"

Und wenn man feststellt dass es gar nicht so viel ist, die man da als Prüfungsassi, Juniorcontroller etc bekommt, dann verliert BWL 90% seiner Pluspunkte.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann aus erster Hand berichten: ebenfalls BWL studiert,
bei einer Big4 als Prüfungsassi geschafft, dann gemerkt, dass
ich das nicht mein Leben lang machen möchte - mit 30 begonnen
Medizin zu studieren in Österreich, und obwohl ich nun wieder
leben wie ein Student und es finanziell sehr entbehrungsreich
ist, habe ich es noch keine Minute bereut!

Natürlich ist es, wenn man es rein aus ökonomischer Sicht
betrachtet, ein finanzieller Totalschaden, nochmal 6 Jahre zu
studieren, in denen man als BWLer ein gutes Einkommen
erwirtschaften könnte - aber man muss halt wissen, ob es
einem der Arztberuf wert ist. Wegen dem Alter seh ich kein
Problem: ich bin mit 35 fertig und kann dann noch mindestens
30 Jahre arbeiten - wo bitte soll sich das nicht mehr lohnen?!

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Lounge Gast schrieb:

Vorsicht!

Ich will die Forumsteilnehmer hier bitten, sich genau zu
hinterfragen. Was Du bisher "keine Minute bereust",
ist, wieder Student sein zu können ohne Verantwortung und
ohne feste Arbeitszeiten von 9-18 Uhr.

Ob Dir der Arztberuf liegt, das zeigt sich erst nach Deinem
Studium, wenn du im Krankenhaus wieder Deine 40-50h / Woche
schiebst.

Dass jeder gerne nochmal in die Studizeit zurück möchte,
steht außer Frage. Ich würde auch gerne Psychologie studieren
oder Medizin - aber ich habe keinerlei Ahnung, ob mir das
wirklich liegt.

Lounge Gast schrieb:

... und obwohl ich nun wieder leben wie ein Student und
es finanziell sehr entbehrungsreich ist, habe ich es noch
keine Minute bereut!
...

hier der Ex-BWLler, der jetzt Med studiert: da muss ich entschieden widersprechen, ich arbeite nämlich neben dem Medizinstudium 20 Stunden, und so ist es insgesamt sehr viel stressiger, als mein 40-Stunden Job bei der Big 4, den ich davor gemacht habe.

Auch das Medizinstudium macht mir 1000 mal mehr Spaß als mein BWL-Studium, und ich habe bevor ich begonnen habe, auch schon ein Praktikum im Krankenhaus gemacht, also denke ich, dass mir der Arztberuf sehr wohl liegt.

Muss natürlich jeder für sich selbst wissen, aber bekanntlich bereut man eher die Dinge, die man nicht gemacht (gewagt) hat...

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Und in Österreich bekommt man den Dr. med. mit Abschluss als Dipl.-Arbeit des Studiums geschenkt - Wird hier nur nicht anerkannt

Lounge Gast schrieb:

Ich kann aus erster Hand berichten: ebenfalls BWL studiert,
bei einer Big4 als Prüfungsassi geschafft, dann gemerkt, dass
ich das nicht mein Leben lang machen möchte - mit 30 begonnen
Medizin zu studieren in Österreich, und obwohl ich nun wieder
leben wie ein Student und es finanziell sehr entbehrungsreich
ist, habe ich es noch keine Minute bereut!

Natürlich ist es, wenn man es rein aus ökonomischer Sicht
betrachtet, ein finanzieller Totalschaden, nochmal 6 Jahre zu
studieren, in denen man als BWLer ein gutes Einkommen
erwirtschaften könnte - aber man muss halt wissen, ob es
einem der Arztberuf wert ist. Wegen dem Alter seh ich kein
Problem: ich bin mit 35 fertig und kann dann noch mindestens
30 Jahre arbeiten - wo bitte soll sich das nicht mehr lohnen?!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Lounge Gast schrieb:

Und in Österreich bekommt man den Dr. med. mit Abschluss als
Dipl.-Arbeit des Studiums geschenkt - Wird hier nur nicht
anerkannt

Lounge Gast schrieb:

Ich kann aus erster Hand berichten: ebenfalls BWL
studiert,
bei einer Big4 als Prüfungsassi geschafft, dann gemerkt,
dass
ich das nicht mein Leben lang machen möchte - mit 30
begonnen
Medizin zu studieren in Österreich, und obwohl ich nun
wieder
leben wie ein Student und es finanziell sehr
entbehrungsreich
ist, habe ich es noch keine Minute bereut!

Natürlich ist es, wenn man es rein aus ökonomischer Sicht
betrachtet, ein finanzieller Totalschaden, nochmal 6
Jahre zu
studieren, in denen man als BWLer ein gutes Einkommen
erwirtschaften könnte - aber man muss halt wissen, ob es
einem der Arztberuf wert ist. Wegen dem Alter seh ich kein
Problem: ich bin mit 35 fertig und kann dann noch
mindestens
30 Jahre arbeiten - wo bitte soll sich das nicht mehr
lohnen?!

das sollte wohl nicht die primäre motivation sein...

ich würde prinzipiell abraten, mit 30 noch ein Studium zu beginnen, AUSSER es ist Medizin - weil hier die Jobaussichten hervorragend sind, und auch das Alter keine große Rolle spielt. Also mach es.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Wenn Arzt der Traumjob ist, warum gehen dann so viele Mediziner ins Ausland?

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Was ist denn das für eine Frage?

Der Arztberuf besteht überall aus dergleichen Tätigkeit: Kranke versorgen und ggf. heilen

Die Rahmenbedingungen sind eben nicht überall die gleichen:

Deutschland:
-Hierarchisches System mit totaler Auslieferung ggü. Deinen Vorgesetzten (d.h., hier kommt der öD tatsächlich mal in die Nähe der Privatwirtschaft)
-gute Bezahlung
-teilweise hohe Arbeitszeiten / -belastung

Ausland (kommt natürlich immer drauf an, aber ich denke, es ist klar, welche Länder gemeint sind):
-weniger hierarchisches System
-sehr gute Bezahlung
-angenehmere Arbeitszeiten

Ich finde es auch nicht verwerflich, dass Leute ins Ausland gehen. Ich finde nur, diejenigen sollten dann eine Art "Studienbeitrag" zahlen dafür, dass sie in D kostenlos studiert haben.

Im Saldo darf D sich nicht beschweren: Die osteuropäischen Länder sind die Gekniffenen, denn von dort wandern die Mediziner nach D ein, aber es kommen kaum welche in die osteurop. Länder...

Lounge Gast schrieb:

Wenn Arzt der Traumjob ist, warum gehen dann so viele
Mediziner ins Ausland?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Medizin geht immer. Wenn man Englisch kann, ist man quasi weltweit mobil und gefragt. Guter Job, der nicht nur anderen hilft, sondern auch viel einbringt, wenn man etwas Glück und viel Fleiß hat.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Na, das klingt doch traumhaft...
Und Menschen helfen ist euch so wichtig, dass ihr lieber den Menschen im Ausland als denen im Inland helft. Oder lieber den privatversicherten Menschen als den gesetzlich versicherten... Im Ausland dann halt lieber den Reichen als den Armen...

Zum TE:
Ohne deine genaue Tätigkeit zu kennen: Der Steuerjob ist insbesondere am Anfang stressig, weil du dir halt viel Fachwissen, das man an der Uni nicht lernt, erst einmal aneignen musst. Freiheit und Verantwortung sind anfangs auch noch sehr eingeschränkt. Das ändert sich aber mit der Zeit. Dazu kommt die allgemeine Belastung, die es bedeutet, aus einem Leben mit absolut freier Zeiteinteilung (Studienzeit) in ein fremdbestimmtes Leben mit festen Vorgaben von außen zu wechseln.

Lounge Gast schrieb:

Was ist denn das für eine Frage?

Der Arztberuf besteht überall aus dergleichen Tätigkeit:
Kranke versorgen und ggf. heilen

Die Rahmenbedingungen sind eben nicht überall die gleichen:

Deutschland:
-Hierarchisches System mit totaler Auslieferung ggü. Deinen
Vorgesetzten (d.h., hier kommt der öD tatsächlich mal in die
Nähe der Privatwirtschaft)
-gute Bezahlung
-teilweise hohe Arbeitszeiten / -belastung

Ausland (kommt natürlich immer drauf an, aber ich denke, es
ist klar, welche Länder gemeint sind):
-weniger hierarchisches System
-sehr gute Bezahlung
-angenehmere Arbeitszeiten

Ich finde es auch nicht verwerflich, dass Leute ins Ausland
gehen. Ich finde nur, diejenigen sollten dann eine Art
"Studienbeitrag" zahlen dafür, dass sie in D
kostenlos studiert haben.

Im Saldo darf D sich nicht beschweren: Die osteuropäischen
Länder sind die Gekniffenen, denn von dort wandern die
Mediziner nach D ein, aber es kommen kaum welche in die
osteurop. Länder...

Lounge Gast schrieb:

Wenn Arzt der Traumjob ist, warum gehen dann so viele
Mediziner ins Ausland?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

also ich bin 29, hab einen master in management und hab mich jetzt auch für medizin beworben und gute chancen dass es klappt...würd mich aber gern mit menschen connecten, die einen ähnlichen hintergrund haben bzw eben auch einfach eine schippe älter sind...denn meine größte sorge ist, dass ich menschenlich einfahc unglücklich bin unter den anderen studis, die ja alle 10 jahre jünger sind...was sind so die erfahrungen was die soziale komponente angeht, wenn man so "alt" ein zweitstudium "dranhängt"?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Frag mal in einem Medizinstudenten Forum (Medi learn) anstatt in einem WiWi Forum.
Da gibt's einige die die 12 Wartesemester gemacht haben.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Wie war der Prozess deiner Bewerbung? Muss man das Zweitstudium nicht irgendwie wissenschaftlichen begründen o.ä.?

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

ja genau das hab ich gemacht! hab mich bei einer uni beworben, und ein ganz gutes gutachten bekommen mit neun punkten deshalb bin ich relativ zuversichtlich!...werd das mit dem medi-forum mal machen. denn DA hab ich echt schiss, was das soziale angeht. inhaltlich und finanziell krieg ich das hin denk ich ,aber diese rolle als "omi"...

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Bei mir war es genau andersrum. Ich habe Zahnmedizin studiert und nach dem bestandenen Physikum aufgehört. Mir war das Interesse am Job abhanden gekommen. Ich habe dann noch mal bei Null angefangen und ganz klassisch Betriebswirtschaftslehre an einer Universität studiert und meinen Bachelorabschluss gemacht.
Bin in den Vertrieb gewechselt und verkaufe nun medizinische Gerätschaften für den zahnmedizinischen Bereich.

Mit ein paar Jahren Abstand kann ich für mich eigentlich nur ein positives Fazit ziehen. Meine Eltern haben die Aufgabe meines Medizinstudiums anfänglich überhaupt nicht verstanden. Ich hatte ein Abitur von 1,1 und war so auch direkt zu einem Studienplatz gekommen.

Finanziell bin ich jetzt bestimmt auch nicht viel schlechter gestellt als wenn ich nun als Zahnärztin arbeiten würde., wenn überhaupt. Hier im Vertrieb verdient man sehr gutes Geld. In meinem Fall jährlich 100k + Bonus und ein schicker Firmenwagen.

Und sich habe keine Schulden an der Backe die ich abzahlen muss. Das würde als Zahnärztin mit einer eigenen Praxis vermutlich ganz anders aussehen.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

An die "Omi":
Es gibt doch recht viele, die vor dem Medizin-Studium erst noch eine Ausbildung zur Krankenschwester etc. machen um die Wartesemester vollzukriegen. Kenne persönlich auch ein paar, die nach einem anderen Bachelorstudium (z.B. BWL) auf Medizin umgeschwenkt sind. Klar, die sind dann auch eher so 23-26 rum, aber immerhin nicht direkt vom Abi. Und bis zur 29 ist es dann auch nicht mehr so weit.

Ich bin in meinem Master selber auch schon 27 (hab vorher eine Ausbildung gemacht), und einige sind halt erst 23 oder so. Ich finde das macht jetzt keinen großen Unterschied. Umgedreht, war ich mit 17 in meiner Ausbildung die jüngste und kam am besten mit der 25-jährigen klar. Ich finde das Alter spielt jetzt nicht so die mega Rolle, v.a. wenn man sich in etwa der gleichen Lebensphase befindet (schwieriger wirds wahrscheinlich wenn einer dann schon Ehemann + Kinder hat und der andere erst rausfinden muss was das Studentenleben alles zu bieten hat). Denke alles um die 5 Jahre Unterschied ist zu vernachlässigen - und 24-25 jährige Studienanfänger sollten bei dir sicher einige dabei sein. Im Zweifelsfall halte dich einfach an die, die nicht direkt vom Abi kommen ;) die Studiengänge sind ja meist auch etwas größer, so dass genug Leute dabei sein sollten die "passen". Es bilden sich ja sowieso immer Grüppchen und man kommt nie mit allen klar. Aber das ist ja auch altersunabhängig der Fall ;)

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

hier ist nochmal die "omi"... danke für die antwort! bin mal gespannt ob es klappt und ich überhaupt den platz bekomme. und dann muss ich entscheiden ob ich mir die "omi"rolle vorstellen kann und mit meinen 29 ins erste semester gehe...hab halt nach dem abi erstmal was ganz anderes gemacht, dann BWL BA und BWL master (finance)...tja, da ist man dann halt ne ecke älter :-D ..wenn ich wenigstens nicht den master gemacht hätte..aber mal schauen. = )

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Ich persönlich würd es nicht machen. Ich stresse mich jetzt schon, weil ich mit meinem BWL Master erst mit 27 fertig sein werde und davor noch garnicht verdiene, ergo keine Möglichkeit habe eine Familie aufzubauen und mir mit dem verdienten Geld dann mal richtig tolle Sachen zu gönnen. Das ist nämlich nicht zu unterschätzen. Nur die Freizeit ist halt schön. Aber mit welchem Geld soll man als Student schon groß rumreisen in der Freizeit... Also ich finde das Studentenleben wird gern mal zu rosig dargestellt.

Außerdem kommt deine Motivation nicht wirklich rüber. Bei dem was du da schreibst wäre es mir eigentlich lieber, jemand der die Tätigkeit wirklich liebt und dafür lebt würde soeinen Studienplatz bekommt statt dir („ob ich Oberarzt werde ist mir egal“).

Bitte bedenke einfach, dass du vor deinem 35. Lebensjahr keine Familie aufbauen oder dir was richtig schönes gönnen kannst, wenn du jetzt den Weg einschlägst. Mich würds fertig machen bis zu dem Alter, wenn alle Freunde schon verdienen und mit der Frau (oder sogar Kinder) im Eigenheim sind und ich selbst in meiner kleinen Studentenbude Billignudeln essen muss. Also du weißt was ich meine und ist auch garnicht böse gemeint, nur meine Sicht der Dinge.

Aber wenn dir Familie etc egal wäre und du nix zu verlieren hast - Go for it!

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 12.07.2018:

also ich bin 29, hab einen master in management und hab mich jetzt auch für medizin beworben und gute chancen dass es klappt...würd mich aber gern mit menschen connecten, die einen ähnlichen hintergrund haben bzw eben auch einfach eine schippe älter sind...denn meine größte sorge ist, dass ich menschenlich einfahc unglücklich bin unter den anderen studis, die ja alle 10 jahre jünger sind...was sind so die erfahrungen was die soziale komponente angeht, wenn man so "alt" ein zweitstudium "dranhängt"?

Mediziner hier,

die Situation bei uns:
Es gibt genügend Wartezeitler und Zweitstudis, die in deinem Alter sind. Wenn du mit uns Jungspunden nicht klar kommst, wirst du nicht als einsame Oma enden.

Die Älteren bilden bei uns schon zum Teil so ein Stück weit eine Clique, vermutlich einfach weil im Leben halt andere Themen eine Rolle spielen, über die man sich austauscht (ernsthafte Beziehungen etc.), das heißt aber explizit NICHT, dass Segregation zwischen Alt und Jung herrscht.
Im Gegenteil, das Miteinander ist unglaublich gut, es es bilden sich weniger fest geschlossene Grüppchen, wie es in meiner BWL-Zeit der Fall war.
Ich kenne mehrere Kommilitonen, die mindestens so sehr ab von der Norm sind wie du und sie alle sind bestens integriert.

Insgesamt ist mein subjektiver eindruck, dass die Mediziner eine Ecke relaxter und kollegialer sind.
Am zwischenmenschlichen wird es nicht scheitern.

Der kritische Post über mir hat allerdings auch seine Berechtigung.
Medizin ist kein Heilsbringer für unglückliche BWLer.
Ich kenne deinen Hintergrund nicht und werde mir ein Urteil verkneifen, aber stell sicher, dass du weißt, worauf du dich da einlässt.

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WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 23.07.2018:

hier ist nochmal die "omi"... danke für die antwort! bin mal gespannt ob es klappt und ich überhaupt den platz bekomme. und dann muss ich entscheiden ob ich mir die "omi"rolle vorstellen kann und mit meinen 29 ins erste semester gehe...hab halt nach dem abi erstmal was ganz anderes gemacht, dann BWL BA und BWL master (finance)...tja, da ist man dann halt ne ecke älter :-D ..wenn ich wenigstens nicht den master gemacht hätte..aber mal schauen. = )

Und, was ist daraus geworden? Hast du angefangen?

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 05.10.2016:

hallo leute,

hab sehr lange bwl studiert, und bin nur in einer kleinen steuerklitsche seit 2 jahren tätig, aber es erfüllt mich nicht im Geringsten, und der Verdienst ist auch eher mau.

Medizin spukte mir immer schon im Kopf herum, aber irgendwie hab ich mich nie getraut es zu versuchen. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass mir der Job als Arzt liegen würde.

Also - ich überlege nun ob ich nächstes Jahr den Aufnahmetest in Österreich (bin Österreicher) machen soll und wirklich mit 31 nochmal Medizin studieren soll.

Finanzieren müsste ich das Ganze komplett selbst mit jobben und Kredit. Kreditsumme würde nach meiner großzügigen Kalkulation etwa 20-30.000? betragen - würdet ihr das machen oder wär euch das zu riskant?

Ich denke schon, dass sich das langfristig finanziell wieder reinholen lässt, und sich das Studium auch rechnet, wenn man bedenkt, dass der Ärztemangel in den nächsten Jahren noch gravierender werden wird, und deshalb auch die Gehälter noch stärker steigen werden...

Was denkt ihr darüber?

Das studieren in Deutschland ist sehr teuer und die Vorraussetzungen sind unmenschlich / diskriminierend, das sagen auch Experten . Man muss unbedingt einen 1-er Schnitt haben obwohl es aufjedenfall Leute gibt die einen 3-er Schnitt haben und besser geeignet sind. In Holland kann man auch mit einem 3-er Schnitt Medizin studieren und das Bildungsniveau ist gleich oder sogar besser als in Deutschland. Weltweit ist das Studium in Finnland am besten. Hier kostet das Studium für EU-Bürger nichts. Lass dir von Anderen nichts einreden ich kenne Leute die noch mit 40 Jahren Psychologie studiert haben.

antworten
WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

antworten
WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Du hast dir die Antwort doch schon selbst gegeben und zwar, dass du geldgeil bist und deshalb lieben bei der BWL bleiben solltest.

antworten
WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Gab doch letztens diesen BWL vs. Medizin Thread. Die Aussage von einem User da beschreibt es ganz gut:
Vater Allgemeinmediziner mit 200k im Jahr Einkommen, Mutter wohl Vorstand irgendwo mit 800k im Jahr, d.h. willst du finanziell ganz nach oben, mach deinen Finance Master in UK und Versuch deine angepeilten Ziele zu erreichen.
Willst du ein gutes Leben und nichts bereuen, mach Medizin.

Arm wirst du nicht sterben dadurch.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Bleib bei BWL! Partner wird jeder zu 100 %, somit auch du!
Danke für den Troll-Beitrag zum Jahresende.

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Mein Bruder ist Mediziner und ich WiWi. Bin Anfang 40, er genauso. Er ist jedoch Facharzt und ich verdiene fast das doppelte in der UB, wie er.
Zum Thema mit 32/33 fertiger Facharzt und dann Ende 30 Oberarzt: Ob du es mir glaubst oder nicht, nicht jeder wird Oberarzt. Manche schaffen es teilweise erst mit 40/50 zum Oberarzt und manche bleiben ihr Leben lang Facharzt. Chefarzt? Das kannst du langfristig garnicht planen, denn das wird kaum einer außer mit viel Glück, Fleiß und den 60h+ Wochen. Würde ggf. Mehr auf Oberarzt tendieren, was realistischer ist und das Gehalt eines Oberarztes kannst du in der UB/IB wie du schon sagst mit unter 30 Jahren bereits verdienen.
Eigene Praxis ist auch so eine Sache... Nicht jeder möchte so ein großes Risiko eingehen und sich mit mitte 30 so stark teilweise verschulden, als Praxisarzt bist du dann noch mehr Sekretär als der Facharzt im KH, also denk kaum das du da deine Stunden schiebst und danach schön nach hause kannst, die verbringen teilweise nach Öffnungszeit noch Stunden mit Papierkram.

Was ich sagen will: Du hast einen so guten Schnitt, das ich fast schon behaupten würde mach IB, zieh das durch und verdienen soviel, das du danach keine Geldsorgen mehr haben (musst/kannst). Ich denke kaum, das du dich irgendwann über den WiWi-Weg enttäuscht sein wirst. Das einzige, was ich beim Arzt als positiv sehe ist die Jobsicherheit. Aber du musst auch bedenken, dass du als AssiArzt nur ausgenutzt wirst, 24h Bereitschaftsdienste hast, locker 60h+ Wochen haben wirst und dazu die ganze Verantwortung allgemein als Arzt... Wenn du als WiWi einen Fehler machst, hast du im schlimmsten Fall paar Zahlen vertauscht. Wenn du als Arzt einen Fehler machst, im schlimmsten Fall geht es da um Leben... So ein Risiko will ich ungerne haben. Habe auch deshalb WiWi studiert und nicht Medizin. Wie gesagt, zum Punkt mit Jobsicherheit: Wenn du als WiWi durchziehst, hast du bis Anfang 50 wahrscheinlich soviel Geld, das du schon finanziell unabhängig bist sofern du nichts dummes mit dem ganzen Geld anstellst. ;)

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Die absolut wenigsten BWLer werden MD/Partner im IB/UB/Big 4 während jeder Mediziner garantiert seine 5k netto haben, danach natürlich mehr. Das ist halt ein großer Unterschied

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Die absolut wenigsten BWLer werden MD/Partner im IB/UB/Big 4 während jeder Mediziner garantiert seine 5k netto haben, danach natürlich mehr. Das ist halt ein großer Unterschied

MD im IB wird man aber schon irgendwann, wenn man dabei bleibt. Partner vielleicht nicht. Bei Big4 wird ohnehin fast jeder Partner, der lange genug dabei ist.

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Danke für die Beiträge und vor allem an die beiden längeren.

Zum Thema Partner werden: Ich zweifle nicht an mir, das langfristig zu schaffen. Klar wird es nicht jeder, aber bei den Big4 bspw. ist das ja bald echt nur eine Frage der Zeit, wenn man sich gut anstellt.

Zum Thema geldgeil: Bin Arbeiterkind und hatte nie viel Geld, Einkommen der Eltern <50k in Summe. Ich möchte einfach ein anderes Leben führen und möglichst viel erreichen. Es geht mir nicht mal darum, wieviel Geld ich habe, sondern dass ich einfach ein Haus mit Mitte 30 kaufen könnte und eine Familie sehr gut ernähren könnte.

Zum Kommentar, wo der Bruder Arzt ist: Kann man denn auch sein Leben lang Arzt sein, ohne dass man sich wegen einer Praxis verschulden müsste? Verdient man im KH nicht sowieso mehr als woanders?
Das wäre für mich dann wahrscheinlich die Alternative. Aber wie du schon sagtest, man hat einen tollen, erfüllenden Job, besser als im IB, aber wenn man dann nicht mal safe Chefarzt wird, bleibt man womöglich bei einem Rothschild First Year Analyst Gehalt mit 40/50...
Ich fokussiere mich so sehr auf das Gehalt, weil ich Wiwi mit Medizin abwäge und das einzige Argument für Wiwi das Gehalt ist. Zusätzlich hat man dann als Arzt mit 50/60 Jahren noch mindestens 50h/Woche, wohingegen man als Wiwi jederzeit den Exit zu nem 40h-Job machen könnte?

Grass is always greener on the other side, aber schon schwierige Entscheidung...

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Hast du seinen Post mitsamt Noten überhaupt gelesen?

WiWi Gast schrieb am 31.12.2019:

Hey Leute,

werde mit 21 meinen Bachelor mit 1,0-1,4 abschließen, nebenbei 3 Praktika+Tutorentätigkeit+viel Engagement.
Überlege danach Medizin zu studieren. Woher weiß ich, ob das der richtige Weg ist?

Dieser eine Kommentar: Was würdest du studieren, wenn du 1 Mio € im Lotto gewinnst? Da würde ich Medizin studieren, weil ich dann genug Geld habe. Das einzige, was mich stört, ist, dass ich mit 27 als Assistenzarzt mit 2,5k anfange und dann mit 32/33 als richtiger Arzt erst maximal 5k netto (?) bekomme. In der Zeit könnte ich schon Director im IB oder das Pendant in der Beratung sein und meine 500k schieben.
Wenn ich eine Praxis übernehme mit Mitte 30, verschulde ich mich wahrscheinlich noch oder lande bei Plus Minus Null. Das heißt ich kann mir kein Haus kaufen und habe kein nennenswertes Vermögen.
Also Vergleich Arzt vs IB mit 30-35:
0-100k Vermögen vs. 300k-1 Mio. Vermögen
Dann irgendwann ist man mit frühestens Ende 30 Oberarzt und Chefarzt wahrscheinlich erst mit 50+.
Während ich als Chefarzt dann noch 60h/Woche baller, bin ich als IBler schon Privatier oder kurz vorm Ausstieg bei max. 50h.
Selbst wenn es nicht IB sondern UB oder PE wäre, ist es ähnlich. Selbst bei den Big4 habe ich mit Mitte/Ende 30 als Partner schon Chef-Arzt-Gehalt, wahrscheinlich eher mehr.

Was ich sagen möchte: Mir gefällt mein Fach schon und ich habe sehr gute Karrierechancen, aber intrinsisch motiviert mich der Job Arzt mehr. Könnte die 3 verschwendeten Bachelor-Jahre akzeptieren, da mich Medizin/Arzt-Job langfristig viel glücklicher machen wird (Vielleicht). Aber ich werde es dann mein Leben lang mit der Wiwi-Karriere vergleichen. Andersrum werde ich nachts um 2 im Taunusturm heulen, dass ich lieber mal Medizin angefangen hätte...

Langfristig macht mich Medizin bestimmt glücklicher, aber gehaltstechnisch, verglichen mit meiner sonstigen (potentiellen) Karriere, ist das ja ein Witz. Ich weiß nicht weiter.

Die absolut wenigsten BWLer werden MD/Partner im IB/UB/Big 4 während jeder Mediziner garantiert seine 5k netto haben, danach natürlich mehr. Das ist halt ein großer Unterschied

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WiWi Gast

Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

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Sabs07

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

WiWi Gast schrieb am 06.10.2016:

Lounge Gast schrieb:

Ich frage mich halt warum die Idee erst jetzt kommt. Du hast
ein Studium und Berufserfahrung hinter dir, was darauf
hindeutet,dass doch zumindest in der Vergangenheit deine
Interessen woanders lagen,was im Umkehrschluss bedeuten würde
,dass deine Leidenschaft als Arzt doch recht wage zu sein
scheint.

Ich würde auch an deiner Stelle den Steuerberater machen.Wenn
dich das Leben in großen Gesellschaften nicht erfüllt was
verständlich ist,kannst du immernoch den Schritt zu kleinen
Kanzleien oder sogar der Selbstständigkeit wagen,wo du
direkten Kontakt zu Privatpersonen hast. Du hilfst diesen
Leuten, das solltest du auch im Hinterkopf haben.

Wenn du dir nicht 100% sicher bist und das scheinst du nicht
zu sein,sonst würdest du hier nicht schreiben, würde ich den
von mir beschriebenen Weg gehen.

Viel Erfolg!

also es ist nicht so, dass ich jetzt mit 30 das erste Mal an ein Medizinstudium denke, das Thema "Medizinstudium" spukte bereits seit dem Abi immer mal wieder in meinem Kopf herum - doch ich hab mir den Arztberuf damals nicht zugetraut, bzw. es mir von Verwandten ausreden lassen. Heute bin ich in meiner Persönlichkeit gereifter und gefestigter, und weiß, dass ich ein guter Arzt sein könnte. Das Thema lässt mich nun seit über 10 Jahren nicht los - was mM nach schon zeigt, dass es nicht nur ein Fegefeuer ist...

Hey! Hast du dich beworben in Österreich? Studierst du heute Medizin?
Habe einen ähnlichen Lebenslauf wie du und das gleiche Vorhaben mit Ende 20/Anfang 30.
Würde mich freuen von dir zu hören.
Schöne Grüße, Sabrina

antworten
WiWi Gast

Re: Medizinstudium mit 31 anhängen (nach BWL-Studium)

Hallo,

bin in einer ähnlichen Situation (auch in Österreich)
Hast du nun Medizin angefangen @Sabs07?

Danke für deine Zeit & Antwort!

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