Vielen Dank für die ausführliche Stellungnahme. Viele interessante Einsichten, die ich mehr oder minder auch hatte.
Der mangelnde Außenkontakt ist in der Tat ein Nachteil; die eher wissenschaftliche Arbeitsweise ist mE eher ein Vorteil, da nach meiner Erfahrung in vielen anderen Tax SL häufig recht oberflächlich gearbeitet ... häufig nach dem Motto "schnell rausschicken und zur Not dem Mandanten die Abänderungen irgendwie gut verkaufen, als mal 1-2 Kommentare od. Rechtsprechung durchschauen".
Du schreibst, dass die Anforderungen für einen Einstieg überdurchschnittlich hoch seien. Wenn man sich die Stellenausschreibungen für die Grundsatzabteilungen (gibt ja nicht viele), sind die Anforderungen da eher moderat formuliert. Andererseits macht es Sinn, dass dort besondere Anforderungen gestellt werden, da für die Tätigkeit dort ja schon deutlich tiefere Kenntnisse notwendig sind als in einer 08/15 Tax Compliance SL.
Den Chef der von dir beschriebenen Abteilung bei PwC habe ich tatsächlich auch schonmal bei einer anderen Gelegenheiten "kennengelernt". Schon keine ganz einfache Person, das ist zuzugeben :-) .... aber mE fachlich ohne Zweifel sehr gut und in dem Bereich sicher einer der führenden Köpfe in D.
Lounge Gast schrieb:
Kann nur für pwc sprechen: die leute da sehen sich (und
werden wohl auch intern teilweise) zwar irgendwie als elite
des steuerarms und haben auch die höchsten einstiegshürden,
aber sie sind keine echten Berater, was mMn große Nachteile
hat: weniger englisch als arbeitssprache, wenig außenkontakt
(schlecht für Netzwerk und skills, zB selbstvermarktung),
eher langfristige, wissenschaftliche Herangehensweise. das
erschwert definitiv den Exit , nicht aber unbedingt den
internen umstieg.
von der der Arbeitsweise würde ich sagen eher tiefgründig,
wissenschaftlich, juristisch, als mandatsbezogen (für wen,
wie teuer darfs werden, etc.), zahlenorientiert bzw.
strukturierungslastig- eher das abstrakt generelle als das
konkret individuelle.
ich hatte ein Angebot, fand aber die Aussicht im
Elfenbeinturm zu versauern in Anbetracht der schlechten (wie
immer big4) Bezahlung und dann noch schwierigen Exit Option
(wie sonst nie bei big4) nicht so anziehend. ausserdem fand
ich den Chef (der gesamten Abteilung in Deutschland) sehr
unsympatisch: fand sich und seine Abteilung extrem geil. will
leute für knapp 50 k die anderswo das doppelte bekommen
Arbeitszeiten dort: konzernweit einheitliche regelarbeitszeit
(glaub 42/Woche) aber Chef meinte schon: damit werden sie
hier natürlich keine karriere machen....
zusammengefasst : würd ich nur machen wenn man eher der Typus
wissMit ist. ansonsten hat es nicht die Vorteile eienr
üblichen big4 stelle aber zusätzliche Nachteile
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