HR-Barometer: Mitarbeiterentwicklung & Kostenabbau im Fokus
Die Personal- und Führungskräfteentwicklung steht für die Personalleiter in Unternehmen derzeit an oberster Stelle ihrer Themenagenda. Das Thema »War for Talents« steht dagegen ganz unten auf der HR-Agenda.
Selektiver Beratereinsatz
Bei dem heißen Eisen »Abbau von Personalkosten« würden die Personalverantwortlichen gerne die externen Berater draußen lassen. »Doch Firmenchefs sehen dies wohl etwas anders und beauftragen für diese heikle Aufgabe Strategieberater«, so Martin Claßen. Auch das Verhältnis zu den Sozialpartnern ist nach Wunsch der Personaler ein beraterfreier Raum, ebenso wie die HR-Strategie gerne intern entwickelt wird. Wenn es jedoch darum geht, HR-Prozesse mit IT zu unterstützen, greifen die HR-Verantwortlichen meistens auf Unterstützung von außen zurück, ebenso wie bei Vergütungs- und Anreizsystemen, Coaching oder dem Change Management.
Über Unternehmensstrategie entscheiden Personalabteilungen nicht mit
Ein großer Teil der obersten Personalverantwortlichen hat eine direkte Berichtslinie an das Top Management: 66 Prozent an den CEO bzw. Vorstandsvorsitzenden, 14 Prozent an einen Arbeitsdirektor mit Vorstandsrang und 11 Prozent an den CFO bzw. Finanzvorstand. Dennoch haben sie ein eher geringes Gewicht bei strategischen Unternehmensentscheidungen. Lediglich 30 Prozent entscheiden in der Strategie-Planungsphase mit, 45 Prozent beraten nur.
Freundlicher ist das Bild in der Umsetzungsphase. Dann sind 48 Prozent aktiv eingebunden, 41 Prozent sind beratend tätig. Gerade in Deutschland kann damit im Vergleich zur letzten Studie eine rückläufige Tendenz festgestellt werden. Besonders schwach sind die Schweizer Personaler in ihrer strategierelevanten Entscheidungsbefugnis. Nur 13 Prozent dürfen bei der Planung mit entscheiden, 32 Prozent beim anschließenden Umsetzen. Entsprechend fällt auch das Ergebnis beim eigenen Selbstverständnis über die Rolle der Personalabteilung aus. Etwa die Hälfte sehen sich »ausreichend« oder sogar »voll und ganz« im Anspruch Business Partner der Unternehmensbereiche zu sein. Die andere Hälfte sieht sich noch nicht in einer solchen Rolle.
Download der Studie [PDF, 1006 KB]