Hallo zusammen,

ich bin gerade im zweiten Semester und will langfristig auf jeden Fall ins Investment Banking. Ich habe nun schon in mehreren Foren gelesen, dass sich die Kultur in den Banken zwischen London und Frankfurt sehr unterscheiden soll. Könnt ihr mir dazu etwas erzählen?

Wie sind die Arbeitszeiten verglichen zwischen Frankfurt und London?

Wird man in London genauso schlecht behandelt wie in Frankfurt?

Vielen Dank schon mal für eure Zeit.

"Wird man in London genauso schlecht behandelt wie in Frankfurt?"

Wenn du wirklich so eine naive Ansicht hast, sehe ich langfristig keine Chancen für dich im IB

Frankfurt pfui, London hui

Noch nie eine Bank/Boutique von innen gesehen, aber will auf jeden Fall zu ins Investmentbanking.

Die Kultur ist aufgrund der vielen Nationalitäten grundsätzlich anders. Wenn du in einem Industryteam bist in dem zB viele Spanier oder Italiener sind, dann hast du ausgedehnte Mittagspausen (natürlich je nach Projektstand) und gehst etwas ehr.

Wenn du in einem Team mit vielen Deutschen bist, dann arbeitetest du tendenziell länger als in Frankfurt. Man muss von Team zu Team schauen und nicht von Bank zu Bank, oder Standort zu Standort.

Aber aus deiner Erfahrung, wie schlecht wird man denn in Frankfurt behandelt ;)?

London ist in jeder hinsicht besser (außer kohle/lebenshaltung). Variiert natürlich zwischen Banken und sogar Teams aber so als generelle rule.

Die Kultur unterscheidet sich auch zwischen den Banken in Lnd, und zwischen den Banken in Ffm. Bisschen präziser fragen bitte, also Bereich etc.

was bedeutet denn "schlecht behandelt" ? Bei jedem KFZ-Schlosser herrscht ein rauerer Umgangston als bei einer IB. War bei Lazard und habe nie kapiert, wieso die Leute IB immer mit asozialen Bankstern verbinden. Die werfen doch nur mit Wattebällchen und die Männer dort lästern wie 12-jährige Mädchen. Vielen fehlt der Vergleich zu Berufsfeldern, wo es wirklich kantig zu geht.

Wieso schlecht behandelt? In Frankfurt sowie London wird performt. Ist also nicht so gemütlich wie ne Sachbearbeiterstelle beim Staat. Aber das will man ja auch wenn man ins ib geht. Also keine Sorge

Bleib in Frankfurt. Da kannste zu Berenberg. Die machen wesentlich bessere Deals als die Londonder.

Kommentierst du jetzt in jedem Thread iwas zu Berenberg?

Lounge Gast schrieb:

Bleib in Frankfurt. Da kannste zu Berenberg. Die machen
wesentlich bessere Deals als die Londonder.

Berenberg hier leider nur von der FH Wedel und der FSFM. Bekanntlich die beiden Eliteunis im finance!

Dass viele frustriert sind keine Einladung von Berenberg bekommen zu haben und deswegen solchen zynischen Kommentare hinterlassen ist klar. Berenberg wirbt quasi laufend von super-tier 1 wie GS oder altium ab. Mittlerweile ist das halbe Team ex-GS.

Wie seht ihr aktuell die Unterschiede? Habe Folgendes von Bekannten aus London gehört: Es wird genau so lang gearbeitet, es ist teurer bei etwas niedrigerem Gehalt, die Banken sind etwas weiter weg vom Stadtzentrum also kriegt man kaum etwas von London mit und btw. meinen viele die Stadt geht vor die Hunde... Pro Argument wäre man macht in der Regel größere und internationale Deals und in London gewesen zu sein ist gut für die Karriere.

Alles in Allem m.M.n. nicht so super attraktiv, aber kommt eben drauf an was man will

WiWi Gast schrieb am 12.05.2024:

Wie seht ihr aktuell die Unterschiede? Habe Folgendes von Bekannten aus London gehört: Es wird genau so lang gearbeitet, es ist teurer bei etwas niedrigerem Gehalt, die Banken sind etwas weiter weg vom Stadtzentrum also kriegt man kaum etwas von London mit und btw. meinen viele die Stadt geht vor die Hunde... Pro Argument wäre man macht in der Regel größere und internationale Deals und in London gewesen zu sein ist gut für die Karriere.

Alles in Allem m.M.n. nicht so super attraktiv, aber kommt eben drauf an was man will

Nach hintenraus sind die Gehälter in LDN höher und die Exitoptionen sowieso besser. Arbeitszeiten sind natürlich immer noch hoch, aber im Schnitt etwas entspannter als FFM. Würde auch nicht sagen, dass LDN vor die Hunde geht. FFM ist jetzt auch nicht die beste Stadt, rund um den Bahnhof einfach nur noch ein Loch und drumherum auch teilweise fragwürdig. Ich wohne und arbeite in Mayfair und finde es sehr angenehm hier, würde nicht sagen, dass da irgendwas vor die Hunde geht
Der wichtigste Faktor für die meisten ist sowieso die Exitperspektive und da ist LDN weit vor FFM. 2-3 Jahre kann man alles mitmachen

WiWi Gast schrieb am 12.05.2024:

Wie seht ihr aktuell die Unterschiede? Habe Folgendes von Bekannten aus London gehört: Es wird genau so lang gearbeitet, es ist teurer bei etwas niedrigerem Gehalt, die Banken sind etwas weiter weg vom Stadtzentrum also kriegt man kaum etwas von London mit und btw. meinen viele die Stadt geht vor die Hunde... Pro Argument wäre man macht in der Regel größere und internationale Deals und in London gewesen zu sein ist gut für die Karriere.

Alles in Allem m.M.n. nicht so super attraktiv, aber kommt eben drauf an was man will

London ist von den Arbeitszeiten her noch härter als FFM, lohnt sich aber Long Term mehr. Bessere Deals, höheres Gehalt und bessere Exits.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Wie seht ihr aktuell die Unterschiede? Habe Folgendes von Bekannten aus London gehört: Es wird genau so lang gearbeitet, es ist teurer bei etwas niedrigerem Gehalt, die Banken sind etwas weiter weg vom Stadtzentrum also kriegt man kaum etwas von London mit und btw. meinen viele die Stadt geht vor die Hunde... Pro Argument wäre man macht in der Regel größere und internationale Deals und in London gewesen zu sein ist gut für die Karriere.

Alles in Allem m.M.n. nicht so super attraktiv, aber kommt eben drauf an was man will

London ist von den Arbeitszeiten her noch härter als FFM, lohnt sich aber Long Term mehr. Bessere Deals, höheres Gehalt und bessere Exits.

Längere hours in London? Seit wann denn das?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Wie seht ihr aktuell die Unterschiede? Habe Folgendes von Bekannten aus London gehört: Es wird genau so lang gearbeitet, es ist teurer bei etwas niedrigerem Gehalt, die Banken sind etwas weiter weg vom Stadtzentrum also kriegt man kaum etwas von London mit und btw. meinen viele die Stadt geht vor die Hunde... Pro Argument wäre man macht in der Regel größere und internationale Deals und in London gewesen zu sein ist gut für die Karriere.

Alles in Allem m.M.n. nicht so super attraktiv, aber kommt eben drauf an was man will

London ist von den Arbeitszeiten her noch härter als FFM, lohnt sich aber Long Term mehr. Bessere Deals, höheres Gehalt und bessere Exits.

Längere hours in London? Seit wann denn das?

Wie meinst du das? Schon immer mehr gewesen als FFM, auf so ziemlich allen Ebenen.

Ich habe vor meinem Ausscheiden sowohl in Frankfurt (2007 ~ 2015) als auch in London (bis 2023) gearbeitet.

Ich kann jedem, der in die Finanzbranche will, London ans Herz legen.

Es gibt einfach viel mehr Networkings und Möglichkeiten. Opportunitätskosten sollte man nicht außer Acht lassen.

Allein der Wechsel von IB zu PE ist einfacher und breiter. Außerdem hat man die Chance, nach IB und PE noch zu HF zu gehen. Da sind auch viel mehr Recruiting Firmen vertreten, die professionell agieren.

Wer nach IB PE oder HF schafft, hat i.d.R. in London viel mehr in der Tasche.

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

In Frankfurt habe ich sowas nicht erlebt, dass alle BWL studiert haben.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ich habe vor meinem Ausscheiden sowohl in Frankfurt (2007 ~ 2015) als auch in London (bis 2023) gearbeitet.

Ich kann jedem, der in die Finanzbranche will, London ans Herz legen.

Es gibt einfach viel mehr Networkings und Möglichkeiten. Opportunitätskosten sollte man nicht außer Acht lassen.

Allein der Wechsel von IB zu PE ist einfacher und breiter. Außerdem hat man die Chance, nach IB und PE noch zu HF zu gehen. Da sind auch viel mehr Recruiting Firmen vertreten, die professionell agieren.

Wer nach IB PE oder HF schafft, hat i.d.R. in London viel mehr in der Tasche.

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

In Frankfurt habe ich sowas nicht erlebt, dass alle BWL studiert haben.

Naja, ich möchte aber langfristig bei meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland sein. Da helfen mir die tollen Exits in London leider auch nur begrenzt.

Audit, TAS/M&A Consulting dann direkt ins IB bewerben. Alles abgrasen was geht. Irgendeiner hat noch nen Praktikum offen.

Am besten bis zum dritten Semester so viele ects sammeln wie geht (am besten so um die 100) sodass man sich mit den restlichen Semester nur noch laber Fächer schreiben muss und Praktika machen.
Das ist das einzige was zählt.
Das ist mein Ratschlag an alle.

Es ist soooo viel entspannter mit 100 ects sich a) irgendwo hin zu bewerben (die Noten sollten natürlich passen) und b) nervt das einen nicht wenn man nur noch Fächer schreibt die man einfach in sich reinschraubt und auf Papier bringt.
Statistik &Co während eines Praktikums Semester schreiben zu wollen ist übel aber machbar.

Aber eher machbarer wenn man das in den ersten drei Semester macht, da man dafür einfach die Zeit hat und die meisten sowieso einen nicht einladen.

Frankfurt /London, da wird viel erzählt, in London kann es auch hart sein. Es gab mal 2015/2016(?) einen Praktikanten der in der u Bahn umgeflogen ist weil der 48h am Stück gearbeitet hat.
Da gab es angeblich eine harte Kulturveränderung. Ob das wirklich so ist ? Wer weiß das schon ?

Das dieses „Gras ist grüner woanders“ Phänomen. Wenn du es nicht erlebt hast, weiß du es nicht.
Grundsätzlich halten sich alle für die härtesten Worker.

Und PS: spätestens nach dem ersten Praktikum weiß du ob es was für dich ist.
Dann aber ehrlich zu sich sein.
Viel Erfolg

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ich habe vor meinem Ausscheiden sowohl in Frankfurt (2007 ~ 2015) als auch in London (bis 2023) gearbeitet.

Ich kann jedem, der in die Finanzbranche will, London ans Herz legen.

Es gibt einfach viel mehr Networkings und Möglichkeiten. Opportunitätskosten sollte man nicht außer Acht lassen.

Allein der Wechsel von IB zu PE ist einfacher und breiter. Außerdem hat man die Chance, nach IB und PE noch zu HF zu gehen. Da sind auch viel mehr Recruiting Firmen vertreten, die professionell agieren.

Wer nach IB PE oder HF schafft, hat i.d.R. in London viel mehr in der Tasche.

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

In Frankfurt habe ich sowas nicht erlebt, dass alle BWL studiert haben.

Naja, ich möchte aber langfristig bei meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland sein. Da helfen mir die tollen Exits in London leider auch nur begrenzt.

Die Exits in DE sind dann auch besser und 2-3 Jahre weg aus DE wird deinen Beziehungen mit Familie/Freunden auch nicht schaden

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ich habe vor meinem Ausscheiden sowohl in Frankfurt (2007 ~ 2015) als auch in London (bis 2023) gearbeitet.

Ich kann jedem, der in die Finanzbranche will, London ans Herz legen.

Es gibt einfach viel mehr Networkings und Möglichkeiten. Opportunitätskosten sollte man nicht außer Acht lassen.

Allein der Wechsel von IB zu PE ist einfacher und breiter. Außerdem hat man die Chance, nach IB und PE noch zu HF zu gehen. Da sind auch viel mehr Recruiting Firmen vertreten, die professionell agieren.

Wer nach IB PE oder HF schafft, hat i.d.R. in London viel mehr in der Tasche.

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

In Frankfurt habe ich sowas nicht erlebt, dass alle BWL studiert haben.

Naja, ich möchte aber langfristig bei meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland sein. Da helfen mir die tollen Exits in London leider auch nur begrenzt.

Und das ist inwiefern relevant? Wenn du eh persönlich nicht da hinwillst, ist ein Vergleich sowieso hinfällig. Andererseits ist deine persönliche Motivation für andere im Forum auch völlig irrelevant. Falls du also der TE bist, dann ist der Thread sowieso sinnfrei, falls nicht, hilfst du niemanden weiter...

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

Wirklich? Ich nehme die ganzen Spätzwanziger in IB und PE als sehr homogen wahr. Jetzt auch der letzte Kleinstadtabiturient begriffen, dass Gordon Gekko's Zeiten vorbei sind, d.h. Hosenträger und Nadelstreifen hat kein Mensch mehr an, sondern halt nen anderen Dresscode - Loafer, Skinny Chino, eng anliegender Merinopullover, Weste. Mit Bart oder ohne. Aber die Themen, die solche Leute interessieren, drehen sich 1. um andere, die mehr Geld verdienen und 2. und den "richtigen" Konsum, um irgendwie bei der Peergroup akzeptiert zu werden. Individualisten, die ihren eigenen Weg gehen, sieht deren System auch nicht vor.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ich habe vor meinem Ausscheiden sowohl in Frankfurt (2007 ~ 2015) als auch in London (bis 2023) gearbeitet.

Ich kann jedem, der in die Finanzbranche will, London ans Herz legen.

Es gibt einfach viel mehr Networkings und Möglichkeiten. Opportunitätskosten sollte man nicht außer Acht lassen.

Allein der Wechsel von IB zu PE ist einfacher und breiter. Außerdem hat man die Chance, nach IB und PE noch zu HF zu gehen. Da sind auch viel mehr Recruiting Firmen vertreten, die professionell agieren.

Wer nach IB PE oder HF schafft, hat i.d.R. in London viel mehr in der Tasche.

Mein Ultra Pluspunkt ist, dass es sehr viele Kollegen aus diversen Backgrounds (STEM, BWL, Geschichte etc.) gibt. Dadurch herrscht auch die Vielfalt mit Charakter und Persönlichkeiten.

In Frankfurt habe ich sowas nicht erlebt, dass alle BWL studiert haben.

Naja, ich möchte aber langfristig bei meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland sein. Da helfen mir die tollen Exits in London leider auch nur begrenzt.

Die Exits in DE sind dann auch besser und 2-3 Jahre weg aus DE wird deinen Beziehungen mit Familie/Freunden auch nicht schaden

Exit in Deutschland sollen ohne deutsches Netzwerk besser sein? Du ziehst hier ziemlich viel an den Haaren herbei.