DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufseinstieg: Wo & WieUmzug

Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Hallihallo,

ich hätte mal eine Frage nach Meinungen. Kurz zu mir ich bin 25, Bachelor Wirtschaftsinformatik - mittlerer Abschluss, Weiterbildung in SAP-BI mit SAP Global Certification.

Nach meinem Studium hatte ich Startschwierigkeiten. Mit der Weiterbildung und der Zerti haben sich meine Möglichkeiten erweitert. Ich habe nun ein Angebot von Accenture für den Jump-Start SAP BI vorliegen. An sich sicherlich ein Arbeitgeber mit einem globalen Namen der sich im Lebenslauf sehr gut macht. Auch soll das Jump-Start Programm bei ACN wirklich gut sein. Bin kein Codefreak, aber ein bisschen anpassen eines Codes ist für mich in Ordnung. Also ist BI wohl die richtige Schiene. Der einzige Nachteil des ganzen ist, ich müsste 500km wegziehen. Ich komme aus Hamburg und Frankfurt ist da kleiner. Auf der einen Seite hat ACN einen gewissen Reiz und ich bin schon neugierig auf das was auf mich zukommen würde. Sprich neue Leute kennenlernen, ein Start in einer neuen Umgebung, völlig selbstständig sein. Zum anderen müsste ich alles aufgebaute in meiner Heimat aufgaben - sprich Freunde und vorallem Familie. Meine Familie ist in Deutschland sehr klein, umso stärker der Zusammenhalt. Während meine Schwester und meine Mutter auf mich einschreien ich solle zuhause bleiben, meint mein Vater es ist ein lächerlicher Grund wegen Schwester und Mutter hier zu bleiben. Sollte ich mal Probleme haben oder Hilfe benötigen ist halt keiner da. Zudem ist Hamburg wirklich schön zum leben.

Ich bin wirklich unentschlossen. Ich versuche mir vorzustellen was ich mich in 10 Jahren fragen werde, wenn ich es nicht getan habe oder es getan und es bereut habe. Wenn man dieses Thema googelt findet man viel gemischtes von Leuten die glücklich sind es gemacht zu haben und andere die sofort wieder zurück wollten. Es gibt sicherlich keine universelle Antwort, denn dieses Empfinden und die Erfahrung sind absolut subjektiv.

Es gäbe natürlich die Möglichkeit das Angebot abzulehnen und mich weiter zu bewerben. Dabei weiß ich allerdings nicht, ob es noch wirklich Unternehmen gibt die das Potential wie ACN haben. Sprich Einstieg (Schulungen), Gehalt, Projektvielfalt und die vielen vielen Kollegen, die ja auch zu Freunden werden können. ACN hat ja auch diese 40std Woche, welche andere Beratungen nicht anbieten. Es heißt ja oft ein paar Jahre ACN und man kann wechseln zu einem richtig guten Gehalt.

Ich möchte euch eigentlich nur nach Ratschlägen fragen. Was denkt ihr? Wie ist das Leben in Frankfurt (auch wenn ich nach dem Jump-Start sowieso auf Projekten unterwegs bin)? Würdet ihr gewohntes und liebgewonnenes für ein gutes Jobangebot und eine neue Möglchkeit hinter euch lassen?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wenn ich ungebunden wäre, würde ich überall hinziehen :) kommt immer drauf an, was du draus machst.

Accenture sitzt aber eigentlich in kronberg, was schon ein paar min nach ffm ist. Aber kannst natürlich in ffm wohnen und pendeln. Die meinungen wie lebenswert ffm ist gehen stark auseinander. Ich finde die grösse eigentlich perfekt. Es ist allles da was ne grossstadt so bieten kann und trotzdem allles gut erreichbar.

Vielleicht gäbe es für dich ja die möglichkeit nach dem Programm einen kunden in hamburg zu betreuen?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Das kann nur jeder für sich selbst beantworten und es kommt stark auf den Typ jedes einzelnen an. Mich persönlich würde es todunglücklich machen, Familie und Freunde einfach so hinter mir zu lassen. Das könnte kein Geld der Welt aufwiegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wenn man nichtmal von HH nach FFM umziehen kann, dann wird die höchstmobile internationale Absolventenkonkurrenz wirklich Hackfleisch aus den deutschen Akademikern machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Würde es auf jeden Fall machen.

Du bist 25, was anderes sehen erweitert einfach ungemein den Horizont und es ist ja nicht für immer. Deine Familie und Freunde sind ja nicht für immer weg, vor allem im Informationszeitalter.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Meine persönliche Meinung: du wirst es mit ziemlicher Sicherheit bereuen, es nicht probiert zu haben. Gib dem Ganzen eine Chance! Zurück nach Hamburg kannst du immer noch, bist dann aber auf jeden Fall um eine Erfahrung reicher.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Also erstens finde ich, dass ein Umzug zum Berufseinstieg ziemlich Standard ist. Ich habe das auch gemacht und habe es nicht bereut.

Dazu deine spezielle Situation: Hamburg Frankfurt ist mit ICE oder Flugzeug eine Sache von nicht mal 3 Stunden. Da kann man locker alle 1-2 Wochen nach Hause fahren, wenn du Hamburg so vermissen solltest. Allerdings ist Frankfurt eine Weltstadt, sicher nicht weniger als Hamburg. Und dir wird es sicher gefallen und so sehr wird der Wunsch des nach Hause fahrens nicht sein.

Etwas anderes wäre es, wenn man in ein 10000 Seelen Dorf aufs Land ziehen müsste. Und ich habe so etwas gemacht! Es hat sich für die Karriere gelohnt. Auch wenn der Anfang hart war.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich verstehe deine Gründe, warum du ungern wegziehen möchtest. Bin selber großer Hamburg Fan und würde es immer Frankfurt vorziehen, aber deine Familie bleibt doch trotzdem noch deine Familie und man kann auch zusammenhalten, wenn man in unterschiedlichen Städten wohnt. Mein Eltern leben in Deutschland, ich zurzeit im Ausland. Wir sind trotzdem eine Familie.

Ich finde auch, dass teilweise die Arbeitgeber zu hohe Erwartungen an die "Flexibilität" der Arbeitnehmer stellen und diese gerne quer durch Deutschland oder die Weltgeschichte schicken, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ganz ehrlich: Du hattest Probleme einen vernünftigen Job zu finden, und hast jetzt ein wirklich vernünftiges Angebot von einem vernünftigen Arbeitgeber und nicht irgendeiner kleinen Klitsche, die kein Mensch kennt. Diesen Job nicht anzunehmen, nur weil die umziehen müsstest, wäre sehr,sehr dumm. Du kannst bei der Jobsuche nicht nur auf eine Stadt beschränkt sein, und ein gutes Angebot ablehnen, nur weil du nicht umziehen möchtest, obwohl du ungebunden bist (sprich: keine eigenen Kinder) wäre, wie gesagt, dumm. Da muss man leider realistisch sein.

Und wenn es dir in Frankfurt so überhaupt nicht gefällt, dann eben Zähne zusammenbeißen und durch. Du musst da ja nicht deinen Lebensabend verbringen. Sammel zwei, drei Jahre Berufserfahrung und danach kannst du dich ja wieder in HH bewerben.
Und lass dich bloß nicht von deiner Schwester und Mutter unter Druck setzen. Die beiden scheinen die Augen vor der Realität des Jobmarktes zu verschließen. Die perfekte Stelle gibt es nicht. Irgendwo ist immer ein Haken und ich glaube nicht, dass du es dir leisten kannst, weiter nach der "perfekten" Stelle in HH zu suchen (ist nicht böse gemeint).

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich befinde mich in derselben Situation. Ich würde es nicht machen. Jedoch spielt es im Endeffekt keine Rolle was andere machen würden. Es kommt ganz darauf an ob du es willst. Diese Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Muss jeder für sich entscheiden.

Ich sehe in einem "Wegziehen" für den Job langfristig keinen Sinn. Mit "langfristig" meine ich natürlich bezogen auf ein Menschenleben. Du schreibst du bist 25. D.h. du wirst planmäßig 40 Jahre arbeiten und Zeit haben das zu machen was dir wichtig ist: das ist für die einen vielleicht Karriere für andere vielleicht ein Leben mit Harz4, für die einen ständig wechselnde Wohn- und Arbeitsorte für andere wiederum ist es wichtig in ihrer Heimat zu bleiben ... und dazwischen gibt es viele Farbtöne. Für welchen du dich entscheidest ist wohl die große Frage des Lebens.

Foren und Meinungen andere helfen hier eigentlich gar nicht weiter. Hier besteht die Gefahr sich zu verirren. Versuch selbst klar zu kommen...

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Du bist unter der Woche sowieso beim Kunden, vielleicht am Freitag im Büro oder home office. Dafür ist es relativ egal, wo du in Deutschland wohnst. Problematisch ist nur, wenn du am Dienstsitz eingesetzt wirst, in dem Fall also bei einem Kunden in Frankfurt. Dann gibt es nämlich kein Hotel und wenn du dann nicht dort wohnst, musst du selber schauen, wo du unter kommst, das kann dann ziemlich teuer werden.

Uebrigens: 40h halte ich fuer ein Gerücht, die Leute die ich bei Accenture kenne liegen da deutlich drüber.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

(Mindestens) Deutschlandweite Mobilität zum Berufseinstieg-und eigentlich auch noch danach, auch wenn ich ein gewisses Verständnis aufbringe dass man irgendwann, mit Frau und eigenen Kindern, sich schon schwerer tut-ist ja wohl eine absolute Selbstverständlichkeit! Zeigt nur mal wieder wie verwöhnt die heutige Studentengeneration ist, dass man so eine Frage allen Ernstes stellt.

Dann such mal schön weiter im Minimalumkreis um dein Wohnzimmer herum, aber jammer dann bloß nicht wegen verpasster Chancen oder fehlender Jobangebote! Und lieg ja nicht irgendwann dem Steuerzahler auf der Tasche weil du zu bequem bist deinen Hintern mehr als ein paar Kilometer wegzubewegen!!

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich finde man sollte das individuell davon abhängig machen, was einem einseits die Familie/ Freunde in der Heimat bieten, aber andererseits auch schauen was man überhaupt für Möglichkeiten hat mit dieser Restriktion. Wenn du bisher Schwierigkeiten hattest und sich das in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird, solltest du den Umzug in Erwägung ziehen. Auch ist dieser Umzug nicht als "dauerhafte" Lösung zu sehen. Kannst dich ja bereits nach einem Jahr erneut in HH bewerben. Da haste dann nicht so den Zeitdruck wie jetzt im Nacken.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Lounge Gast schrieb:

(Mindestens) Deutschlandweite Mobilität zum
Berufseinstieg-und eigentlich auch noch danach, auch wenn ich
ein gewisses Verständnis aufbringe dass man irgendwann, mit
Frau und eigenen Kindern, sich schon schwerer tut-ist ja wohl
eine absolute Selbstverständlichkeit! Zeigt nur mal wieder
wie verwöhnt die heutige Studentengeneration ist, dass man so
eine Frage allen Ernstes stellt.

Nein, es zeigt, wie die berufliche Situation mittlerweile aussieht. Keine Generation ist so flexibel wie die heutige, sei es beim Arbeitsort, Vertragsbedingungen, Arbeitszeiten, etc. Vor 30 Jahren hätte sich ein Akademiker bei solchen Aussagen an den Kopf gefasst, der hätte sich einen Job genau da ausgesucht, wo er arbeiten wollte. Und er hätte noch nicht mal gewusst, wie man Zeitarbeit, befristeter Vertrag oder mit Gehalt abgegoltene Überstunden überhaupt schreibt.
Wenn man gezwungen ist, jeden Job anzunehmen, selbst wenn man dafür sein komplettes Leben aufgeben muss, dann ist das für mich eine eher bedenkliche Entwicklung. Und sowas als selbstverständlich anzusehen ist mehr als traurig. Und genauso traurig ist, was man heutzutage als Absolvent mit sich machen lassen muss.

Um das Bild aber wieder etwas gerade zu rücken:
Aus meinem Umfeld ist nach dem Studium fast keiner umgezogen. Zwar hat es bei nicht wenigen doch etwas gedauert, bis ein Job ergattert war, aber keiner hat dafür sein Leben aufgeben müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Weder ein Wechsel des Wohnorts, eine längere Pendelstrecke als 30 Minuten, mehr als eine 40h-Woche noch eine Auswärtstätigkeit unter der Woche kommen für mich in Frage.

Ich habe Freundin, Kind, Familie, Freunde und Hobbys. Alle diese Punkte kommen vor dem Job. Wir haben auch ein schickes Neubau-Haus in unserer Stadt, darauf möchte ich auch nicht verzichten. So ein Haus lohnt sich dank der Zinsen auch allemal mehr als ein Wohnortwechsel verbunden mit einer Mietwohnung/ einem Miethaus für einen vierstelligen Monatsbeitrag. (Wir zahlen gut 600 EUR an Kreditrate, ein vergleichbares Haus in Frankfurt oder Hamburg zur Miete kostet über 1.500 EUR, wenn das überhaupt reicht. Ein entsprechender Job in Frankfurt oder Hamburg oder sonstwo müsste also brutto mindestens 25k mehr bringen, damit ich überhaupt auf Break-Even komme. Das ist bei meinem Kriterium einer entspannten 40h-Woche mit freier Aufgabeneinteilung und viel privatem Surfen zwischendurch wohl höchst unrealistisch).

Ich möchte in 10 Jahren nicht sagen, hätte ich doch mal mehr mein Leben gelebt, statt mich auf den Broterwerb konzentriert. In der Woche 16h zuhause zu sein und mal spontan ein paar Freunde einladen zu einer Gartenparty, sowas kann mir kein sinnloser Bürojob in Frankfurt ersetzen. Arbeit ist nun mal nicht mehr als Arbeit, auch wenn mancher es hier zu etwas anderem hochstilisieren will. Wer denkt, in Arbeit Selbsterfüllung zu finden, der hat keine Ahnung was Selbsterfüllung ist oder verwechselt es mit Zeit herum bekommen.

Der ultra-mobile Uni-Absolvent ist für mich die moderne Form der Sklaverei. Und damit dieses sinnlose Dahin-Vegetieren und -Existieren ertragen werden kann, wird das in diesem Fall wirklich sauer verdiente Geld in Konsum gesteckt, um die eigene Existenz erträglich zu machen. Am Ende sehe ich doch, wer sich hier die Neubau-Häuser in der Stadt leisten kann. Es sind keine Unternehmensberater, sondern Handwerksmeister, Angestellte in normalen Berufen und Beamte.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich sehe das anders und will nicht in 10 Jahren sagen:"Wäre ich doch mal für 2 Jahre weggezogen."

Hier geht es um den Berufseinstieg. Der TE hat weder Kinder, Frau noch Haus und ist gerade mal 25 Jahre alt. Du tust ja so als sei er 50 und stände vor einer kaputten Familie weil er sein Leben lang gearbeitet hat.

Ich für meinen Teil würde es wagen, gerade weil es der Einstieg und einfach mal eine Erfahrung wert ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Weder ein Wechsel des Wohnorts, eine längere Pendelstrecke als 30 Minuten, mehr als eine 40h-Woche noch eine Auswärtstätigkeit unter der Woche kommen für mich in Frage."

Ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen. Dann bleibt dir zu hoffen, dass du nie arbeitslos wirst. Weil auf genau solche Leute haben es z.B. Zeitarbeitsfirmen abgesehen. Die haben aufgrund ihres beschränkten Suchradius keine andere Möglichkeit als dort anzuheueren. Habe ich bei mir im Konzern ca. ein Dutzend mal gesehen: Entweder Absolventen ohne Erfahrung, die für einen echten Einstieg nicht wegziehen wollen oder eher ältere Semester mit Haus, Kind und Kegel, die keiner mehr nimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Lounge Gast schrieb:

Vor 30 Jahren hätte sich ein Akademiker bei solchen
Aussagen an den Kopf gefasst, der hätte sich einen Job genau
da ausgesucht, wo er arbeiten wollte. Und er hätte noch nicht
mal gewusst, wie man Zeitarbeit, befristeter Vertrag oder mit
Gehalt abgegoltene Überstunden überhaupt schreibt.

Interessante Geschichtsstunde. Magst du vielleicht noch was zur Situation vor dem Krieg oder im 19.Jahrhundert ausführen?

Leute, kommt mal im 21.Jahrhundert an! Wir leben in einer globalisierten Welt und die meisten haben das auch verstanden-nur hierzulande jammert jeder immer nur rum. Buhuuu, G8 ist ja so böse... Ach, und wieso klappt das überall, nur hier nicht? Wo sonst geht man bitte 13 Jahre zur Schule außer im deutschsprachigen Raum? Buhuu, die bösen Studiengebühren, jeder Mensch hat doch ein Grundrecht darauf 20 Semester im Soziologiestudium auf Kosten des Steuerzahlers rumzugammeln! Und überhaupt dient das Studium doch nur der Persönlichkeitsentwicklung und kann nicht lange genug dauern. Komisch nur, dass der Rest der Welt das anders sieht. Ach was, ein Geisterfahrer? Hunderte! Buhuu, Bachelor und Master, will mein altes heimeliges Diplom haben. Dumm nur, dass der Rest der Welt auf deutschen Sonderweg sch... und natürlich überall auf Bachelor und Master studiert wird. Buhuuu, ich muss umziehen um einen Job zu finden... Ach, und wieso ist es für Absolventen in anderen Ländern überwiegend selbstverständlich sogar ins Ausland zu gehen, nur hierzulande will jeder in seinem Heimatdorf bleiben? Buhuu, ich muss ja soo lange arbeiten, ich will jetzt und sofort 38-, ach was, 35-Stunden-Woche mit 10% mehr Lohn, und spätestens mit 63 in Rente gehen! Erzählt das mal irgendwem in Asien oder so, der lacht sich tot. Buhuuu, ich verdiene in meinem sch... Hilfsarbeiterjob, den jeder Vollhonk machen könnte und für den ich nix gelernt haben muss, ja soo wenig, Mindestlohn her, sofort! (Ja den gibt's auch woanders, aber nicht in so aberwitziger Höhe!) Buhuuu, ich armer Hartzer hab ja soo wenig zum Leben, nichtmal mehr zum Saufen und für ne anständige Raucherlunge reicht's. Und dann will man auch noch von mir dass ich Bewerbungen schreibe und was arbeiten gehe, was total unter meinem Niveau ist! Revolution!! Ach, warte mal, woanders gibt's so nen Dreck gar nicht erst, da muss man selber seinen A.... hochkriegen und kriegt nicht noch Steuergelder für lau in selbigen reingeschoben!

Verwöhnte Weicheiergeneration ist das hier in Deutschland, uns gehts wohl derzeit noch viel zu gut! Das wird aber auf Dauer nicht so bleiben, weil uns der Rest der Welt abhängen wird, und dann sieht man sich hierzulande aber mal gewaltig um!

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich komme aus Düsseldorf.. Ein Umzug kommt gar nicht in Frage, es sei denn, ich werde ins Ausland geschickt oder ich arbeite in der Nähe von Düsseldorf, sodass ich öfters mal nach Düsseldorf fahren kann!

In Düsseldorf habe ich bereits feste Freunde, Bekannte, Familien etc.
Du musst selber wissen, was Du genau willst. Du bist 25 und hast auch Freunde.. Es kommt immer drauf an, wie oft Du nach HH fährst. Aber wenn Du bei Beratungsunternehmen arbeitest, dann wirst Du sicher keine Zeit haben, öfters einfach mal so nach HH zu fahren.

Vllt. ist die Beratungsbranche für Dich absolut falsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wenn Du in einer billigen Region wohnst und dort auch arbeiten kannst ist das natürlich ok. In den Ballungsgebieten kannst Du das total vergessen. Wenn man über Monate die zum Verkauf stehenden Neubau-Wohnungen beobachtet hat muss man jetzt zum Jahresende feststellen, dass fast alles verkauft ist. Nur die Erdgeschosswohnungen bleiben übrig. Alles im Preisbereich 300 bis 500k. Der Lifestyle in ländlichen Regionen ist einfach billiger.

Lounge Gast schrieb:

Weder ein Wechsel des Wohnorts, eine längere Pendelstrecke
als 30 Minuten, mehr als eine 40h-Woche noch eine
Auswärtstätigkeit unter der Woche kommen für mich in Frage.

Ich habe Freundin, Kind, Familie, Freunde und Hobbys. Alle
diese Punkte kommen vor dem Job. Wir haben auch ein schickes
Neubau-Haus in unserer Stadt, darauf möchte ich auch nicht
verzichten. So ein Haus lohnt sich dank der Zinsen auch
allemal mehr als ein Wohnortwechsel verbunden mit einer
Mietwohnung/ einem Miethaus für einen vierstelligen
Monatsbeitrag. (Wir zahlen gut 600 EUR an Kreditrate, ein
vergleichbares Haus in Frankfurt oder Hamburg zur Miete
kostet über 1.500 EUR, wenn das überhaupt reicht. Ein
entsprechender Job in Frankfurt oder Hamburg oder sonstwo
müsste also brutto mindestens 25k mehr bringen, damit ich
überhaupt auf Break-Even komme. Das ist bei meinem Kriterium
einer entspannten 40h-Woche mit freier Aufgabeneinteilung und
viel privatem Surfen zwischendurch wohl höchst unrealistisch).

Ich möchte in 10 Jahren nicht sagen, hätte ich doch mal mehr
mein Leben gelebt, statt mich auf den Broterwerb
konzentriert. In der Woche 16h zuhause zu sein und mal
spontan ein paar Freunde einladen zu einer Gartenparty, sowas
kann mir kein sinnloser Bürojob in Frankfurt ersetzen. Arbeit
ist nun mal nicht mehr als Arbeit, auch wenn mancher es hier
zu etwas anderem hochstilisieren will. Wer denkt, in Arbeit
Selbsterfüllung zu finden, der hat keine Ahnung was
Selbsterfüllung ist oder verwechselt es mit Zeit herum
bekommen.

Der ultra-mobile Uni-Absolvent ist für mich die moderne Form
der Sklaverei. Und damit dieses sinnlose Dahin-Vegetieren und
-Existieren ertragen werden kann, wird das in diesem Fall
wirklich sauer verdiente Geld in Konsum gesteckt, um die
eigene Existenz erträglich zu machen. Am Ende sehe ich doch,
wer sich hier die Neubau-Häuser in der Stadt leisten kann. Es
sind keine Unternehmensberater, sondern Handwerksmeister,
Angestellte in normalen Berufen und Beamte.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Hallo hier der Thread-Ersteller.

Erstmal danke für die Antworten. Einige, vorallem die am Anfang, sind sehr interessant.

In den letzteren Einträgen wo 2 unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, wird der Ton allerdings sehr rau. Ich habe den Thread nicht erstellt, damit ihr euch gegenseitig an die Gurgel geht. Ich respektiere jede Meinung, nur bitte nicht beleidigend werden.

Derzeit tendiere ich dazu, das Angebot anzunehmen. Ich habe noch andere Sachen offen (SAP-BI Stellen-), die in Hamburg wären aber bis ich eine Zusage/Absage bekomme, ist die Frist für den Vertrag schon abgelaufen.

Natürlich gäbe es die Möglichtkeit, den Vertrag anzunehmen und diesen dann nicht anzutreten, aber dann bin ich sicherlich für immer auf der schwarzen Liste. Und man weiß ja nie, wo sich das noch so rumspricht.

Unter all den Einträgen ist ja zu erkennen, dass es sich um eine Grundsatzfrage handelt. Gebe ich soziale Umgebung auf für einen (guten) Job. Heißt also was ist einem wichtiger. Ich denke, ich bin mit 25 noch relativ jung, also kommt das Thema Hauskauf etc. erst später in Frage.

Es kann sicherlich sein, dass die Beratung nicht das richtige für mich ist. Beantworten lässt sich das allerdings nach einiger verbrachter Zeit in der Branche.

Noch was: ich könnte nachfragen, ob anstatt FFM München als Standort wählen könnte. Gibt es da Erfahrungen, ob es in München tatsächlich so schön ist wie einem oft gesagt wird?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wenn schon dann definitiv München.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Beide Städte sind eigentlich ganz nett. München ist teurer als Frankfurt. Hat den Vorteil, dass man schnell in Italien sein kann. Bei Frankfurt ist die Gegend Wiesbaden/Rheingau sicherlich schöner als die Stadt Frankfurt selbst.

Lounge Gast schrieb:

Hallo hier der Thread-Ersteller.

Erstmal danke für die Antworten. Einige, vorallem die am
Anfang, sind sehr interessant.

In den letzteren Einträgen wo 2 unterschiedliche Meinungen
aufeinander treffen, wird der Ton allerdings sehr rau. Ich
habe den Thread nicht erstellt, damit ihr euch gegenseitig an
die Gurgel geht. Ich respektiere jede Meinung, nur bitte
nicht beleidigend werden.

Derzeit tendiere ich dazu, das Angebot anzunehmen. Ich habe
noch andere Sachen offen (SAP-BI Stellen-), die in Hamburg
wären aber bis ich eine Zusage/Absage bekomme, ist die Frist
für den Vertrag schon abgelaufen.

Natürlich gäbe es die Möglichtkeit, den Vertrag anzunehmen
und diesen dann nicht anzutreten, aber dann bin ich
sicherlich für immer auf der schwarzen Liste. Und man weiß ja
nie, wo sich das noch so rumspricht.

Unter all den Einträgen ist ja zu erkennen, dass es sich um
eine Grundsatzfrage handelt. Gebe ich soziale Umgebung auf
für einen (guten) Job. Heißt also was ist einem wichtiger.
Ich denke, ich bin mit 25 noch relativ jung, also kommt das
Thema Hauskauf etc. erst später in Frage.

Es kann sicherlich sein, dass die Beratung nicht das richtige
für mich ist. Beantworten lässt sich das allerdings nach
einiger verbrachter Zeit in der Branche.

Noch was: ich könnte nachfragen, ob anstatt FFM München als
Standort wählen könnte. Gibt es da Erfahrungen, ob es in
München tatsächlich so schön ist wie einem oft gesagt wird?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wüsste nicht was es für einen Vorteil bringen sollte nach muc zu ziehen....

Dann kannst du noch viel weniger HH besuchen. Wirst dann immer mindestens nen Brückentag brauchen, dass es sich lohnt...

Frankfurt ist für einen Hamburger idR auch "passender"

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Erstmal gibt es ja ein Jahr ALG I. Damit bleibt netto und ohne Kosten wie Arbeitsweg/Auto ungefähr das gleiche übrig, wie wenn man arbeitet. Danach hätte ich auch kein Problem mit einer Zeitarbeitsfirma. Ein Freund von mir arbeitet bei solch' einer und bekommt mehr Gehalt als die fest Angestellten Mitarbeiter in gleicher Situation. Auch dort hätte ich dann keine Probleme, Überstunden oder ähnliches abzulehnen. Wer mich nicht mag, soll mich rausschmeißen - dann gibt es wieder ALG I. Man muss sich nicht für den Arbeitgeber prostituieren. Und wie ich es von meiner Firma kenne, wird selbst der schlechteste und unmotivierteste Mitarbeiter behalten, eh man auf dem heutigen Arbeitsmarkt so oder so keinen adäquaten Ersatz findet. Dazu zähle ich mich übrigens auch gar nicht, ganz im Gegenteil, mein Chef ist mehr als zufrieden. Lieber ein paar Stunden am Tag ein wichtiges Projekt vorantreiben, als bis spät in den Arbeit Dummy-Arbeit verrichten.

Ansonsten habe ich auch noch eine Selbständigkeit nebenher laufen. Passives Einkommen. Das Geld würde im Moment locker reichen, meine Lebenshaltungskosten zu decken. Ist wohl mit ein Grund, warum ich so eine lockere Einstellung zur Arbeit haben kann. :)

ALG I gibt es übrigens auch bei nebenberuflicher Selbständigkeit (oder eben neben-ALG-I Selbständigkeit) in voller Höhe, habe ich schon recherchiert. :)

Lounge Gast schrieb:

"Weder ein Wechsel des Wohnorts, eine längere
Pendelstrecke als 30 Minuten, mehr als eine 40h-Woche noch
eine Auswärtstätigkeit unter der Woche kommen für mich in
Frage."

Ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen. Dann
bleibt dir zu hoffen, dass du nie arbeitslos wirst. Weil auf
genau solche Leute haben es z.B. Zeitarbeitsfirmen abgesehen.
Die haben aufgrund ihres beschränkten Suchradius keine andere
Möglichkeit als dort anzuheueren. Habe ich bei mir im Konzern
ca. ein Dutzend mal gesehen: Entweder Absolventen ohne
Erfahrung, die für einen echten Einstieg nicht wegziehen
wollen oder eher ältere Semester mit Haus, Kind und Kegel,
die keiner mehr nimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ist schon ein Ballungsraum. Nicht überall sind die Preise wie München oder Frankfurt. Ländlicher Raum wäre aber noch einiges billiger, ja. Ich denke, kaum einer wird einen guten Schnitt macht wenn er von einer "durchschnittlichen" deutschen Gegend nach München, Frankfurt oder Hamburg zieht. Man bräuchte sicher 25-30k brutto mehr pro Monat, um in Frankfurt den gleichen Lebensstandard zu realisieren wie etwa in Bremen, Leipzig, Dresden, Hannover, Nürnberg, Kassel oder Kiel...

Lounge Gast schrieb:

Wenn Du in einer billigen Region wohnst und dort auch
arbeiten kannst ist das natürlich ok. In den Ballungsgebieten
kannst Du das total vergessen. Wenn man über Monate die zum
Verkauf stehenden Neubau-Wohnungen beobachtet hat muss man
jetzt zum Jahresende feststellen, dass fast alles verkauft
ist. Nur die Erdgeschosswohnungen bleiben übrig. Alles im
Preisbereich 300 bis 500k. Der Lifestyle in ländlichen
Regionen ist einfach billiger.

Lounge Gast schrieb:

Weder ein Wechsel des Wohnorts, eine längere Pendelstrecke
als 30 Minuten, mehr als eine 40h-Woche noch eine
Auswärtstätigkeit unter der Woche kommen für mich in
Frage.

Ich habe Freundin, Kind, Familie, Freunde und Hobbys. Alle
diese Punkte kommen vor dem Job. Wir haben auch ein
schickes
Neubau-Haus in unserer Stadt, darauf möchte ich auch nicht
verzichten. So ein Haus lohnt sich dank der Zinsen auch
allemal mehr als ein Wohnortwechsel verbunden mit einer
Mietwohnung/ einem Miethaus für einen vierstelligen
Monatsbeitrag. (Wir zahlen gut 600 EUR an Kreditrate, ein
vergleichbares Haus in Frankfurt oder Hamburg zur Miete
kostet über 1.500 EUR, wenn das überhaupt reicht. Ein
entsprechender Job in Frankfurt oder Hamburg oder sonstwo
müsste also brutto mindestens 25k mehr bringen, damit ich
überhaupt auf Break-Even komme. Das ist bei meinem
Kriterium
einer entspannten 40h-Woche mit freier
Aufgabeneinteilung und
viel privatem Surfen zwischendurch wohl höchst
unrealistisch).

Ich möchte in 10 Jahren nicht sagen, hätte ich doch mal
mehr
mein Leben gelebt, statt mich auf den Broterwerb
konzentriert. In der Woche 16h zuhause zu sein und mal
spontan ein paar Freunde einladen zu einer Gartenparty,
sowas
kann mir kein sinnloser Bürojob in Frankfurt ersetzen.
Arbeit
ist nun mal nicht mehr als Arbeit, auch wenn mancher es
hier
zu etwas anderem hochstilisieren will. Wer denkt, in
Arbeit
Selbsterfüllung zu finden, der hat keine Ahnung was
Selbsterfüllung ist oder verwechselt es mit Zeit herum
bekommen.

Der ultra-mobile Uni-Absolvent ist für mich die moderne
Form
der Sklaverei. Und damit dieses sinnlose
Dahin-Vegetieren und
-Existieren ertragen werden kann, wird das in diesem Fall
wirklich sauer verdiente Geld in Konsum gesteckt, um die
eigene Existenz erträglich zu machen. Am Ende sehe ich
doch,
wer sich hier die Neubau-Häuser in der Stadt leisten
kann. Es
sind keine Unternehmensberater, sondern Handwerksmeister,
Angestellte in normalen Berufen und Beamte.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wann sonst willst du denn sowas wie einen Umzug und Arbeit in einer UB machen wenn nicht im Alter zwischen 25 und 35?
Wenn du das jetzt nicht machst, wirst du dich in 10 Jahren fragen: was wäre wenn?

Mach es und du wirst den Rest deines Lebens von der Erfahrunge zehren können. Sowohl beruflich (Sammelns Fachkenntnisse bei verschiedenen Kunden, zeigst Flexibilität, hast einen bekannten Namen im Lebenslauf),
aber auch persönlich (was gibt es aufregenderes als eine neue Stadt kennenzulernen, viele neue Bekanntschaften, viele neue Erlebnisse, viele neue Geschichten die du späer erzählen kannst).

Also für mich ist das Ganze ein No-Brainer, außer du hast mitlerweile ein super tolles Angebot in Hamburg bekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Als Norddeutsche würde ich sagen: Halte dich von München fern. :D
Sind vielleicht Vorurteile, aber ich habe mit den Bayern so gar nichts am Hut. Außerdem ist München noch teurer als Frankfurt.

Prinzipiel teile ich die Ansicht, dass die 100%tige Flexibilität, die von Absolventen (und Arbeitsnehmern generell) heutzutage erwartet wird, eher ein trauriges Zeugnis der aktuellen Arbeitsmaktlage ist. Ein Vorposter hat den Begriff moderne Sklaverei verwendet, und ich finde diese Metapher recht passend. Die Bindung an einen Ort (sei es durch Freunde, Familie, etc) wird heutzutage als etwas schlechtes dargestellt. Leute, die diese Bindung verspüren als "verwöhnt" und "unflexibel". Dahinter steckt Kalkül.
Menschen, die keine Bindungen mehr entwickeln und der Abeit oberste Priorität einräumen, lassen alles mit sich machen und sich munter hin und her schicken. Mobile Human Resources. Rohstoffe. Keine Menschen, keine Individuen. Und wenn diese Rohstoffe, also wenn du "verbraucht" bist, wird einfach jemand anderes geholt, der den Job machen kann.

Ich finde, man sollte sich als Arbeitnehmer immer eine Tatsache vor Augen halten: Man selber mag vielleicht die Arbeit und den AG als erste Priorität im Leben sehen. Diese Einstellung ist aber einseitig. Als Arbeitnehmer werden wir nie Priorität beim Arbeitgeber haben. Im Gegenteil. Wir haben zu funktionieren, mehr nicht.
Und jeden, der das nicht versteht oder wahrhaben möchte, kann ich nur im seine Naivität beneiden.

An deiner Stelle, würde ich den Umzug jedoch in Erwägung zu ziehen. Die bist jung, es ist ein bekanntes Unternehmen und du kannst immer wieder zurück gehen, nachdem du Berufserfahrung gesammelt hast.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Prinzipiel teile ich die Ansicht, dass die 100%tige Flexibilität, die von Absolventen (und Arbeitsnehmern generell) heutzutage erwartet wird, eher ein trauriges Zeugnis der aktuellen Arbeitsmaktlage ist."

Das ist doch anderswo viel schlimmer. In den USA ist vollkommen normal, dass jemand mehrere Tausend Meilen von A nach B zieht, um eine Arbeit anzutreten. In Frankreich gibt es nur Paris, in England gibt es nur London, in Belgien gibt es nur Brüssel, in vielen anderen Ländern gibt es 2-3 große Städte, in denen fast alle Konzerne sitzen. Wenn wir natürlich über "irgend einen Job" sprechen, dann kann man auch bis zur Rente in seiner Heimatstadt bleiben und in irgend einem Büro seine Zeit absitzen. Wirtschaftswissenschaftler werden aber vor allem in wirtschaftlichen Ballungsräumen gesucht, wo Konzerne ihre Zentralen haben.

"Bindung durch Familie / Freunde"

-> Vielen jungen Menschen würde ein gewisser Abstand zu ihrer Familie mal ganz gut tun. Die Familie sind oftmals nur zwei Elternteile und eventuell Geschwister. Nicht jeder hat eine Familie, die seit Jahrhunderten am selben Standort sitzt und mit einer großen Bandbreite von Cousins und Cousinen aufwartet. Ich weiß nicht, von welcher Art Familien hier gesprochen wird. Ich kenne viele Menschen, die an ihrem Heimatort nur noch zwei Eltern haben und sonst niemanden. Auch die Eltern bleiben oft nicht an diesem Ort wohnen, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Zumal nicht jeder seine Kindheit in einer wunderschönen Region verbracht hat. Es gibt auch Kinder, die gerne wegziehen.

-> Für Freunde gilt dasselbe. Ich beneide niemanden, der bis zu seinem Lebensende nur mit seinen Schulfreunden rumhängt. Welche Art von "Bindung" soll das denn sein, die einen Umzug innerhalb Deutschlands nicht übersteht?

Das ganze war in dern 1990ern vollkommen anders. Nach dem Abitur waren die meisten von uns stolz, eine neue Region des Landes erkunden zu können und auch mal Abstand zum Elternhaus zu gewinnen. Erst alleinstehend im Studium haben wir die Selbständigkeit kennen gelernt und erst da sind wir richtig erwachsen geworden - seine Wäsche selbst waschen, seine Wohnung selbst putzen, sein Auto selbst reparieren. Bei Threads wie diesen bekommt man das Gefühl, die "Jugend von heute" drängt mit voller Kraft in die Höhle zurück und will sich am liebsten wieder unter der Bettdecke der Eltern verkriechen. Habt Ihr mit 18 Jahren schon genug vom Leben auf eigenen Beinen?

"An deiner Stelle, würde ich den Umzug jedoch in Erwägung zu ziehen. Die bist jung, es ist ein bekanntes Unternehmen und du kannst immer wieder zurück gehen, nachdem du Berufserfahrung gesammelt hast."

Eben! Es ist doch nicht so, dass man durch einen Umzug innerhalb Deutschlands sein komplettes Leben auf den Kopf stellt. Man wird doch nicht dadurch reifer, dass man nie etwas ausprobiert!

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Sagt niemand, dass ein Umzug die Freundschaft gefährdet. Ein Freund von mir (und aus unserem Freundeskreis, welcher in dieser Form schon seit über 10 Jahren besteht) ist auch in eine andere Stadt gezogen, berufsbedingt. In seiner Situation war ein Umzug allerdings unvermeidlich, bei BWL gibt es ja in jeder Stadt prinzipiell gute Jobs bei deutschlandweit ähnlicher Bezahlung. Wir sehen uns einmal alle 1-2 Monate, weil mehr halt zeitlich und auch finanziell nicht drin ist. Mit meinen anderen Freunden treffe ich meist mindestens 2x pro Woche. Im Sommer trifft man sich auch noch öfters mal nach der Arbeit. Kein Problem, wenn man 16h den Stift fallen lässt und danach 8-9h frei hat.

Es ist also schlichtweg ein logistisches Problem. Man entfremdet sich nicht unbedingt, aber wenn unsere Abende mit Freunden von 2x die Woche auf 1x im Monat zusammenschrumpfen würden, dann wäre das ein riesiges Minus an Lebensqualität und sicher nicht durch ein paar wenige tausend Euros Einkommen kompensierbar.

Ansonsten verwechselt du in deinem Post anscheinend ein paar Sachen. Niemand redet davon, zuhause wohnen zu bleiben. Es geht darum, dort zu wohnen, wo man das soziale Umfeld auch problemlos erreichbar hat. Das soziale Umfeld, Freunde wie Familie, ist für die meisten nun mal ein sehr großes Plus an Lebensqualität.

Sowas ist für mindestens 80% der Deutschen auch das normalste auf der Welt. Nur der Karriere-BWLer lässt sich für 2k netto mehr pro Jahr versklaven und an das Ende der Welt schicken.

DAX Einkäufer schrieb:

-> Für Freunde gilt dasselbe. Ich beneide niemanden, der
bis zu seinem Lebensende nur mit seinen Schulfreunden
rumhängt. Welche Art von "Bindung" soll das denn
sein, die einen Umzug innerhalb Deutschlands nicht übersteht?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Genau, niemand sagt, man soll zu Hause wohnen bleiben. Als ich jünger war (so um die 18,19) wollte ich auch von zu Hause weg und hätte nie etwas dagegen gehabt, wenn meine Eltern gaaaanz weit weg wären. Ich studiere jetzt im Ausland, bin ein paar Jährchen älter und sehe es jetzt so: Meine Eltern werden nicht jünger und sie sind nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde. Und in dieser Zeit, die ich noch mit ihnen habe, würde ich mich sehr freuen, sie regelmäßig zu sehen. Und ich werde niemanden verurteilen, der erstmal darüber nachdenken möchte, ob er für einen Job wegzieht. Gut, von HH nach Frankfurt ist jetzt nicht so weit, aber ein bisschen ist das auch eine Grundsatzdiskussion.

Und auch bei Freundschaften geht es nicht um die Freundschaft an sich, sondern, wie oben schon gesagt, um den regelmäßigen Kontakt und die daraus resultierende Lebensqualität. Dazu kommt, dass es ja älter man wird, schwieriger wird "echte" Freunde zu finden und neue Freundschaften aufzubauen. Wenn man immer nur hin und her versetzt wird, ist das nicht möglich.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Hier in Düsseldorf ist es sofort erkennbar, dass ältere Herrschaften zwar in ihrer Karriere was ordentlich getan haben, aber keine Familien haben. Freunde scheinen sie auch nicht besonders zu haben.

Es ist immer wieder nett anzusehen, wenn diese Herrschaften in angesagten Vierteln, Bars, Kneipen, Restaurants oder wo auch immer versuchen, Ihr Liebesglück zu finden..

Es wird def. schwieriger, Freunde zu finden, wenn man älter wird!

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Freunde aus Jugendzeiten sind überbewertet. Lasst die alle mal ihre Perle heiraten und Väter werden. Dann hat es sich zu 90 % ausgefriended und die hängen nur noch mit der Family oder anderen Paaren /Familien ab.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Man macht es sich sehr einfach, wenn man alles immmer unter dem Blickwinkel Geld vs. Freunde / Familie betrachtet und den moralischen Zeigefinger hebt.

Für viele gehört es eben im Leben dazu, etwas auszuprobieren, neues zu wagen, auch offen für neue Menschen zu sein. Ein Neustart woanders muss nicht zwingend finanzielle Motive haben, es geht auch um eine Art Selbstverwirklichung und Selbstbestimmtheit.

Anders formuliert: Die Daheimgebliebenen machen ihr Leben von der Familie und Freunden abhängig, d.h. nicht man selbst wählt den Ort an dem man Leben möchte, sondern Andere. Jedem das Seine.

Letztens habe ich jemdanden getroffen, der für 2 Jahre in New York gelebt und gearbeitet hat. Es sei dort unglaublich teuer und selbst mit dem vergleichweise guten Gehalt sei quasi nichts liegen geblieben, weil man die Zeit eben nutzen wollte. Der Daheimgebliebene hat in der gleichen Zeit vll. 15k angespart. Ist er/sie automatisch glücklicher?

"Hier in Düsseldorf ist es sofort erkennbar, dass ältere Herrschaften zwar in ihrer Karriere was ordentlich getan haben, aber keine Familien haben. Freunde scheinen sie auch nicht besonders zu haben. Es ist immer wieder nett anzusehen, wenn diese Herrschaften in angesagten Vierteln, Bars, Kneipen, Restaurants oder wo auch immer versuchen, Ihr Liebesglück zu finden.."

Schön, dass du Menschen beim ersten Anblick sofort ansiehst, dass sie Karriere gemacht haben, aber weder Freunde noch Familie haben. Ich habe diesen Blick leider nicht.

Bei mir in der Heimatstadt hängen viele Mitt- und Endvierziger (oftmals Fabrikarbeiter) in einschlägig bekannten Discos ab und versuchen ebenfalls ihr Liebesglück zu finden. Die haben weder ihre Heimatstadt verlasssen, noch Karriere gemacht. Und jetzt?

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wo wir wieder dabei sind, mit Extrembeispielen zu polarisieren:
Hier im anderen Teil von Düsseldorf sieht man auch die älteren Herrschaften, die für ihre lokale Verwurzelung viel getan haben, sich aber Karrieretechnisch nicht über Sachbearbeiter beim Bürgeramt entwickelt haben.

Die trifft man meistens in Trinkhallen oder in Kneipen, wie sie mit Stammtischparolen schwadronieren, während sie sich mit der linken Hand am dicken Bauch kratzen und mit der rechten Hand die Flasche Alt umklammern. Dabei erzählen sie Horst und Klaus von ihrem 30en Mallorca Urlaub und beschweren sich über die Chantal, mit der sie seit der 10 Klasse zusammen sind. Und eigentlich damals schon unglücklich waren, aber nicht den Mut aufbringen, was Neues zu probieren.

Lounge Gast schrieb:

Hier in Düsseldorf ist es sofort erkennbar, dass ältere
Herrschaften zwar in ihrer Karriere was ordentlich getan
haben, aber keine Familien haben. Freunde scheinen sie auch
nicht besonders zu haben.

Es ist immer wieder nett anzusehen, wenn diese Herrschaften
in angesagten Vierteln, Bars, Kneipen, Restaurants oder wo
auch immer versuchen, Ihr Liebesglück zu finden..

Es wird def. schwieriger, Freunde zu finden, wenn man älter
wird!

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Tja.. Oberkasseler lässt hier viele Grüße ;).

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Und woher kennt man wohl die befreundeten Paare? Evtl. aus dem Freundeskreis? Oh man, manche Theoretiker hier haben wohl weder einen Partner noch Freunde noch sonstwas und schwadronieren hier rum, um ihr einsames Single-Leben ohne Freunde zu verteidigen. Es dünkt mir immer mehr, dass es keine Entscheidung "pro Karriere" war, sondern dass es schlichtweg Leute sind, welche sowieso keine Freunde oder Partner haben. Die Entscheidung wurde also schon extern getroffen, jetzt versucht man diese im Nachhinein zu rechtfertigen und als eigene Entscheidung zu verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

Freunde aus Jugendzeiten sind überbewertet. Lasst die alle
mal ihre Perle heiraten und Väter werden. Dann hat es sich zu
90 % ausgefriended und die hängen nur noch mit der Family
oder anderen Paaren /Familien ab.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Lounge Gast schrieb:

Man macht es sich sehr einfach, wenn man alles immmer unter
dem Blickwinkel Geld vs. Freunde / Familie betrachtet und den
moralischen Zeigefinger hebt.

Nicht der moralische Zeigefinger, sondern die Keule namens Lebensqualität. Ich verbringe meine Abende nun mal nicht gerne alleine vor dem TV, PC, Buch, etc...

Für viele gehört es eben im Leben dazu, etwas auszuprobieren,
neues zu wagen, auch offen für neue Menschen zu sein. Ein
Neustart woanders muss nicht zwingend finanzielle Motive
haben, es geht auch um eine Art Selbstverwirklichung und
Selbstbestimmtheit.

Ich denke im Studium hat man dazu genug Möglichkeiten. Auch in der eigenen Heimatstadt. Ich hatte jedenfalls genügend Frauenbekanntschaften und nicht nur deutsche Mädels... :)

Anders formuliert: Die Daheimgebliebenen machen ihr Leben von
der Familie und Freunden abhängig, d.h. nicht man selbst
wählt den Ort an dem man Leben möchte, sondern Andere. Jedem
das Seine.

Der Ort wird wohl mehr oder weniger bei Geburt gewählt, eventuell durch Umzüge der Eltern. Mit 18, wenn man selbst entscheiden darf, dann haben sich die echten, tiefen Freundschaften schon entwickelt. Ich muss leider sagen, alles was nachher kam, waren auch Freundschaften, aber diese bleiben immer etwas oberflächlicher als die frühen Freundschaften zu Schulzeiten. Mein Vater ist quer durch die Länder gezogen für Studium und Job, aber seine echten, besten Freunde sind immer noch diese von der Schule.

Letztens habe ich jemdanden getroffen, der für 2 Jahre in New
York gelebt und gearbeitet hat. Es sei dort unglaublich teuer
und selbst mit dem vergleichweise guten Gehalt sei quasi
nichts liegen geblieben, weil man die Zeit eben nutzen
wollte. Der Daheimgebliebene hat in der gleichen Zeit vll.
15k angespart. Ist er/sie automatisch glücklicher?

Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen, Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden usw. Er hat das genossen, was wahre Lebensqualität ist. Nicht etwa schnöder Mammon, sondern soziale Interaktionen mit eng verbundenen Menschen (Freunde, Partner, Familie und nicht US-amerikanische "Stranger", welche immer nett tun, aber in Wirklichkeit nichts mit dir zu tun haben).

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Nicht der moralische Zeigefinger, sondern die Keule namens Lebensqualität. Ich verbringe meine Abende nun mal nicht gerne alleine vor dem TV, PC, Buch, etc..."

Ach so, jeder der mal eine gewisse Zeit in der Fremde verbracht hat, hockt jeden Abend alleine zuhause? Beziehungen haben also nur Leute, die die Heimat nie verlassen haben?

"Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen, Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden usw."

Das ist schön. Genau diese Feiern, Partys usw. hat man in einer fremden Stadt nach einer gewissen Eingewöhnungszeit genauso. Mit neuen Leuten und neuen Erlebnissen.

"Ich muss leider sagen, alles was nachher kam, waren auch Freundschaften, aber diese bleiben immer etwas oberflächlicher als die frühen Freundschaften zu Schulzeiten. Mein Vater ist quer durch die Länder gezogen für Studium und Job, aber seine echten, besten Freunde sind immer noch diese von der Schule."

Schade, dass du von deinen eigenen Erfahrungen und denen deines Vaters darauf auf Andere schließt.

"Mit 18, wenn man selbst entscheiden darf, dann haben sich die echten, tiefen Freundschaften schon entwickelt..."

Sehe ich nicht unbedingt so. Viele Leute nehmen ab 15/16 eine ganz unterschiedliche Entwicklung. Manche blühen erst mit 20 auf, manchen stürzen total ab. Die dicksten Freundschaften entwickeln sich durch intensive gemeinsame Erlebnisse. Da zählt sicherlich die Schulzeit dazu. Aber es gibt auch unzählige andere Möglichkeiten.

"Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen, Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden usw. Er hat das genossen, was wahre Lebensqualität ist."

Ich kann deine Ansicht von Lebensqualität voll und ganz verstehen. Ich verstehe allerdings genauso gut diejenigen, die ausziehen in die große weite Welt. Viele scheitern daran, keine Frage. Ich finde es völlig in Ordnung auf Nummer sicher zu gehen, die Heimatregion nie zu verlassen, möglichst viel Zeit mit den Eltern zu verbringen und langjährige Freundschafen aus der Schulzeit (sofern diese dageblieben sind) zu pflegen mit Gartenpartys usw., und bspw. sich längerfristig in Vereinen einzubringen. Einfach zu wissen, wo man aufgewachsen ist und wo man hingehört.

Für andere definiert sich Lebensqualität anders, das Warum hab ich dir ja erklärt, aber das versuchst du da wieder schlecht zu argumentieren durch deine Definition von Lebensqualität. Ich lasse dir deine Ansicht. Wäre prima, wenn du zumindest versuchen würdest, die andere Seite auch zu verstehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Lounge Gast schrieb:

"Nicht der moralische Zeigefinger, sondern die Keule
namens Lebensqualität. Ich verbringe meine Abende nun mal
nicht gerne alleine vor dem TV, PC, Buch, etc..."

Ach so, jeder der mal eine gewisse Zeit in der Fremde
verbracht hat, hockt jeden Abend alleine zuhause? Beziehungen
haben also nur Leute, die die Heimat nie verlassen haben?

Echte Beziehungen, zum Partner oder zu Freunden, aufbauen dauert nun mal einige Zeit. Klar hat man Bekanntschaften in der neuen Stadt, aber es ist nicht vergleichbar mit besten Freunden. Vielleicht nach 10 Jahren und wenn man Glück gehabt hat, auf die richtigen Leute zu stoßen und nicht nur mit Arbeitskollegen und Internet-Dates abhängen muss.

"Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen
mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen,
Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden
usw."

Das ist schön. Genau diese Feiern, Partys usw. hat man in
einer fremden Stadt nach einer gewissen Eingewöhnungszeit
genauso. Mit neuen Leuten und neuen Erlebnissen.

Das kann man genauso zuhause machen. Ich lebe in einem Ballungsgebiet mit über einer Million Menschen. Und zu Studienzeiten in den typischen Bars, Clubs und auf Studentenfeiern habe ich auch viele neue Menschen kennengelernt. Man hat zusammen viel Spaß gehabt. Aber die engsten Freunden sind nach wie vor diese aus der Schulzeit. Weil sich die echten, tiefen Freundschaften eben schon entwickelt haben.

Ich finde es völlig in Ordnung auf Nummer sicher
zu gehen, die Heimatregion nie zu verlassen, möglichst viel
Zeit mit den Eltern zu verbringen und langjährige
Freundschafen aus der Schulzeit (sofern diese dageblieben
sind) zu pflegen mit Gartenpartys usw., und bspw. sich
längerfristig in Vereinen einzubringen. Einfach zu wissen, wo
man aufgewachsen ist und wo man hingehört.

Damit hat das gar nichts zu tun. Gerade Vereine sind eher Schmelztiegel für Zugezogene, um überhaupt sozialen Anschluss zu bekommen. Sorry, aber die "Heul"-Beiträge von wegen bin 200km von Freunden, Familie usw. entfernt, kenne hier niemanden, habe den ganzen Abend und das WE Langweile und bin total einsam enstehen ja nicht zufällig fast wöchentlich.

Die einzigen beiden Vereine, in welchen ich war, waren/sind ein Fitnessclub und mein Kampfsportverein. Bei beiden Vereinen habe ich das mit Freunden angefangen, daher hat man sich auch gegenseitig motiviert, miteinander trainiert und wir haben es wohl auch deswegen durchgezogen. Neu entstanden sind auch dort nicht mehr als Bekanntschaften. Viele dort waren aber z.B. etwa auch nicht unsere Altersgruppe. Junge Halbstarke, welche sich beweisen wollen im Fitnessstudio oder ältere, mehrfache Familienväter im Kampfsporverein - schon ein paar Jahre her. Klar kann man sich mal nett unterhalten, aber ich schätze es doch, dass meine Freunde in meinem Alter sind und ähnliche Entwicklungen durchmachen wie wir, auf ihre eigene Weise (Studienabschluss, erster Job, bald erste Kinder, Hauskauf oder nicht?, ... - bei uns allen etwa zur gleichen Zeit Thema).

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ein Poster hat einen sehr wichtigen Satz gesagt "Zu wissen, wo man hingehört."

Und genau damit haben viele junge Leute inzwischen ein Problem. Umziehen fürs Studium, Auslandsstudium, um jeden Preis flexibel sein für den Arbeitgeber... Man weiß doch gar nicht mehr, wo man hingehört, wo man wirklich "zu Hause" ist. Ich zumindest beneide manche meiner Freunde, die sagen "In Stadt xy ist meine Familie, hier fühle ich mich wohl, hier habe ich meine Freunde, hier möchte ich bleiben, denn das ist mein zu Hause."

Ich persönlich empfinde im Moment, dass ich kein zu Hause habe. Meine Freunde sind auf mehrere Städte/Länder verstreut, meine Eltern leben in einer Region, in der ich nicht wohnen möchte. Habe jetzt fertig studiert und jetzt werde ich bald irgendwo hinziehen müssen, wo ich einen Job kriege, eventuell eben auch irgendwo hin, wo ich auch nicht wirklich auf Dauer leben möchte. Ich bin viel gereist, habe Freunde in vielen Ländern und unglaublic viel gelernt. Aber jetzt hätte ich irgendwann schon gerne einen Ort, den ich wirklich "zu Hause" nennen kann.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen, Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden usw."

Besteht Dein Leben nur daraus, eine Bierflasche in der Hand haltend mit anderen Menschen Deines Schlags um ein Feuer herumzustehen (eventuell verkleidet)?

Was machst Du eigentlich im Urlaub? Muss ja schrecklich sein, eine ganze Woche ohne Party.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

DAX Einkäufer schrieb:

"Der Daheim Gebliebene hat 2 Jahre lang Treffen/Weggehen
mit Freunden, Freundin; war bei Feiern, Geburtstagen,
Motto-Partys unter Freunden, Gartenpartys, Grillabenden
usw."

Besteht Dein Leben nur daraus, eine Bierflasche in der Hand
haltend mit anderen Menschen Deines Schlags um ein Feuer
herumzustehen (eventuell verkleidet)?

Je nach Anlass natürlich auch mal Rotwein - z.B. zur (Vor-)Weihnachtsgans. :)
Aber ja, ohne die zahlreichen sozialen Events mit Freunden und Freundin wäre das Leben doch um einiges trister. Bald geht es dann beispielsweise zusammen auf den Weihnachtsmarkt, außerdem machen wir zusammen auch eine Weihnachtsfeier. Dazwischen sieht man sich mehrmals die Woche zum Sport oder eben zu ganz normalen, netten Abenden unter Freunden.

Besteht dein Leben nur aus Arbeit, Ackern und Buckeln für den Chef?

Was machst Du eigentlich im Urlaub? Muss ja schrecklich sein,
eine ganze Woche ohne Party.

Wir machen eigentlich nur Urlaub um neues kennen zu lernen, also hauptsächliche Städtereisen oder wenn es mal an das Meer geht, dann schauen wir uns neben Strand&Pool die Gegend an, holen uns für einige Tage einen Mietwagen und erkunden das Umland und wir würden auch nie Halbpension buchen, sondern gehen lieber essen und kommen so auch mit der (Ess-)Kultur des Landes in Verbindung, im Gegensatz zur 0815-Halbpension oder gar Vollpension.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Vielleicht nach 10 Jahren und wenn man Glück gehabt hat, auf die richtigen Leute zu stoßen und nicht nur mit Arbeitskollegen und Internet-Dates abhängen muss."

Ich betone nochmals, dass ich deine Sichtweise voll und ganz verstehen kann. Leider ist es so, dass je länger du die andere Sichtweise ignorierst und vehement dein Ding verteidigst und die andere Seite plump attackierst desto mehr festigst sich in mir der Verdacht, dass du dich für etwas rechtfertigst, das du selbst gar nicht so wolltest. Man braucht also "Glück", um auf die richtigen Leute zu treffen? Und alle Leute, auf die man durch Zufall in der Schulzeit traf sind automatisch die "Richtigen"?

"Das kann man genauso zuhause machen. Ich lebe in einem Ballungsgebiet mit über einer Million Menschen. Und zu Studienzeiten in den typischen Bars, Clubs und auf Studentenfeiern habe ich auch viele neue Menschen kennengelernt. Man hat zusammen viel Spaß gehabt. Aber die engsten Freunden sind nach wie vor diese aus der Schulzeit. Weil sich die echten, tiefen Freundschaften eben schon entwickelt haben."

Und weil du nie offen für neue Freundschaften warst. Du hattest immer dein soziales Umfeld, du wolltest / brauchtest gar nie neue Leute. Ich kenne die Typen doch aus meinem Studium noch. Kamen zur Vorlesung und sind danach immer direkt heim, und haben was "mit ihren Freunden" gemacht. Die waren oftmals nur "Gast" wenn man was unternommen hat. Alle zugezogenen waren da eher ein verschworener Haufen, weil man eben das Glück/Leid hatte, anfangs niemanden zu kennen. Ich stimme dir zu, die Leute konnte man sich anfangs nicht aussuchen.

"Sorry, aber die "Heul"-Beiträge von wegen bin 200km von Freunden, Familie usw. entfernt, kenne hier niemanden, habe den ganzen Abend und das WE Langweile und bin total einsam enstehen ja nicht zufällig fast wöchentlich."

Naja, das Forum wird von Leuten frequentiert, die im Studium oder am Anfang des Berufslebens stehen. Man wird hier wohl kaum Leute um die 50 finden, die rumheulen, dass sie im Leben nie was riskiert haben, nie in eine (anfangs anonyme) andere Stadt gezogen sind die immer noch ausschließlich mit den Leuten "von früher" abhängen (wenn überhaupt). Das Klagelied fängt dann oftmals an mit "Wenn ich nochmal jung wäre..."

"...aber ich schätze es doch, dass meine Freunde in meinem Alter sind und ähnliche Entwicklungen durchmachen wie wir, auf ihre eigene Weise (Studienabschluss, erster Job, bald erste Kinder, Hauskauf oder nicht?, ... - bei uns allen etwa zur gleichen Zeit Thema)."

Siehe oben, je länger du argumentierst, desto mehr schimmert bei dir durch, dass du stark "im Schutz" deines sozialen Umfeldes agierst und selten eigene Entscheidungen triffst. Man könnte fast meinen, du baust ein Haus und zeugst Kinder, weil es eben die Freunde derzeit machen. Man will ja bei der nächsten Grillparty unter Freunden was erzählen können. Lass mich raten, vermutlich hast du sogar das gleiche wie deine Schulzeit-Freunde studiert. An der gleichen Uni.

"Aber ja, ohne die zahlreichen sozialen Events mit Freunden und Freundin wäre das Leben doch um einiges trister. Bald geht es dann beispielsweise zusammen auf den Weihnachtsmarkt, außerdem machen wir zusammen auch eine Weihnachtsfeier. Dazwischen sieht man sich mehrmals die Woche zum Sport oder eben zu ganz normalen, netten Abenden unter Freunden."

Natürlich ist der Mensch nicht gerne alleine. Aber du tust ja so, als ob jeder der irgendwann mal woanders einen Neuanfang wagt jeden Tag alleine zuhause sitzt. Sicherlich ist es am Anfang eine Herausforderung, aber wenn man diese Herausforderung einmal gemeistert hat gewinnt man enorm an Selbstbewusstsein. Dein Selbstbewusstsein und deine Lebensqualität ist von deinen Freunden abhängig, andere haben die Gewissheit, dass sie eben von niemand anderem abhängig sind und in der Lage sind an jedem anderen Ort ein soziales Umfeld (ohne dämliche Internet-Dates) aufzubauen.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Der TE hat doch Recht. Aus "besten Freunden" werden ruckzuck Bekannte oder gar nur entfernte Bekannte, wenn die Familienplanung startet.

Lounge Gast schrieb:

Und woher kennt man wohl die befreundeten Paare? Evtl. aus
dem Freundeskreis? Oh man, manche Theoretiker hier haben wohl
weder einen Partner noch Freunde noch sonstwas und
schwadronieren hier rum, um ihr einsames Single-Leben ohne
Freunde zu verteidigen. Es dünkt mir immer mehr, dass es
keine Entscheidung "pro Karriere" war, sondern dass
es schlichtweg Leute sind, welche sowieso keine Freunde oder
Partner haben. Die Entscheidung wurde also schon extern
getroffen, jetzt versucht man diese im Nachhinein zu
rechtfertigen und als eigene Entscheidung zu verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

Freunde aus Jugendzeiten sind überbewertet. Lasst die alle
mal ihre Perle heiraten und Väter werden. Dann hat es
sich zu
90 % ausgefriended und die hängen nur noch mit der Family
oder anderen Paaren /Familien ab.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Aber ja, ohne die zahlreichen sozialen Events mit Freunden und Freundin wäre das Leben doch um einiges trister. Bald geht es dann beispielsweise zusammen auf den Weihnachtsmarkt, außerdem machen wir zusammen auch eine Weihnachtsfeier. Dazwischen sieht man sich mehrmals die Woche zum Sport oder eben zu ganz normalen, netten Abenden unter Freunden."

Da hast Du natürlich Recht - soziale Events, Freunde, Freundin, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsfeier, Sport, nette Abende - das gibt es alles nur in der Heimatstadt! Wie heißt nochmal die Stadt mit dem einzigen Weihnachtsmarkt, der einzigen Freundin und der einzigen Weihnachtsfeier Deutschlands...? Glückwunsch, dass Du da aufgewachsen bist.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Kann das Gefühl teilweise nachempfinden. Habe auch Bachelor und Master in unterschiedlichen Städten gemacht und ein Jahr im Ausland studiert, zudem noch "Migrationshintergrund". Arbeite jetzt seit einem halben Jahr wieder in einer komplett neuen Stadt...

Es macht mir zwar grundsätzlich Spaß, neue Orte kennenzulernen, aber manchmal ist es auch mühselig immer wieder neu anzufangen. Wieder neue Kontakte knüpfen, das Umfeld neu erkunden, sich teilweise neu programmieren und die ganzen Dinge, die man außerhalb seiner Komfortzone halt so erlebt. Man ist finde ich ab 25 auch nicht mehr ganz so neugierig und fasziniert von allem Neuen, sondern teilweise reservierter und zynischer. Die neuen Kontakte sind oft oberflächlicher, weil man gelernt hat, dass viele Freundschaften eben nur auf Zeit bzw. auf einen Lebensabschnitt beschränkt sind und man (oder ich) nur mit einer großen Handvoll regelmäßig Kontakt halte.

Auch wenn ich diese Erfahrungen nicht missen will und sie definitiv zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen haben (vllt. nicht ausnahmslos Positives), beneide ich manchmal alte Freunde aus meiner Heimat, die vielleicht nicht studiert haben, daheim geblieben sind, ihr erstes Haus gekauft haben und mehr Konstanz im Leben haben. Sie scheinen oft zufriedener und eher mit sich im Reinen als viele Freunde aus dem Studium, mit dem permanenten Streben nach Optimierung, immer halb auf Stellensuche. :)

Lounge Gast schrieb:

Ein Poster hat einen sehr wichtigen Satz gesagt "Zu
wissen, wo man hingehört."

Und genau damit haben viele junge Leute inzwischen ein
Problem. Umziehen fürs Studium, Auslandsstudium, um jeden
Preis flexibel sein für den Arbeitgeber... Man weiß doch gar
nicht mehr, wo man hingehört, wo man wirklich "zu
Hause" ist. Ich zumindest beneide manche meiner Freunde,
die sagen "In Stadt xy ist meine Familie, hier fühle ich
mich wohl, hier habe ich meine Freunde, hier möchte ich
bleiben, denn das ist mein zu Hause."

Ich persönlich empfinde im Moment, dass ich kein zu Hause
habe. Meine Freunde sind auf mehrere Städte/Länder verstreut,
meine Eltern leben in einer Region, in der ich nicht wohnen
möchte. Habe jetzt fertig studiert und jetzt werde ich bald
irgendwo hinziehen müssen, wo ich einen Job kriege, eventuell
eben auch irgendwo hin, wo ich auch nicht wirklich auf Dauer
leben möchte. Ich bin viel gereist, habe Freunde in vielen
Ländern und unglaublic viel gelernt. Aber jetzt hätte ich
irgendwann schon gerne einen Ort, den ich wirklich "zu
Hause" nennen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

DaxEinkaufers posts werden ja immer besser :)
Weiter so, Junge! :D

antworten
lynakafaith

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wie bei sovielen Fragen, die hier im Forum gestellt werden, lautet die Antwort: Jedem das Seine.

Die einen bleiben lieber in der Heimat. Die anderen erkunden lieber die Welt. Andere bleiben in der Heimat und erkunden über Urlaube die Welt. Wieder andere erkunden die Welt, um zum Lebensabend doch wieder in die Heimat zurückzukehren.

Es gibt kein Falsch oder Richtig. Wenn man nur in sich hineinhört, wird man schnell feststellen, was für einen selbst gerade wichtig ist. Die Frage kann von niemand anderem, als von einem selbst beantwortet werden.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

"Es gibt kein Falsch oder Richtig. Wenn man nur in sich hineinhört, wird man schnell feststellen, was für einen selbst gerade wichtig ist. Die Frage kann von niemand anderem, als von einem selbst beantwortet werden."

Wenn man das mit 25 (Alter des Threaderstellers) über sich selbst bereits wüsste, dann würde man nicht das Forum um eine zweite Meinung fragen. Vieles erfährt man über sich selbst erst, wenn man es ausprobiert hat. Wer zum Beispiel nie in einer anderen Stadt war, der kann nicht wissen, dass es dort z.B. einen Weihnachtsmarkt geben könnte. Wer ein Leben in einer anderen Region als dem Heimatdorf von vornherein als inakzeptabel ausschließt und somit nicht mal ausprobiert, dem würde ich kein Urteil darüber zugestehen, ob ihm das vielleicht doch gefallen hätte. Das gilt nicht nur für die eingeschworene Dorfjugend, sondern genauso für Leute aus Großstädten. Dort herrscht teilweise eine noch viel stärkere "Heimatverbundenheit" vor, da es vor Ort sogar Universitäten gibt, so dass man sich nicht mal eine neue Postleitzahl angewöhnen will.

antworten
lynakafaith

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Da liegen wir doch mit unseren Meinunge recht nah beieinander, DAX Einkäufer. Der einzige Punkt worin wir uns hier unterscheiden ist, dass man dem Threadersteller (m. E.) vielmehr Mut machen sollte, als einen Lebensrat mit auf den Weg zu geben - die Erfahrung kann man schließlich nur selbst machen.

Da eine Kombination aus beidem möglich, hier mein Ratschlag:

Tu es. Nimm die Stelle an. Probiere was Neues. Es wird toll, davon bin ich überzeugt :)

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Kann das Gefühl teilweise nachempfinden. Habe auch Bachelor und Master in unterschiedlichen Städten gemacht und ein Jahr im Ausland studiert, zudem noch "Migrationshintergrund". Arbeite jetzt seit einem halben Jahr wieder in einer komplett neuen Stadt...

Es macht mir zwar grundsätzlich Spaß, neue Orte kennenzulernen, aber manchmal ist es auch mühselig immer wieder neu anzufangen. Wieder neue Kontakte knüpfen, das Umfeld neu erkunden, sich teilweise neu programmieren und die ganzen Dinge, die man außerhalb seiner Komfortzone halt so erlebt. Man ist finde ich ab 25 auch nicht mehr ganz so neugierig und fasziniert von allem Neuen, sondern teilweise reservierter und zynischer. Die neuen Kontakte sind oft oberflächlicher, weil man gelernt hat, dass viele Freundschaften eben nur auf Zeit bzw. auf einen Lebensabschnitt beschränkt sind und man (oder ich) nur mit einer großen Handvoll regelmäßig Kontakt halte.

Auch wenn ich diese Erfahrungen nicht missen will und sie definitiv zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen haben (vllt. nicht ausnahmslos Positives), beneide ich manchmal alte Freunde aus meiner Heimat, die vielleicht nicht studiert haben, daheim geblieben sind, ihr erstes Haus gekauft haben und mehr Konstanz im Leben haben. Sie scheinen oft zufriedener und eher mit sich im Reinen als viele Freunde aus dem Studium, mit dem permanenten Streben nach Optimierung, immer halb auf Stellensuche. :)

Lounge Gast schrieb:

Ein Poster hat einen sehr wichtigen Satz gesagt "Zu
wissen, wo man hingehört."

Und genau damit haben viele junge Leute inzwischen ein
Problem. Umziehen fürs Studium, Auslandsstudium, um jeden
Preis flexibel sein für den Arbeitgeber... Man weiß doch gar
nicht mehr, wo man hingehört, wo man wirklich "zu
Hause" ist. Ich zumindest beneide manche meiner Freunde,
die sagen "In Stadt xy ist meine Familie, hier fühle ich
mich wohl, hier habe ich meine Freunde, hier möchte ich
bleiben, denn das ist mein zu Hause."

Ich persönlich empfinde im Moment, dass ich kein zu Hause
habe. Meine Freunde sind auf mehrere Städte/Länder verstreut,
meine Eltern leben in einer Region, in der ich nicht wohnen
möchte. Habe jetzt fertig studiert und jetzt werde ich bald
irgendwo hinziehen müssen, wo ich einen Job kriege, eventuell
eben auch irgendwo hin, wo ich auch nicht wirklich auf Dauer
leben möchte. Ich bin viel gereist, habe Freunde in vielen
Ländern und unglaublic viel gelernt. Aber jetzt hätte ich
irgendwann schon gerne einen Ort, den ich wirklich "zu
Hause" nennen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Hallo zusammen,

ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie der TE und habe daher alle Posts hier aufmerksam gelesen. Nun möchte ich, ungeachtet dessen dass mein Post wohl keine richtigen Antworten liefert, auch meine Geschichte erzählen.

Ich bin fürs Bachelor Studium vom schwäbischen Lande in eine größere Stadt zwischen Stuttgart und München gezogen, weil mich daheim nichts mehr gehalten hat und ich raus wollte. Bin also kein Nesthocker. Ich habe mich von Anfang an sehr, sehr wohl hier gefühlt und mir einen großen Freundeskreis (fast alle aus der Gegend) aufgebaut.

Irgendwann (relativ früh) habe ich gemerkt, dass ich mich nicht nur sehr wohl, sondern hier zuhause fühle. Mittlerweile schreibe ich meine Masterarbeit, habe mein Masterstudium an einer anderen Hochschule in der Nähe gemacht, weil meine Hochschule nichts passendes angeboten hat. Die 3,5h Pendelei jeden Tag mit dem Zug habe ich gerne auf mich genommen, damit ich hier wohnen bleiben kann. Ich war fürs Praxissemester in den USA und habe alles, was ging in namhaften Unternehmen in der Umgebung gemacht (Bachelorarbeit, Werkstudent, Masterarbeit). Mein Studium habe ich in Regelstudienzeit durchgezogen und werde einen 1, Abschluss machen (W-Ing). Mittlerweile habe ich eine wunderbare Freundin, die in der Nähe wohnt.

Nun stehe ich kurz davor, meinen Abschluss zu machen und werde wohl auch die Entscheidung zu treffen haben, ob ich mich außerhalb der Region bewerbe.

Für mich steht die Entscheidung, auch wenn es wohl viele nicht verstehen und vielleicht sogar verteufeln werden, fest: Ich werde es nicht tun.

Ich bin nicht bereit, alles was ich mir aufgebaut habe, aufzugeben und den Ort, der meine Heimat geworden ist, für einen Job zu verlassen. Ich habe alles dafür getan, mich bestmöglich zu qualifizieren und somit leichter einen Job zu finden, der meinen Vorstellungen entspricht. Ich wäre auch gerne dazu bereit, dafür zu pendeln oder einen schlechter bezahlten Job anzunehmen, als es die großen Konzerne bieten (wobei dort auch nicht alles Gold ist was glänzt).

Ich weiß derzeit nicht, ob alles so klappt, wie ich mir das vorstelle und das macht mir ehrlich gesagt auch ein wenig Angst. Was ich aber sagen kann ist, dass man alles dafür mögliche tun kann, um später das zu erreichen, was man für sich selbst möchte.

Für die einen mag das sein, Karriere zu machen. Für die anderen ist es der Erhalt dessen, was man schätzt. Und für mich ist das ein ausgefülltes Privatleben.

Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt.

Wingman

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Ich nehme an, du bist nun in Ulm oder Augsburg. Da ist es jetzt zumindest geographisch gesehen nicht allzu weit weg vom "schwäbischen Lande".

Abgesehen davon kann ich dich voll und ganz verstehen. Ich habe mich auch in die Stadt "verliebt", in der ich damals mein Hauptdiplom gemacht hatte. Ich habe mich wirklich "zuhause" gefühlt. Allerdings hatte sich das Gefühl irgendwann abgenutzt und ich wollte nochmal von vorne anfangen, neues erleben, alles auf Null stellen. Klar, einige Bekannte sind auf der Strecke geblieben aber mit den gewonnenen Freunden habe ich weiterhin besten Kontakt. Jetzt nach 4 Jahren im Job bin ich wieder bereit für Neues und schicke schon wieder Bewerbungen.

Wie oben geschrieben: Jedem das Seine.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Weihnachtsfeier mit den echten, besten Freunden, Weihnachtsmarkt mit Freunden, Sport mit Freunden gibt es für mich nur in einer Stadt - völlig richtig. Das wird auch höchstwahrscheinlich nicht deine Heimatstadt sein. Das ist individuell verschieden.

Weihnachtsfeiern, -märkte, etc mit Fremden, Bekanntschaften, Arbeitskollegen, Schein-Freunden, Lebensabschnittskumpels und Internet-Dates kann ich in jeder Stadt haben, das ist auch richtig.

Erkennst du den Unterschied zwischen den beiden Varianten?

DAX Einkäufer schrieb:

"Aber ja, ohne die zahlreichen sozialen Events mit
Freunden und Freundin wäre das Leben doch um einiges trister.
Bald geht es dann beispielsweise zusammen auf den
Weihnachtsmarkt, außerdem machen wir zusammen auch eine
Weihnachtsfeier. Dazwischen sieht man sich mehrmals die Woche
zum Sport oder eben zu ganz normalen, netten Abenden unter
Freunden."

Da hast Du natürlich Recht - soziale Events, Freunde,
Freundin, Weihnachtsmarkt, Weihnachtsfeier, Sport, nette
Abende - das gibt es alles nur in der Heimatstadt! Wie heißt
nochmal die Stadt mit dem einzigen Weihnachtsmarkt, der
einzigen Freundin und der einzigen Weihnachtsfeier
Deutschlands...? Glückwunsch, dass Du da aufgewachsen bist.

antworten
WiWi Gast

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Wenn ich es richtig verstehe, hast du trotzdem deine eigentliche Heimat und damit deine Familie hinter dir gelassen.
Sobald du und deine Freunde mal im richtigen Arbeitsleben steht, wirst du schnell merken, dass Freunde Schall und Rauch sind. Die einzigen, auf die man sich immer und uneingeschränkt verlassen kann, ist die Familie.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie der TE und
habe daher alle Posts hier aufmerksam gelesen. Nun möchte
ich, ungeachtet dessen dass mein Post wohl keine richtigen
Antworten liefert, auch meine Geschichte erzählen.

Ich bin fürs Bachelor Studium vom schwäbischen Lande in eine
größere Stadt zwischen Stuttgart und München gezogen, weil
mich daheim nichts mehr gehalten hat und ich raus wollte. Bin
also kein Nesthocker. Ich habe mich von Anfang an sehr, sehr
wohl hier gefühlt und mir einen großen Freundeskreis (fast
alle aus der Gegend) aufgebaut.

Irgendwann (relativ früh) habe ich gemerkt, dass ich mich
nicht nur sehr wohl, sondern hier zuhause fühle. Mittlerweile
schreibe ich meine Masterarbeit, habe mein Masterstudium an
einer anderen Hochschule in der Nähe gemacht, weil meine
Hochschule nichts passendes angeboten hat. Die 3,5h Pendelei
jeden Tag mit dem Zug habe ich gerne auf mich genommen, damit
ich hier wohnen bleiben kann. Ich war fürs Praxissemester in
den USA und habe alles, was ging in namhaften Unternehmen in
der Umgebung gemacht (Bachelorarbeit, Werkstudent,
Masterarbeit). Mein Studium habe ich in Regelstudienzeit
durchgezogen und werde einen 1, Abschluss machen (W-Ing).
Mittlerweile habe ich eine wunderbare Freundin, die in der
Nähe wohnt.

Nun stehe ich kurz davor, meinen Abschluss zu machen und
werde wohl auch die Entscheidung zu treffen haben, ob ich
mich außerhalb der Region bewerbe.

Für mich steht die Entscheidung, auch wenn es wohl viele
nicht verstehen und vielleicht sogar verteufeln werden, fest:
Ich werde es nicht tun.

Ich bin nicht bereit, alles was ich mir aufgebaut habe,
aufzugeben und den Ort, der meine Heimat geworden ist, für
einen Job zu verlassen. Ich habe alles dafür getan, mich
bestmöglich zu qualifizieren und somit leichter einen Job zu
finden, der meinen Vorstellungen entspricht. Ich wäre auch
gerne dazu bereit, dafür zu pendeln oder einen schlechter
bezahlten Job anzunehmen, als es die großen Konzerne bieten
(wobei dort auch nicht alles Gold ist was glänzt).

Ich weiß derzeit nicht, ob alles so klappt, wie ich mir das
vorstelle und das macht mir ehrlich gesagt auch ein wenig
Angst. Was ich aber sagen kann ist, dass man alles dafür
mögliche tun kann, um später das zu erreichen, was man für
sich selbst möchte.

Für die einen mag das sein, Karriere zu machen. Für die
anderen ist es der Erhalt dessen, was man schätzt. Und für
mich ist das ein ausgefülltes Privatleben.

Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt.

Wingman

antworten
lynakafaith

Re: Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

" Ich wäre auch gerne dazu bereit, dafür zu pendeln oder einen schlechter bezahlten Job anzunehmen, als es die großen Konzerne bieten (wobei dort auch nicht alles Gold ist was glänzt)."

Solange du das verstehst und den Trade-off annimmst, ist doch alles in Ordnung. Kenne genügend Leute, die es bis heute noch nicht verstanden haben, dass Flexibilität eine Währung der Zukunft ist. Wer sie anbietet wird (i.d.R.) höher belohnt als diejenigen, die sie nicht anbieten. Wie flexibel man ist oder sein möchte, entscheidet aber jeder noch immer für sich. Ich finde deine Einstellung jedenfalls respektabel :)

antworten

Artikel zu Umzug

Umziehen für den Job: Jeder vierte Deutsche hat's gemacht

Jeder vierte Deutsche ist allein aus beruflichen Gründen schon mindestens einmal umgezogen. Viele von ihnen mehrfach und ein kleiner Teil sogar ins Ausland. Dies zeigt eine repräsentative Infas-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Zwei Drittel der Deutschen würde für die Karriere umziehen

Ansichten Arbeit-splatz Umziehen

Wer im Job weiterkommen möchte, sollte eine immer höhere Bereitschaft zur Mobilität zeigen. Mehr als zwei Drittel der Deutschen erklären sich denn auch bereit, für eine attraktive Arbeitsstelle umzuziehen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Personaldienstleisters Kelly Services.

Mehrheit der Deutschen würde für Karriere umziehen

Alte, übereinander gestapelte Koffer.

Neun von zehn Arbeitnehmern hierzulande würden für eine neue Stelle den Wohnort wechseln. Allerdings ist diese Mobilität bei vielen Menschen mit bestimmten Voraussetzungen verknüpft.

Finanz-Tipp: Telefonanschluss per Namensänderung übernehmen

Besonders bei der Überschreibung eines Telefonanschlusses, der von einer WG genutzt wird, lohnt sich die Übernahme per Namensänderung - die kostet nämlich gar nichts.

Surf-Tipp: Ummelden.de - Kostenlose Tipps und Infos für den Umzug

Ein Mann geht an einer Wand mit einem gelben Postkasten vorbei.

Das Portal bietet eine Vielzahl von Informationen, Checklisten und Formularen, um bei einem Umzug alle anstehenden Formalitäten schnell erledigen zu können.

Umzug – Ärger, Zeit und Geld spart die richtige Checkliste

Ein Umzug kostet nicht nur viel Geld, sondern ist auch zeit- und nervenaufreibend. Tausend Dinge müssen erledigt werden. Besonders stressig und teuer wird es, wenn man etwas vergessen hat. Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, das Ganze mit einer professionellen Checkliste zu planen, die terminlich strukturiert alles Notwendige enthält, damit der Umzug reibungslos abläuft.

Bain-Karriereprogramm »Red Carpet« für Berufseinsteiger

Bain-Karriereprogramm "Red Carpet": Von oben aufgenommen betritt eine Business-Frau gerade einen roten Teppich.

Das neue Karriereprogramm „Red Carpet“ der Strategieberatung Bain & Company unterstützt Studenten beim Berufseinstieg. Ob Wirtschaftswissenschaftlerin oder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester, Jurist im Staatsexamen oder Psychologiestudentin im Master: Das Karriereprogramm „Red Carpet“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Semester.

Studie: Hochschulabsolventen starten erfolgreich ins Berufsleben

Berufsstart: Ein Vogel landet im Getümmel.

Die Arbeitslosenquote liegt sowohl für Fachhochschul- als auch für Universitätsabsolventen mit traditionellen Abschlüssen – Diplom, Magister, Staatsexamen - nach einem Jahr bei 4 Prozent. Bachelors sind sogar noch seltener arbeitslos (3 Prozent, FH bzw. 2 Prozent Uni). Das zeigt die aktuelle Absolventenstudie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF).

Broschüre: Startklar - Tipps und Infos für Uni-Absolventen

Berufseinstieg: Ein Lego-Männchen steht am Start in einem Labyrint.

Wie gelingt der Start in den Beruf am besten? Hilfestellung leistet die Broschüre »Startklar«, die vom Informationszentrum der deutschen Versicherer ZUKUNFT klipp + klar neu aufgelegt wurde. Uni-Absolventen finden dort nützliche Tipps, wie sie ihrem Traumjob näher kommen.

Millenials mit Angst um Arbeitsplatz durch holprigen Berufsstart

Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

Bildung auf einen Blick: Start ins Berufsleben funktioniert

Blick auf Berufseinstieg: Der Gesichtsausschnitt einer Frau mit Auge und Augenbraue.

Die aktuelle OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ bestätigt: Die deutsche Erwerbslosenquote liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Das berufliche Bildungssystem in Deutschland beweist seine Stärke durch den reibungslosen Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Der Bericht zeigt, wer einen Studienabschluss ergreift, hat einen Gehaltsvorteil von mehr als 50 Prozent. Im Ländervergleich sind in Deutschland besonders MINT-Studiengänge beliebt.

Vitamin-B beim Berufseinstieg der Königsweg

Eine goldene selbstgebastelte Krone symbolisiert die kostbaren Beziehungen beim Berufseinstieg.

Hochschulabsolventen, die über persönliche Kontakte ihre erste Stelle finden, erzielen höhere Gehälter, haben bessere Aufstiegschancen und bleiben diesem Arbeitgeber länger treu, so lautet das Ergebnis einer Absolventenbefragung vom Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung.

Junge Menschen starten immer später ins Berufsleben

Ein Gemälde an einer geschlossenen Garage von Menschen, die in einer Kneipe sitzen und der Schrift:...what else?!

Anteil der Erwerbstätigen unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren von April 1991 bis Mai 2003 deutlich von 63% auf 48% gesunken.

McKinsey-Fellowship: Einstiegsprogramm Marketing & Sales für Studenten

Ein Mann geht mit großen Schritten an einem Graffiti mit dem Inhalt: Good vorbei.

Hochschulabsolventen mit ersten Berufserfahrungen und Interesse an Marketing und Vertrieb können sich ab sofort für das Marketing & Sales Fellowship von der Unternehmensberatung McKinsey & Company bewerben. Der neue Jahrgang des Programms startet zum 1. Oktober 2017 in Düsseldorf, München oder Köln. Die Bewerbung ist bis zum 23. April 2017 möglich.

Literatur-Tipp: Top-Karriere mit Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler

Handbuch-Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler 2010

Der erste Job soll top sein: Wer als Wirtschaftswissenschaftler nach der Uni durchstarten will, sollte auch Experte in Sachen Karriere, Bewerbung, Arbeitgeber und Einstiegsgehälter sein. Wie es mit Karriere und Jobeinstieg klappt, das zeigt zweimal im Jahr jeweils die aktuelle Ausgabe von »Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler«.

Antworten auf Für Berufseinstieg umziehen? - Meinungen

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 56 Beiträge

Diskussionen zu Umzug

Weitere Themen aus Berufseinstieg: Wo & Wie