WiWi Gast schrieb am 23.11.2020:
Beruflich kann ich mir schon sehr gut vorstellen in Richtung Politikberatung zu gehen und ich hab auch grundsätzlich starkes Interesse an Politik, Wirtschaft und Philosophie, sodass mir so ein interdisziplinärer Studiengang gefallen würde. Soweit hab ich leider nach dem Abi nicht geblickt und dachte nur, dass ich mit BWL nichts falsch mache.
Mein Abi war sehr gut und im Ausland würde ich auch studieren wollen, es gibt auch sehr interessant Programme.
Ich muss allerdings wieder beim Bachelor anfangen, da ich Note und auch Credit für einen Master darin nicht habe. Ich will mir nur mit einem schlechtem Bachelor, der mich zum großen Teil nicht interessiert, nicht die Chancen auf einen Master verbauen.
Politikberatung geht nun auch auf mehreren Ebenen, je nach dem, was du darunter verstehst: entweder eher in Richtung Think Tanks/Stiftungen, die wissenschaftlich gesellschaftliche und politische Prozesse begleiten, Public Sector Consulting, die durchaus auch politik/verwaltungsnah beraten oder im Bereich Public Affairs oder ferner PR. Ist alles mehr oder weniger politiknah und kann je nach Auslegung auch unter Politikberatung subsumiert werden.
Für wissenschaftliche Politikberatung:
Studienfächer am ehesten geeignet: Politik, VWL, Jura, Soziologie (oder Ähnliches)...
Praktika: Stiftungen, HiWi, Ministerien, Parlamente etc...
Uni: relativ egal, Noten sollten aber 1,X sein, da Anspruch der Arbeit intern sehr hoch
Engagement: Stipendien, Parteien, Debattierclubs durchaus hilfreich
Public Sector Consulting:
Studienfächer: (abgesehen von WiWi und anderen wie WInfo) Politik, Verwaltung, VWL...
Praktika: Verwaltung, Ministerium, Healthcare, NGO
Uni: manche sind im Consultingbereich natürlich besser vernetzt und für entsprechenden Sparten bei MBB reicht eben nur ein sehr guter Abschluss von guter Uni
Engagement: s.o.
Public Affairs/ PR:
Studienfächer: s. wissenschaftliche Beratung, ggf. auch weiter gestreut, hier ist es nicht so wichtig wie bei den anderen
Praktika: Ministerien, Parteien, NGO, IO, Parlamente, Abgeordnete, Journalismus, PA/PR Schuppen...
Uni: je besser/internationaler desto besser für den Einstieg. Netzwerk ist alles. Kommunikativ solltest du sein. Parteienengagement insbesondere bei PA notwendig.
Wechsel ist möglich und mach es, wenn du dir mit BWL nicht sicher bist. Vielfach sind die Aufzählungen oben aber auch nicht starr sondern erweiterbar bzw. tauschbar. Gute Programme sind oben schon genannt. In D. sind politische Hotspots am besten, wobei auch nicht unbedingt notwendig, sofern für Praktika flexibel (Berlin und Bonn wären gut, viele Unternehmen aber auch in Frankfurt und München aktiv).
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